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<3 ,ert; gon- tter- ich»; Mit- gen; hten. Helt; hlotz- 14.10 Kon» 16,00 Er» >olph ölker iSA: nrtq eber» 22,20 des 10,18 r dl« und eine Die von scheu 18,80 lagd» änze. und 12,00 alten 18,20 tunte > ein Hel- inds« ilchen ir — ingen >una: 8. Er inntt Der chatt« Ausgabe »-S-odv SachMe l) olfsserluna Kummer 280 — 33. Jahrgang Sijch«t»1 4 «al «Schratttch «N »«» tttofteteete» EraU»- deUag« ^TXl SeaettetteN u»» , mehr«,, r»pb«Nag«» M»»«Utch« ,«><«: »»1. U mit Et. «kllnodlatt und 8««««!»«, St. »,74 tlu»-. V. opn« St. ««»noblait » «It g«u«r««N« R. r»4 <l ohne St. V«n»»blatt » »hn« gku<rr«U«r M 1,74 Siajtlaumm» U> PI-.. S-anadend» ». S-nnla-'A». » Pl» Dienstag» den 4. Dezember 1934 Uerl»A»«et *,«»»<» U»»<l»«»»r«tl»r dt« y-aM-, v » drett« gelt« 4 Pstz» — >S« ga»ttt«iuui^i-«» »ad EIell«ag<Iuch« 4 PI-. gür Platzoarlchetlt«» tSu»«i »U KI»« E«oLhi UtDtO Stelaltt,»: Dr«»d«n-A., Polterst,. U, ü«,»r. MU ». »1014 Selchilltist«-«. D«»l> »»» Verl«,, Grims,la Bachdruckeret a. Brila, L-. u. ». «»««1. P«U«str. 17, »«,»'. »101». Postlcheit: »N. 1V». Ba»I: Lladtda»! Dr«»de» »ir. «t<S7 Un»dks>Hg>s« Güi> «rknUslIivkv u» ILuttun 2m gast« »»» HSH«rer Lew alt, Verbot, <l»lr«t«4bM «etriebsftürun-e» ha« »er Bezieher oder 8»Ie««nt t«I»4 «»Iprilch«, fall» dl« Zelt»»- i» belchrilatle« U«ja»-«tz »erlpLtet »der »Ich« ertihei»«. — ErlüUu»-»»rt Lrerd«, DeuW-sranzöWe Mlmgnahme Oie Ltnterredung Ribbentrop — Laval Paris, 3. Dez. Da« halbamtliche französische Nachrlchtenbliro gibt be sannt. bah der Sondervertreter de« Führer« und Reichs kanzler». von Ribbentrop, am Sonntag von Autzenminifier Laval empfangen wurde. « Tie Auffassung der pariser presse Der Außenpolitiker des „Excelsior", der seine Infor mationen aus erster Quelle zu schöpfen pflegt, erklärt im Zu sammenhang mn der Unterredung von Ribbentrop-Laval, daß weder von Verhandlungen noch von der Einleitung von , Verhandlungen die Rede sein könne. Die gegenseitige Aussprache habe rein informatorischen Cha rakter getragen und sei für beide Teile sehr nützlich gewesen. Ob es sich um die Rüstungen, um die Ostpaktfrage, wirtschaft liche oder juristische Fragen handle oder oo von der Laarjrage oder dem österreichischen Anschiutz die Rede sei, das Dritte Reich fordere in erster Linie, datz man ihm Vertrauen schenke. Niemand in Frankreich denke daran, es in bezug aus seine Wünsche oder seine lebenswichtigen Interessen in eine schwie rige Lage zu bringen. Der allgemeine Wnnsch jedes Franzosen gehe vielmehr dahin, datz sich Deutschland aus der Isolierung sreimache. Aber man könne von Frankreich nicht verlangen, daß es die Kosten für die Rückkehr Deutschlands zu normalen internationalen Beziehungen trage. Was für Frankreich gelte, gelte ebenso für seine Freunde und Verbündeten. Der „Mat in" schreibt zu dein Besuch von Ribbentrops bei Laval, die Unterredung habe einer eingehenden Darstel lung der gegenseitigen Standpunkte gegolten. Herr von Rib bentrop habe den Wunsch der Reichsregierung übermittelt, eine Verständigung nicht nur mit Frankreich, sondern mit allen Ländern Europas