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Die Arbettsümier im neuen Staat Von -em erweiterten Aufgabentreis -er Arbeitsämter vresöen unö Umgebung Oer Vezirksve«band der katholischen Jungfrauen vereinigungen Dresdens vcrpiistaltct« nm 29. und 30. April einen Lckulungs- luirsus für Führerinnen. Aus dein Hauptthema „Von der Persönlichkeit der Führerin" bel)an- deite am Sonnabend Frl. Lehrerin Magda Fischer „Religion und Führerin". Die Ausführungen lovcglen sich in folgenden Gedanken: Religion gibt der Frau. Licht. Lelxn. Stärke und Freude. Je tiefer die loeibliche Seele in Gott ruht, um so mehr wird sic Licht trägerin des göttlichen Seins. Weibliches Wesen ist naturhaftcr mit dem Leben verbunden als das des Man nes. Deshalb lM auch die Frau ein stärkeres Verlangen, daß man ihr geistiges Leben schenke. Dies ist der tigere Grund, daß die Frau stärker zur Religion neigt, als der Mann. Die „Religion gibt der Frau die Stärke, ihr Opser'eben sreudig zu leben". Der zweite Teil gab Ant wort auf die Frage: Welche Werte gibt die Religion der Führerin? Die Ausspraä>e hob auf die Unterschiede der weiblichen und männlichen Psyche ab. Die größere Lei densfähigkeit und der opfervolle Beruf der Frau eri.r- dert eine größere Gott-Verbundenheit Dazu wollen katholische Kongregationen und Iungfrauenvereine er ziel)« n. Am Sonntag vormittag sprach Frl. Bockisck über „Führerin und Leben". Führerin sein ßeißt in Lebensbereitschaft stehen. Die Zeit allem Geschehen, das Leben mit all seinen Umständen voraussehen, d. h. mit mütterlichem Spürsinn für die anvertraute Mi'schwester Kommendes voraussehen, mitsorgen, mitfühlen, mit leben, mitfreuen, mitbeten. Führerin sein izeißt für geistige Kost sorgen, Bücher, die Lesenswerte schaffen, die das Leben zeigen, wie es ist, welchen Wert es vor Gott hat, in das Vereinsleben einbeziehen. Die Stel lung der Führerin zum Kino- und Theaterbesuch und Theatcrspielcn wurde behandelt, ebenso was eine Füh rerin über Mode. Tanz, Sport, öffentliches Baden wissen muh. Die Diskussion vertiefte die einzelnen Fragen. Im dritten Referat sprach Diözesanpräscs Pfarrer Dr. K u r.z e sehr tief und schön über „Gemeinschaft und Führerin" und ging auf folgende Punkte näher ein: Die Führerin muh von der Notwendigkeit der Ge- meinsäxift durä^rungen sein. Sie muh arbeiten, daß Gemeinschaft werde, arbeiten an sich, das beste Beispiel der Gemeinschaftlichkeit geben, die anderen zu verstehen suchen, bestrebt sein, das Beste an ihnen achten und ge währen lassen — zum Wohl des Ganzen, nicht die Selbst achtung aufgeben, weil man da der Gemeinschaft keinen Dienst tut, sich gegenseitig ergänzen. In der Diskussion machte der zweite Diözesanpräscs Pfarrer Mühr sehr treffende und belehrende Ausführun gen „lieber unsere Stellung zur Politik". Eine Anspra6)e von Bezirkspräses rind Pfarrer Horstbötter, die tief zu Herzen ging, verbunden mit einer Andacht in der Tafckienbergkapelle beschloß die gut besuchte und lehrreiche Tagung. Ans -er Sitzung -es Gesamtrates am 2. Mai. 1. Zur Ausführung der vom Reiche für den 16. Juni festgesetzten Volks-, Berufs- und Betriebs zahlung in Dresden hat das Statistische Amt einen Organisationsplan aufgestellt, dem der Rat zustimmt. Für die der Stadtgemeinde obliegenden Arbeiten wird ein Berechnungsgeld von 28 000 Mark bewilligt. 