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t » i> >- ir i: r »r r- ir >r r s n n l. 9 Ausgabe iz 8 und o Die deutschen Schulmänner in Mer MU M'k - a 'Z !> stehender Gotteshäuser werden (Art. 24), aller mit ihm verbundenen (Art. 27), alle noch be- Gün vknisKIivk« I'oIttilL Ri. -- a Im Falle von höherer Gewalt, Verbot, Streit «d«< Betriebsstörungen hat der Bezieher «der Inserent keim Ansprüche, soll» die Zeitung in beschrönllem Umlang«, verspätet oder nicht erscheint. — Ersüilungsort Dresden ihre Forderungen nach völliger Flottengleichheit verzich ten und sich mit einer geringeren Erhöhung ihrer Gesamt tonnage begnügen würden. Andererseits würden die Vereinigten Staaten sich vielleicht mit einer Verminde rung der Tonnage und des Geschüßkalibers ihrer Groh- Kampsschisse abfinden. Die allgemeine Stimmung sei gegenwärtig versöhnlicher als bei Beginn der Bespre chungen am Dienstag voriger Woche. q - s Gustav Simon-Koblenz, der Tagung entbot, ein dreifaches Sieg- Heil auf Volk und Führer aus. ««daltlou: Dreoden-A., Polierst,. 11, 8«,»,. 20711 u. 21012 »«lchästrftell«, »r»ck »»d «erl»»! Lermanta Buchdruck«,et U. Verlag LH. u. <S. Winkel, Polterst,. 17, Fern,. 21012, Postscheck: Nr. 1VW, Bank: Eladtbant Dresden Nr. S17S7 Trier, 29. .Okt. Am Sonntag wurde in Trier die 68. Generalversamm lung der deutschen Philologen und Schulmänner in der Stadt halle eröffnet. Mehrere tausend Teilnehmer an der Tagung — Hochschulprofessoren, Studienräte und Volksschullehrer — sahen in dem großen Saale mit den Vertretern der Partei und Behörden, um der großen Eröfsnungskundgebung beizumohnen. Herzlich begrübt nahm Reichsleiter Staatsminister Schemm das Wort. Er führte u. a. aus: Ich weih, dah man hier und dort im Ausland mit dem Begriff Wissenschaft im Hinblick auf den Nationalsozialismus gern politisch-propagandistische Geschaste machen möchte. Man spricht von einer geistigen Oede, von einer Uniformierung, von einem Auslöschen wissenschaftlicher Tätigkeit. Nichts ist fal scher als das und di« heutige Zusammenkunft beweist dies, ocnn alle die Gelehrten, die heute hier spreci)«n, und die in den kommenden Tagen ihre Vorträge halten iverden, bitte ich darum, so zu reden, wie es ihnen ums Herz ist, auch wenn sie in Erörterungen und Erklärungen kritisch Stellung neh men. Ein Gedanke scheidet bei uns vollkommen aus, dah bei irgendeinem Wissenschaftler, auch nur bei irgendeinem Men schen in Deutschland, im Dritten Reich, eine Tendenz vertreten sein könnte, die dem Staat und dem Volksganzen zuwider läuft. sLebhaster Beifall.) Es steht einivandjrei fest, dah man es in diesem grohen Kreise — Volk, Vaterland, Ehre und Freiheit, Friedenswillen unserer Nation und unseres Volkes — nicht mehr duldet, dah irgendeiner gegen Deutschland redet. Eindeutig und klar werden wir im Rahmen des Nationalen und im Namen des Sozialen jede Kraft und jede Energiequelle, jedes Genie, insbesondere aus wissenschaftlichem Gebiet, voll und frei sich entfalten lassen. Es gehört zur wissenschastlichen Forschung Fanatismus, Begeisterung und Leidenschaft. Sie können und dürfen und sollen ihre Kräfte mobilisieren für die Wissenschaft bis zum Letzten. Darüber steht aber immer be herrschend Volk und Staat. Nicht gegen das klassische Altertum ist der Kampf ln Deutschland entbrannt, sondern gegen die Methoden, mit denen man die