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Tagung des österreichischen Ministerrais Beschließung neuer Gesetze Wien, 25. Sept. Der 'Ministerrat hat am Montag mehrere wichtige Gesetze beschlossen. Zunächst wurde das öster reichische Ordensstatut einer durchgreifenden Aende- rung unterzogen. Das bisherige Ehrenzeichen für Verdienste um den Bundesstaat Oesterreich, das 16 Grade umsasse, wurde in einen österreichischen Verdienstorden abgeändert, dessen ein zelne Abstufungen den Orden der alten österreichisch-ungari schen Monarchie angepatzt wurden. Ferner hat der Minister rat beschlossen, datz in Zukunst Personen, die wegen verbotener politischer Betätigung aus Grund einer der in der letzten Zeit erschienen Berordnungen und Gesetze verurteilt wurden, nicht das Recht haben sollen, den Bundesgerichtshof anzuruse». Auch über die Uebersührung von Personen in Kon zentrationslager wurde ein neues Gesetz erlassen. Danach kann eine Unterbringung in Konzentrationslagern in Zukunft siir eine bestimmte oder für eine unbestimmte Zeit ausgesprochen werden. Gegen Unterbringung in einein Kon zentrationslager auf die Dauer von drei Atonalen oder weni ger ist eine Berufung an das Ministerium nicht zulässig. Paris, SS. Sept. Der Genfer Havas-Berichterstatter meldet, datz bei den Montagsbesprechungen Varthous mit den Vertretern Englands und Italiens das österreichische Problem behandelt worden ist. Barthou habe nicht weniger als zweimal mit Aloisi verhandelt. Das Ergebnis der Besprechungen könne man noch nicht als endgültig bezeichnen, dazu sei das österreichische Pro blem zu vielseitig. Von ihm hingen zu wichtige Dinge und so gar der Frieden Europas ab. Die Teilnehmer an der Be sprechung seien befriedigt gewesen, hätten sich aber im übrigen sehr zurückhaltend geäutzert. Barthou habe Im Einvernehmen mit Eden und Aloisi den tschechoslowakischen Autzenminister über die Verhandlungen unterrichtet; auch Benesch habe sich be friedigt Uber den Wortlaut der Besprechungen geäutzert. Barthou werde am Dienstag Litwinow empfan gen und sich noch mit ihm über eine Frage unterhalten, die „im höchsten Grade Frankreich und Sowjctrutzland interessiere". Was die Saarfrage anlange, so scheine sich zu bestä tigen, datz die gegenwärtige Sitzung des Völkerbundsrates nicht eher schlietzen werde, als bis nicht wenigstens gewisse Fragen über die Vorbereitung der Volksabstimmung angeschnitten seien. Der Völkerbundsrat werde sich kurz mit den durch die fran zösische Saardenkschrist aufgeworfenen Fragen beschäftigen, doch werde die Gesamtheit der in der Denkschrift ausgeworfenen Probleme erst in einer für Mitte November vorgesehenen au- Die österreichische Krage im Vordergrund Savas über die Genfer Besprechungen Varlhous I herordentlichen Sitzung geprüft werden. Barthou werde wahr scheinlich bis nächsten Freitag in Genf bleiben. Oberst von Hindenburg scheidet aus dem Heeresdienst Mit dem Eharalter eines Eeneralmafors Oberst von Hindenburg, der Sohn und langjährige erste Adjutant des verewigten Reichspräsidenten und Gencralseld- marschalls, scheidet mit dem 30. 9. 31 aus seinen Antrag aus dem Heeresdienst aus. Ihm ist der Charakter als General major mit der Erlaubnis zum Tragen der Generalsunisorm verlieben. Oskar von Vcncckendorf und von Hindenburg wurde am 31. Januar 1883 in Königsberg i. Pr. geboren. Sein Vater, der spätere Generalsetdmarschali und Reichspräsident, war da mals als Hauptmann Generalstabsossizier der 1. Division. Im Jahre 1903 wurde Oskar von Hindenburg Leutnant im 3. Garderegiment zu Futz, dem auch sein Vater angchört hatte. Er wurde 191-1 im November zum Hauptmann be fördert und dem Stab seines Vaters zugeteilt, der damals das Oberkommando Ost übernahm. 