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Nr. 226. Sächsische Volkszeitung. Seite 4 vrsseisn SelbflschuhUbung des RLB Uebung gibt Ersahrung für den Ernstfall. Die stille, selbstlose Arbeit zum Nutzen des Volksganzcn, die der Rcichs- lustschutzbund leistet, wird in diesen Tagen in kleinen Uebungen aus die Probe gestellt. Eine solche Uebung fand am Donnerstag nachmittag in drei Häusern der Hopfgarten- und Eiisenstraße stall. Ausgabe >var, in diesen Häusern aus ein gegebenes Signal hin alle Matznahmen durchzusiihron, die im Falle eines Fliegeralarms im Ernstfälle notwendig wären. Nutze! Das ist das erste Gebot bei allen Lustschuh mahnahmen. In Ruhe begeben sich die Hausbewohner auf das Signal hin in die Schutzräume. Die Lustschutzhauswarle leiten mit Umsicht die Leerung des Hauses und sorgen, dah gleich zeitig überall die Vorkehrungen getroffen sind, die sür den Fall eines Brandes notwendig wären. Ueberall ist Sand bereit ge stellt, Wassereimer und „Feuerpatschen", also Holzstcckcn mit einem groben Wisä>er aus zusammengewickelter Sackleinwand an einem Ende. Wachtposten, die vom Lustschutz behelssmähig als Feuerwehrleute ausgebildet sind, bleiben mit Gasmasken zurück. Wohl wissen alle: Es ist nur Annahme, es ist eine Uebung im tiefsten Frieden. Dennoch sind sich alle der ernsten Bedeutung, die diese Uebung hat, bemüht. Willig und genau werden die Anordnungen der Luftschutzhauswarle und ihrer Helfer befolgt. Laienheiser treten in Tätigkeit in der An nahme, dah ein Insasse eines Schntzraumes ohnmächtig ge worden ist und in der weiteren Annahme, dah ein Hausbe wohner beim Aufsuchen des Schutzraumes einen Unfall erlitten hat. Die Hausseuerwehr tritt in Tätigkeit in der Annahme, dah Teile des Hauses Lurch Brand- oder Kampfstoffbomben getroffen worden sind. Für den Fall austretenden Wasser mangels wird die gegenseitige Hilfe zwischen benachbarten Häusern geprobt. Es zeigt sich, dah die Vorarbeit, die der RLB. bei der Ausbildung der Lustschutzhäusmarte und der Laienhclfer geleistet hat, eine gute gewesen ist. Das Bewußt- scin, dah Luftschutz Selbstschutz ist, war bei alicn, die an dieser Uebung teiinahmen, vorhanden. Die sortschreitendc Arbeit des RLB. wird dafür sorgen, dah dieser Gedanke, der in anderen Staaten längst Selbstverständlichkeit ist, zum Gemeingut des gesamten deutschen Volkes wird. y. Der Srntedanktaa ln Dresden Ter Erntedanktag beginnt in Dresden, wie berichtet, be reits am Sonnabend. Er wird cingeleitet mit einem Abend läuten, Turinblasen und Turmsingen von sämtlicl)en Kirch türmen Dresdens, das um 18 Uhr beginnt. Nach dem Turm singen findet auf dem Festgelände im Grohen Garten auf der Wiese, im Zuge der Miiller-Berset-Ttrahe, die Errichtung des Ernlebaumes statt. Von einer Tanzgruppe werden zwei Tänze — der Kirmestanz und der Klapptanz — ansge- sührt, an die sich zwei Singstiicke der Männergesangvercine Dresden-Friedrichstadt und Liedcrgruh anschlichcn. Hieraus tanzen die Volksgruppen wieder zwei Volkstänze. Mit zwei Volksliedern der Gesangvereine schlicht die Einleitung zum Erntedanklag. Der Erntedanktgg selbst beginnt wiederum mit Turm blasen und Glockenläuten und anschliessendem Gottesdienst und Kranzniederlegung an den Ehrenmalen. In Dresden fin det die Kranzniederlegung auf dem Garnisonsried Hof statt. Um 12 Uhr stellt aus dem Kaiser-Wilhclm-Platz der Festzug, der 18 Uhr beginnt und folgende Strahcn berührt: Kaiser-Wilhclm-Platz, Hcmrichstrahe. Hauptstrahc, Augustus- briickt, Schlohstrahe, Altmarkt. Secstrahe, Prager Strahe, Wie ner Strahe, Gellertstrahc, Lcnm'-slraßc. Stübclplntz, Stübcl- allec und Karchcrallce (Auslösung). Um 15 Uhr Konzert aus dem Festgelände im Grohen Garten. 