Jugend zu Rom und Athen herangesührt hat. Heute muh Politik hinein in die Schule, da es eine andere Politik als die deutsel)« in Deutschland nicht mehr gibt. Mit einem Ausruf zur Mitarbeit aller Aujbauwilligen schloh der Minister seine von langanhaitenden Beifallsstürmen ost unterbrochene Rede, die in dem Bekenntnis ausklang: Die deutsci)« Jugend will «inen Erzieher, der Kämpfer und Ka merad zugleich ist. Glückwunsch des Reichskanzlers zum türkischen Rattonalfetertag Berlin, 29. Okt. Zum türkischen Nationalfeiertag hat der Führer und Reichskanzler an seine Exzellenz Ghazi Mustafa Kemal das nachstehende Telegramm ge richtet: „Eurer Ezellenz spreche ich anläßlich des türkischen Nationalfeiertag meine herzlichen Glückwünsche aus, mit denen ich meine besten Wünsche für Eurer Exzellenz persönliches Wohlergehen und für das weitere Gedeihen der türkischen Nation verbinde. Adolf Hitler, deutscher Reichskanzler." Verzichtet Japan aus Flottengleichheit mit WA und Großbritannien? London, 29. Oktober. Der Marine-Mitarbeiter der „ M o r n i ng p o st " schreibt, er höre von gutunterrichteter Seite, datz die Ver einigten Staaten und Japan bei den Flottenbesprechun gen die Möglichkeit eines Kompromisses in Erwägung ziehen. Es sei denkbar, dah die Japaner aus Trier, 29. Okt. Anschliehend an die Führungen für die Tagungsgäste der Philologe n Konferenz in Trier, die am Sonntag nachmittag von den Abteilungsdirekloren des Landesmuseums Trier zur Besichtigung der historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt veranstaltet wurden, sand am Sonntagabend in der Stadthalle die Schluhkundgebung des ersten Tages statt. Gau leiter Staatsrat Simon-Koblenz hätte das Wort ergreifen sollen. Der Gauleiter war jedoch verhindert. An seiner Stelle sprach nochmals Reichsleiter Staatsminister S ch e m m. Er ent bot nach einem Saarspruch der Hitlerjugend, nach einem Geden ken an die Toten des Weltkrieges und der Bewegung und nach Vorträgen der Männerchöre des Sängergaues Trier zunächst dem «aarland den Grutz der beulten Schulmänner. Hierauf wandte sich der Redner in einem umfassenden Vortrag den gei stigen Grundlagen der nationalsozialistischen Lcbensgestaltung zu. Er vetonte bezugnehmend auf die Zielsetzung der Trierer Tagung, datz die in Vorbereitung'befindliche Schulreform eine organische Entwicklung nehmen werde, die nicht von heute aus morgen durchgesetzt iverden könne. Eine heute jedoch be reits entschiedene Frage in der Reform der deutschen Jugend erziehung sei die Beseitigung des Schulgeldersordernisses an der Gabelung der Grundschule zur höheren Schule, deren Besuch un abhängig vom materiellen Besitz der Eltern sein müsse. Oie Grundsätze der kommenden Schulreform Vortrag von Professor Krleck-Heidelberg Oie SS. Versammlung deutscher Philologen Staatsminister Schemm: „Heute muß Politik ln die Schule!" Anschlietzend sprach Prof. Dr. K r t e ck-Heidelberg über das der Tagung zugrundeliegende Thema „Die deutsche Aufgabe und die Erzieh un g". Nach einem umfassenden Ueberblick über die Beziehungen zwischen Volk und Wissen schaft führte der Gelehrte u. a. aus: ,Die Grundsätze der Schulreform sind folgende: I. Organische Zusammenführung der Schule mit den an- detjtzH völkisch-politischen Erziehungsorganisationen. : S. Aufbau des nationalsozialistischen Weltbildes im Schü ler Md damit In der werdenden Volksgemeinschaft entsprechende Formung der Haltung und des Charakters. S. Einsenken dieser Bildung in die Heimat, in Blut und Bodeh, in die völkische Wirklichkeit der nahen Umwelt. 