'Nach dem Kriege zur Reichswehr übernommen war er Hauptmann und Kompagnieches im 16. Infanterieregiment in Hannover. Mit dem Patent vom 1. April 1923 wurde er als Major in den Generalstab des Gruppenkommandos 1 versetzt. 'Nach der Uebernahme des Amtes des Reichspräsidenten durch seinen Vater wurde er zu dessen persönlichen Adjutanten er nannt. Er rückte am 1. Februar 1929 zum Oberstleutnant und am selben Tage des Jahres 1932 zum Obersten aus Oskar von Beneckendors und von Hindenburg ist seit 10. Mai 1921 mit 'Margarete Freiin von Marenholtz aus Gr.- Schwüper verheiratet. Aus dieser Ehe sind bisher vier Kinder hervorgegangen, darunter ein Sohn. Darre über naiionalsozialistischeAgrarpolitik Sicherheit und Ordnung anstelle liberaüstischer Marktwirtschaft Montag abend hielt Reichsminister Darrs Uber alle deutschen Sender eine Rundfunkrede, in der er Rechenschaft über das erste Jahr nationalsozialistischer Agrarpolitik gab. Er führte u. a. aus: Wir können heute das erste Jahr nationalsozialistischer Agrarpolitik übersehen und ihre Erfolge nüchtern und ohne Romantik abschätzen. Die Ausgabe, die mir der Führer ge stellt hatte, war nicht allein die Besserung der Landwirtschast, — denn das wäre libcralistische Jntcressenpolitik gewesen — son dern war die Rettung des deutschen Bauern, ohne dem Ver braucher, besonders dem deutschcnArbeiter, nennenswerte neue Lasten auszuerlegen. Sie sehen hier also einen wirtschastlichcn Versuch, der vielleicht als Musterbeispiel echt nationalsozialisti scher Gesinnung angesehen werden kann. Das Verant wortungsgefühl vor der Gemeinschaft, das die nationalsozialistische Agrarpolitik leiten mutzte, war um so höher zu veranschlagen, als wir vor einem Jahre tatsächlich vor einem Trümmerhaufen standen. Die Zerstörung des deutschen Bauern tums war schon so weit gegangen, datz wir nicht mehr flicken oder reparieren konnten, sondern wir an einen völligen Neubau von Grund aus Herangehen mutzten, der natürlich auch Zeit und anfängliche Reibungsverluste in Anspruch nahm. Die beiden Grundpfeiler dieses Neubaues sind das Reichserbhosgesetz und das Reichsnährstands gesetz. Durch diese beiden Grundgesetze wurden zwei ganz neue Gedanken in die Landwirtschast, und damit in die Wirt schaft überhaupt hincingetragen: die Sicherheit und die Ordnung. Beide Gedanken stehen im Gegensatz zur libera- listischen Marktwirtschaft oder Erwerbswirtschast, deren einziges Steuerungsprinzip der Erwcrbsbctrieb des einzelnen, der Eigen nutz war. ' Diese Sicherung oder Stetigkeit war aber nur zu er reichen durch eine Ordnung, und zwar zunächst durch eine O r d < »ungderMenschen selbst, wie sie in der ständischen Gliede rung im Reichsnährstandsgesetz eingeschlossen ist; vor allen Dingen aber durch eine Ordnung der landwirtschaftlichen Er zeugnisse und ihres Weges zum Verbraucher. So entstand auf den beiden Grundgesetzen die Marktordnung als eine notwendige Folge, genau so wie andererseits die Marktordnung nur möglich war aus den Grundvoraussetzungen der im Erb hof- und Nährstandsgesetz enthaltenen Gedanken der Sicherheit und Stetigkeit. Mit der Marktordnung war es aber erst möglich, die vielen und zum Teil bisher unlösbar scheinenden Ausgaben zu meistern, die einer nationalsozialistischen Agrarpolitik gcstcNt waren. Es wurde nämlich möglich, die