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Sächsische Volkszeitung : 26.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193409269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19340926
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19340926
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-09
- Tag 1934-09-26
-
Monat
1934-09
-
Jahr
1934
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Ausgabe 8unv O ÄüchWie o olksseuuns Nummer 22A Trlch«lnt S mal wöchenMch mit der lNustrlerlen Trat!» biNaz« ^D«r F«u«a«U«e vlonatllch« v«tagapre>I«: «usg. N mit St. Vennablatt und Feuerreiter M. 2,7» vusg. B. ohne St. Bennoblatt u. mit F-uerrelter M. 2,2» Au«g. <l ohn« St. Bennoblatt u. ohne Feuerleiter «.>,7» KInzelnummer 10 Psg., Sonnabend, u. Sonntag-Nr. 2» Ps^ Mittwoch, 28. September 1834 verlagoort Dresden «nielgenpreis«: di« ilpoIUs« 22 mm breit« Zeile S VI«, — sür Familienanzeigen und Stellengesuche b Pf-. — Für Platzoorlchrilien können wir lein« Tewähr leiste« 83. Jahrgang und mehr«'«« r«itbellaze» Siedaltion! Dresden-A., Polierstr. 11, F«rnr. 2V711 «. 2IV12 S«Ichösl»IIell«, Druck «,» Verla,: Sermania Buchdruckerei «. «erlag Th. u. D. Winkel, Polle,str. 17, Fernr. 2lvl2, Postlcheck: Nr. IV25, Bank: Sladtbank Dresden Nr. S17Ü7 GÜI> vknüsALvkv poliKilC TI. Kuttui' Im Falle von höherer Gewalt, Verbot, Streit »der «elrlebsstörungen hat der Bezieher oder Inserent keln« Ansprüche, soll, die J-llung in b-schränklem Umsange, verspätet oder nicht erlcheint — Ersittlungsort Dresden Das große Ereignis von England ,Nummer laust Mittwoch vom Stapel ... , London, 25. Sept. Der riesige Neubau der Cunard-Line wird am Mitlivach vom Stapel lausen. Schon heute beschäftigt sich die englische .vessenllichkeit fast ausschliesslich mit diesem Ereignis. Seit .Wochen schon ist ein grosses Rätselraten darüber, welchen Ra inen der Neubau erhallen wird. Entgegen früheren Gewohn heiten hat die Reederei darüber nicht das Geringste verlauten lassen, und das Geheimnis wird erst gelüstet werden, wenn die Flasche mit Schaumwein am Vordersteven des Riesen schisses zerschellt. Bis jetzt ist der Neubau nur unter seiner .Werftbezeichnung Nr. 435 bekannt. Grosse Zubunstshossnun- gen lrnupsen sich in England an dieses Schiss, dessen Bau, wie erinnerlich, geraume Zeit eingestellt war und erst mit Hilfe der Regierung wieder in Gang gekommen ist. Man hasst, die Erfolge, die von deutschen Schissen im nord atlantischen Amerikaverkehr und von Italien im Verkehr von den Mittelmeerhüsen nach Amerika erzielt worden sind, mit Nr. 435 m ü helos überbieten z u k ö n n e n. Die Diens- tag-Morgenblättcr sind voll von Aussätzen, die alle dem grossen Ereignis des Stapellauss gelten. Die Durchführung des Stapcllauses gibt den Ingenieuren eine ganze Reihe verwickelter Probleme aus, von deren ein wandfreier Lösung es abhängt, ob das gewaltige Schiss mit seinen 75 000 Tonne» sicher zu Wasser gelangt. Schon heute ist Glasgow überfüllt von Menschen, die der Feier in Clydebank beiwohnen wollen. Der König und die Königin werden erst am Mittwoch kurz vor dem Slapellauf cintreffen. Brandunglück bei einer Filmvorführung 40 Kinder in Hilversum (Holland) zum Teil schwer verletzt Amst« rdam, 23. Sept. Bei der Vorführung eines katholischen Missionssilmo in einer Kindervorstellung geriet am Montag abend in Hilversum der Film plötzlich in Brand. Das Feuer verbreitete sich sehr schnell. Von den 180 anwesenden Kindern im Alter von 7 bis 14 Jahren wurden etwa 40 verletzt, darunter 13 schwer. Auch der die Vorstellung leitend« Pater erlitt bedenk lich« Verletzungen. Die Filmvorstellung fand in dem Gebäude der katholi schen Arbeitervereinigung St. Clemens-Parochic statt, das für «ine Filmvorstellung äusserst ungeeignet war. Das Haus war grösstenteils aus Holz gebaut und besäst neben einer Doppel tür nur zwei kleine Seitenausgänge. Unglücklicherweise hatte man Len Vorführungsapparat vor der Haupttür ausgestellt, so das; das Feuer hier den Ausgang versperrte. Da die beiden Scitenausgänge verschlossen waren, entstand unter den Kin dern eine furchtbare Pänik. Der Umstand, das; das Feuer sich mit rasender Schnelligkeit ausbreitete und bereits die Kleider mehrerer Kinder ersaht hatte, erhöhte noch das