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Str. 299. — 28. 12. 31. Cornelius Gurlitt 85 Jahre alt. Am ersten Tag des neuen Jahres kann Prosessor Dr. Cornelius Gurlitt, der hervorragende Kunstschrislsteller und Altmeister der deutschen Architektur, seinen 85. Geburtstag begehen. Der Bund Deutscher Architekten und die Freie Deutsche Akademie des Städtebaues würdigten seine Verdienste um deutsches Bau wesen durch die Verleihung ihrer Ehrenpräsidentschast. l-siprig ) Die Weihnachtstage haben, dank dem Verstäirdnis aller Leipziger sür den Gedanken der Volksverbundenheit, dieses Mal Licht überallhin gebracht. Mag auch mancher orts die Freude nur klein gewesen sein, aber überall hat auch der Aermste erkannt, das; die Zeit des Verlassenseins zu Ende ist, das; sein Nachbar und Volksgenosse sein Freund ist, der sich um ihn kümmert. — Aeußerlich zeigte Weihnach ten das gewohnte Bild. Nur der Schnee fehlte. Die Lich- terbäume hinter den Fenstern erglänzten am Heiligen Abend mit Einbruch der Dunkelheit,' die Strafen wurden leerer und leerer, bis schließlich fast jeder Verkehr abge ebbt war. Am Weihnachlssest selbst begann dann der all gemeine Verkehr sich in den Nachmittagsstunden wieder zu beleben; gegen Abend füllten sich die großen Gaststätten der Innenstadt schnell bis aus den letzten Plaß. Genau so war es auch am zweiten Feiertag. — Eine besonders schöne und feinsinnige Ueberraschung hatte die Reichsbahn aus dem Hauptbahnhof bereitet. Der Gesangverein der Lokomotivführer und der Eijenbahnergesangverein ließen am Sonntag und am Heiligen Abend auf den Bahnsteigen weihnachtliche Weisen erklingen. 1 Weihnachtsmärchen der 2. katholischen Volksschule. Die Rcudnitzer Schulsamiiie und auch die Gemeinde sind es nun schon nicht mehr anders gewohnt, als daß die Schule, ivenn Weihnachten naht, zur Märcl;enausführung einladet. Uird doch Hal es uns ausrichtig gefreut, als wir den stimmungsvoll ge schmückten Saal der „Drei Lilien" zu Beginn unserer Veran- slaltung fast vollständig gefüllt sahen. Als wir die vielen leuch tenden Augen der Kinder und auch der Erwachsenen erwar tungsvoll aus die Bühn« gerichtet sahen, als die kleinen und großen Herzen vom Spiel sich einfangen liehen, als wir ihnen ein wenig Weihnachtsfreude sanken durften, da vergaßen nur gern und schnell die viele Müh« und Arbeit während der Vorbe reitung Wir hatten uns „Hansels W e i h n a ch t s t r a u m" vom bekannten Dichterkomponisten Carl Engler Heuer vor genommen. Die zahlreichen Darsteller, sämtlich aus der Schüler schaft, spielten und tanzten nach bestem Können und verdienten sich herzlichen Beifall. Vor allem di« Leistungen der Hexe (Bur- jagaf, vom Rübezahl sBreidenbach) und Hansel (Gusinde) ver dienen ein Sonderlob. Aber auch di« mackere Sängerschar war eifrig bei der Sache und verhals dem Ganzen zu einer würdigen Gestaltung. Scheinwerfer und Buntlicht und eine mit einigem Kopfzerbrechen geschaffene Bühnendekoration, schUchlich seine, farbige Kostüme schufen den äußeren Rahmen der Weihnachts aufführung, die in dem gemeinsam gesungenen Lied „Stille Nacht, heilige Nacht" ihr Ende sand. Schulleiter Schwarz konnte u. a. Schulratshelfer Gustav Glaser begrüßen, dein das Spiel auch sehr gefallen hat. —mc— ) El« unvorsichtiger Terzerol.Schlitze. Am Nachmittag des ersten Feiertags hantierten an der Ecke Stockmann- und Thü ringer Straße inehrer« junge Burschen mit einem Terzerol. Da