Volltext Seite (XML)
Nr. 220. Sächsische Volkszeitung. Eett«- 5 I^otirsn Line Oiplornstenwette Rinn mutz es dem amerikanischen Bot schafter in Moskau, der seit der vor einem halben Jahre erfolgten 'Aussöhnung zwischen dem Weitzen Haus und dem Kreml sein Amt versieht, lassen: er versteht sein Geschäft. Kürzlich konnten wir von diesem Erzyankec Bullitt berichten, wie er es verstanden hat, das Polo- spiel, die Unterhaltung der oberen Zehntausend, in Moskau einzuführen — sehr zum Missvergnügen der klas senbewussten amerikanischen Bolschewisten. Nun hat er auch mit einer Wette, die er mit dem Präsidenten des Rates der Volkskommissare, also dem Sowjetminister präsidenten geschlossen hat, gezeigt, datz man es mit ihm mit einem smarten Amerikaner zu tun hat. Während eines diplomatischen Diners behauptete Molotow, es sei für die Russen viel leichter, eine Fremdsprache zu erlernen, als für die Ausländer, sich die russische Sprache anzueignen. Namentlich gelte das für die Engländer und Amerikaner, die meist nur ihre Muttersprache keunen. Botsä-aster Bullitt, der wahrscheinlich diese Behauptung, die viel fach von Ausländern in Rutzlnnd geglaubt und sogar wiederholt wird, schon bis zum Ueberdrutz gehört hatte, forderte sofort den Russen zu einem Wettbewerb heraus. Molotow, der nicht Englisch kann, soll ein Jahr lang Englisch lernen — während der gleichen Zeit wird Bullit russiscl)e Sprachstudien treiben. Am 15. August 1035 werden sich die beiden Herren einer Prüfungskommission stellen, die in Moskau in Gegenwart des gesamten diplo matischen Korps zusammentretcn und den beiden Probe kandidaten den gleichen Text zur Uebersetzung in die andere Sprache und die nämlichen fünfzig Fragen vor legen wird. Nach einer noch unverbürgten Nachricht soll Präsident Roosevelt für den Sieger einen goldenen Becher gestiftet haben. Wenn das nicht bei einem naiven Volk populär macht! tNai»xistisckes Vennicklungsrvenk in Spanien Neuerdings werden genauere Angaben bekannt gegeben über die 'Vernichtung kirchlicher Ge bäude und Kunstwerke durch die marxistischen Glaubensseinde in Spanien. Tie Zahl der Kirchen und Klöster, die dort durch Brandstistung oder Dynamit zerstört wurden, betrug im Jahre 1031: 55, im Jahre 1932: 51, im Jahre 1933: 50. In der letzten Zeit konnte eine vollständige Vernichtung durch rechtzeitige Matz nahmen verhindert werden. Tie Höhe der Werte, die hierbei vernichtet wurden, lätzt sich überhaupt nicht ab schätzen. Gemeinsam mit den Klöstern wurden vielfach auch Schulen zerstört. Tie Kapelle des heiligen Joseph in Sevilla gehörte zu den kostbarsten Nationaldenk- mnlern. Unter den Reliquien, deren Verlust zu bekla gen ist, befinden sich die Ucbcrreste des heiligen Franzis kus Borja und einige echte Kreuzparlikeln. In den Ie- suitennicderlassungen in Madrid wurden gegen 100 000 Bücher vernichtet, darunter zahlreiche Erstausgaben von unschätzbarem Werte. Als einer der schwersten Verluste unter den Kunstschützen ist zu nennen der berühmte „Christo de Menga" in Malaga und 16 andere Holzsta tuen von dem gleichen Künstler, Juan de Menga, ferner Skulpturen von Salcillo, Julian Fernandez, Malereien von Sanchez Coello, Alfonso Cano, Ribalta, Vicente Lo pez und Vergara. Auch autzerhalb der Kirchen und Klö ster wütete der Vandalismus. Eine grotze Anzahl der be rühmten Wegkreuze und Kalvarien, ein Gegenstand der Andacht und 'Bewunderung für alle ausländischen Rei senden, sielen zum Opfer. So auch das Grab des Heiligen Jakob in