2. Zu weiterer alsbaldiger Arbeitsbeschaffung ge nehmigt der Rat die sofortige Ausführung der im Haus- Ja den gedruckten Mitteilungen des Landesarbeitsamtcs Sachsen, betitelt „Der Arbeitsmarkt in Sachsen", lesen wir nach stehende Ausführungen: Einer der wertvollsten Gewinne für dle arbeitsamtliche Tätigkeit ist die Ueberwindung des Klassenkampfgedankens durch die Idee der schicksalsverbundenen Einheit des Volkes. Nicht mehr Arbeitgeber und Arbeitnehmer soll es künftig geben, die sich in Kampf und Mißtrauen gegenseitig befehden und an greifen, sondern Arbeitgeber wie Arbeitnehmer sind Diener einer Volks- gemeinschast. Sie werden sich daher immer zuerst mit dem Gedanken, wie kann dem deutschen Volke und seiner Wirtschaft vorwärts ge holfen werden, zu Arbeitsgemeinschaften zusammensinden müs sen, die den alten kaum noch ähnlich sind. Die Gesetze, die der nationale und soziale Staat erläßt, werden unter Zurücksetzung des einzelnen Volksgenossen im mer um des ganzen Volkswillen gegeben. Das Gemeinwohl ist es, dem sich dann alles unterzuordnen hat. Die auftreiben den und unfruchtbaren Konflikte, die sich bisher meist zum Scha den der arbeitsamtlichcn Tätigkeit auswirkten, werden sicher aufhören, wenn sich Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften und Arbeitämter auf dem Vodcn der nationalen und sozialen Re gierung zusammengcsunden haben. Ein wertvoller Gedanke, in dessen Dienst sich das Arbeits amt stellen muß, ist der Gedanke vom Werte der Arbeit an sich. Weiterhin muß das Augenmerk darauf gerichtet sein, einen deutschen Quaiitätsärbeiter heranzubildcn oder zu erhalten, der auch nach jahrelanger Arbeitslosigkeit noch lei- l)altploue 1933 vorgesehenen Ergänzungsbauten im K a na l be t r i e b e (Umgestaltung der Entwässe? rung von Laubegast, Kanalumbau, Heilstättenweg und zur Entlastung des Entmässerungsgebietcs der Schiller straße. Regenüberfall an der Mordgrundbrücke, Verbin dungskanal in der verlängerten Hugo-Bürkner-Straße) und beschließt hierzu Vorabbewilligung der im Haushalt plan eingestellten rund 85 000 Mark. Ebenso wird eine Teillxftchleusung der Grimmstraße im Stadtteile Kaditz zu alsbaldiger Ausführung genehmigt. 3. Zum Bebauungspläne der Wilsdruffer Vorstadt wird die Streichung der als Verkehrszug entbehrlich gewordenen Gärtnergasse zwischen Fal ken- Güterbahnhofstraße und Rosen-ZEHrlichstraße fest gestellt. 4. Eine Anregung der Stadtverordneten wegen Ein führung einer Wohlfahrtsabgabe von allen Ver mögen und Einkommen über 5000 Mark zur Beschaffung ausreichender Mittel zur Sicherstellung von Unterstützun gen. Renten und sonstigen sozialen Leistungen beschließt der Rat mit Rücksicht aus die zu erwartenden Reichs steuerreformen zurzeit nicht weiterzuverfolgen. Zu Punkt 1 bis 3 ist Beschlußfassung der Stadtver ordneten erforderlich. In Erwartung eines großen sportlichen Ereignisses Dresden als Ziel der „4. Internationalen Pollzel- sternfahrt" der deutschen Schutzpolizei. In der Zeit voni 26.-30. August soll die „4. Inter nationale Polizeisterusahrt" der gesamten Motor sportabteilungen der Schutzpolizei, mit dem Ziele Dresden, stattsinden. Aus dem Auslands, vor allem Oesterreich, Holland, Schweden, Dänemark, so- , wie aus Danzig erwartet man eine zahlreiche Teilnahme. stungsfähig ist und der an seinem Arbeitsplätze dazu beiträgt, den allen Ruf von deutscher Qualitätsarbeit zu stärke». Ein Mittel dazu sind die praktischen, beruflichen Lehrgänge für jugendliche Arbeitslose. Solange dle Arbeitslosigkeit noch an hält, werden die Arbeitsämter gemeinsam mit Berufs- und Ge werbeschulen und stärker noch in gemeinsamer Arbeit mit Ar beitgeberverbänden und Betrieben an der Fortbildung der Ar beitslosen zu arbeiten haben, um die volle Bereitschaft der Arbeitskräfte in qualitativer Hinsicht bei einem Konjunktur anstiege herbeizuführcn. Für die kommenden Aufgaben