Entsetzen. Einige Kinder schlugen in ihrer Verzweiflung die Vleifenster ein lind zwängten sich mit vieler Mühe hindurch, wobei sie ernsthafte SchniUwunden erlitten. Glücklicherweise eilten so fort Bewohner der umliegenden Häuser auf die Hilferufe her- " lleberfall auf Irische Katholiken In Belfast, der Hauptstadt von Nordirland, überfie len'Aufrührer einige katholische Häuser. Sie rissen dio Strassen auf und warfen mit den Pflastersteinen die Fen- «ftster ein. Mehrere katholische Geschäfte wurden geplttn- Odert. Die Katholiken verbarrikatierten sich in ihren «"Häusern, aber auch die Barrikaden wurden herunterge- rkssen. In dem einen der Häuser lag ein gelähmtes Kind. Obwohl protestantische Frauen es zu schützen suchten, wurde es von einem 20 Pfund schweren Stein getroffen und schwer verwundet. Die Polizei muhte mit Panzer wagen anrllckien. Auch zwei Polizisten wurden verwun det, und nur schwer war der Mob zu überwältigen. Die irische Bevölkerung, einschliesslich der Protestanten, hat überall in offiziellen Kundgebungen ihrer Entrüstung über diese „nationale Schande" Ausbruch gegeben. Protestanten stimmen für einen festen Termin für Ostern. Auf eine Anfrage der Welt-Knlendcr-Liga haben die protestantischen Geistlichen der Vereinigten Staaten mit einer Stimmenmehrlieit von 1037:02 für dieFixierung des Ostertermins gestimmt. Der Vorschlag eines l3,nonatigen Kalenders wurde mit 7:1 Stimme abge- iehnt. Enthüllung de- Denkmals für die gefallenen polizetbeamten Berlin, 05. Sept. Auf dem ehemals rötesten Platz Berlins, dem heutigen Horst-Wessel-Platz, enthüllte Obervräsident Gauleiter Kube heute vormittaa iu Gegenwart zahlreicher führender Persön lichkeiten aus Reich. Staat und Vartei das Denkmal für die im Kampf gegen Rot-Mord gefallenen Polizcibcamten. Das van Hans Dammann und Heinrich Rochlitz geschaffene Kunst werk zeigt einen Polizeihauptmann halb liegend und ster be!; «s gelang ihnen, mit Hilfe von Balken die Notausgänge zu zertrümmern und aus diese Weise den Kindern einen Aus weg ins Freie zu bahnen. Viele Kinder brachen vor dem Gebäude zusammen und mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Das Gebäude brannte trotz eifriger Löschtätigkeit der Feuerwehr bis auf die Grundmauern nieder. Die Polizei hat eine strenge Untersuchung eingeleitet. Sin mexikanischer Staat verfangt Verheiratung der Priester London, 25. September. Wie „Daily Expreh" aus Mexiko meldet, ist im Staat Campeche ein Gesetz eingeführt worden, das aus gesprochen darauf abgcstellt ist, den Einfluh de» katholischen Kirche zu bekämpfen. So wird u. a. vorgeschrieben, das; Priester verheiratet sein müssen. Die Zahl der Geistlichen wird auf drei für je 85 000 Ein wohner beschränkt. bend, einen anderen hoch ausgcrichtet, dem Tod ins Angesicht schauend. Die Gruppe besteht aus- Bronze, während der Sockel aus Muschelkalkstein geschassen worden ist. Unter den zahlreichen Ehrengästen sah man u. a. als Ver treter des preussischen Ministerpräsidenten Göring Staatssekre tär Körner, Ches des Stabes der SA. Lntze, Reichssührer der SG. Himmler, Reichsjugendführer Baldur von Schirach. Ad miral Raeder, Polizeipräsident von Levetzow, General von Witzlcben, Generalmajor Schaumburg, die Polizeigcnerale Witte und von Zepelin, Gendarmeriegeneral Schöplenberg, die Staatssekretäre Meissner, Grauert, Landsried. Feder. Posse und Ohnesorge, Stacttskommissar Dr. Lippert und Oberbürger meister Dr. Sahin. Die konfessionelle Schule Oesterreichs Wien, 25. September. Das Bundesministerium sür Unterricht hat einen bemerkenswerten Erlatz herausgcge- ben, der als'Vorbereitung für die Durchführung der kon fessionellen Schule, wie sie im Konkordat vorgesehen ist, angesehen werden kann. Dieser Erlast verfügt nämlich, dast in allen Mittelschulen die nichtkatholischen Schüler in je einer Klassenabteilung zu vereinigen sind, so dast die eine Klassenabteilung alle katholischen, die Parallelklasse alle nichtkatholischcn Schüler umfassen wird. Damit er scheinen konfessionelle Mittelschulklassen cingeführt, was den Grundstein für die konfessionelle Schule überhaupt darstellen soll. In einem zweiten Erlast des Bundesmini steriums für Unterricht wird die Lehrerschaft aufgefor dert, dir Jugend in geeigneter Meise zur