15.80 Uhr Tanz um den Erntcbaum, Uebertra- gung der Rede des Führers aus dem Biickeberg. Deutschlandlied, Horst-Wessel-Lied. — 17.15 Uhr Fanfaren marsch, Ausführung von Erntedankliedcrn, Tanz von Volks tanzgruppen und Ueberreichung von Ehrengaben an den R e i ch s st a t t h a l t e r. Abends aus dem Gelände des Ausstcllungspalastes Konzert und Feuerwerk. — 10 Uhr Beginn des Oktobersestcs auf den Güntzwiesen, veranstaltet von der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude". Der Fcstzug wird eröffnet durch eine Neitergruppe der Reichswehr, eine Fahnenabordnung der PO., an die sich dann der Fcstzug anschiieht. Diesen eröffnet der Wagen mit der Erntekrone, weiter der Wagen mit dem Pflug, mit der Egge, der Wagen mit der Drillmaschine, je ein Garbenährcnwagcn, von Pferden und Burschen gezogen. Ein zweischichtig geladener Erntewagen, ein Wagen, der das bäuerliche Schlachtfest dar stellt. Weiterhin ein mit einem Heufuder beladener Wagen, auf dem sich ein Bursche und zwei Mädels mit Ziehharmonika befinden. Selbstverständlich fehlt in dem Festzug nicht der Mistwage». Der 85 Festmagen zählende Zug wird ein an schauliches Bild aller Erzeugnisse der Landwirtschaft geben und schlicht mit einem besonders künstlerisch ansgcstallelcn Hul digungswagen. Zwischen den Wage» marschieren Trachten gruppen, Burschen und Mädels mit landwirtschaftlichen Ge räten und Werkzeugen. : In der Kapelle des Bischöflichen St.-Benno-Nqm- nasiums fand l)eute vor ausgesetztem allerhöchstem Gut eine Erntedankfeier statt, bei der Direktor Dr. Dittrich eine Ansprache hielt. Die kurze Ernteüank- feicr wurde abgeschlossen mit dem Abgesang des Tedeum und der Erteilung des sakramentalen Segens. 7 Detektiv Johnson in Dresden eingetroffen. Der amerikanische Detektiv Johnson, der hier Nachforschun gen in der Lindbergh-Angelcgenheit vorzunehmen hat, ist am Donnerstagnachmittag in Dresden eingetrosfen. Er wird nunmehr in Sachsen in Fühlung mit der Landes kriminalpolizei seine Ermittlungen bezüglich des Vor lebens des verhafteten Richard Hauptmann sortsetzen. : Silbernes Verufssubiläum. Unsere Notiz in Nr. 225 ist dahin richtig zu stellen, dah der Name des Jubilars August Hoyer (nicht Hoja) lautet. Dresdner Polizeibericht Jugendliche Autodiebe. Ein guter Fang gelang am Sonntag einer Landstratzen-Verkehrsstreife' der Dresdner Verkehrspolizei. Auf der Berliner Fernverkehrsstraße begegnete der Streife in der Großenhainer Gegend ein Berliner Kraftwagen, dessen jugendliche Insassen der Streife verdächtig vorkamen. Die Streife fuhr daher dem Wagen nach und ver suchte, ihn zu stellen. Nach einer wilden F.ucht des ver dächtigen Wagens gelang es der Streife, des Wagens und nach Anwendung der Schußwaffe auch der zwei Insassen habhaft zu werden. Nach längerem Leugnen gestanden die beiden Bur schen, den Wagen in Berlin gestohlen zu haben. Im Wa