bei löste der 18jährige Heinz Ködderitzsch durch Unvorsichtigkeit Sächsische Volkszeitung. einen Schuß, durch den dec gleichaltrige Herbert Lein in den Unterleib getrosten wurde. Der Verletzte mußte ins Kranken haus gebracht werden. j Für 7588 RM. Rauchwaren gestohlen. In der Zeit vom 24. Dezember nachts 12 Uhr bis zum Nachmittag des ersten Feiertags drangen unbekannte Täter unter Anivendung von Ge walt von der Hofseite her in das Lager der Räuchwarensirma Görlitz und Hönig am Brühl 74 ein und stahlen Rauchwaren, in der Hauptsache Silberfüchse, Nerze und Ottern im Wert von 7588 RM. -f Leuna. S ch o r n ste l n b ct u. Das Leunawerk errich tete einen neuen Schornstein, durch den die Verteilung der Ab gase besser als bisher möglich werden wird. Dieser neue Schorn, stein ist 118 Meter hoch, ist am Fuß zehn und an der Mündung lechs Meter iveit; sein Fundament hat einen Durchmesser von 17,8 Nietern bei einer Mauerstärk« von 3,5 'Metern. Sie neue Klosterkrtppe Bautzen. Das Klösterlein der Franziskanerinnen in der Varbaraftraße konnte dieses Jahr den Kirä-enbesuchern eine große Weihnachtsjreude bereiten. Feierlich erstrahlte in der Hei- ligen Nacht die neue Krippe neben dem Altäre. Als edle Blüte echter deutscher Grenzlandkunst stimmt das Werk zu wahrer An dacht und lädt ein zur Verwirklichung christlicher Volksge meinschaft. Der Schnitzer ist ein gottbegnadeter Künstler aus dem einfachen Volke. Ohne jede Vorbildung schafft er aus Liebe zur religiösen Kunst und hat schon >veit über die Grenzen seiner nordböhmischen Heimat hinaus Bewunderung und Aner kennung gesunden. Und wie in seinen Schnitzwerken schlichter Gottesglaube und religiöse Liebe zum Ausdruck kommen, so sprechen auch aus dein szenischen Beiiverk der Krippe, aus der Felsengrotte, dem Pjlanzenschmuck, der Art der Veleuchtung, srairziskanische Liebe zu allen Lebewesen um Gottes willen. Wahrhaft wohltuend, friedvoll und erbauend wirkt diese schöne uird wertvolle Krippe im Gegensatz zu sogenannten Kunstwerken woderner Art, die auch das Geheimnis der göttlicl)en Armut und Liebe versinnbilden sollen, die aber ohne Rücksicht aus den unverdorbenen Geschmack des gläubigen Volkes bisweilen die heiligen Personen in körperlichen Verrenkungen und abstoßen den Gesichtsverzerrungen darstellen. Der Schnitzer der 'Bautze ner Klosterkrippe stellt die Gottesgabe seiner Kunst selbstlos in den Dienst des Kiltdes von Bethlehem und der religiös-künst lerischen Ueberlieferung und verzichtet deshalb bewußt aus die Eigenbrüdelei moderner Originalität. —s— l. Ostrih. Todesfall. Einen schweren Verlust haben die Schwestern des heiligen Borromäus im katho lischen Kinderheim zu beklagen. Schwester Majella Trä ger, welche erst im März dieses Jahres als Krankenpsle- gerin nach hier versetzt wurde, ist nach längerem Kranken lager einem Herzleiden erlegen. Alle sorgfältige Pflege und Ueberführung ins Carolus-Krankenhaus in Görlitz konnten ihr Leben nicht retten. Unter großer Beteiligung der Bevölkerung, der katholischen Vereine und vieler Schwestern aus der Umgebung wurde sie am Sonntag auf dem Ostritzer Friedhöfe beigesetzt. Der Kriegerverein ließ es sich nicht nehmen, sie als Mitkämpferin des großen Krie- ges (Schwester Majella ist über vier Jahre in Lazaretten -er Westfront gewesen) mit allen militärischen Ehren in geweihter Erde zu bestatten. Unter den Klängen des Lie des vom guten Kameraden rollten die Salven