Volltext Seite (XML)
„Line unsn§eneiune Qesciüekte" — Bukarest. Der kleine Ort Isvvrel« hatte vor kurzem seinen großen Tal,. Der Herr Oekonomierat aus der Kreisstadt war urplötzlich nngckommen, im Dorfgasthaus aLgestiegen und beriet nun mit den angesehensten Mitgliedern der Gemeinde die Matznahmen, die man bei der Durchführung der Agrarreform treffen solle. Er sei nämlich, so sagte er, durchaus der Ansicht, datz man ein derartiges Problem nicht kurzerhand mit einem Machtspruch lösen könne. Im Gegensatz zu seinen Kollegen habe er die Ver- tcilung der enteigneten Erotzgiiter überall in seinem Bezirk Im besten Einvernehmen durchgeführt und er gedächte es auch hier, in diesem reizenden Ort, ebenso zu tun. Davon lvaren nun die Bauern nicht wenig begeistert, denn sie waren es nicht gewohnt, anders als mit Machtrvorten behandelt zu werden. Sie ver anstalteten am gleichen Abend ein schönes Fest und tranken mit dem Herrn Oekonomierat Brüderschaft. Diesem fiel das nicht gerade schwer. Denn er lvar eigentlich gar kein Oekonomierat, sondern ein entsprungener Sträfling aus der Strafanstalt Bacaresti, und er gedachte sich hier nur seinen Beutel siir weitere Unternehmungen anzusiillen. Es ging leichter, als er gedacht hatte. Denn im Verlauf des Festes lud ihn so ziemlich jeder Halbwegs wohlhabende Bauer insgeheim zu einem „kleinen Schnaps" ein, und er brauchte es am nächsten Tage nur ein wenig geschickt anzufangen, um aus den Bauern, die auch so noch immer billig genug zu ihrem Grundstück zu kommen glaubten, ganz fette Summen herauszuschlagen. Immer wieder betonte er, datz es ihm selbst doch gewiß nicht auf das Geld ankäme, datz er aber sein« beiden Gehilfen beschwichtigen müsse, die sonst die Anzeige an die vorgesetzt« Stelle machen würden . . . Die Sache ging wie am Schnürchen, bis zum nächsten Tag. Da fuhr plötzlich ein Auto vor dem Gasthaus vor, zwei Kriminal beamte traten ins Haus, verhafteten den entsprungenen Sträf ling und verschwanden mit ihm ebenso rasch, wie sie gekommen waren. Im Dorfe verbreitete sich Panikstimmung. Die Bauern merkten, datz mit dem Auto auch ihr Geld davonfuhr. Im Wirtshaus gab es ungeheuren Lärm. Niemand achtete auf das WägelDn, das plötzlich vorfuhr, und auf die beiden Herren, die in die Gaststube traten. Sie hörten und hörten ... und plötzlich glaubten sie zu wissen, worum es sich handle. Sie zahl ten, bestiegen ihr Wägelchen und jagten im Galopp zur Stadt zurück — direkt zum Eerichtsgebäude. Atemlos stürzten sie in das Zimmer des Untersuchungsrichters. Sie seien die beiden Gehilfen des Oekonomierats. Man könne ihnen nichts anhaben. Sie hätten das Geld nur auf sein Drängen hin genommen . . . Der Untersuchungsrichter hörte sie wortlos an. Dann sagte er: ich weitz nichts davon, datz der Herr Oekonomierat verhaftet worden ist. Er sitzt nebenan in seiner Kanzlei. Ich wüßte auch nicht rvarum . . . Aber der Oekonomierat ist doch nach Bessarabien versetzt worden., er in der Folgezeit mit großem Erfolg« und stet» wachsend«» Begristerung bebaute. Nicht lange Zeit danach ersuchte Professor Stolz Defregger, ihn auf iner Reile nach München zu begleiten. Hier wurde er durch Stolz' Vermittlung auch mit Piloty bekannt, der ihn noch nicht in sein Atelier ausnehmen konnte, ihm aber riet, die Kunstgcwerbcschule zu besuchen und zunächst seine Technik weiter auszubilden. Ein Jahr lang arbeitete er