Förderung der österreichischen wirtschaftspolitischen Bestrebungen zu er mahnen. Insbesondere gilt dies für die Propaganda zum Ankauf österreichischer Waren und österreichischer Lebensmittel. Der Erlast fordert die Lehrerschaft auf, ln?i den Ermahnungen auch die ethische Seite dieser Be strebungen zu unterstreichen. Oer Legat des Hl. Vaters Die Abreise des Kardinalstaatssekretärs. Am Sonntag verliest der Legat des Heiligen Vat".s, Kardinal Eugen Pacelli, die ewige Stadt, um sich auf die Fahrt nach dem südamerikanischen Kontinent und der ehrwürdigen Hauptstadt des Staates Argentinien, nach Buenos Aires, zu begeben. Dast die Päpste Legalen zu wichtigen Angelegenhei ten nbsenden, ist aus der Geschichte der Kirche bekannt. Dast aber Päpste sell>er in wichtigen Angelegenheiten Rom verlassen haben, um Konzilien ausserhalb Roms vorzusitzen, um sich mit Kaisern und Königen zu treffen, ist weniger bekannt So reiste Innozenz nach Ravenna, um sich mit Kaiser Honorius zu treüei' Lea d:r Erste reiste nach Mantua, um Attila entgegensut'.eten, Gregor der Siebente reiste nach Canossa, um Heinrich den Vier ten vom Banne zu löten. Alexander -der Drit'e kommt nach Venedig, um Friedrich Barbarossa die Hand zum Frieden zu bieten, in neuester Zeit '.st es b-'Kannt wir Pius der Vierte nach Wien reiste, um Kaiser Iostwh gün stig zu stimmen, und gar. wie sein Nachfolger Pius der Siebente nach Paris sich begab um Napoleon den Ersten zum Kaiser der Franzosen zu salben ahne ihm freilich die Krone aussetzen zu dürfen, die sich der hochnütige Bonaparte selber aussetzte; aberin spät e r e n I a h r- Hunderten wurden die Reisen der P ä p st e austerhalb Roms im mer seltener, und immer mehr bildete sich der Gebrauch heraus, dast der Päpstliche Stuhl zu gewissen Anlässen seinen eigenen Legaten ab sandte. Von zwei dieser Legaten, die nach Deutschland kamen, wissen wir Näheres;; so von dem Legaten Caje- tan, der zu Luthers Vernehmung nach Deutschland ge schickt wurde, so von dem letzten grasten Legalen des P a p st e s Pius d e s Z ehnt e n , der Ka^dmal Erz bischof von Mailand Ferrari, nach Köln sandte, um dem grasten Katholikentag anzuwohnen und Teile der Gebeine der heiligen drei Könige nach Mailand zurückzu- sühren, die seinerzeit Erzbischof Reinald von Dassel, der Kanzler Barbarossas, aus Mailand nach Kain überführte. Nur ein Kuriosum dürste hier noch heranaezogen werden: dast päpstliche Legaten auch nach R o m und Ita lien gesandt wurden. Es war dies die Ze't des Avig- noncser Erils st305 1376), wo die Päwb' durch Legaten an die Fürsten und das Munizipium von Nom sich wand- len, deren bedeutendster Kardinal Albornor gewesen ist. Nicht immer waren die Legaten der Päpste Kardinäle. aber in den letzten Jahrhunderten sind sie nur noch aus der Zahl der Kardinäle genommen worden. Im Gegensatz zu den „geborenen" Legaten, die auf Lebens dauer diesen Titel führen, gibt es auch „Legati a latere" sd. h. von der Seite des Papstes). die in einem besonderen Auftrag des Papstes, reisen, aber so zu behandeln sind, als gehörten sie zum Leib dcs Heiligen Vaters, d. h. wie ein Stück „aus seiner Seite", wie dies Eugen der Vierte einmal formulierte. Gregor der Siebente gibt einmal genau an, wie seine Legalen behandelt werden sollen, indem er das Schriftwort auf sic ausdehnt: ..Wer euch hört, der hört mich, wer aber euch verachtet, der verachtet mich." Wenn heute Papst Pius Kardinal Pacelli ausersieht zum Legaten für den Eucharistischen Kongress, so hält er sich nicht an die meistens eingehaltenen Normen der Anziennität oder der Dignität innerhalb des Kardinals kollegiums, nach dem der Dekan des Heiligen Kollegs der Rangälteste ist, sondern er nimmt seinen Staatssekretär, einen der jüngsten Kardinäle, wie er auch nach Sidney, nach Ehikago seinerzeit die jüngsten Kardinäle sandte, wohl schon in Anbetracht der Beschwerden der Reise. Aber trotzdem wird die Wahl des Kardinalstaals- sekrctärs in Buenos Aires als ein besonderer Akt der Höflichkeit gegen die argentinische Nation empfunden werden, die gerne in dem Gesandten des Papstes den Stellvertreter Christi selber sieht, und seine Stimme gerne als die Stimme des Heiligen Vaters hören wird, und aus
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