Prelskatastrophe in der Landwirtschaft auszuhalten und eine entscheidende Besse rung der Erlöse herbeizusühren, ohne den Verbrauch fühlbar zu belasten. Der Preis regierte nicht mehr uns und unsere Handlungen, sondern wir bestimmten den Preis. Und schließ lich wurde es durch die Marktordnung möglich, die Stellung der Landwirtschaft im Neuen Reich zu heben und zu stärken, ohne dabet, wie früher, mit unseren außenwirtschaftlichen Beziehungen und Interessen in Konflikt zu kommen; im Gegenteil: Die Marktordnung ermöglichte sogar eine Ausge staltung bestimmter Handelsbeziehungen auf ganz neuer Grund lage. Lassen Sie mich diese roh skizzierte Gesamtentwicklung noch aas den einzelnen Gebieten genauer darlegen. Erste Auf gabe war die Rettung des Bauern, vor dem Zugriff der Gläubiger und Rettung aus der weltwirtschaftlichen Prelskata« strsph«. Ich will Ihnen da» Ergebnis in Zahlen vorlegen. Di« Zahl der durchgesiihrten Zwangsversteigerungen landwirt schaftlicher Grundstücke ist von dem Höchststände im Jahre 1932 von 7000 bereits im vergangenen Jahr aus 1662 zurllckgegangen; der Flüche nach ist sogar ein Rückgang von 183 770 Hektar auf 27181 Hektar zu verzeichnen. Der Vollstreckungsschuh gewährt also «ine Stetigkeit der landwirtschaftlichen Erzeugung. Was di« Preisentwicklung angeht, so gebe ich Ihnen einen Ver gleich der Großhandelspreise für landwirtschaftliche Erzeugnisse auf dem Weltmarkt und in Deutschland nach dem Stande vom August 1931. Danach brachte Roggen in Rotterdam 80,— RM., in Deutschland 180,— RM. je Tonne, Welzen in Liverpool 69,— RM., in Deutschland 199,— RM. je Tonne, Schweine in Thikago IS,— RM., in Deutschland 17,— RM. je Zentner, Butter in Kopenhagen 78,— RM., in Deutschland 281,— RM. je Doppelzentner, Speck in Kopenhagen 107,— RM., in Deutschland 181,— RM. je Doppelzenter, Eier in Kopenhagen 3X Pf., in Deutschland 8 Pf. das Stück. Diese Preise gelten, wie gesagt, im Großhandel oder an den Börsen. Und so, wie der Vollstreckungsschuh die Stetigkeit der Erzeugung gewährleistet, so verschasst diese Preisgestaltung dem Bauern böber« Erlös« und gewährt ihm auch «in« Stetig- keit des Ertrages. Andererseits aber wirken sich durch die Marktordnungen diese erheblichen Preisunterschiede gegenüber dem Weltmarkt in der eigentlichen Lebenshaltung nicht so fühl bar aus, wie ei» Vergleich mit dem Auslande zeigt. Die gesamten Lebenshaltungskosten in Deutsch land sind im August 1931 gegenüber dem August 1933 nur um 1,1 v. H. gestiegen, die Kosten für Ernährung allein um 711 v. H. Diese Steigerung ist nicht größer als etwa die für die meisten Textilerzeugnisse, und außerdem wurde damit nur ein voran gegangener ungewöhnlicher Rückgang der Ernährungskostcn wie der ausgeglichen. Diesen Gleicht lang mit der allgemeinen Wirtschafts entwicklung wird man der Landwirtschaft auch dann zubilligcn können, wenn man bei der Beurteilung die überwirtschastlichen oder irrationalen Gesichtspunkte ganz ausschaltet. Das ergibt sich ganz nüchtern schon aus der ausschlaggebenden, ich möchte sagen, überragenden Stellung, die die Landwirtschast in der deutschen Gesamtwirtschaft einnimmt Ich habe bereits vor dem Parteikongresse in Nürnberg darauf hingewiesen, daß nach der Berufszählung von 1933 die Zahl der hauptberuflich Erwerbstätigen in der Landwirtschaft Uber 9 Millionen betrug, in Industrie und Handwerk ab«r nur 8,85 Millionen. Damit war seit 1882 zum ersten Male die Tatsache zu verzeichnen, daß die Landwirtschast mehr Erwerbstätige zählte als In dustrie