herbeizuführen. Er habe seiner Ueberzeu- gung Ausdruck gegeben, datz sich die Volksabstimmung im Saargebiet vollkommen ruhig abwickcln werde. Laval habe Veränderungen im Ausscheiden General We-gands lm Januar Paris, 3. Dez. Dl« Veränderungen im französischen Grotzen Gene ralstab werden sich nach einer Information des Matin im kommenden Jahr auf 2t Divlslonsgenerale und neunhoheMilitärbeamteimgleichenRang erstrecken, die im Laufe des Jahres die Altersgrenze von 82 Jahren erreicht haben. Autzerdem werden 4 8 Brl» gadegenerale und 21 hohe Militärbeamte, die gleichfalls die Altersgrenze erreicht haben, in den Ruhestandtreten. Unter den Divlsionsgeneralen befinden sich fünf Armeekommandeure: autzerdem werden der stellvertretende Vorsitzende de« Obersten Kriegsrates General Weygand sowie der Generalgouverneur von Stratzburg und Mitglied des Obersten Krlegsrates, General Alch, zuriicktreten. Das Ausscheiden Weygands wird im Januar 1935 erfolgen, im Februar folgt der Ober befehlshaber der Marokkotruppen und im Mai der Gene ralgouverneur von Stratzburg. Das japanische Kabinett beschließt Kündigung des Washingtoner Vertrages Das Kabinett ist am Montagmorgen im Gebäude des Parlaments zusammengetreten. Es wurde beschlossen, den Unterzeichnern des Flottenvertrages von Washington, und zwar jedem einzelnen, bekanntzugeben, datz der Ber. trag als beendet angesehen werde. Der Beschluß des Ka» binetts wird nunmehr dem Geheimen Staatsrat zugeler- tet. Wie offiziös mitgeteilt wir-, ist damit zu rechnen, datz der Geheime Staatsrat ihn einstimmig billigt. Der Präsident de- RcichSfinanzhofeö P München, 3. Dez. Ter Präsident des Reichsfinanz hofes, Geheimer Rat Dr. Klosz, . ist am Sonnabend nach längerem Leiden gestorben. Klosz wurde am 10. April 1867 zu Waldenburg in Sachsen geboren. Nach langjähriger Tätigkeit im sächsischen Finanzministerium, zuletzt als Vortragender Rat und Geheimer Finanzrat, Gelegenheit genommen, gewisse Punkte seiner Kanunerrede näher zu erläutern. Londons Interesse für den Besuch Ribbentrops London, 3. Dez. Der Empfang des Herrn von Ribbentrop durch den sran- zösischen Außenminister Laval erregt hier großes Interesse. Die Blätter beschäftigen sich damit ausführlich, wenn sie auch nicht in ber Lage sind, über den Inhalt der Besprechung an deres mitzuteilen als Mutmaßungen. — Auch die Berliner Aeußerungen zu der Rede Lavals in der Deputiertenkammer erregen Interesse. Sie werden verschiedentlich als negativ be zeichnet. Der politische Korrespondent der „Daily Mail" sagt, es seien erneute Bemühungen im Gange, um Deutschland wie der in Völkerbund und Abrüstungskonferenz zurückzubringen. Zwischen London, Paris und Berlin herrsä)« rege diplomatische Tätigkeit. In der nächsten Zeit werde sich jedoch noch nichts Greifbares ergaben. In London glaube man, datz Reichskanzler Hitler vielleicht wünsche, die Saarabstimmung abzuwarten, bevor er neue Vorschläge mache. Gleichzeitig sei aber bekannt, daß er nut den anderen europäischen Mächten in Fühlung bleiben möchte. Hieraus erkläre sich die Tätigkeit des Herrn von Rib bentrop. Man begreife in London, daß