der Gewehr abteilung des Vereins über das offene Grab. -r- l. Ostritz. Die Verleihung der Ehrenkreuze an Frontkämp fer und Kriegsteilnehmer fand durch Bürgermeister Götz, der die Glückwünsche der Amlshauptmannschast überbrachte, statt. — Die gesamte Belegschaft der Norddeutschen Iutespinnerei AG. erhielt von der Betriebsführung in einer stimmungsvollen Weihnachtsfeier im Speisesaal des Betriebes ein Weihnachts paket, enthaltend Stollen, Kaffee, Zucker, Kakao usw. Die Be legschaft zählt an 888 Köpfe. — Die Ortsgruppe Ostritz der NSDAP, verschaffte zahlreichen armen Kindern ebenfalls eine Weihnachtsüberraschung. In drei Sälen der Stadt waren für weit über 288 Kinder eine Gabcntafel ausgestellt. In den ver schiedenen Zellen wurden auf diese Weise 385 Kinder beschenkt. — Versetzt wurde Postsekretär Thonig vom hiesigen Postamt nach Schirgiswalde, wo er die Stelle eines Postverwalters übernimmt. — Ihren 88. Geburtstag konnte in Altstadt Frau verw. Ebermann bei voller geistiger und körperlicher Frische feiern. — Zum Doktor jur. promovierte Referendar Rudolf Gähler, der sich zur Zeit beim Amtsgericht Zittau im Vorberei tungsdienst befindet, an der Universität Leipzig. —r— Seite 6 I. Seitendorf. Die Weihnachtsbescherung der NS-Volks- wohlsahrt wurde am Hl. Abend in beiden Sälen durchgesührt. 'Bürgermeister Müller begrüßte alle Anwesenden und dankte allen Spendern, Helfern und Mitwlrkenden, die diese gWiein- same 'Bescherung ermöglicht hatten. In einer Pause wurde Kaffee und Stollen gereicht, während Tüten mit Mehl und Zucker, Tüten aus den Psundsammlungen u. v. a. mit nach Hause gegeben werden konnten. — Eine besondere Weihnachts freude wurde der evang.-luth. Kirchgemeinde bereitet, da sie ins erneuerte Gotteshaus einziehcn konnte. l. Bischofswerda. Kind unter eine Zugmaschine geraten. Ein schwerer Unfall ereignete sich am Montag nachmittag in Großharthau. Dort geriet der siebenjährige Gün ther Teich, das einzige Kind seiner Eiter», unter eine Straßen zugmaschine und wurde überfahren. 'Mit schweren Kops- und Armverletzungen mußte das Kiild ins Bautzener Stadtkranken haus cingeliesert werden. l. Uhyst a. T. Eine kunstvolle Weihnachts krippe hat Herr Kantor Schneider in seinen Mußestunden geschnitzt, zu denen er infolge einer Halskrankheit wochenlang verurteilt worden war. Die Zusammenstellung stützt sich auf Motive aus den weihnachtlichen Novellen der nordischen Dich terin Selina Lagerlöf und stellt die Szene dar, da die himm lischen Engelscharen die Geburt des Heilands verkünden. Ein großes Engelorchester, ausgerüstet mit alten und neuzeitlichen Instrumenten, tritt in Tätigkeit. Es sind an 58 Engeifiguren, 5—8 Zentimeter groß. Auch ihre anderweite Mitarbeit wird sinnfällig dargestellt, wie das Herbeischassen von Holz, damit das Iesukindlei» nicht friert, einer Wiege, eines Wagens u. a. m. Auch Zwerge aus dem Walde kommen daher, ebenfalls Vögel, die von den Eugelein gefüttert werden, und Tiere aller Gattungen, da in der hl Nacht jegliche Feindseligkeit eingestellt ist. Ueber allem schwebt der Stern von Bethlehem. Im ma gischen Licht der brennenden Kerzen wirkt die Krippe tief er greifend auf den Beschauer. l. Rosenthal bei Kamenz. Ein dreister Einbruchs- diebstahl ist am Sonntag in den Nachmittagsstunden — wohl zwischen 5 und 5,38 Uhr — in der hiesigen Administratur ver übt worden. Der Dieb muß mit der Oertlichkeit und den Ge- pslogenheitcn