Composlclla, das Ziel zahlreicher Pilger. Vos Lanrljsk^ kill' «los gonre I^eick Die Propaganda für bas Landjahr, das im nächsten Jahr wahrscheinlich auf das ganze Reich ausge dehnt werden soll, hat jetzt begonnen. Wieviel Kinder un nächsten Jahr auf das Landjnhr kommen, lätzt sich heute noch nicht sagen. Alan wird hierbei sehr langsam vorgehen. Diese Frage ist auch eine Frage der Erzieher. Wie wir erfahren, braucht das Kultusministerium noch 2000 Erzieher für die Land jahrjugend, junge Kräfte, die sich hierzu geeignet fühlen und das 35. Lebensjahr noch nicht überschritten haben, kommen für den Erziehungsdienst im Landjahr in Frage. Vorläufig ist das Landjahr nur für die Grotz- stad t j ug e nd , denn gerade für diese Kinder ist es not wendig, datz sic mit dem Bauernlebcn in Berührung kom men. Mit der Zeit sollen aber dann alle Jungen in ein Landjahr einbezogen werden. Wenn das preussische Gesetz über das Landjahr von einer Landjahrpflicht redet, so hcitzt das, datz dieses Gesetz grundsätzlich alle Schul entlassenen angeht. Trotzdem wird aber nach erb biologischen Gesichtspunkten eine Auslese stattsinden. Man rechnet damit, datz im nächsten Jahr etwa 60 000 Kinder aufs Land geschickt werden. Propaganda für Habsburg verboten Di« Ssterreichtsch« Presse hat am Donnerstag von der Ne gierung die Weisung erhalten, in Zukunst legitimistische Kund gebungen, Ernennungen Otto von Habsburgs zum Ehrenbürger und die legitimistischen Bestrebungen nicht mehr in der bisher betonten Weise und groß ausgemacht zu bringen. Besonders sollen Bezeichnungen wie „Mitglied des kaiserlichen Hauses", „kaiserliche Hoheit" usw. unterbleiben. Der an die Presse ge« richtete Wunsch geht ausdrücklich dahin, den legitimistischen Be strebungen in Oesterreich in der österreichischen Presse keinen weiteren Ausdruck zu verleihen. Diese neue Haltung der Ne- aieruna wird in unterrichteten Kreisen auf diplomatischen Ein putz des Kleinen Verbände« in wens zuruckgesuyrt. Der Kleine Berband-soll in den Genfer Verhandlungen seine Befürchtungen siber das Anwachsen der legitimistischen Bewegung in Oester reich und gleichzeitig den Wunsch nach einem Zurückdämmen der legitimistischen Bestrebungen ausgesprochen Haven. Papen zur Auflösung -er AKO Sie Ausgabe ist erfüllt — Daul an die ehemaligen Mitarbeiter Der ehemalige Schirmherr der Arbeitsgemeinschast katholi scher Deutscher, Herr von Papen, nimmt mit folgender Er klärung zu der mit Erlas; vom 1». September verfügten Aus lösung der AKD Stellung. Nachdem ich von meiner Stellung als Vizekanzler ab- bcruscu und ans Wunsch des Führers in befristeter Sonder mission nach Wien entsandt worden bin, war es mir nicht mehr möglich, die AKD weiterhin verantwort lich z n l e i t c n. Ich habe deshalb dem Führer vorgeschla - gen, die 'AKD innerhalb des Reichsgebiets nuszulösen, was mit Erlas; vom 1». September d. I. bekanntgegcben wurde. Die AKD ist von mir mit Genehmigung der Reich sparteilettung ins Leben gerufen wor den, um in einer Zeit grotzer staatspolitischer Umwälzungen und damit notwendig verbundener harter weltanschaulicher Auseinandersetzungen die Verständigung zwischen dem deutschen Katholizismus und der nationalsozialistischen Staats doktrin zu erleichtern, das grotze Ziel des Zusammen wachsens aller Deutschen zu einer geistigen Einheit zusördern. Das im Juli 1933 geschlossene erste Deutsche Reichskonkordat hatte die vertraglichen Grundlagen siir eine freie und segensreiche Wirkung der katholischen Kirche