hier mit großem Fleiß, so daß er die Prüfung zur Ausnahme in die Akademie bestand. Er kam in die Malklasse von Professor Anschütz, aber der Betrieb sagte ihm nicht zu. Er folgte daher 1863 dem Nuse eines Freundes nach Paris. Hier besuchte er aber lveder die Ecole des Beau; Arts noch auch eine Privatschule, sondern versuchte sich auf eigene Faust weiterzubilden. Er selbst sagte freilich, datz er dabei nicht sehr weit gekommen sei, aber für seine Geschmacksbildung und Kenntnis der Kunstgeschichte ist dieser fast zweijährige Aufenthalt in Paris doch sicherlich von großer Bedeutung gewesen. 1865 kam er nach München zurück, um erneut die Aufnahme in Pilotys Atelier zu erbitten. Er traf den Meister in des nicht an und ging daher in seine Tiroler Heimat zurück, um an hei mischen Motiven seine künstlerische Phantasie zu entzünden. Einige Zeit darauf kehrte er wieder nach München zurück und wurde nun von Piloty ins Atelier aufgenommen. Unter dessen meisterlicher Führung gewann er noch eine letzte künstlerisch technische Vervollkommnung, blieb aber seiner eingeschlagenen Richtung treu. Der Interpret ^es Urvler VoIIcstum» Durch Geburt und Werdegang lvar Defregger sozusagen für die künstlerische Ausbeute und Darstellung des Tiroler Berg volkes prädestiniert. In ihm hatte er die Wurzeln seiner künst lerischen Kraft. Zu ihm kehrte er immer wieder, bis in sein hohes Alter hinein, zurück. Er hatte neben seiner Münchener „Winter'-Wohnung in den Tiroler Bergen einen ständigen Sommersitz, wo er fern von allem Getriebe der lauten Welt wieder Vergbauer wurde. Seitdem Professor Stolz ihn auf dieses Arbeitsfeld hinge- wiescn und er auf der Wiener Weltausstellung seine ersten Er folge errungen hatte, erkor er seine Heimatwelt zu der fast ausschließlichen Domäne seines künstlerischen Schaffens. Beson ders aus der Geschichte und dem Alltagsleben seiner Heimat nahm er die Motive zu seinen Bildern. Erinnert sei nur an die vielen Darstellungen aus dem Gebiet der Tiroler Freiheits kriege unter Andreas Hofer und Spcckbacher. Neben dieser Historienmalrei pflegte er auch intensiv das Genre. Familien szenen in Haus und Hof, Menschen in allen Lebensaltern vom Kind bis zum Greis, stellte er in dramatischer Vervcgtheit und naturalistischer Treue in den Bildern dar. Er wurde geradezu der Entdecker des Tiroler Landes und der Tiroler Bevölkerung für weite Kreise genannt. Später wandte er sich gelegentlich stärker dem Porträt zu und nahm damit gewisse Iugendneigungen wieder auf. Auch die Bildnerei, die er in den Kindheitstagen an Rüben und Kartoffeln eifrig getrieben hatt«, wurde gegen Ende seines Lebens erneut gepflegt. Franz Defregger ist nach seinem Werdegang und seiner künstlerischen Leistung ein Beispiel dafür, daß echte Kunst im Volte wurzelt, aus dem Volk schöpft und immer wieder zu diesem ti«f«n Vrunnquell zurllckkehren mutz, soll sie nicht in kleinlicher Absonderung und stolzer Selbstgefälligkeit verdorr«». ?. ädols. Selbstverständlichkeit. Rest, die Kellnerin, sagt zu Filser, dem Wirt: „Filser, der Herr, der Lackl, der damische, hat sich heut' sürchterli über dös Mittagessen beschwert!" Fragt Filser lebhaft: „Alsdann, Nesi, woll'n Sö eam a paar Watsch'n neinhau n — oder soll i dös?" des Altonaer Blutsonntags abgespielt hatten. Wir haben unsere Nasen in eine ganze Serie von Lokalen gesteckt, die den Seeleuten aus aller Herren