der Inwohner bekannt gewesen sein. Ter Geist liche selbst wohnte um diese Zeit einer Filmausführung des Bonifatiusvereins im Gasthof zu Zcrna bei und die Hausbe- dicnstete hatte noch in der Kirche mit Weihnachtsvorbereitungen zu tun. Nach Eindrücken einer Fensterscheibe im Erdgeschoß hat der Einbrecher die oberen Räume nach Geld und Wertsachen durchstöbert, fast alle Schübe ausgerissen und einen Schrank aufgebrochcn, wobei ihm eine Taschenuhr in die Hände siel. An der weiteren Arbeit scheint er hier gestört worden zu sein. In einem unteren Raume erbeutete er eine ansehnliche Summe Geldes und nahm seinen Weg wieder durch ein Fenster, da sämt liche Haustüren verschlossen waren. Sicherlich hatte er es auf die freiwilligen Spenden sür den Boiusatiusverein abgesehen, die am selben Tage gesammelt worden waren. Nach den hin terlassenen Fußspuren handelt es sich anscheinend um eine klei nere männliche Person. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man an die Gendarmeriestation Räckelwitz richten. §vrl^es»-8ocksvn tz. Reichenbach l. B. Das hochheilige Weihnachlssest verlief in allen seinen Einzelheiten würdig und feierlich. Vor dem Feste ivar der Caritasausschuß bis ost tief nach Mitter nacht freudig an der Arbeit, um für hilfsbedürftige Familien sowie einzelne Personen in Stadt und Land Weihnachtspakele herzurichten, welche dann durch die Laicnapostel ausgetragen wurden. Stur durch reiche Gaben von nah und fern war es möglich, daß 115 wertvolle Pakete verteilt werden konnten. — Die Kirche prangte in herrlichem Festesschmuck. Wie iin ver gangenen Jahre, wurde das Engelamt nachts um 12 Uhr ein geleitet durch eine Krippenseier von erlesener Art. Die Gottes dienste zeigten über die Feiertage überaus starken Besuch. Der Cäcilienchor bot beachtliche Leistungen unter der Stab führung seines Kantors H. Lehrer Geißinger. Jin Vorhof der Kirche war ein großer, lichterübersäter Christbaum aufgestellt. Als Neuerung sei zu erwähnen, daß Herr August Hoffmann ein schmuckes grünes Häuschen zimmerte, welches im Vorhof der Kirche seinen Zweck als Prcssehaus erfüllen soll. Die Auf schrift: Prejseapostolat, wird sicherlich viele noch Abseitsstehende an ihre Pflicht gegenüber der Diasporapresse erinnern. Möge der Erfolg, den sich das Prcsseapostolat davon verspricht, nicht auobleiben. — Die Weihnachtsfeier der kath. Gemeinde findet dieses Jahr am Sonntag, dem 38. Dezember 1834, im großen Saale der Tonhalle nachmittags 5 Uhr statt. Johanngeorgenstadt. Vom Zug überfahren. Auf dem Heimweg wurde die zwanzig,ährige Tochter de» Forstwarts Baumann aus Rabenberg bei Breitenbrunn, die mit ihrer Schwester den Wirtschaftsweg über die Gleis« in Erlabrunn überschritt, von der Maschine eines Personen zuges erfaßt und getötet. Die Schwester, die die Verunglückt« gewarnt hatte, kam unverletzt davon. Aus dem Kunstleden Leipzig» Neues Theater: „Die Zauberslöte." Das Opernhaus schenkte den hiesigen Theaterfreunden eine gar köstliche Gabe: „Die Z a u b e r f l ö t e". — DaS letzte der acht Großwerke unseres Wolfgang Amadeus Mozart (1758 bis 91s. In diesem ewig lebendigen Bühnenwerke ist es dem Genie gelungen, durch den Reichtum und den Glanz und die Innigkeit der Musik aus einem märchenhaften, zum Teil über mütig tollen Lustspiel und einem ernsten Drama ein Musik schauspiel zu formen, das ebenso ergötzt wie ernst stimmt. Daß Mozart dem Geheimbund der Freimaurer angehörte, ist