geschossen, die eine parteimätzige Vertretung des politischen deutschen Katholizismus in Zukunft über flüssig machen sollten, und als deren Folge die Zentrums partei sich alsbald aus eigenem Entschlus; auslöste. Es war in dessen nicht erstaunlich, datz der über ein halbes Jahrhundert währende Zustand enger Verquickung politischer ubd religiöser Interessen nun nicht klaglos liquidiert werden würde. Menschliche Schwächen und Vorurteile aus beiden Seiten, sachliche Gegncrschast derer, die das Christen- tum für eine überlebte Angelegenheit hielten, panden dagegen. In diesen unvermeidlichen Auseinandersetzun gen dem deutschen Volk einen Dienst zu leisten durch Ans« klärung von Mttzverständnissen, Beseitigung von Vorurtei len, Wiedergutmachung von Unrecht war das Be streben der AKD, die sich bewutzt war, damit zugleich der Ge samtheit der christlichen Bekenntnisse zu dienen. Die Stellung des nationalsozialistischen Staates zur christ lichen und insbesondere katholischen Kirche ist durch den Mund des Führers und Reichskanzlers ost und unzweideutig dargclegt worden. Stoch in jüngster Zeit sind aussichtsreiche Verhand lungen gepslogcn morde». Unstimmigkeiten in der Auslegung des Konkordats zu beseitigen, und ich weih aus vielen Unter haltungen mit dem Führer, wie sehr ihm die innere Befriedung zwischen Kirche und Staat am Herzen liegt. Nachdem Staat und Partei eins geworden sind, kann cs nicht mehr zweierlei Auslassungen geben. Der Führer spricht mit der ganzen 'Autori tät seines hohen vcrantwortungsoollcn Amtes. Niemand zwei felt an seinem Wort, aber auch niemand hat das Recht, seinen Absichten cntgegenzuhandeln. Es ist deshalb auch klar, datz das Werk der inneren Befriedung nun am besten von der Stelle aus behütet und gesördcrt wird, die ihm für diese Zwecke unmittelbar untersteht. Allen meinen Mitarbeitern in der AKD, die sich voller Hingebung der schweren Aufgabe des gegenseitigen Interessen ausgleichs gewidmet haben, sage ich herzlichen Dank. Sie haben für ein hohes Ziel ihre Kräfte eingesetzt und werden auch in Zukunft mit allen Gutgesinnten nicht müde werden, zu arbeiten für die geistige Zusammenschweitzung unserer Nation, für die glückliche Zukunft des Dritten Reiches aus der Grund lage der unvergänglichen und segensreichen Bot- schaftdes C h r i st e n t u m s. gez. Franz v. Papen. Ser spanische Innenminister über die marxistischen Amsturzpläne Madrid, 21. September. Nach langem Stillschivei- gen gab der spanische Innenminister am Donnerstag zum ersten Male Erklärungen zu den Gerüchten über revolu tionäre Umtriebe in Spanien ab. Aus seinen Ausfüh rungen geht hervor, datz die Polizei in Madrid in der Wohnung eines ehemaligen sozialdemokratischen Abge ordneten eine Wcrkstätte zur Herstellung Bomben sowie 90 Kilogramm Dynamit ge sunden hat. Weiterhin wurden in Madrid der Propa gandaleiter und einige Studenten der sozialdemokrati schen Studentenvereinigung „PUE.", die an den spani schen Universitäten eine grotze Nolle spielt, bei einem umfangreichen Wasfentransport überrascht. Pulverkisten, Pistolen usw. sollten in den Umkleideräumen eines Sportplatzes untcrgcbracht werden. Im Augenblick der Inhaftnahme der Täter wurde von einem Touristenauto aus, das osfenbar zur Bewachung des Transportes be stimmt worden war, auf einen Polizeibeamten ein Ge wehrfeuer eröffnet, das jedoch keine Opfer gefordert hat. Die im Laufe des Mittwoch und der darauf folgen den Nacht angcstellten Untersuchungen des Falles förder ten