4. Entsprechende Neugestaltung der Bildungsgllter und der Bildüngspläne, der Organisation und der Methoden innerhalb der Idee der völkischen Ganzheit. - »Mit der Schulreform mutz Zusammengehen eine Neuschöp fung der Wissenschaft, Kunst und Dichtung, eine Neuschöpfung, die aus der Substanz des werdenden Volkes heraus erfolgt. Erstbaus diesem Prozeß der Neuschöpfung wird auch die neue Schule ihren Gehalt und ihren bildnerischen Austrieb emv- fangfn. Der mit Begeisterung ausgenommcnen Rede von Prof. Kriech folgte die Meistersinger-Ouvertüre. Zum Schlutz brachte Gauhispektor Müller-Trier, der die Grütze des Gauleiters, Sine große Keüeler-Gcdenlseier im Dom * zu Paderborn O Anläßlich des 30jährigen Bestehens der Paderbor- ^nor/katholischen Arbeitervereine wird in den wuchtigen Hallen des Paderborner Domes am 11. November eine große Kettelerfeier stattfinden. Eine besondere Bedeu tung erhält diese Feier dadurch, daß Erzbischof Dr. Casper Klein von Paderborn zu den Männern sprechen wird, dieben den gesamten katholischen Männervereinen der Paderborner Metropole sollen vor allein die Arbei tervereine der näheren und weiteren Umgebung zu die ser großen Kundgebung geladen werden. Msj Der Kirchenkampf in Mexiko ^slatlgck-bolgellsvktkciler kinbrueli ln Ole lrUeinamerlkrmiscke Kultur. u. X. Der am 19. Oktober vom mexikanischen Paria« ment gefaßte Beschluß verfügt die Ausweisung sämtlicher katholischer Bischöfe aus dem Lande. Der schleichende, über Jahre bereits sich hinziehende „Kulturkampf" ist damit erneut offen zum Ausbruch gekommen. In der langen Kette der kirchenfeindlichen Maßnahmen, die die Geschichte Mexikos während der letzten Jahrzehnte verzeichnet, ist dieser Ausweisungsbeschluß ein neues Glied. Schon im Jahre 1917 wurde unter dem Präsidenten Carranza die neue Verfassung mit den scharfen Bestimmungen gegen die Kirche erlassen. Sie bildeten den Abschluß langwieriger und heftiger Streitigkeiten zwischen dem katholischen Kle rus und der immer mehr unter kirchenfeindlichc Einflüsse geratenden staatlichen Gewalt. Mit ihrer Hilfe sollte der traditionelle Einfluß des Klerus aus die Schule und das Geistesleben des Landes endgültig gebrochen werden. Die wichtigsten Bestimmungen der laizistischen Verfassung waren die folgenden: Katholische Geistliche oder religiöse Genossenschaften dürfen nicht mehr mit der Leitung von Volksschulen betraut werden (Art. 3), die Ablegung reli giöser Gelübde und die Gründung klösterlicher Nieder lassungen sind verboten (Art. 5), außerhalb geschlossener, unter der Aufsicht des Staates " ' darf kein Gottesdienst abgehalten Grundbesitz der Kirche und alle Rechte gehen auf den Staat über ,, .... stehenden Vorrechte des Klerus werden beseitigt, alle Geist lichen müssen Mexikaner von Geburt sein und in einem „Berufsstand" gewerkschaftsähnlich organisiert werden, Kri tik von kirchlicher Seite an den Maßnahmen der staatlichen Behörden ist nicht erlaubt (Art. 130). Diese scharfen Be stimmungen blieben Jahre hindurch auf dem Papier. Erst um die Mitte des vorigen Jahrzehntes griff man unter dem Nachfolger Carranzas, dem Präsidenten Obregon» auf sie zurück. Unter Elias