bekannt. Für unfern Meister, der in diesem Werke diese Institution verherrlicht, kam nur der ethische Ausbau dieser Brüdergemeinschast in Frage. Die religiös durchtränkte Musik Mozarts erhebt diese Szenen in das Gebiet des Weihevollen, daß man in tiefer Ergrisfenheit dem Schauspiel folgt. Den tiefer Empfindenden aber vermag der hier durchsickernde Libera lismus, das Blutleere des rein abstrakten Ethtzis« mus nicht zu befriedigen. Anzuerkcnnen ist, daß die Spielleitung (Hans Schüler und Karl Jacobs, endlich einmal die Partitur von der Unzahl der 'Blaustriche gereinigt hat. Sie war der Tummelplatz ge worden für die Launen „hochgepriefener" Kapellmeister. Dazu der überaus glückliche Gedanke — und spieltechnisch beispiel gebend durchgesührt — durch Zmieteilung der Bühne (in Nam- venfzenerium und Vollszene) jeden der beiden Akte mit ihren sechs bzw. neun Bildern im ununterbrochenen Zusammenhang — glatt durchzuspielen. — Die architektonische Wirkung der Tein« pelbildcr sucht ihresgleichen. Das Spiel der solistischcn Dar steller Ist geradezu meisterhaft durchdacht. Ueberall sieht der Theaterfreund das Ganze hingeordnet auf den Charakter des Mozartschen Musikstils. Die feierlichen Gewandungen, entwor fen von Gerda Schulte, entzückten durch ihre Stilreinheit, bei feinfühliger Vermeidung einer Annäherung an geistliche Ge wänder. Die auslretcnden Chöre — einstudicrt von Johannes Fritsche — fanden wirkungsvolle Aufstellung und befriedig ten durch die stimmliche Schulung und szenische Haltung. Die Einheitlichkeit zwischen dem weise abgetönten Orchester und den Sängern mit dem Chor erfüllte höchste Ansprüche. — Das Or- chesterspiel unter der zielsicheren Führung von Paul Schmitz — eine einzige Melooie. Ernst Oster Kamp als Sarastro unübertrefflich. Heinz Daum als Pamino errang in Spiel, Stimme und Ausdruck eine» vollen Erfolg. Den ungeheuer stimmlichen großen Anforderungen als Königin der Nacht wurde Senta Zoe bi sch dem Umfang ihrer Stimme nach gerecht. Maria Lenz als Pamina war zuweilen doch mehr eine Goe- thesche als eine Mozartsche Gestalt. Das Damentrio (Ilse Schüler, Camilla Kal lab und Gertrud Wentscher) wie auch das Terzett der „Knaben" wurden ihrer Aufgaben gerecht. Dieser Papageno (Theodor Horand) verlieh dem Gesamtspiel eine humorvolle, sich in wohltuenden Grenzen haltende Leben digkeit, die vorbehaltlose Anerkennung verdient. Eine reizen dere Papagena als unsere Irma BeilKe etnsach nicht denk bar. — Aber die äußere Ausgestaltung der Schlußszene dieses Liebespaares fiel — befremdlicher Weise — aus dem Rahmen des Ganzen heraus. Mozarts Musikgeist läßt eine Umbiegung — auch wenn man das „Singspielhaste" betont — in das ausge sprochen Operettenhaste unter keinen Umständen zu. Abgesehen von dieser „Derbheit" legt diese Neugestaltung dieses herrlichen Werkes den überzeugenden Beweis von der Tüchtigkeit und dem reichen künstlerischen Können der führenden Theater- und Opernkreise Leipzigs ab. — Eine köstliche Festgabe. Dr. Hugo Löbmann. Di« Regensburger Domspatzen kommen. Werf — „Der Domchor aus Regensburg." — Wann will er kommen? — Am Sonntag, den 36. Dezember. Er wird sozusagen aus der Durck)- reise hier Uber den Mittag verweilen und vormittag 18.15 Uhr im großen Saal d«s Centräl-Theaters ein Konzert geben. — Iedensfalls wird es auch hier in Leipzig von ihm heißen: „Er kam, sang — und — legte." — In Berlin war es, da hatte sich Reichskanzler Adol Hitler mir für ganz kurze Zeit zum dortigen Konzert ange agt. Und aus den wenigen Minuten wurden Viertelstunden. Und so wie den Kanzler, so zog dieser erstklassige Gesangchor die Aufmerksamkeit, die Herzen aller beglückten Zuhörer in seinen Bann. Was an diesem Chore so fesselt, das ist das zarte Herbe dieser Knabenstimmen — in Verbind!»