und Handwerk zusammen. Daraus ergibt sich auch, welche bedeutsame Rolle der Landwirtschast bei der Behebung der gesamten Wirtschaftsnot zusällt. Aber all diese Gesichtspunkte treten noch zurück hinter den entscheidenden nationalwirtschaftlichen Rücksichten. Während nämlich früher die Landwirtschast in ihrem Schutzbedürfnis zum Siindenbock für einen Rückgang der Ausfuhr gemacht wurde, während sie früher also nicht genug landwirtschastliche Erzeugnisse aus dem Auslande hereinnehmcn konnte, erfordert die gegenwärtige Devisenlage plötzlich eine möglichst weitgehende Versorgung mit eigenen- landwirtschaftlichen Erzeugnissen und eine möglichst geringe Einfuhr. Die Dinge l-aben sich also genau umgekehrt. Die nationalsozialistische Agrarpolitik ist tatsächlich aber für beide Fälle gerüstet; die Marktordnung hat gleichsam das Wunder vollbracht, sowohl eine Ausgestaltung unserer Außenhandelsbeziehungen unterstützen zu können — wie wir das in verschiedenen Handelsverträgen und Abkommen bewiesen haben —, als auch bei einer zunehmenden Absperrung infolge der Devisenschwicrigkeiten eine gewisse Pacelli unterwegs nach Südamerika Ain Sonne.beiid, dein 23. September, trat der Püpst- licize Legat für den Internationalen Eucharistischen Kon gress in Buenos Aires, Kaedinalstaatsselrretar Pacelli, in Begleitung seines Gefolges von der Station Termini aus seine Reise nach Südamerika an. Der Kirchensürst be gab sich vorerst nach Genua, wo die Ankunft in aller Stille erfolgte. Bis zum 24. September weilte Kardinal staatssekretär Pacelli als persönlicher Gast bei Sr. Emi nenz, dem Kardinalerzbischof Carl Damatius Mina retts. Am Vormittag des 24. September verlies; die päpstliche Gesandtschaft den erzbischöflichen Palast in offizieller Form, begab sich zur Metropoiitankirche und von dort zum Hafen, um sich in den Transatlantikdamp fer „Conte Grunde" einzuschisfen. Deutsche Musik in Lastet Gandolso Nm 21. September wohnte der Papst im Konsisto riumssaale seines Sommersihes in Castel Gandolso einem Konzert von Schülern des deutsch-ungarischen Kollegs, kurz Germanicum genannt, bei. Der Rektor des deutsclzen Kollegs, Pater Noppel, stellte die Alumnen vor. 'Darauf erklang im Hause des Papstes echte deut sche Musik. So wurden u. a. die Rosamunde-Sinfonie von Schubert und die G-Moll-Sinfonie von Mozart zum Vortrag gebracht. Die musikbegabten Theologen standen unter Leitung eines gleichfalls deutschen Alumnen, Ferdinand Fromm. Der Heilige Vater sprach nach Vortrag der Musikstücke den deutschen Alumnen seinen Dank und Beifall über das Gehörte aus. Er wünschte ihnen in ihrem Landauf enthalte weiter gute Erholung. Ihre Darbietung sei für Selbstversorgung, also wenigstens unsere Nahrungsfrethett zu gewährleisten. Unter diesem Gesichtspunkt müßen Sie auch ein anderes großes nationales Ausgabcngebiet betrachten: die Siedlung, oder besser: die Neubildung desdeutsch en Bauern- tu ms Mit der Neubildung deutschen Bauerntums hat das Vauernstcdlungswerk eine völlig neue Zielsetzung erfahren. Die damit im Reichsinteresse zu lösenden grenz-, bevölkerungs- und sozialpolitischen Ausgaben werden unter Einsatz der rassisch und erbgesundheitlich besten deutschen Vauernjugend in Angriss genommen. Die jetzt gegründeten Höse werden als Erbhöse in ihrem Besitzstand auf fernste Zeiten gesichert. Ueber 130 000 Hektar Land sind in diesem Jahre für das Bauernsiedlungswerk bereitgestellt worden. Daneben hat die Entschuldung im Ost- hilscgebiet in diesem Jahr erhebliche Fortschritte gemacht. Ueber 