gen befand sich noch Diebesgut, das aus anderen Kraft wagen gestohlen ivar. Die beiden Burschen wurden sestgenommen und dem Polizeipräsidium Dresden zugeführt. Sie dürsten noch zu anderen Kraftfahrzeugdicbstählen in Frage kommen. Amtliche Bekanntmachungen In das Handelsregister sind eingetragen worden: Blatt 22 818, Gesellschaft Allgemeine Bauges. Lenz n. Co. (Kolonial- gesellschaft), Zweigniederlassung Dresden. Die Prokura des Obcringenicurs Otto Grub ist erloschen, er ist zum Mitglicdc des Vorstandes bestellt worden. — Blatt 20 299, „Tiefbau" G. m. b. H. Die Gesellschaft ist ausgelöst. — Blatt 22 350, Ge sellschaft Hutiudustric Handelsgesellschast in. b. H. Die Gesell schaft ist aufgelöst. — Blatt 17 772, Offene Handelsgesellschast Robert Schwauiger. Die Gesellschaft ist aufgelöst, der Kauf mann C. A Schwanigcr führt die Firma als Alleininhaber fort. — Blatt 23 212, Kommanditgescllschast Ahlendors u. Co., Dresden. Gesellschafter sind die Kausmannsehesrau Hedwig Ahlcndorf und ein Kommanditist. Prokura ist erteilt dem Knusmann Alfred Arno Ahlendorf. — Blatt 10 219, Dresdner Zelluloid-Industrie Robert C. F. Thieme. Die Firma ist er loschen. — Blatt 4340, Firma Gustav Schreiber. Die Firma ist erloschen Versteigert werden sollen im Wege der Zwangsvoll streckung au der Gerichtsstelle Lothringerstr. 1.1., Saal 09: Donnerstag, den 15. 1l. 1934, 9 Uhr: Blatt 0487 des Grund buchs für Dresdcn-A. (Wohngebäude, Fabrik und Werkanlage, Dresden, Chemnitzer Str. 28), Vcrkehrsmert 320 000 Mark, Brandversicherungssumme 523 900 Mark. — Donnerstag, den 15. 11. 1934, 9.80 Uhr: Blatt 428 des Grundbuchs sür Strehlen (Villengebäudc Dresden-Strehlen, Palaisstr. 1). Verkehrswert 95 000 Mark, Brandversichcrungssumme 139110 Mark. — Don nerstag, den 22. 11. 1934. vorm. 9 Uhr: Blatt 718 des Grund buchs für Laubegast (Wohngebäude mit Garten, Neubcrin- straße 10). Bcrkehrswert 35 000 Mark, Brandversichcrungs- summe 32 800 Mark. — Donnerstag, den 22. 11. 1934, 9.30 Uhr: Blatt 800 des Grundbuchs sür Loschwitz (Wohngebäude, Bautzuer Str. 19t). Verkchrswert 30 000 Mark, Brandvcr- sicherungssumine 43 400 Mark. — Mittwoch, den 7. 11. 1934, vorm. 9 Uhr: Die Grundstücke 52 und 62 des Grundbuchs für Reitzendors, Blatt 56 und 77 des Grundbuchs sü» Zaschendorf (Wohngebäude mit Hos und Stall sowie zugehörigen Feld grundstücken). Der Verkchrswert der einzelnen Grundstücke be- irägt 6890 Mark, 9l5 Mark. 855 Mark und 355 Mark, die Brnndversicherungssummc 6850-Mark. Die Einsicht der Mit teilungen des Grundbuchamts ist jedem gestattet (Zimmer Nr. 114, 120, 122). d. Neustadt. Schweres Autounglück. An der Straßenkreuzung Sebnitzer- und Bahnhofstraße ereignete sich ein schweres Autounglück. Es handelte sich hierbei um einen Stolpener und einen Mecklenburger Wagen. Der Fahrer des Stolpener Wagens mußte in schwerverletztem Zustande unter seinem Wagen hervorgczogen werden und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Der zweite Waaen fuhr nach dem äußerst heftigen Zusammenstoß noch ca. 20 Nieter weiter und lan- Mkendorf - Opfergana Uraufführung lm Staatlichen Schauspielhaus Dresden. Kann der Selbstmord eine heroische, vorbildliche Tal sein? Geistige Strömungen, die sich vom Christentum gelöst hatten, haben diesen Glauben auskommen lassen. Die