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Mr. 287. — 12. 12. 34. Sächsische Volkszeitung. Seite K ^otirsn Oie Intei-nsNonsIe «lei» kssiionsiisken hielt in der vergangenen Woche ihren ersten Kongreß in Berlin ab. Rund zwanzig Nationen waren ver treten. und ihre Delegierten haben drei Tage lang die „Grundfragen aller internationalen Zusammenarbeit" be sprochen. Die am Kongreß teilnehmenden ausländischen Vertreter waren aber keineswegs offizielle Abgesandte der Regierungen ihres Landes, sondern sie nahmen nur als Beauftragte bestimmter politischer Gruppen daran teil. Der Reden sind auf diesem Kongreß viele gewechselt worden. Mancher hochgelehrte Vortrag von fremden Kapazitäten war hier zu hören. Eine besondere Aktualität gewann das Referat des französischen Frontgenerals Pouderoux. Er vertrat die Auffassung, daß einer Verständigung oder gar einer engen Verbindung zwischen Deutschland uird Frankreich nichts im Wege stehe. Auch sein Vorredner, der dänische Professor Wieth-Knudsen, hatte diesem Thema unter dem Leitwort „Malgrö tout" (Trotz allem!) sein Re ferat gewidmet. Als Ergebnis der dreitägigen Beratun gen konnte der Leiter der internationalen Arbeitsgemein schaft der Nationalisten, der Schweizer Völkerrechtslehrcr Dr. Keller, die Feststellung machen, daß sich die Nationa listen aller Länder in den „Grundfragen" einig seien und der erste Kongreß einen „verheißungsvollen Ausblick und einen Ansporn für weitere Arbeit" gegeben habe. Die größere Zahl der Teilnehmer waren Gelehrte und Intel lektuelle aus den verschiedenen Ländern, und die Einigkeit in den „Grundfragen" bestand darin, daß sich aus den Re feraten gewisse Uebereinstimmungen über die Möglichkei ten einer internationalen Zusammenarbeit ergeben haben. Aber diese Möglichkeiten sind vorläufig nichts anderes als höchstenfalls wissenschaftlich erarbeitete Vorstellungen oder Willenskundgebungen einzelner nationalistisch gesinnter Politiker. Aber man wurde auch hier wieder daran er innert, daß die Gedanken nahe beieinander wohnen kön nen, daß aber die Sachen sich hart sm Raume stoßen. Der Internationalismus und der Gedanke der „internationa len Zusammenarbeit" ist vom marxistischen Sozialismus und von einem Häuflein heimatloser Intellektueller so mißbraucht worden, und das Ergebnis aller Versuche dazu ist so gering und kläglich, daß ein neuer Versuch nicht gleich auch neues Vertrauen und neuen Glauben daran wecken kann. Denn die Kräfte, die heute die großen Geschehnisse in der Welt bestimmen und die Beziehungen zwischen den großen Mächten zu regeln vermögen, sind ganz andere als diejenigen, die in Berlin darüber debattiert haben. Daher wird man auch gut tun, die „verheißungsvollen Aussich ten" der nationalistischen Internationale mit Maß und Ziel zu beurteilen. Gleichwohl aber ist der Wille zu loben Oie Hussppscke ries I.skelnlscken Der „Osservatore Romano" beschäftigte, sich in letzter Zeit wiederholt mit der lateinischen Sprache, die bekanntlich Kirchensprache ist, und mit ihrer Aussprache. Jetzt hat eine Abhandlung des Engländers Vrittains in „The Tablet" Veranlassung gegeben, auf die seltsame Aus sprache des Lateinischen im heutigen England zurückzukom men. In einem historischen Rückblick, ausgehend von Veda Vcnerabilis, wird festgestellt, daß St. Augustinus im Jahre 597 die italienische und kirchliche Aussprache des Lateins nach England brachte. Sie wurde bis zur Reformations zeit beibehalten. Um das Jahr 1870 setzte von Oxford und Cambridge eine Bewegung ein, die auf die klassische Aus sprache, die von der italienischen wohl zu unterscheiden