u. a. Aufzeichnungen und Pläne ans Tageslicht, die deutlich die Arbeitsweise der Marxisten nach Art der amerikanischen Gangsters erkennen lassen. Die Revolu ¬ tion sollte nach den gefundenen Aufzeichnungen am Hel len Tage ausbrcchen. Bombenanschläge sollten in den belebtesten Stratzcn Madrids eine Panik unter der Be völkerung Hervorrufen. Die vom Revolutionsausschutz herausgegcbenen Befehle für die marxistischen Mordbrenner ordneten an, datz die nur unter Schwierigkeiten einzunehmenden öffentlichen Gebäude, wie das Kriegsmini- sterium, das V c r k e h r s mi n i st e r i u m, die P o l i z e i d i r e k t i o n usw. einfach in die Luft zu sprengen seien. Sämtliche uniformierten Personen in Kasernen usw seien zu ermorden. Unter den von den Revolutionären besonders gekennzeichneten Personen be fanden sich natürlich in erster Linie die M i n i st c r. Am Abend des Revolutionstagcs sollten die Verhafteten vom Revolutionsgericht verurteilt und hingerichtet werden. Zur selben Stunde hätten die einzelnen roten Behörden die Aufgabe gehabt, zahlreiche weitere Gebäude zu spren gen und in Brand zu stecken. Die spanische Negierung versucht mit allen gesetz lichen — und wenn es sein mutz, noch darüber hinaus gehenden — Mitteln üurchzugreifen, und glaubt an Ha id der umfangreichen Verhaftungen, Waffen- und Doka- meutensunde der letzten Tage den geplanten Staatsstreich der Marxisten verhüten und der revolutionären Bewe gung Herr werden zu können. Abschluß der Naturforscher- und Aerzte-Taauna Hannover, 21. Sept. Ter letzte Tag der 93. Versammlung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aerzle brachte in der Hauptabtei lung noch drei bemerkenswerte Vorträge auf medizinischem Gebiet. Zuerst würdigte Prof. Dr. Zeitz-Berlin das Lebens merk Emil von Behrings, des Entdeckers des Heilserums sür Diphtherie und Starrkrampf. Er zeichnete ein von persönlichen Erinnerungen umrissencs Bild dieses hervorragenden Wissen schaftlers und betonte besonders, das; im Gegensatz zu den Be hauptungen einer ausländischen Boulevard-Presse Behring und nicht der französische Gelehrte Roux Entdecker des Diphtherie- und Starrkrampf-Serums sei. — Prof. Dr. Uhlenhuth- Freiburg i. Br. sprach über die Bedeutung der Heil- und Schutz- serum-Behandlung und der Bekämpfung von Infektionskrank heiten. Er erläuterte die verschiedenen antitoxischen und anti infektiösen Sera und deren Anwendung sowohl beim kranken Menschen als auch beim Tier an Beispielen, die die bedeut samen Fortschritte zeigten, die aus dem Gebiet der Heil- und Schutzserum-Behandlung seit Behrings grotzer Entdeckung ge macht morden sind. — Dann behandelte Prof. Dr 'M c r k e l- München das Thema „Gerichtliche Medizin und Kriminalistik". Nachdem er die wichtige Arvcit hierfür besonders geschulter Mediziner in der Aufklärung von Kriminalfällen eingehend ge würdigt hatte, wies er auf die notwendige Voraussetzung hin, datz die Aerzleschast von der Fortschritten der kriminalistischen Arbeiten und Fcststellungsmöglichkeiten unterrichtet werde, um die Staatsanwaltschaft darauf Hinweisen zu können. In seinem Schlutzwort dankte namens der örtlichen Ge schäftsführung Prof. Dr. W i l l i g e-Hannover den Vortragen den und dem 1. Vorsitzenden, Geheimrat Bosch, die es ermöglicht hatte», datz die Versammlung xin weithin siclxfüares Zeugnis für den hohen Stand der naturwissenschaftlichen und medizi nischen Forschung ablegcn konnte. Die Zahl von rund 2000 Teilnehmern sei ein Beweis dafür, datz das Bedürfnis