Menschen des „Sturm und Drang" waren erschüttert von dem Tod des jungen Jerusalem, den Goethe in „Werthers Leiden" dichte risch verklärt hat. Die Menschen des „jungen Deutschlands", aufs tiefste aufgewühlt von dem Tod der Charlotte Stieglitz, der Guizkow den Vorwurf für den damals sensationellen Ro man „Wally die Zweiflerin" gegeben hat. Diese Frau wollte durch ihren Tod in ihrem Manne, den sie für einen großen Dichter hielt, die Kräfte frei machen für ein erschütternd gro ße« Werk. Freilich war die Opfertat vergeblich. Heinrich Stieglitz war kein Dichter und sein Name wäre ohne diesen außerordentlichen Entschluß seiner Frau längst der verdienten Vergeßlichkeit anheimgesallcn. Lützkendorf läßt uns die letzten Tage der Charlotte Stieg litz erleben. Wir sehen das Ringen zwischen dem großen Mosten der Frau und dem Widerstreben des Mannes, der sich ln kleinbürgerlicher Behaglichkeit genügen möchte. Kompli ziert wird das Spiel durch das Hinzutreten eines Dritten, des Schriftstellers Theodor Mundt, der sich eine Frau dieser Art wünscht. Ein Kammerspiel Slrindbergschcr Art spielt sich vor unseren Augen ab. Da es Charlotte versagt ist. die natürliche Lösung ihrer inneren Spannungen in einem Kinde zu sinden, drängen die seelischen Konflikte zwischen diesen drei Menschen zu dem gewaltsamen Ausweg. Vor 100 Jahren, Im Dezember 1884, hat sich Charlotte Stieglitz erschossen. Lützkendorf läßt sein Stück im Kostüm unserer Zeit spielen, lind in einem Nachspiel wird für den Tod dieser Frau eine allgemeinere Bedeutung gefordert, wird der Sinn dieses „Opsergangcs" darin gesehen, daß ein Bei spiel so heroischer Selbstaufgabe der Jugend wieder eine neue Begeisterung, einen neuen Glaube» an die Menschheit gegeben habe. Dieser Anspruch muß abgelehnt werden Die Tat der Charlotte Stieglitz, nur möglich in einer Zeit des überspannten Individualismus, hat uns heute nichts mehr zu sagen. Ein Selbstmord ist kein Opsergang, und eine solche Verwendung dieses Wortes mutet uns fast schmerzlich an, nachdem wir aus der Kriegsdichtung gewohnt sind, vom Opsergang der Männer zu sprechen, die für das Vaterland starben. Unsere Zeit hat andere Veispiele heldenhafter Opfergesinnung erlebt, sic bedarf dieser literarischen Erinnerung nicht. Der innere Ausbau des Spiels ist außerordentlich lein ab gewogen. der Dialog sorgfältig geschliffen. Diese Schönheiten des Stückes wußte die Ausführung unter Kicsaus Spiellei tung herrlich ausstrahlcn zu lassen. Die fein abgetönten Büh nenbilder Hansgcorge von Wi Ickes boten einen stimmungs vollen Rahmen. Ebba Johannsen, die sich zum ersten Male dem Dresdner Publikum vorstellte, meisterte die schwie rige Rolle der Charlotte. Dieser unerfüllten, fast noch mäd chenhaften Frau konnte man den ungeheuerlichen Entschluß glauben. Hoffmann als Stieglitz verkörperte den innerlich erschöpften, von den hochsliegenden Gedanken seiner Frau nur aeouälten Mann: nervös, bewegt, bald wie verlöschend, bald heftig aufbrausend. Steinböck, sein Gegenspieler als Mundt, ruhig, beherrscht, voll verhaltener Glut. Walther K o t- tenkamp als Geheimrat war ein lebenswahrer Vertreter des satten Bürgertums. Reinhold Nietschmann der Sprecher der Jugend, der am Schluß den Sinn dieses Opfergangs deu tet. Das Stück wurde freundlich