Calles, der 1924 die Prä sidentschaft übernommen hatte, brach der Kamps gegen die Kirche mit voller Gewalt durch. Im Jahre 1926 erhoben die Bischöfe gegen die kirchenfeindlichen Bestimmungen Einspruch und forderten die Katholiken auf, sie mit aller Macht zu bekämpfen. Rund drei Jahre dauerte die erste Phase des Kampfes, deren einzelne Ereignisse noch in frischer Erinnerung sind, mit großer Schärfe an. Dann folgte eine kurze Zeit der Beruhigung, nachdem zwischen Staat und Bischöfen eine Art Wasscnstillstand geschlossen worden war. Da. aber die Abmachungen vom Staate nicht eingehalten wurden, erließ der Hl. Stuhl im Jahre 1932 die Enzyklika ricerbi snimi, in der er der mexikanischen Negierung die Nichteinhaltung der vorher getrossenen Ver einbarungen zum Vorwurf machte. Als Antwort darauf kündigte der Präsident neue scharfe Maßnahmen gegen dir Kirche an und ließ den päpstlichen Nuntius des Landes verweisen. Seit diesem Zeitpunkt schwelt der Brand stän dig weiter, und ist nun mit der Wucht eines neuen vulka nischen Stoßes zum Ausbruch gekommen. Die jetzige Phas« des Kampfes nimmt Formen an, die der Kirchenverfol gung der Bolschewisten in Sowjetreußland sehr ähnlich sehen. Welches sind die Ursachen der kirchenfeindlichen Hal tung, durch die sich die mexikanischen Machthaber seit einigen Jahrzehnten auszeichnen? Der mexikanische „Kulturkampf" ist mit europäische« Maßstäben nicht zu meßen, d. h. aus dem historischen und religiösen Gegensatz der katholischen Kirche zum Liberalis mus allein nicht zu erklären. Die Ursachen zeigt uns am ehesten die jüngste Geschichte des Landes. Sie müssen vor allem aus der rassischen Mischung der mexikanischen Bevölkerung, aus den Einflüssen, denen die verschiedene« Nassenbestandteile ausgesetzt sind, und aus den sozialen Verhältnissen des Landes verstanden werden. Die herrschende Schicht des Landes waren bis zum Be ginn dieses Jahrhunderts fast unumstritten die Nachkommen der alten spanischen Einwanderer (reinblütige Spanier und Kreolen) mit einer auf Rassenreinheit stark bedachten Aristokratie. Noch im Jahre 1921 machten sie rund 10 v. H. der Eesamtbevölkerung aus. Der Anteil der india nischen Urbevölkerung beträgt noch etwa 30 v. H. Der übrige Teil, rund 60 v. H., zahlenmäßig der größere, ist eine Mischbevölkerung aus Indios (Halbindiancrn, Mulatten, Mischlingen aus Indianern rind Negern) und Mestizen (Mischlingen auo Indianern, Negern und Weißen). Der Einfluß der herrschenden Oberschicht grün dete sich auf den Grundbesitz, der fast ausschließlich in spanischen Händen verblieb. Er verkörperte das inländische „Kapital". Die große Mehrheit der Mischbevölkerung stellte, soweit sie nicht wie die Neste der indianischen Urbe völkerung in den Tropen- und Gebirgsgegenden noch für »ch aetreuvt ^xbt, aus den aroden Latikundien die Land- Nummer 252 — 33. Jahrgang Lrlchei»« «al wächenllUH «I» der Illustrier!«» Trat!- b.ilag. „De, Feuer«»«' mehrer.» M M DleNSlUg> -SN 3V. OKlobSk 1934 »lonaMch. W W W W M WM Verlag-»,t D-.-de- ilu-g. il mit Et. Vennoblatt uud Feuerreiler M. 2,-0 M M M M M M M M M M M »1, Upaiiige 22 mm bleite Zeile e Pjg^ Uu-g. V. ohne St. Vennoblatt u mit Feuerleiter M. 2,20 ^r Familienanzeigen und Etellengguche b Psg. -- Einzelnummer 10 Psg . Sonnabend- u. Eonnlag-Slr. 20 Psg. gg, Plahooilchripen wir kein« Gewähr leiste» voltsseUuna