ist, hindrängt. Sie vermochte sich in der katholischen Liturgie bis heute aber noch nicht durchzusetzen. Dagegen hatten die irländischen Bischöfe, die vor etwa 30 Jahren veranlaßten, daß der Klerus schon bei seiner Ausbildung angehalten wird, die lateinische Sprache in klassischer Weise auszuspre- chrn, Erfolg, wenn auch einige altere Geistliche die Konso nanten noch englisch und die Vokale lateinisch aussprechcn. Schwieriger setzt sich die Reform in Frankreich durch, doch haben die drei letzten Päpste, insbesondere Pius der Elfte durch sein apostolisches Schreiben an Kardinal Dubcis, Erzbischof von Paris, darauf hingewirkt, daß die miß bräuchliche Aussprache des Lateinischen in der Liturgie und Kirchenmusik abgestellt wird. Var Kreuz aus dem Srd-»s Telle. Das Landeserbhofgericht hatte einen besonders in teressanten Fall zu entscheiden. Ein Erbhofbauer hatte an einem über seine» Besitz führenden Weg «in Kreuz errichtet und bat den katholischen Geistlichen, es zu weihen. Nach den kirchlichen Bestimmungen mutz in einem solchen Falle sich der Grundeigentümer vor der Weihe verpflichten, das Kreuz in einem würdigen Zustand zu erhalten; für den Fall, datz der Grundeigentümer oder sein Rechtsnachfolger diese Pflicht nicht ersüllt, mutz der Kirche das Recht eürgeräumt werden, aus Kosten des Eigr ctümers das zur würdigen Erhaltung des Kreuzes Erforb rache zu veranlassen. Der Bauer wollte zu diesem Zwecke eine klein« Sichcrungshypothek aus den Erbhof eintragen lassen. Das Gericht hatte nun die Frage der Zu lässigkeit einer solchen Hypochekeneintragung zu entscl-eiden, da nach den Bestimmungen des Erbhosgesehes «ine Belastung des Hofes nur genehmigt werden darf, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Die Entscheiduirg siel zugunsten des Bauern aus, und die Genehmigung zur Eintragung der Hypothek wurde erteilt. Sine Aeglerimg »erbietet Menschenfresserei Di« Regierung von Papua hat beschlossen, die Menschen fresserei, die in den entferntesten rvestlichen Teilen des Landes unter den wilden Goilala-Stämme» noch immer vorkommt, vollständig auszurotten. Zwischen den Flüssen Fly und Ki- kori wird eine Polizeistation errichtet, von wo Polizeitruppen di« Gegend von Gcnlala durchstreifen werden, wo die wilden Stämme Hausen. Man vermutet in dieser Gegend reiche Gold-, Silber- und Eisenbergwerke. Ein englisches Unternehmen be wirbt sich bereits um die Konzession. Nachtsitzung des Völkerbundsrates Ser sa-slavtsch'UNgar!sche Streitfall beigelegt Genf, 11. D«z. Der Bittkerbundsrat ist am Montag zu einer Rachtsitzung zusammengetreten, um di« V e han dl u n g de» s üd s la v i s ch- ungarlschen Streitfalles abzufchlletzen. Di« Sitzung wurde aus Wunsch Lavals einberusen, der Uber di« Entwicklung an der fUdslaoisch-ungarischen Grenze beunruhigt sein soll. Eden verlas eine Entschließung, die er dem Rctt unterbreitete. Die Entschließung beginnt mit dem Ausdruck der Anteilnahme an dem Unglück Südsloviens und Frankreichs und mit der Verurteilung des Verbrechens. Gleichzeitig wird ver langt, daß die Schuldigen zur Rechenschast gezogen werden. Dann wird auf die Pflicht jedes Landes hingemiesen, aus seinem Gebiet keine terroristische Tätigkeit zu dulden. Pflicht hätten vor allein die Völkerbuirdsmitglieder zu erfüllen, die auch ver pflichtet seien, die territoriale Unversehrtheit uird die politische Unabhängigkeit der anderen Mitglieder zu achten. Da der Rat der Meinuirg ist, daß gewisse ungarische Behörden durch Nachlässigkeit eine Verantwortlichkeit im Hin- biiär aus Hcnrdlungen, die mit dem Attentat von Marseille m