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6 Z -r-> 2 Gläser füllen. Den Saft mit Dr. Oetkers Einmachhilfe noch ein wenig einkochen lassen, dann über die Beeren gießen. Die Gläser erst, wenn das Eingekochte vollkommen aüsgekühlt ist, verbinden. Beercn-Essig. Ganz trockene Beeren werden in Flaschen ge füllt und aus 500 Gramm Beeren ein Liter guter Weinessig ge gossen. Nach acht Tagen wird der Essig abgeseiht und auf einen Liter Saft 50 Gramm Zucker gegeben. Die Flüssigkeit wird in einer Messingflasche einige Minuten aufgekocht und nach Er kalten in Flaschen gefüllt. Mit Wasser vermischt ist dies im Sommer ein sehr angenehmes Getränk. Eis-Gerichte. Kalte Milchschokolade. Für diesen kalten Trunk wird eine einfache Schokolade mit Milch gekocht, sie darf nur wenig gesüßt sein: ebenso bereitet man halb soviel ganz starken Kaffee. Beides wird bis zum Aufträgen möglich auf Eis gestellt, dann unter Rühren gut vermischt und auf jedes Glas dieser Milch schokolade eine Haube Schlagsahne gehäuft. Eistce. Ein Glas kalter Tee, ein halbes kleines Glas Rum, ein Eßlöffel Zucker, eine Scheibe Zitrone: Tee und Zucker und Rum mischen, auf Eis stellen, mit einer Zitronenscheibe gar nieren und mit Strohhalm in durchsichtigen Glastassen oder Gläsern servieren. Eisbouillon, die nur wenigen bekannt ist, wird in der heißen Jahreszeit gern der kalten vorgczoge». Sie ist schnell herzu stellen, wenn man gehacktes Rindfleisch dazu verwendet. Mit dem üblichen Suppengrün läßt man auch eine Tomate mit kochen. Die Bouillon muß sorgfältig entfettet werden, wozu man sie am besten erst erkalten läßt. Dann gießt man sic durch eine aufgespanntc Serviette, damit der Saß zurückbleibt, ser viert sie in einer Terrine, die mit Eisstückchcn umgeben ist. sich um „geschönten" Wein mit irgendwelchen chemischen Zusätzen. Eine frische Brandwunde tauche man gleich in gereinig- ! tes Glyzerin ein und betupfe die verbrannte Stelle damit > gut, woraus der Schmerz gelindert sein wird. Mit Glyzerin ' "getränkte Berbandwatle verhindert Blasenbildung. gäbe von Bleichsoda. Sie wird immer „kalt" eingeweicht, sonst l frißt sich der Schmutz in das Gewebe und macht es für alle Z«i- ' ten grau. Am nächsten Morgen nimmt man die Wäsche heraus und läßt sie zuerst Lurch die Wringmaschine laufen. Dadurch bat man die Gewähr, daß der bereits gelöste Schmutz zurück bleibt. Jetzt kommt sie in heiße Seifenlauge, die man aus 50 Kramm Kernseife und ein wenig Soda oder 40 Gramm Seifenflocken oder Seifenpulvcr und ebenfalls ein wenig Soda auf 10 Liter Wasser hergestellt hat. Man enthalte sich aller bleibenden Chemikalien. Sehr gut bewähren sich Waschmittel, die Sauerstoff abspalten. Der Waschoorgang richtet sich nach der Art der vorhandenen Waschmaschine. Immer dürften 10 Minu ten genügen, um eine gründliche Reinigung zu erzielen. Dann wird die Wäsche abermals ausgewrungcn und kommt in den Kessel mit lauwarmer Seifenlaüge. Es genügt ein zweimaliges Aufwallen. Wenn sie etwas abaekühlt ist, (das erleichtert die Arbeit und schont die Hände), läßt man sie wieder durch die Wringmaschine laufen, damit die Seife möglichst vollkommen hcrausgepreßt wird, und gibt sie in die saubere, mit klarem, heißem Wasser gefüllte Waschmaschine. Diese Art zu spülen hat sich ausgezeichnet bewährt. Der Vorgang muß ein paarmal wiederholt werden, denn je besser die Wäsche gespült wird, um so weißer wird sie. Dann kommt der Augenblick, wo alles zum letztenmal durch die Wringmaschine gegangen ist und wo die Hausfrau aufatmet, da das schwerste Werk vollbracht ist. Zum Schluß sei noch darauf aufmerksam gemacht, daß man gar