nach naturwissenschaftlicher Erkenntnis in weilen Kreisen lebendig sek Edwin Vereins Heimgang Adolf Hitler bet der Beisetzung. Berlin, 21. Sept. Auf dem Scphienfriedhof im Norden Berlins wurde Donnerstag nachmittag der Seniorchef der be kannten Pianofortefabrik G. Bechstein AG., Edwim Bcchstein, unter grotzer Anteilnahme zu Grabe getragen. An der Bet setzung nahmen u. a. teil: Reichskanzler Adolf Hitler, Rcichsinnenminister Dr. Frick, Reichsleiter Amann, Reichspresse chef Dr. Dietrich, Staatssekretär Lammers, Oberführer Schaub und viele Vertreter der Partei, der Kunst und der Wissenschaft sowie Mitglieder der Belegschaft der C. Bechstein AG. Der Kanzler lies; einen grotzen Kranz aus weihen Chrysanthemen und Lilien niederlege» mit der Inschrift: »In treuer Freund- schäft Adolf Hitler". Eine Kirche durch Blitzschlag eingeäschcri. Hamburg, 21. Sept. In der vergangenen Nacht brannte die Kirche des Dorfes Hörnerkirchcn lSchleswig-Holstein) in folge Blitzschlages vollkommen nieder. Bei einem Gewitter war gegen 7.30 Uhr der Blitz in den Kirchturm geschlagen. Da der Turm mit Zinkblech beschlagen war, konnte man die Flammen zunächst nicht sehen. Erst um 10,15 Uhr bemerkte man das Feuer. Die eingreifende Feuerwehr mutzte sich aus den Schutz der Nachbarhäuser beschränken. Gegen 12,30 Uhr war die Kirche vollkommen niedergebrannt. Das Gotteshaus wurde im Jahre 1751 erbaut. Elli Beinhorn in Mexiko. Mexiko, 21. Sept. Die deutsche Fliegerin Elli Beinhorn ist Donnerstag mittag 11,02 Uhr aus dem hiesigen Flugplatz glatt gelandet. Sie wurde von einer zahlreichen Menschenmenge überaus stürmisch begrützt. Elli Beinhorn beabsichtigt, in der Stadt 'Mexiko etwa 10 Tage lang zu bleiben. 15 Personen ertrunken. London, 21. Sept. Einer Meldung aus Kalkutta zufolge kenterte ein Boot mit -15 Passagieren während eines mitter nächtlichen Sturmes bei Noakhali in der Mündung des Ganges. Sämtliche Passagiere ertranken. Zwei Streckenarbeiter vom U-Bahn-Zug übersahren. Berlin, 21. Sept. Ein folgenschwerer Unfall ereignete sich am Donnerstagabend auf dem U-Vahnhos Vinctastcatze in Pan kow. Dort wurden zwei aus den Gleisen beschäftigte Strecken arbeiter von einem rückwärts fahrenden U Bahn-Zug, der umrangicren sollte, ersaht und überfahren. Während der eine auf der Stelle getötet wurde, erlitt sein Arbeitskollege schwere Verletzungen am Kopf und an den Unterschenkeln, sowie eine Gehirnerschütterung. Die Ursache des bedauerlichen Unglücks salles bedarf noch eingehender Untersuchung. Einer der aus dem Gerichtsgefängnls Altdamm entwichenen KPD.-Funktionäre sestgenommen. Stettin, 21. Sept. Wie die S t a a t s p o l l z e i st e l l e Stettin mitteilt, gelang es den Beamten der Geheimen Staatspolizeistelle Stettin, einen der am 18. 0. aus dem Ge« richlsgesängnis Altdamm entwichenen KPD.-Junktionäre Erwin Tomkewitz, genannt Hörsing, sestzunehmen. Tomkewitz wurde bei einer früheren Freundin in einem Hause in der Peltzer- trotze aus dem Bett geholt. Seine Freundin und sieben wei- ere Personen wurden wegen Beihilfe und Begünstigung cben- alls sestgenommen. 'Nach den Feststellungen der Staatspolizei st mit grotzer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, datz die drei anderen Flüchtlinge sich zur Zeit noch in Stettin oder Umge bung verborgen halten. Es erscheint jedoch nicht ausgeschlossen, datz die Belresfenden ihre Flucht über Berlin nach Hamburg sorlsctzcn, um zu versuchen, von dort aus mit falschen Papie ren in» Ausland zu gelangen.