Zusammenhang stehe», aus sich genommen haben können und die ungarische Regierung die Pflicht hat, diejenigen Behörden, deren Scl-uld sestgestellt werden sollte, zu bestrafen, und über zeugt von dem guten Willen der ungarisüzen Regierung ift, bittet er die uiegarifchc Regierung, dem Rat diejenigen Ata tz- nah men mitzuteilen, die sie zu diesem Ziveck ergriffen hat. Da der Rat der Ansicht ist, daß die jetzt geltenden Regel» bes internationalen Rechtes hinsichtlich der Unterdrückung des Terrorismus genügend klar sind, beschließt er, einen Sachverständigcnausschuß damit zu beauftragen, diese Frage zu sticdieren, um einen Ver tragsentwurf für ein internationales Abkommen auszuardei- ten, das diesem Zweck genügt. Der Rat beschließt weiter, daß dieser Ausschuß sich aus zehn Mitgliedern zusammensetzcn soll. Belgien, England, Spa nien, Frankveich, Ungarn, Italien, Polen, Rumänien, die Schweiz und Sowjet ruß land werden gebeten, je ein Mitglied zu ernennen. Nach der Annahme dieser Entschließung mich durch Un garn sprach zum Schluß der sranzösisci)e Außenminister Laval icoch einige Worte, in denen er der südslavisci-en Regierung für ihre Verständigungsbereitschaft dankte. Anschliessend dankte Baron Aloisi dem englischen Berichterstatter Eden für die Klug heit und den Takt, mit dem er den Ausgleich erveicht habe. Sie Rechtsanwälte zur Rede G-rlngS In Nr. 48 der Juristischen Wochenschrift vom 1. Dezencber dieses Jahres veröffentlichen das Präsidium der Neichsrcchlsan- waitskammer und der Reichssaci-gruppenleiter der Rechtsan wälte des MtSDI. folgende „Gemeinsame Mitteilung des Reichssacl-gruppenleiters Rechtsanwälte und des Präsidiums der Reichsrcchlsamvaltskammer": Durch di« Ausführungen des Preußischen Ministerpräsiden ten Hermann Göring in seiner großen Rede vor der Akademie für Deutsches Recht wurde in einzelnen Kreisen die Befürchtung erweckt, daß sich vielfach noch immer das Bild des deutschen lliechtsanwalts nach dem aus lil>eralistisä)er Zeit stammenden Zerrbild eines von fremden Händeln lebenden eigensüchtigen scipvatzhasten Advokaten gestaltet, der in gleiclzer Weise gegen hohe Bezahlung sür Recht und Unrecht eintrete. Für den Advokaten dieses Stils ist in der heutigen An- waltsci-ast kein Raum mehr. Der deutsche Rechtsamvalt des Dritten Reiä-es aber wird durch folcl-e Karikatur nicht getroffen. Er hat sich längst sein neues Idealbild geschaffen und fühlt sich läirgst als Wahrer und Rüttler des Rechts und als Fürsprecher und Rechtssreunü des Bedrängten, der seine Sache nicht selbst verfechten kann. Er ift damit für das deutsct)« gtechtsleben ebenso notivendig wie der Richter, dessen es bei einer primitiven und ideal-einträchtigen Gemeinschaft ebenfalls nicht bedürfen würde, wenn jeder Volksgenosse das Gefühl des richtigen Rechts im Herzen trüge und daher niemals die Nechtssphäre eines andern oder der Gemeinschaft verletzen könne. Die Formen des Lebens sind aber heute so vielgestaltig, daß ein rechts kundiger Berater und Vertreter unentbehrlich ist. Der deutsclze Rechtsanwalt im nationalsozialistischen Staat Der Völkerbund soll von Rußland Religions freiheit verlangen Anläßlich der Erörterung der Mögliclcheit, daß schon ln d«r nächsten Zeit die Sowjetunion den Vorsitz im Völkerbunds rat führen könnte, erklärt dl« portugiesische Presse einmütig, es sei eigentlich undenkbar, daß ein Staat d«n Vorsitz im Rate der Völker führe, der systeinatlschdieReligionssrel- heit verneine. Die Gewährung der Religion»- oder Ge wissensfreiheit sei die erst« Stus« der Menschlichkeit. In den „Noticias" wird ausgeführt, es sei nicht