Länder angeblich so viel Späh machen. Wahrscheinlich muh man eine Seereise von mehre ren Monaten hinter sich haben, menn man an diesen Va rietes und Hippodromen und Kabaretts und an dem gan zen übrigen Betrieb, der stark an die Dresdner 'Vogel wiese erinnert, wirklich Späh haben will. Ich jedenfalls habe mich in dieser berühmten Landschaft schrecklich ge langweilt. Wahrscheinlich liegt das aber an mir selber. Denn ich finde überhaupt die Bergnügungsviertel aller Grossstädte herzlich unvergnüglich. Es ist überall dieselbe nicht immer ganz wohlriechende Art von Geschäft, überall sind die Getränke schlecht und die Luft noch vies schlechter. Auf die Art habe ich so lange mies gemacht, bis es den anderen zuviel geworden ist. Sie haben mich dann einfach mit der Tochter unseres Gastfreundes in einem besseren Lokal obgeseht, wo mir stundenlang Kaffee ge trunken haben, während die anderen ihre Besichtigungs reise sortsetzten. Guten Kaffee, wie ich gern bezeugen will —. „Das kann Ihnen in Yokohama oder in Buenos Aires jeder sagen, dah unser Kaffee gut ist", sagte belei digt der Ober, als ich die Qualität des Kaffees vorher scherzend in Zweifel zog. Die Hamburger haben mich in meiner ebenso angenehmen wie harmlosen Gesellschaft sicher für einen raffinierten Geniester gehalten... Besuch bei Noland dem Riesen. Als wir Hamburg genug genossen lzatten, machten wir uns auf den Weg nach Bremen. Die Straste geht quer durch den nördlichen Teil der Provinz Hannover und zeichnet sich nicht eben durch abwechslungsreiche Lond- schaftsbilüer aus. Es sei denn, das; man als Abivechslung betrachte, das; die Rinder bald rechts und bald links von der Straste weiden. Der Ort Notenburg, der l)albwegs zwischen den beiden Städten liegt, hat mit dem anderen Rothenburg weder die Sehenswürdigkeit noch die land schaftliche Schönheit gemein. Wenn man sich Bremen vorstellen will, dann muh man in allem das Gegenteil von -Hamburg nehmen. Sind IM mööÖAÜek! Erocks und Maxcns Scheidung. > Paris. Alle Welt kennt Erock, den berühmten Clown; auch Paris begeistert sich seit einigen Jahren über seine unvergleichlichen Leistungen. Jedermann weitz von seinem zu langen karrierten Beinkleid, von seinem zu breiten Frack, von seinem zwerchfell erschütternden Lächeln, von seiner Geige, seinem Klavier, seinen Handschuhen, seinem herrlichen „Nit möööglich" und nicht zum Schluß von seinem Partner Max. Man könnte sich kaum vor stellen, daß Grock etwas von seinen Gewohnheiten, von seinen Geräten ändert, sich auf eine andere Methode umstellt; er darf weder seine komische Hofe noch sein« Geige oder seine Handschuhe wechseln; der einzige, den er wechseln könnte, ist sein Partner Max. Und von diesem hat er sich nach siebzehnjähriger Zu sammenarbeit tatsächlich getrennt. Jin vorigen Jahr tauchte in Paris, an Stelle des beivährten Max, ein anderer Mann in der Rolle des Geigers aus. Das Publikum bemerkte wahrscheinlich gar nicht, daß ein Personen wechsel vor sich gegangen war; es sah nur Grock und spendete ihm, wie immer, frenetischen Beifall. Erst durch den Prozeß, den Max gegen seinen Chef angestrengt hatte, erfuhr man von den nähere»; Umständen dieser plötzlichen Scheidung. Max ver langte zuerst 60 060 Fr. für drei Monate Kündigungsfrist, änderte aber später sein« Klage und beanspruchte in der Ver handlung vor dem Pariser Zivilgericht LOO 000 Fr. Gehalt und außerdem 