zu gern in die Fehler seiner Ahnen zurückfällt und sich zu viel und unnötig bückt. Jeder Gegenstand muß so aufgestellt werden, daß er in bequemer Körperhaltung zu erreichen ist. Das gilt für Einweichen Wasch- und Wringmaschine, für Kessel und Körbe und Abstellgefäße. Sonst sind Rückenschmerzen und starke Ermüdungserscheinungen der schlechte Lohn für unsere Arbeit und für unseren ehrlichen guten Willen, dem Vaterland auch im Kleinen zu dienen. Rotwein auf Echtheit zu prüfen. Ein untrügliches Mittel ist die Kreidcprobe. Man tropfe von dem Wein auf ein Stück Schreibkreidc. Zeigt diese einen braunen oder grauen Fleck, so ist der Wein echt, find die Flecken andersfarbig, so handelt es OroÜb ^Väselre unrl Nur selten wird wohl eine Hausfrau darüber nachgedacht haben, daß sie eine Handlung von volkswirtschaft licher Bedeutung vornimmt, wenn sie Vorbereitungen zur großen Wäsche trifft. Und doch ist es so. In den 15 Millionen Haushaltungen Deutschlands ruht ein Wäschevorrat, der einem Kapital von bis 3 Milliarden Mark entspricht. Der jähr liche Abnutzungsprozentsatz beträgt rund eine halbe Milliarde Mark. Wenn man ferner bedenkt, daß ein großer Anteil der gesamten Hausarbeit auf das Gebiet „Wäsche" entfällt, denn ne muß immer wieder ausgesucht, «ingeweicht, gewaschen, ge- ststllt, ausgewrungen, aufg^angt, abgenommen gelegt, ge sprengt, gerollt, geplättet, eingeräumt und ausgebessert werden, so wird einem klar, daß es wichtig genug ist. tiefer in die Dinge einzudringen. Ein riesiger Teil unseres Volksvermögcns trägt also keine Verzinsung, sondern erfordert durch die Menschen arbeit, die er beansprucht, immerwährende Zuschüsse. Wenn da her dem Verschleiß, der durch unsachgemäße Pflege, nicht Ein halt geboten wird, so .zerrinnt unter den Händen der Hausfrau ein Milliardenkapital. Denn nicht nur das häufige Tragen und Benutzen eines Wäschestückes wird das vorzeitige Ende herbei geführt, sondern durch ungeeignete chemische Mittel, die man zur Reinigung verwendet. Durch viele Versuche hat man fest- gcftellt, daß ein normales Wäschestück, das hundertmal mit Wasser, Seife und Soda gewaschen wurde, immer noch rund 70 Prozent seiner ursprünglichen Festigkeit besitzt, während ein anderes Stück, das falsch behandelt wurde, nur noch die Hälfte aufweist. Die praktischen Kenntnisse, die jede deutsche Frau haben mutz, um ihren Wäscheschatz und damit einen Teil des Dolksvermögens zu erhalten, sind ganz einfach und jedem zu gänglich: Die schmutzige Wäsche wird am Abend vorher sorgfältig ausgesucht und je nachdem, ob sie weiß, bunt oder sehr .zart und empfindlich ist, getrennt in möglichst weichem Wasser einge- »eicht. Wo es nicht vorhanden ist, erreicht man es durch Zu- Lrprokte kerepte Für die Einmachzeit. Himbeeren in Dunst. Schöne, noch feste Gartenhimbeeren füllt man. nachdem sie von den Stengeln befreit wurden, sorg fältig in Dunstgläser, deren Boden mit gestoßenem Zucker be streut ist, streut auch etwas Zucker zwischen die Früchte und gibt dann bis zum mittleren Faden gekochten Zucker in die Gläser, so daß sie dreiviertel vollgcfüllt sind, setzt Dr. Oetkers Einmach- Hilf« zu, verschließt die Gläser luftdicht und kocht sie sechs Mi nuten in Dunst. Himbeersaft ohne Kochen zu gewinnen. Die gut verlesenen Beeren übersprühe man nur rasch mit kaltem Wasser. Gebe dann auf jede mittelgroße Tasse voll Beeren ein Achtel Liter abgekochtes, wieder erkaltetes Wasser, in dem man je 2 Gramm pulverisierte Weinsteinsäure auflöste und lasse die Masse in einer Porzellanschüssel. Topf oder Elasbüchse einen Tag unter öfterem Umrühren stehen. Den dyrch ein Tuch abgelaufenen