einmal nötig, daß dis Sowjetunion ein religionsseindlicher Staat sei, man werd« ihr nicht verschreiben, Beziehungen zwischen Staat und Kirch« aufzurichten, aber sie müsse die Kirche und ihre Anhänger ihr Eigenleben leben lassen. Wenn sie das nicht versprechen wolle, würden sich einige Staaten vor Entschlüsse gestellt sehen, die dem gesamten Völkerbundsrat nicht gesallen würden. Lhamberlaln u. Simon Rüstungsgroßaktionare Washington. In der Nachtsitzung des Untersuchungsaus schusses des Senats sür die Rüstungsindustrie erklärte Senator Clark, die Vereinigten Staaten seien in den Weltkrieg ein getreten, um die Prosite der amerikanischen Rüstungssadriken zu sicl-ern. Der Mitinhaber der Firma Dupont de Memours, Ire näus Dupont, sragte hieraus erregt, ob der Senator meine, daß Präsident Wilson durch den Einsiuß der Echießpulversabrikan- ten in den Krieg hineingehetzt worden sei. Das Verhör enthüllte weiter, daß Dupont ün Jahre 1929 Munition an Holland zur Umschissung nach China ver kauft hat. Ferner wurde mitgeteilt, daß die „Remington Arms Co." 1938 und 1934 20 Millionen Schuß Munition nach Volivien und 100 900 nach Paraguay verkauft habe, während die „Ainäjester Arms" 2'» Millionen Schuß Munition nach Bolivien liefert«. Clark erklärte, daß Simon und Cham berlain, die kürzlich das Verhör vor dem Washingtoner Un tersuchungsausschuß kritisiert hätten, selbst Großaktionäre der mit Dupont zusaminenarbcitenden „Imperial Chemical Indu strie" seien. Eine italienische Erklärung zu dem letzten Zwischenfall ln Abessinien Rom, 11. Dez. „Agenzia Stefan!" wendet sich ln einer Erklärung gegen falsche und tendenziös entstellte Meldungen über den letzten Zwischenfall an der abessinischen Grelize. Da rin wird vor allem bestritten, daß der Angriff von italienischer Seite ausgcgangcn und aus das Gebiet des Kaiserreiches Abes sinien vorgetragen morden sei. Vielmehr sei der italienische Militärpakten in Ualual in Itallenisch-Somaiiland überraschend von überlegenen abessinischen Krästcn angegriffen worden, die Uber Maschinengewehre und ein Geschütz verfügten. Erst »ach dem Eintreffen italienischer Verstärkungen habe der Angriff abgeschlagen und die ursprüngliche italienische Stellung wieder besetzt werden können. Unwahrscheinlich sei, mß die bcwass« ncte abessinische Eskorde der britisch-abessinischen Grcnz- festungskommission an den Vorgänge» beteiligt gewesen sei. Diese Kommission sei bereits 12 Tage vorher bei Ualual erschie nen und inzwischen längst weitcrgezogcn. Der Angriff, für den Italien die international Übliche Genugtuung fordere, sei wahr- schcinlich auf das Betreiben eines örtliche» abessinischen Macht- Haber» zurückznsühren. ist sich seiner Pflichten als Nechtswahrer gegenüber Volk und Staat voll bewußt. Die Neichsrcchtsanwaltskammer hat in ihren Richtlinien für die Ausübung des Anwallsberuses diese Pflichten sestgelegt; durch die Ehrengerichte wird ihre Befolgung über wacht. Die Reichssachgruppe Rechtsanwälte des Bundes National- sozialistisä)«r Deutscher Juristen ersaht alle ihre Mitglieder zur Schulung und Erziehung im Geiste nationalsozialistischer Volksverbundenheit. Das Amt der Rechtsabteilung-Reichsleitung sür Nechtsbetreumig des Deutschen Volkes hat in engster Ver bindung mit der Reichsfachgruppe Rechtsanwälte im ganzen Reichsgebiet die ehrenamtliche unentgeltliche Rechtsberatung für alle minderbemittelten Volksgenossen sichcrgestellt, und alle An gehörigen der Reichssachgruppe Rechtsanwälte — d. h. die unge heure Mehrzahl aller bei den deutschen Gerichten zugelassenen arischen Anwälte — haben sich trotz der