186 000 Fr. Schadenersatz wegen ungerechtsertigter fristloser Entlastung. Zu der Verhandlung des Klägers Max Emden gegen s«inen berühmten Ches fand sich eine große Anzahl von Zuhörern ein. Im Namen von Erock, der im bürgerlichen Leben Adrian Wettach heitzt, erklärte besten Rechtsanwalt, daß beim Zirkus keine anderen Vereinbarungen gültig seien, als solche, die sich auf Sympathie, Freundschaft und gegenseitiges Vertrauen stützen. Die Freundschaft zwischen ihm und Max sei aber zer schlagen worden durch das grobe Verhalten von Max, ihm und seiner Frau gegenüber. Es habe sich sogar ein unliebsamer Vor fall auf offener Szene in Nürnberg abgespielt, der die weitere Zusammenarbeit unmöglich machte. Kündigungsfristen seien nie in Hamburg die Gebäude grast und teilweise vielleicht etwas prunkend, die Strasten breit, der Verkehr in allem und jedem groststädtisch, so sind die Häuser in Bremen auffallend und offenbar bcwustt niedrig gehalten (im all gemeinen nur ein Stockwerk), die Strasten eng und der Verkehr recht behäbig. — Pflichtschuldig besuchten wir den Tom, das NatlMis und selbstverständlich Roland den Niesen, der unverändert freundlich lächelnd in zeremo nieller Storrlzeit unbekümmert auf das Getriebe zu seinen Füsten herabsieht. Selbstverständlich hätten wir Bremen nicht gesund verlassen können, ohne vorher den Ratskeller besichtigt zu haben, von dem Hauff und Heine so viel Rühmens mach ten. Aber mit dem Bremer Ratskeller ist das eine unver schämte journalistische Uebertreibung. Wir kennen andere Ratskeller, in denen man viel netter sitzt und ebenso gut zu trinken bekommt. Und wenn man genug getrunken hat, dann fühlt man sich jedenfalls in jedem Ratskeller ziemlich wohl, dazu braucht man nicht nach Bremen zu fahren. Die Apostelfässer aber und die berühmte Rose sind sehr nüchterne Ausstattungsgegenstände, die in jeder Romantik baren Räumen untergebracht sind. Von dem Apostelwein kann man für teures Geld auch ein Glas kau fen. Er stammt aus dem Jahre 1758 und schmeckt wie Malaga mit Essig. Unser Quartier lag ziemlich an der Stadtgrenze. Die Garage, die wir am Nachmittag gemietet halten, war ver schlossen. Als wir den Besitzer herausklingeltcn, gab er uns die lapidare Anweisung: „Der Garagenschlüssel liegt unter dem Milchtopf!" Das war der letzte tiefere Ein druck, den mir von der Groststadt Bremen hatten. Wallfahrt nach Telgte. Von Bremen schlugen mir die Straste nach Osna brück ein, die zunächst durch flache Landschaft führt aber durch Wechsel von Wald und Weide, durch schmucke Dör fer und nicht zuletzt den Wechsel von guten und schlechten Wegstrecken das Interesse wachhält. Es ist so, als hätte die Wcgebauverwaltung in der Provinz Hannover alle 10 Kilometer ein Stück gute Straste Herstellen lassen, um den bekümmerten Autofahrer über den sonstigen Reich tum an Schlaglöchern zu trösten. Freilich wir- diese vereinbart gewesen; dke Trennung konnte jederzeit fristlos erfolgen. Demgegenüber führte der Kläger aus, er sei kein Zirkus mitglied, sondern ein Geiger, ein Künstler, und deshalb könnten die Zirkusbestimmungen auf ihn gar nicht zutresfen. Man trenne sich nicht ohne jede Frist nach siebzehn Jahren Zusammen arbeit. Das Gericht stellte sich indessen auf die Seite von Erock und wies die Klage vollinhaltlich ab, mit der Begründung, daß irgendivelche Vereinbarungen nicht vorhanden gewesen seien. Max