der Be rufsberatung gilt ähnliches wie für die Arbeitsvermittlung. Oie sportliche Betätigung -er seitherigen Arbeitersportler Zum Verbot des Arbeiter-, Turn- und Sportbundes teilt die Nachrichtenstelle in der Staatskanzlei mit: Das Arbeits- und Wohlfahrtsministcrium wird dafür Sorge tragen, daß den Mitgliedern der aufgelösten Ver eine die Fortsetzung der sportlichen Betätigung ermög licht wird. Mit der Durchführung dieser Aufgabe wird bis zur Neubildung des Landesausschusses für Leibes übungen der Sportkommissar beauftragt, der demnächst Näheres verlautbaren wird. Bis dahin muß es bei dem Verbot jeglichen Spielbetriebs der aufgelösten Vereine verbleiben. Schon aus der Tatsache, daß aus Preußen allein sich gegen 5000 Motorfahrer der Polizei der Sternfahrt anschliehen werden und man mit einer Gesamtbeteiligung von über 10 000 Konkurrenten rechnet, geht hervor, daß es sich um ein sportlich esEreignisvon inter nationaler Bedeutung handeln wird. Man hofft, daß Reichskanzler Adolf Hitler hierfür das Ehren protektorat übernimmt. Den Ehrenvorsitz übernimmt in Sachsen Oberpräsident von Detten; im Eh renpräsidium werden Vertreter der veranstaltenden Be hörden, deren Namen noch bekanntgegeben werden, sitzen. Unsere Landeshauptstadt Dresden hat damit zum ersten Male den Vorzug, Ziel einer Sternfahrt von der artig ungewöhnlichem Ausmaß zu werden; man wird in Sachsen also allerhand zu sehen bekommen und besteht kein Zweifel, daß insbesondere der Fremdenverkehr während dieser Tage ganz gewaltig sein wird. Die drei vorhergehenden Sternfahrten der Polizsi hatten Ham burg,Danzig und — zuletzt im Jahre 1932 — Kai serslautern in der Rheinpfalz zum Ziel und waren in jeder Hinsicht als Erfolg zu werten. : Das Fest der silbernen Hochzeit können am Freitag, 5 Mai Herr Fritz Winkler und Gemahlin, Webergasse 2 (Pelz-Etage), begehen. Herr Winkler erfreut sich als Katholik wie als Geschäftsmann gleich großer Achtung in weitesten Krei sen. Im katholischen Vereinsleben Dresdens hat er seit Jahr zehnten eine beachtliche Rolle gespielt. Im katholischen Bürger verein, dessen Mitglied er seit Jahrzehnten ist. verwaltet er seit Jahren das wichtige Amt des Kassierers. Auch im katholischen Männergesangverein Dresden ist Herr Winkler ein langbewähr- tcs und geschätztes Mitglied. Der katholischen Presse ist der Jubilar stets ein treuer Freund gewesen, seit 20 Jahren ist er Bezieher der S V. Wir sprechen ihm und seiner Gattin zu ihrem Ehrentage die herzlichsten Glück- und Segenswünsche aus. (Weitere Meldungen aus Dresden und Umgebung Seite 7.) Dr. Karl Böhm dirigiert „Tristan und Isolde" Ein knapp Vierzigjähriger am Dirigentenpulte der sächsi schen Staatsoper. Dr. Karl Böhm ist am 28. August 1891 in Graz als Sohn eines Rechtsanwaltes geboren. Er hat also etwa das geeignete Alter für den neuen Dresdner Generalmusikdirek tor. Aber immerhin, das Alter tuts nicht allein. Und dieser Eignung kommt daher bei Dr. Böhm auch nur in Nebenbedeu tung in Frage. Das feststehende Ergebnis nach den beiden ersten Akten des „Tristan" war die Erkenntnis, daß Dr. Böhm für die Dresdner Opernbühne der rechte Mann ist. Ein Musiker von eiserner Willensstärke, der die Fäden, die Bühne und Orchester miteinander verbinden, mit beherrschen der Sicherheit lenkt und leitet. Wer seine Stabführung ver folgte. mußte bemerken, daß sie von größter Genauigkeit und Klarheit betont ist. Es gibt bei diesem Dirigenten nichts thea tralisch Elastisches, aber auch nichts pedantisch Zugeschnittenes. Alle Bewegungen sind durchaus natürlich und aus innerem Schaffensdrang bedingt. Keine Bezeichnung