eigenen wirtschaftlichen Bedrängnis freiwillig und freudig in den Dienst dieser großen Ausgabe gestellt. Der deutsche Rechtsanwalt ist dem Volke «in unentbehr licher Freund und Berater in seinen Rechtsnöten und setzt da mit die beste Traditio» der nationalsozialistischen 'Vorkämpfer in der Anwaltschaft fort, die in der Kampfzeit ihren Kameraden von der SA., ES. und PO. unter Einsatz jedes Opfers helfend rmd schützend zur Seite gestanden haben. Berlin, 24. November 1934. Das Präsidium der Reichsrechtsaiuvaltskcnnmer. gez. Dr. Neubert, Präsident. Der Reichsfachgruppeniciter Rechtsanwälte des BNSDI. und Leiter des Amts der Rechtsabteilung-Reichsleitung für Rechts betreuung des Deutschen Volkes. gez. Dr. Raeke, Rcichsamtsleiter, MdR. Schuschnigg fordert freiwilligen Heeresdienst von der österreichischen Jugend Wien, 11. Dez. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg weilte am Montag in Innsbruck und hielt dort zwei Neden, die bemerkenswerte Satze über das Verhältnis der Jugend zum Heer enthielten. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg sagte zuerst in einer Anspracl-e an die Jugend: Stur derj urige junge Mann wird eine öffentliche Stellung erhalten kön. nen, der mindestens ein Jahr sreiwillig beim Bundesheer gedient hat. Diese Auffassung unterstrich der Bundeskanzler noch in einer Rede, die er vor der Soldatenfront in der großen Ausstellungshalle in Innsbruck hielt, indem er sagte: Wer nicht für den Staat gekämpft hat, der hat sich den Anspruch verwirkt, an der Neugestaltung dieses Staates mitzuwir ken. Wer nicht als Soldat gedient hat, der hat kein'.n An. spruch auf eine Stellung im össentlichen Dienst. cii iS n Clemens Krauß zum Operndlrektor der Berliner Staatsoper berufen. Berlin, 11. Dez. Für den freigcwordcn.m Posten des Operndirektors an der Berliner Stäatsopcr hat Ministerprä sident Göring den Opcrndircktor der Wiener Staatsopcr, Cle mens Krauß, berufen. Die Hagia Sofia geschlossen. Istanbul, 11. Dez. Die zahlreichen Gläubigen, die am ersten Tage der Ramadan-Feiertage die Hagia Sofia, eines der größten Heiligtümer des Islams, aussuchen wollten, wurden arg enttäuscht. Die Moschee war geschlossen, und das Eingangstor trug eine Tafel mit der Aufschrift: „Wegen Reparatur geschlos sen, da jetzt Museum." Lichtspielhausbrand ln einem spanischen Dorf. 8 Tote, 10 Schwerverletzte. Madrid, 11. Dez. In der Rühe von Terucl ereignete sich während einer Lichtspielvorstcllung in einem Dorse ein schwe res Brandunglück. In dem Projektionsraum des Lichtspiel theaters brach plötzlich zwischen dem dort ausbeivahrten Fitm- malerial Feuer aus, das schnell um sich griff. Unter den 150 Zuschauern entstand eine Panik, die zur Folge hatte, daß acht Menschen getötet und zehn schwer verletzt wurden. Zwei Tote und 60 Verletzte bei dem Trlbllnenelnsturz in Mexiko. Mexiko, 11. Dez. Wie gemeldet, mar am Sonntag tn Patzcuaro im Staate Michoacan während eines Sticrkampses eine Tribüne eingestürzt. Wie sich inzwischen hcrausgcstcllt hat, hat dieser Unglückssall sehr schwere Folgen gehabt. Zwei Per sonen wurden getötet und Uber 00 verletzt, darunter elf schwer. Goldgewinnung ln Oesterreich? Wien. Der Leiter der Aeologisci)«n Bunbesänstalt in Wien, Dr. Lukas Waagen, teilte in einem missel-c „erregenden Vortrag mit, daß die Goldproduktion Oesterreichs im Mittel alter 3000 Kilogramm jährlich l>ctragen l>at und baß diese Goldmenge auch heute wieder gewonnen werden könnte, wobei als Hauptabbangebiete das Salzburger Goldvorkommen bei Böckstein und Bad Gastein und da» Kürtner Borkommen bei Ödergrauburg in Betracht käme«.