^ mit einem Glanz der Stimmen, daß man sein« innigste Freude an diesem Stimmengewoge hat. Katholiken Leipzigs — in euren Gotteshäusern erschallt frommer, schöner Gesang. Er ist die beste Vorbereitung, diese Weihnachtssreude des bayrisck-en Singchores mit ganzer Seele aufzunehmen. Freut euch und gönnt euch die seltene Stunde! Dr. Hugo Löbmann. Welturaufführung: „Die Bielgeliebte" im Operettentheater. Das Haus am Dietrichring hatte seinen großen Tag. Di« neu« Operette ist das Werk Rico Dostals, der uns an derselben Stätte vor wenigen Monaten sein« „Clivia" mit Erfolg vor führte. Mit seinem neuen Werk wächst er über sich selbst. Den hohen Ansprüchen kam das unter seiner Stabführung wirkende Orchester begeistert nach. Und aus der Bühn« tras sich ein En semble, wie es der Komponist zum Wiegen- und Taussest seines Spiels nicht besser wünsä-en konnte. Voran Leipzigs gefeierter Liebling Herman Wolder, vom Publikum schon bei seinem Auf treten rauschend begrüßt. Sein« Partnerin Lilli« Claus-Wien a. G. als Gegenspielerin bringt in allen Phasen ein Können mit, das erstaunen läßt. Diese beiden Träger der Abende, der in revuemäßiger Aufmachung di« lebhaftesten von Heinz Lingen und Erwin Krakow geschaffenen Szenen und Bilder zeigte, schufen mit dem Haus-Ensemble Edith d'Amara, Hanns Pol- scl)er und Franz Köchel in Gemeinschaft mit dem a. G. origi nell wirkenden Herbert Weißbach «ine Stimmung, die da» Publikum zu immer wiederkehrendem Beifall aus ossener Szene begeisterte. Lent Waller und Walter Leopold sind noch als be merkenswert zu nennen, seiner die Solotänzerin List Spalinger v. Doutsch, Opernhaus Lharlottenburg. — Die Handlung ist unterhaltend, in ihrem Millieu etwas nach dem Jazz neigend, der jedoch vom Komponisten dezent verarbeitet ist und ivenn auch nicht soirderlich neues, so doch musikalisch Anerkennens wertes bietet. Der Verfasser des Textes ist Rudolf« Köller, der leinen verkappten weiblicl)en Filmstar (Lillie Claus) Rul>e vvr dem Ruhm suchen läßt im Salon und aus Sizilien Mit dem lösenden Ende in — Hollywood. — Dao muntere Spiel erlebte hier eine Aufführung, wie sie in solcher Sorgfalt der Vorberei tung und des Aufwandes an Eleganz und Ausstattung weit das Gewohnt« überragte. Clemens Lohmer. Nr. 299. — Hein s Fortsctzu Fred Knaben saß. Mit für sein seines, l dunsten 1 zwei sche da und ' her gel>ei „O, tärischcn „Da ringsum keiner S sondern Anspruch ges, zar ermiidlic tigen V kindliche Tändele Eeschlcht Büchern ter sran Sie Kopf ih draußen zu Euch Zusamn junge deutschei Hai zückend „Der A erspart Straßbi werden sich's w liche, a» die Kes ich Sie BLbs e I" als sie lique h und d« Charta De len da- Aoursi, 1 18 Zahl De ivurdc j lernt, dc batte. 6 Macke »j Verletz» ci)«n ste >^»b den Kopf g< war, wc werden Kanin«! I" hin un; sonders unheim! men sie Siedlun dorsähn Ouensb rausche, chen ge ringsun dränge. Die Va weitern wem . D Kesten Zobel! Pclztie in den ergibt mit Ne sich eil schort bei bei Mann § Gemiis Geruch sind h Mänm Mann sür db hcr al den ei lei cs lernen ticlen lind ir nicht i dern < Pecs?