ausgenommen. Besonders stark war der Bestall nach den ersten beiden Akten. Am Schlüsse konnte neben den Darstellern auch der Autor danken. Dyk. dctc, nachdem er einen Straßenbaum glatt umgefahren hatte, aus dem Bürgersteig. Ein Insasse dieses Wagens wurde durch die hcrausgerissenc Tür auf das Straßenpslaster geschleudert und nebst dem Fahrer dieses Autos leicht verletzt. Beide Wa gen wurden stark beschädigt. Als ein außerordentlich großes Glück ist es zu bezeichnen, daß keine Straßenpassanten verletzt worden sind. Der Schwerverletzte wurde mittels Sanitätsauto nach seiner Heimat befördert. Wiederherstellung des Verufsbeamtenlums 2m Aelchsgesehblalt wird ein Gesetz veröffentlicht, nach dem die Geltungsdauer der 88 5 und ö des Gesches zur Wiederherstellung des Aerussveamlenlums bis zum In krafttreten des neuen deutschen Leamtengesehes verlängert wird. Bis dahin können also Beamte, wenn es das dienstliche Bedürfnis erfordert, noch in ein Amt von geringerem Rang versetzt oder zur Vereinfachung der Verwaltung oder im Interesse des Dienstes in den Ruhestand verletzt werden. Die Ausarbeitung des neuen deutschen Bcamtsngesetze» ist bereits in Angriff genommen. Im Interesse der Beamtenschaft liegt die weiter« Be stimmung des Gesetzes, daß Verfügungen nach 88 2 bis 4 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Bcrussbeamtentuins zugunsten der davon Betroffenen auch nach dem 30. Sep tember 1934 zurückgenommen oder geändert werden kön nen, sofern die Prüfung spätestens am 30. September 1934 bei der obersten Reichs- oder Landesbehörde anhängig ge worden ist. Die übrigen Fristen des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berussbeamtentums sind nicht verlängert worden. Gebt die Fragebogen der SAF. znriickl Sonnabend letzter Tag zur Rückgabe! Von der Bezirksleitung der Deutschen Arbeitsfront, Bezirk Sachsen, geht nns folgender Aufruf zu: Alle Einzclmitglieder der DAF und alle Mitglieder der Neichsbctriebsgemcinschaften haben vor Wochen einen Fragebogen erhalten, der nach genauer Ausfüllung an die Blockwalter bzw. Ortsgruppcngeschäftsstellen der DAF zuriickgegeben werden muß. Diese ausgcfüllleu Fragebogen sollen die Grundlage für den weiteren Auf- und Ausbau der DAF abgebeu. Nach ihnen soll die große Mitglicderkartei aufgestellt wer den, die nach dem 1. Oktober allein maßgebend sein wird. Wer also den Fragebogen nicht rechtzeitig znrückgibt, stellt seine weitere Mitgliedschaft zur DAF- in Frage, ge- fährdct seine bisher erworbenen Rechte und verliert die Ansprüche auf weitere Leistungen und Unterstützungen. Es liegt also im eigenen Nutzen eines jeden Mitglie des der DAF, ganz gleich ob Einzclmitglicd, ob bei der NSBO oder NS-Hago augcmeldet, oder ob Mitglied einer der bisherigen Ncichsbetriebsgemeinschastcu lsrühere Verbände), den Fragebogen richtig ausgesüllt zurückzu geben. Die Rückgabe muß bis spätestens Sonnabend, den 29. September, erfolgt sein; cs ist also keine Zeit mehr zu verlierens Wer seinen Fragebogen noch nicht zurückgegebeu hat, gehe deshalb noch heute zu der nächsten Ortsgruppen- Geschäftsstelle der DAF, zum nächsten Blockwalter oder LrtSgrupprnwnltcr und gebe ihn dort ab. Wer etwa ver sehentlich keinen Fragebogen erhalten hnbcn sollte, kann sich an denselben Stellen einen solchen geben