Saft verrühre^ man mit Zucker (auf jede Tasse 60—75 Gramm gerechnet), läge diesen sich völlig auslösen, wozu man eben falls öfters umrührt, gieße den Saft nochmals durch ein Tuch und verwahre ihn in geschwefelten, fest verkorkten und verlackien Flaschen. Stachelbeerwein. Man drückt gewaschene Stachelbeeren durch die Obstpresse oder kocht sie auf und passiert sie. mischt ebensoviel Wasser und Staubzucker, als der reine Stachelbeer saft mißt, und gibt alles in eine große Flasche mit weitem Hals, die nur mit Leinwand oder Organtin verbunden wird. Dieselbe stellt man an einen warmen Ort oder in die Sonne zum Gären. Bis der Saft ausgegorcn hat, was 8 bis 12 Wochen dauert, gießt man den ganz klar gewordenen Wein in Flaschen um. gibt in jede Flasche 3 bis 5 Korinthen, eventuell noch Zucker und nach Geschmack auch Oetkers Vanillinzucker, verkorkt sie sehr fest und legt sie in den Keller. Himbccrmarmelade. 5000 Gramm rohpassicrte Himbeeren mit 1000 Gramm Zucker vermischen und langsam bis zur Mar melade dicke einkochcn. wobei der Schaum abzunchmcn ist. Tic überkühlte Marmelade in die Gläser füllen und diese erst, wenn sich ein Häutchen an der Oberfläche gebildet hat, verbinden. Himbeerjam. 2000 Gramm Himbeeren mit 2000 Gramm Zucker und zwei Eßlöffel Wasser ziemlich rasch kochen, die Beeren mit einem durchlöcherten Schöpfer herausfassen und in die steppte er statt her« K Z L - 3 8 Haushalt und Landwirtschaft Die Hausfrau jammert, datz die Butter- und Fettpreise an ziehen. Sie kann es beim besten Willen nicht verstehen, daß ausgerechnet dadurch die Rettung sür Deutschland erzielt wer den soll, daß man ihr schon so schmales Wirtsckzaftsgeld be lastet. Sie weigert sich, daß andern geholfen wird aus ihre Kosten. Vielleicht hat sie unter der Verteuerung empfindlich zu leiden, vielleicht ist der Mann arbeitslos, das Einkommen mehr als gering. Der Pfennig spielt eine wichtige Rolle, und sie muß Entbehrungen tragen. Zweck unserer ^heutigen Aus einandersetzung soll es sein, ihr den wahren Tatbestand vor Augen zu fuhren und ihr Verständnis dafür zu erwecken, datz sie tausendfältig und viel großzügiger wieder hcrcinbckommt, was sie jetzt scheinbar opfert. Nicht mit schönen Worten wollen wir sie bestechen, sondern ganz einfach die Dinge für sich selbst sprechen lassen. Daß wir die Landwirtschaft brauchen, wird auch die naivste Frau mittlerweile eingesehen haben. Geht der Bauernstand zugrunde, verlieren etwa zwei Drittel des deutschen Kolkes ihre Lebensfähigkeit, bricht alles zusammen, und die «lädier ge raten in Hungersnot. Eine Arbeit kann auf die -auer nur iortgeführt werden, wenn sie eine Existenzmöglichkclt erbringt. Erhält also der Bauer für seine Erzeugnisse nicht einmal den ^3 praktische Hausfrau Letzten Endes liegt es an uns allein, ob wir glücklich ! sind oder nicht. Das Glücklichsein hängt nicht von äußeren Umständen ab, von jenen kleinen Zufälligkeiten, die sich! unserer Beeinflussung entziehen. Das Elücklichsein ist nicht an einen Ort gebunden, es ist ein innerer Zustand wie der Himmel. Aufnahmefähigkeit unserer Seele für den Ein fluß des Heiligen Geistes ist der Weg dazu. Es, gibt Menschen, deren bloße Gegenwart wie ein Segen strahlt: di« alles und alle in ihrem Umkreis ruhig und klar machen, mit denen zusammen man in einer reine ren Luft atmet. Die Welt wird durch ihre segnende Wärme gütiger und besser. Solche Menschen sollte man nicht nur suchen und sich freuen, wenn man ihnen begegnet, wie man sich über einen köstlichen Fund freut — solche Menschen sollten wir selbst zu werden uns bemühen: Sei du der edle Mensch, nach dem du suchst