wird gegen dieses Urteil Berufung einlegen, was dem be rühmten Clonm ivahrfcheinlich sei» ebenso berühmtes „Nit möööglich" entlocken wird. Humor Klar« vezeichnung. In der Gemeinde Frottmannsgrlln herrschen grausige Zu stände. Die Steuerzahler beschweren sich beim Bezirksamt mann, so daß dieser zur Kontrolle nach Frottmannsgrün kommt und bekannt gibt, daß er für die Einwohnerschaft ab Montag zu sprechen sei. Er stöbert in den Akten, und die Leute warten im Vorzimmer. „Filser", sagt der Vezirksamtmann, „lassen Sie erst di« Leute herein, die sich bei mir brieflich beschwert haben!" „Jawohl, Herr Bezirksamtmann", sagt Filser, der Bürger meister, öffnet die Vorzimm«rtür und brüllt: „Erst die Brias- beschwerer 'rein!" Der schwlrrige Slam«. Als der Bürgermeister, d«r in Frottmannsgrün zugleich die Polizei darstellt, einen Autoraser gestellt hatte, schleppte er ihn sofort aufs Eemeindebüro und holt« «in Aktenblatt her vor. „Wia hoaßen Sö?" fragte er streng und gewichtig. „Wladimir Scymszczak!" sagte der Autoraser. Zögernd legte Filser den Federhalter wieder weg, stand auf und sagte: „Aber dös sag t Eahna, bal Sö sich wieder erwischen lassen, nach« wer'n Sö aufgeschrieb'n!" Strohe jo nicht nur von Autos benutzt. Schon kurz hin ter Bremen sehen wir nm Weste einen Zigeunerwagcn stehen und daneben die Insossen, -ie mit sichtlichem Appe tit frühstücken. Mit nicht sterinsterem Appetit frühstückt dos Eichkätzchen, dos in dem Walde bei Kastendicck mit ten auf der Strohe sitzt und nur ungern uns den Weg frei gibt. Auch ein groster Robe, der im Strostengroben irgendeinen ein Hors d'oeuvre verzehrt, läßt sich durch uns nicht stören. Bei Osterkappeln passieren wir dos Wie- sengebirge und rollen dann nach Osnabrück hinunter, dos wundervoll in einem Talkessel ausgebreitet liegt. Wir sclzauen rasch in die St. Iol)onnes-Kirche hinein und be wundern die kuriose Totensäule, die man, anknüpfend an alte Bräuche vor der Kirche errichtet hat. Dann geht cs wieder ins Freie. Zwischen Onsede und Iburg wird der Teutoburger Wold passiert. Die Strohe ist hier wundervoll aspl)oltiert und mit blühenden Bäumen bestanden. Hätte es zur Zeit Hermanns des Cheruskcrs im Teutoburger Wald schon solclje Strahen gegeben, dann wäre es mit der Vorus-Schlacht wohl nichts geworden. Bevor wir Münster erreichen, mocl-en wir in Telgte Station. Dos ist ein kleines Städtchen an der Ems, wohlhabend durch Ackerwirtschoft und Industrie. Vor allem aber durch die Wallfahrtskapelle, die hier 1655 er richtet worden ist. Sie birgt ähnlich wie Altötting eine schwarze Mutter Gottes. Aus der ganzen Umgegend pil gert man hierher, um Erhörung in besonderen Anliegen zu finden. Dem Marquis, der (als er noch jung und hübsch war) in Münster studiert l>at, war dieser Wallfahrtsort wohl bekannt. Und in Erinnerung an die unheilverkünden den Vorzeichen, unter denen die groste Fahrt begonnen lzatte, vor allem an die böse Panne bei Bergedorf, hoben wir in der Wallfohrtskopelle um eine gute Weitersohrt gebetet. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, eine groste Kerze auf dem Lichterrost hinter dem Gnodenbilde auf zustecken. — Und in der Tat, von da an ist unsere Fahrt ohne jeden Zwischenfall verlaufen. Wie, davon will ich Ihnen ein andermal erzählen, verehrter Leser. Wenn Sie gestatten, werde ich da» nächste Mal über unsere Spritztour durch Hol land berichten.