lassen und ihn gleich an Ort und Stelle auösiillen. Ter Sonnabend, 29. September, ist der letzte Tag für die Rückgabe der Fragebogen. Die Ortsgruppen- Geschäftsstellen der DAF sind an diesem Tage ununter brochen bis zum Abend gcösfnet. Alle Amtswalter der DAF haben sich an diesem Tage sür die Rückgabe aller noch ausstehender Fragebogen einzusetzen. Dieser Tag ist für sie strenger Dienst. Alle Mitglieder der DAF, die auch bis zu diesem Tage trotz wiederholter Mahnungen ihren Fragebogen nicht ansgefüllt zuriickgegeben haben, müssen sich alle dar- ans entstehenden unangenehmen Folgen selbst znschrei- bcn. Wir erinnern deshalb nochmals an die schnellste Rückgabe der Fragebogen. Morgen, Sonnabend, ist der letzte Tag. Wer ihn versäumt, schädigt sich selbst! Gebt deshalb den Fragebogen noch heute zurück! lgez.) Peitsch, Vczirkswaltcr der Denken. Arbeitsfront, Landcsobmann der NSBO. Schutz vor Erkältungen Die jetzige Jahreszeit mit ihrem llebcrgang zum Winter und dem unfreundlichen, naßkalten Wetter erfüllt die Eltern immer mit Sorge, weil sie Befürchtungen für die Gesundheit ihrer Kinder haben. Die richtige Kleidung spielt In dieser Ucbergangszeit wie später im Winter eine wichtige Rolle. Kleidung soll ja sür uns ein Schutzmittel sein, um unnötige Vergeudung von Körperkrast durch Wärmevcrlust zu vec- meiden. Wir sollen uns also wärmer anziehen wenn es wirk lich kälter ist. Das wird aber sinnlos, wenn die Kinder spielen und im Freien herumtollcn, dabei aber dick angezogen sind. Es ist notwendig, daß die vermehrt» Kleidung, welche die Kin der Im Winter erhalten, von Ihnen beim Spielen abgelegt wer den kann. Es ist also viel richtiger, noch eine Jacke oder einen Mantel darüber zu ziehen, als viel Unterzeug zu tragen. Don den Schulärzten wird ständig darüber geklagt, daß die Kinder zu warm angezogen sind, und bei den schulärztlichen Unter suchungen stapelt sich jedesmal ein riesiger Berg von vollkom men überflüssigen Kleidungsstücken an. Unter dieser dicken Kleidung kann dann auch das wich tigste Schutzmittel gegen Erkältung, die Haut, überhaupt nicht in Tätigkeit treten, sie wird in ihrer lebenserhaltenden Arbeit gehindert. Sie muß vielmehr gerade in dieser Zeit zur Tätig keit durch morgendliche Wasckungen mit kräftigem Frottieren angeregt werden, mit morgendlicher Gymnastik im gut gelüf teten Zimmer bei unbekleidetem Körper und durch täglichen Aufenthalt in frischer Lust. Darüber hinaus sind aber noch direkte Schutzmaßnahmen möglich, die besonders für Kinder angebracht sind, welche zu Halsentzündungen usw. neigen. Es empfiehlt sich, die Kinder morgens und abends mit einem des infizierenden und ans die Schleimhäute und Mandeln kräftig einwirkcnden Mittel gurgeln zu lassen. Nm einfachsten und billigsten Ist hierfür ein viertel Liter gutes warmes Wasser mit einer Messerspitze Kochsalz. Hiermit muß kräftig und aus giebig gegurgelt werden, am besten in Rückenlage (mit daneben gestelltem Eimer), weil in dieser Haltung die Rachenmuskulatur am besten entspannt ist und die Gurgelfliissigkeit am weitesten einzudringen und zu wirken vermag. Ist wirklich eine Erkäl tung oder Halsentzündung eingetreten, so muß die Temperatur lausend gemessen werden. Ein Halsumschlag und ein Schwitz bad können hier oft sehr schnell Helsen.