Deutschland nur »ach Genf zuriickgebracht werden könne, wenn eine Formel Uber seine Riistungsgleichheit zustande komme, und diese Frage werde binnen kurzem mit der französischen Regierung erörtert werden. „News Lhronicle" sagt in einem Leitaussatz, der Emp. fang Ribbentrops durch Laval bedeute, daß der französische Außenminister direkte Verhandlungen mit Deutsch land ausgenommen habe. Während die Deputiertenkammer vielleicht noch mißtrauisch sei, iverde die große Menge des französischen Volkes, die leidenschaftlich den Frieden wünsche, bei jeder Maßnahme, die geeignet sei, den Frieden zu sichern, hinter dem Minister stehen. franz. Generalflab wurde er 1918 als Neichsfinanzrat au den neuerrichteten Obersten Steuergerichtshos berufen. Tort wurde er 1921 Senatspräsioent. Am 1. 1. 1934 wurde er zum Präsiden ten des Reichsfinanzhofes ernannt. Dr. Klosz entfaltete neben seinen umfangreichen Dienstgcschäften auch eine fruchtbare schriftstellerische Tä tigkeit auf steuerrechtlichem Gebiete. Er war Mitglied des NS.-Iuristenbundes. Vom Reiä),sjustizkomnMar Staatsminister Dr. Frank, wurde er zum Mitglied der Akademie für deutsches Recht berufen. Konferenz der evang. Landeslirchenliihrer Berlin, 3. Dez. Die Deutsche Evangelische Kirä>e, kirchenamtliche.Pressestelle teilt mit: Die Landeskirä)en- führer waren vom Reichsbischof zu einer Tagung zusam- menberufcn worden, um Vorschläge für die Berufung der theologischen Mitglieder im Geistlichen Ministerium der Deutschen Evangelischen Kirche zu machen. Der Reichs bischof wird die Ernennung der Mitglieder des Geistlichen Ministeriums demnächst vornehmen und das Ministerium in Kürze zu einer Sitzung einberufen. Serrlot an einer Vlinddarmrelzung erkrankt Paris, 3. Dez. Staatsmlnister Herriot ist an einer Blind, dckcmreizung erkrankt und mußte bas Bett hüten. In seiner Umgebung erklärt man jedoch, daß lrein Anlaß zur Beun- vlchigung bestehe, und daß der Oberbürgermeister von Lyon in einigen Tagen wieder vollkommen hcrgestellt sein werbe. Aerztliche Berichte werden nicht veröffentlicht. 20 Todesopfer der Aeberschwemmungen in Australien Melbourne, 3. Dez. Die bereits in -er letzten Aus gabe gemeldeten riesigen Ueberschwemmungen, die Mel bourne und den Bezirk Gippsland heimsuchten, haben 14 Todesopfer gefordert. Weitere seä)s Todesopfer werden aus Koewecrup gemeldet. Dort sind 2 0 0 0 Menschen obdachlos geworden. Wie weiter gemeldet wird, ist der Dampfer „Corambe" mit 17 Mann un ter g e g a n g e n. Llm die Einigung der christlichen Konfessionen Die Frage einer christlichen deutschen Nationalkirä-e ist immer noch Gegenstand lebhafter Auseinandersetzun gen. Der Standpunkt der Katholiken in dieser Frage ist durä-aus eindeutig. Eine Einigung der christlichen Be kenntnisse kann nur erfolgen auf dem Boden der religiö sen Wahrheit, deren beauftragte Hüterin nach katho lischem Glauben die Kirche ist. Die Kirche «ber ist not wendig Welt Kirche mit dem Papste als Oberhaupt. Ein Ausgeben der Verbindung mit Rom wäre deshalb für die katholische Kirche in Deutschland gleichbedeutend nut Selbstvernichtung. Die Vereinigung der