entgeht ihm, die ge ringste rhythmische Andeutung findet restlose Erfüllung. Nichts wird verwischt und ins Verschwommene gedrängt. Eine kri stallene Durchsichtigkeit dominiert. Und dabei ist alle Sachlich keit vermieden, alle kalte Nüchternheit ausgeschaltet. Denn am Dirigentenpulte sitzt ein Musiker, dem das Herzblut warm durch die Adern fließt. Und wenn cs sein muß, sich auch zur Siede hitze steigert. Es gab Episoden in der musikalischen Linie, die in verzehrende Glut getaucht waren. Dr. Böhm liebt den breiten Fluß. Aber dieser ist von Impulsiver Triebkraft erfüllt. Ucber- ali leuchtet eine betörende Farbenpracht aus. Man erlebte Stei gerungen, die überraschten, die wie Sturmwind mit fortrissen. Das Vorspiel war eine Meisterleistung. Vielt angelegt, da bei völlig beweglich und in Fluß gehalten, sich zu grandioser Steigerung ausschwingend, um dann in weiche, pastellene Far ben zurückzusinken. Der erste Takt, packend in der tragischen Größe und am Schlüsse in einem sinnverwirrenden Musikrausch ausklingend, stand zum zweiten in einem imposanten Gegen satz. Dieser zweite Akt aber war voll musikalischer Schön heiten, von einer sehrenden Leidenschaft durchpulst, daß die Zuhörer am Ausklange desselben wie gebannt und gelähmt waren. Dan» aber brach ein tosender Beifall sich Bahn, so daß Dr. Böhm persönlich danken mußte. Und die Hauptsache. Der Gastdirigent interpretiert die Musik Wagners mit einer echt deutschen Empfindung, frei von jeder verwclschten Ankränkc- lung. Er sichirt der Musik eine Wiedergabe, die das Vermächt nis Wagners in vollster Treue und Echtheit wahrt. Daß durch die lleberlegc uheit des »insikalilchen Führers über die Partitur die S t a a t s k a p e l l e und die Sänger mit fortgerisscn I und zu höchsten Leistungen suggeriert werden mußten, ist sehr ' naheliegend. Man erlebte mit Euaenie Burkhardt, Helene I u n g, Friedrich Plaschke und Robert B u r g eine „Tristan"- Aufsiihrung, die zu den glänzendsten Ereignissen gehörte, die unsere Dresdner Oper zu buchen hat. Als „Tristan" sprang für Kurt Taucher gaslweise Richard Schubert (Hamburg) ein, sich im Ensemble sicher einsiigcnd. Eine Entscheidung für Besetzung des Dresdner General musikdirektor-Postens zu tresfen, dürste nach diesem Abende nicht allzu schwer mehr sein. Otto Hollstein. Leipzig. Die Neueinstudierung des „Schwarz- waldmädcl", die das Operettentheater brachte, stand unter verheißend aufstrebendem Zeichen. Leon Iessels unerschöpflicher Reichtum an Melodien, die der Allgemeinheit längst in Fleisch und Blut Ubergegangen, stellen diese Operette wieder an den verdienten Platz, in erste Reihe mit den besten klassischen Vor werken. Der Walzer herrscht und die urdeutsch empfundene Handlung erfährt keine Verklitterung exotischen Einschlags. — Eingangs Gesagtes verdient bevorzugt die Besetzung. Arthur Klaproth als Domkapcllmeistcr Römer, der als entsagender Alternder inmitten der Handlung stand, war — ebenso wie seine Inszenierung — prächtig. Sein Bördele gab Hildegard Thies als Gast, ein naiv reizendes Figürchen mit guter Stim me, eroberte sich ihren Hans s.Kurt Uhlig), der mit Richard lEugen Hictel) Schutz und Heim bei dem alten Meister such ten, ersterer vor der Weltdame Malwine, die dasiir den Richard heimsiihrte. Die Malwine sang und spielte sympathisch und ge wandt, ebenfalls als Gast, Johanna Barklin. — In diesen Rollen zeigte die Besetzung musikalisch erfreulichen Hochstand, der unter Walter Ettis neuer Führung frisch pulsierendes Leben, im Orchester sein pointiertes Eingehen in die Köstlich keiten des Werkes zur Geltung kommen lieh. — Die drastisch komischen Nollen des Gastwirtes Jürgen sGeorg Oertz) so wie des schwatzhaften Berliners (Fritz Kallmann, als Gast) verdienen noch bemerkt zu werden. Clemens Lohmcr. Leipzig. 