und dich sehnst . . . Auf uns allen liegt ja die Verantwortung, nach der Höhe zu streben, die wir an andern bewundern und als Wohltat und Erneuerung am eigenen Wesen erfahren. Dieses Leben voll Frieden, voll Güte, voll klarer Gebe bereitschaft. Dieses Leben, das für alles Gute da ist und eben darum in weite Wirkungsmöglichkeiten hineingetragen wird. Denn je größer seine Bereitschaft für andere Be lange, um so weiter und reicher dehnt sich der Kreis eines solchen Lebens aus Und je mehr es sich ausdehnt, um so beseligender vervielfältigen sich auch die Mittel und die Quellen seiner Elücksmöglichkeit. Die meisten Menschen warten auf etwas Besonderes in ihrem Lebensschicksal, um dadurch zu weiterer Lebens- Vom GMMichsein schau, zu gütigeren Taten geführt zu werden; warten aus eine Veränderung des Wirkungskreis, der Umgebung, auf andere Lebensumstände, die sie vielleicht aus dem Zir kel enger, selbstsüchtiger Behaglichkeit Herausreitzen War- ten, ach vergeblich! Warum nicht in der Erfüllung der täg lichen Pflicht, in den kleinen Freuden und Leiden des All tags den Weg finden zu selbstloser Gute, zur Anteilnahme am Sorgen der Vielen? . „ . Es sind ja nicht nur die Armen, die Unwissenden, die, welche'den Fehltritt taten, die unsere Hilfe notig haben; die nötig haben ein freundliches Licht der Hoffnung, dre Freude eines Verstandenwerdens, ein Neuwerden gesunke nen Mutes, kurz, die unbeirrt« starke Bruder- und Schwesterliebe unserer Seele. Alle, alle, die uns auf dem Weg begegnen, soll der Gruß unserer Bereitschaft froh machen wie ein schönes Licht. Die nie müde werdende Besorgnis um die andern, die Freundlichkeit kleiner Handreichungen, die Heiterkeit der klaren Seele, die sich an das Trübe und Unklare verschenkt, die Warmherzigkeit aus dem Auge dessen, der sich vergessen kann über die Sorge um den Bruder, all dies führt schnell und sicher in das Königreich des Elücklichseins, das den meisten Menschen unerreichbar dünkt, weil sie die rechten Zugänge dorthin nicht finden wollen. Wie das Himmelreich ist das Reich des Elücklichsein» im Inneren Darin zu atmen ist nicht nur das Vorrecht eines jeden Menschen: es ist seine Pflicht. Denn Glücklich sein ist wie die Gesundheit der normale Zustand. Wer nicht glücklich ist, sollte den Ursachen nachforschen, so wie man den Ursachen einer Krankheit nachforscht und sie beseitigt. ^IsriL-.Xnckre» Colckvaann. Gegenwert seiner baren Aufwendungen, wird er nicht willen» und in der Lage sein, weiterhin Vieh zu züchten, Getreide und Gemüse anzubauen. Er wird sich damit begnügen, nur so viel zu erzeugen, als er für seinen eigenen Lebensbedarf benötigt. Wir haben diese Erscheinung in Rußland gesehen, als die Sowjets damit begannen, dem Bauern seine Erzeugnisse ohne entsprechenden Gegenwert abzunchmcn. Die Folge war eine grauenvolle Hungersnot in weiten Gebieten des russischen Reiches. Wenn der Bauer verelendet, muß auch die Industrie um kommen. Der Bauer ist einer der wichtigsten Auftraggeber. Er braucht vom Düngemittel bis zum Kartoffelsack, von der Hacke bis zum Dreschflegel, von der elektrischen Lichtanlage bis zur Dampfmaschine täglich und immer wieder das, was in den großen Fabriken hergestcllt wird. Neue Arbeitslosigkeit ist die Folge. Sind keine Aufträge mehr da. müssen die Arbeiter ent lassen werden. Neues Leid kommt über ungezählte Familien und trifft uns alle. Seit Jahren arbeitet die Landwirtschaft mit Verlust. Ihre ?lechnung sicht in der Viehhaltung ungefähr so aus: Der Milchertrag einer Kuh beträgt im Jahre 2300 Liter. Bisweilen etwas mehr, öfter weniger. Für die Herstellung von einem betonte