christlichen Kon fessionen zu einer von Nom losgelösten deutschen Natio nalkirche bleibt also eine Unmöglichkeit, und es hat kei nen Sinn, Forderungen zu erheben, die unerfüllbar sind. Datz auch die gläubigen evangelischen Kreise diese Sachlage klar erkennen, zeigt ein bemerkenswerter Artikel der „Deutsch-evangelischen Korre spondenz" in der Ausgabe 46 vom 14. November. Der Verfasser weist zunächst darauf hin, datz nach der Voll endung der politischen Einigung in Deutschland der Wunsch nach einer religiösen Einigung des deutschen Volkes sehr verständlich sei, und fährt dann fort: „Wer diesen Gedanken von vornherein abzulehnen geneigt ist Kraft seiner lebendigen und bewutzten Kon. fessionellen Einstellung, der sollte bedenken, datz die eine heilige christliä)e Kirche im apostolischen Glaubens- bekenntnis steht, datz sie letztes Hochziel der Christen- heit — eine Herde und ein Hirte — immer wahr und immer sein wird, datz auch Martin Luther sich um die ses Ziel gemüht hat, um das sich selbstverständlich von ihrer Grundstellung aus auch die römisä)e Kirche be müht. Wohnt dem Gedanken von der einen Kirche ... siäjer ein altes, tiefes, inneres Recht bei, soll dieser Gedanke als Ziel des Strebens und des Miteinander-Lebens auch nie vergessen werden, etwas anderes ist es doch, wenn schwärmende Begeisterung sür die Einheit auch auf religiösem Gebiet dies Allerletzte, die eine Kirche auf deutschem Boden schon ganz nahe, leicht erreich bar, sozusagen vor der Türe des Morgen sieht. Tas ist gewitz, ohne die römisch-katholischen Volks genossen wird eine deutsche Nationalkirche niemals möglich sein. Auf ein ganzes Drittel der Nation zu verzichten, hiebe dieser Kirche das innere Recht, sogar das Recht aus ihren Namen nehmen. Wie die römische Kirche, aber Kraft ihrer Eigenart, Kraft ihres Wesens, wenn sie nicht aufhören will, römi sche Kircl)« zu sein, diese Einigung auf religiösem Ge biet sieht und notwendig sehen mutz, lehrt doch mit Nachdruck, datz diese Tinge viel schwerer sind, als hei. tzer Eifer und flüchtiges Denken cs wahr haben wollen und für möglich halten." Der Artikel zitiert hier Ausführungen des Berliner Kirchenblattes über die Unmöglichkeit einer Trennung der deutschen Katholiken vom Stellvertreter Christi auf Erden. Dann heitzt es weiter: „Dieser, dem Kundigen natürlich längst bekannte Standpunkt der römisäsen Kirche, den ihr selbstredend kein verständiger Mensch zum Vorwurf machen wird und kann, da er sich ja folgerichtig aus ihrem Wesen ergibt, lehrt jedensalls mit Deutlichkeit, wie schwer der Weg letzter Einigung ist, datz man mit leichtbeschwingt ten Worten und schwärmender Begeisterung, die den Boden der Wirklichkeit unter den Fützen verliert, hier keinen Schritt weiterkommt. Letzte Einigung mit der römischen Kirche ist nur um einen Preis zu haben: datz man selber römisch-katholisch wird. Tas muh man sich kühl und nüchtern klarmachen. Und: Was man dann erhält, ist freilich auch nicht eine deutsche Nationalkirche, sondern das Auf- und Unter gehen des eigenen Wesens in der internationalen römischen Wellkirchc, die der geschworene Gegner jeder