6. Akademisches Konzert der „Leip ziger Orchester-Gemeinschaft Leitung: Sigfrid Walther Müller. Im Saale des Konservatoriums. Wer wollte nicht diese künstlerische Zusammenfassung erwerbs beschränkter Fachmusiker wärmstes Interesse entgegenbringen. Friedemann Bach (i 1781): Konzert ftir Cembalo und Streicher (F-dur) — ein seltener gehörtes, in seinem lang samen Satz bedeutungsvolles Werk dieses begabtesten Sohnes Bachs. Das folgende Concerto grosso von Friedrich Händel (D-dur) überraschte angenehm durch Eigenart und geistige Be wegtheit. — Der jugendliche Kurt Hessenderg zeigt sich in seinem uraufgesührten Konzert sD-dur) für Cembalo und Streicher als ein strebsamer Künstler. Aber alles noch recht bizarr. Musik setzt innere Anschauung voraus. Es wollte aber mitunter scheinen, als ob er den Faden verlaren habe. Die Zeit dieser Art Atonalität ist doch wohl vorbei. - Bruckners „Erste" sC-moll) legte der begabte Dirigent großzügig aus. Für diese Wahl aufrichtigen Dank. Sein sehr gut eingeübtes Or chester ging begeistert und begeisternd mit. Die große Linie blieb gewahrt. Der Gela int eindruck: stark. Aber die Blechbläser deckten mitunter das Ganze zu. Gerade ein Bruckner will in diesen Partien zurückhaltend gespielt sein — trotz entgcgcnstchender Partitur Angaben. — Desgleichen müssen die Streicher dos Pta.1 issimo nicht nur anstreben, sondern auch darin verbleiben. Furtwängler hat darin neulich Meisterbcispiele seltenster Art geboten. Dao Pianissimo ist freilich weit schwerer als das Gegenteil. — Die geleistete Vorarbeit verdiente, daß dem guteingespiclten Or chester unter seinem trefflichen Dirigenten Gelegcnhftt geboten würde, dieses schwierige, aber hinreißende Werk zu wieder holen. Die Mitwirkung des Großmeisters Günther Ramin (am Cembalo) trug wesentlich zur künstlerischen Ausgestaltung des Abends bei. Sein ,zaubernolles Sp'.e.l sucht ieinesgleichen. — Diese künstlerisch hochwertige Spielgemeinschast verdient all seitige Beachtung und Förderung. Dr. Hugo Löbmann. Internationaler Hotelführer 193«. Herausgegeben vom In ternationalen Hotelbesitzer-Verein. Köln, ist soeben erschienen und enthält die führenden Hotel- und Gaststättenbetriebe mit Preisen und Komfortangaben In 41 Ländern der Weit. Ter Führer ist zum Preise vom M. 2.— bei der Geschäftsstelle des Vereins in Köln zu erhalten, außerdem kostenlos durch all« größeren Reiscbursaus. Allgemeine Steuerlehre. Don Helnr. Schultz. Verlag Wilh. Stollfuß, Vonn. Preis M. 1.25 (P.-Sch.-Klo. 70183 Köln). Man kann immer noch feststellen, daß es in den Kreisen der Steuerpslichtigen meist an grundlegenden steuerrechtlichen Kennt nissen mangelt. Das Maß der Kenntnis und Pflichten, die von den Steuerpflichtigen verlangt werden, ist aber recht erheblich. Insbesondere vom Handel- und Gewerbetreibenden verlangt das Reichsgericht ausdrücklich, daß er sich möglichst zuverlässige und rasche Kenntnis der ihn betr. Vorschriften verschafft. Die vorliegende Schrift, der auch ein Anhang „Wie wickelt man rückständige Steuerschulden ab" beigegeben ist, wird kleinen und mittleren Handel- und Gewerbetreibenden und deren Angestell ten. welche die Steuersachen erledigen, ferner Angehörigen freier Berufe, Hauseigentümer sowie allen Laien und Beamten, die keine Zeit zum Durcharbeiten umfangreicher wissenschaftlicher Steuerwerke haben, eine kurz gefaßt« Einführung in die wich tigsten Vorschriften geben.