16 000 Höse haben eine Ucberprüfung ihrer Schuldenlast er- sahrcn. Ueber 138 Millionen RM. sind im lctztverslossenen Jahr in die notleidenden Gebiete geleitet. Gerade bei der Neubildung des deutschen Bauerntums haben wir neben allem anderen auch Vas große Ziel im Auge, dadurch eine weiters Stärkung unserer nationalen Selbstversorgungsmöglichkeiten herbeizuführen. Als wir Nationalsozialisten zuerst den Gedanken einer ausreichenden Selbstversorgung vertraten — den Gedanken des Vorherrschens des Binnenmarktes —, da wurden wir gerade deswegen verlacht und bekämpft. Wo stünden wir aber heute, wenn wir nicht vom ersten Augenblick an nach der Machtübernahme auf eine Verwirklichung dieses Gedankens hingewirkt hätten! Wir haben bewußt und gegen den Strom auf eine Ausdehnung der landwirtschaftlichen Erzeugung hin gearbeitet, ganz besonders bei den Gütern, bei denen wir am stärksten einfuhrabhängig waren. Im Jahre 1931 ist gegen über 1933 die Anbaufläche für Oelsrüchte von 5200 aus 26 700 Hektar gestiegen, also aus das Fünffache; die Anbaufläche für Flachs von 4900 aus 8800 Hektar, fast aus das Doppelte; di« Anbaufläche siir Hans, Nessel usw. von 210 auf 380 Hektar, auch fast das Doppelte. Diese Politik, die damals noch gar nicht so selbstverständlich war, wie sie heute vielleicht erscheint und wie sie heute selbstverständlich ausgebaut wird, haben wir da mals aus derselben Romantik heraus betrieben, aus der wir in diesem Jahre keine Erhöhung der Brotpreise vorgenommen haben; das eine Mal aus nationalpolrtischcn, das andere Mal aus sozialpolitischen Rücksichten. Diese Ro- mnantik, wenn Sie es so nennen wollen, die zunächst unwirt schaftlich und lächerlich erscheinen mag, die aber schließlich doch zum Wohle des gesamten deutschen Volkes ausschläg«, ist eben eine ganz besondere Eigenart der nationalsozialtsti« lchen Wirtschaftspolitik. ihn ein hoher künstlerischer Genus; gewesen, und sie täten recht, sich auch mit der Musik zu beschäftigen, da sie eine den Wissenschaften benachbarte Kunst sei. Die polnischen Vertreter für Buenos Aires Als Vertreter des polnischen Episkopats wer den sich nach 'Buenos Aires zum Eucharistischen Kongreß begeben: Kardinalprimas von Polen Hlond und die Bischöfe Kubina, Okoniewski und Radonski. Die Abreise der Delegation nach der argentinischen Hauptstadt er« folgte am 20. September von Triest an Bord der „Ozea« nia". — Bei Gelegenheit ihrer Anwesenheit in Argenti, nie» wird die Delegation der polnischen Bischöfe die Zen tren der polnischen Auswanderer in diesem Lande be suchen. Sln Dors sm Mmltroff Berlin, 25. Sept. Es war eine der ersten Taten der bolschewistischen Macht haber, daß sie alles Vermögen der verhaßten „Bourgeoisie" von Staats wegen «lnzogen und die prächtigen Paläste Moskaus und Petersburgs beschlagnahmten, um sich selbst hineinzusetzen. Dao nannte man im kommunistischen Räterußland Herrschaft des Volkes. Daß man in Moskau nunmehr auch den letzten Programm punkt tatsächlich aufgegebeu hat, berührt selbst den Kennet neu russischer Verhältnisse merkwürdig. Ans Moskau liegt die Meldung vor, daß Stalin dem aus Deutschland ausgcwiescnen bulgarischen Kommunisten Dimitroff, der bekanntlich wäh rend des Reichstagsbrandstiftcrprozesscs immer wieder In un rühmlichster Weise von sich reden machte, In Anbetracht seiner Verdienste um die Wellrevolution ein ganzes Dorf in der Nähe Moskaus nebst den dazugehörigen Ländereien zum persönlichen Eigentum gegeben hat. Damit ist der erste Feudalherr Ruß land» geschaffen.