Volltext Seite (XML)
r'-.. pkOr.cialri§cttL5 Eine sehr einfache Sache / d- -M dicke Hao Menschen gejchah nichts, gor »Kin in Ordnung, nicht wahr Der Hüter der Regierung?»,der .^Drei Löwen", ist deute »ich« guter r'.iuu, auch sein, wenn er weiß — das hat -nau daß sich in seine Urne nur wenig? K.lar!n diesem Lumpenpack, der Paul., und d.n l .u diese» Schwein vor., Awanow, der ibn« ua>n zi' schuldet, spöttisch xrr hat da-- über g!e Vorsteher gesgA^ -äite.di- ^«iriat,^7 ,,FKr König und Reich" nach-lugauaw Grins' Patronengurte und die Gewehr, t-r-ien ten ^l-er. Mensch» „stieren karr» Ahn«, nicht», ersten, kommt «f«««h «s tzm» Trick «uid Mette«, find wir doch di« «acht. stand beigebrockrt Panta und dem anderen fr-atsseindlkch«, Gelichter hätte man den Ausgang überhaupt verwehrt, wie im Jahr« lünsundzwanjtg-... oder so. Er wäicht sein« Hände in Unschuld. Der Kreievolstther... na. wa» soll da» bedeutens - Draussen hat sich Lärm erhoben; au, dem Stimmengewirr ist di« de» Dorsidiotrn Jevrosim deutlich herau.zuhören. „Er hat e» gesagt, jawohl, er hat den König beschimpft. Hilfe! Hilfe! Man will mich totschlagen..." Im A» ist da» Lokal leer «an hort Kommandoworte, dann Pfeife«, einige Schüsse fall«»... ,, Der Wahlvorsteher verlSsst al, letzter d« Lokal. Er «er» st«T«lt die Tür «rnd lätzt -ekannt^den, datz «ach «irrer Ochrade ch«tyr,,s^ch«t Mty^-. Um ü Uhr abend« ist dl« Wahl beendet. Die NiiernnM Ein Schuhpaar. Größe -ö, schreitet die Straße entlang, patscht in die Tümpel und läßt Fontänen ausspritzen. Da» Schuhpaar ist Eigentum de» jungen Professor, Bisserow. Er ist aus dem-Wege -um Krei,vorsteher. Wa, nur der Krei,vorst«h«r heule von ihm will? Dreck. Durch Dreck! Im Takte de, Lusllatschen« tickt da« Wort in seinem Vehttn. Dreck im Schützengraben. Dreck aus der Uni versität. Dreck hier. Dreck überall. Zum Teufel mit der Teleologie und dem Pragmattemu». Wozu dtes«^ ätherischen G*dankerr in KL»,Drecknest? Zwischen diesen Menschen! Im Hause doe Kreievorfteher^ wttV r» befserT^Äu« dem Vorzimmer strömt'angenehme Wärme. Anka, di« Frau de, Vorsteher,.» ist auF da; ste drückt sich an ihn heran und flüstert ihm in» Ohr. datz ihr Mann heute noch auf -wei^ Tage in de« Krei, mutz. Ra, dankt der Professor, dl» Ml« ist wieder wild, bei dem Wetter ist e, mollig, mit dicken Weibern in, Bett zu steigen.... Der Herr Krei,oorst«-«r ist sehr aufgeräumt. „Hier, Pro fessor. einen festen Schluck Echnäp« und Sie werden nicht so hoffnungsloa tu die Welt starren.- ...— „Ah, -ja. Sie habe« leicht «den, in eine» Monat merden sie in di« Hauptstadt «ersetzt werden..." „Profefforchen, möchten Sie nicht mltkommen? Deswegen hab« ich Ei« ja heut« ein-eladen. Sie sollen uns nun einen Dienst erweise«. Und di« Negierung wird sich natürlich Ihnen gtgenüber dankbar -eigen." „Dienst, Dienst, ich -ab« schon verschiedene Dienste geleistet." Ra. na, diesmal ist «, ernst. Sie sollen Wahlvorsteher in Tuganow werden." „Tuganow... da, Dorf ist doch von Kommunisten ver- leucht! Wa, soll ich dann da. di« Pleite der Regierung mit- anschen?" Bettstelle, ein altes Grammophon und «ine Kistr mit einem Meerschweinchen. Aus dem Dachsparren liegt «in blaues Heft „Die befreite Frau in der Sowjetunion". Da» Meerschweinchen tappelt umher und kriecht unters Bett, sowie es den Schritt des Fremden härt. Eine robust gebaute, braungebrannte und schwarzhaarige Frau nimmt e» aus ihren Arm. „Ja, wir Haden keine Kinder, nun hab ich das da. Was muß sich der Mensch doch anschafsen. So'n Tier ist leichter gefüttert als hungrige Kindermäuler." Sie streichelt das kleine, quecksilbrige Ding und es steckt sein Schnäuzchen in ihren Aermel. „Wir sind schon viel rum. gekommen, aber nirgends ist es besser. Zm Warthedruch sollten wir sogar in 'n Stahlhelm eintretcn. Weil wir das nicht wollten, mußten wir egal weg Dung streuen dis in die Nack» Der Arbeiter muß sich selber Helsen. In d«r Altmark aus einer Stelle war ein Kommunist. Den wollte der Gutsherr entlassen wegen seiner roten Propaganda. Aber wir alle legten unsere Werkzeuge hin und machten keinen Streich mehr, bi» der Rote wieder eingestellt war." Vom Balkennagel" hängt ein grünseidene, Kleid. ,Zas dauert lange, ehe man sowa» adspart, Ader es ist egal, auch der Schlammbeißer, der unten rummubdelt, muß mal klare t.'n>t schnappen. Mein' Bruder, den hat der Landjäger adgeholt, wert ihm Hemd und Hose in Fetzen runterhing. So dürfte kein Mensch »umlaufen, hat er gesagt. Aber 'ne neue Kluft -Haden sie ihm nicht gegeben." Die Familie darunter besitzt au» besseren Zelten eine Schlafzimmereinrichtung. richtige Birkenholzmödel. Schrank Ueber den Funkberg bet Königs-Wusterhausen spannt sich ein gigantische», vielantennige» Splnnengewebe. Der höchste Turm sproßt von S weit auseinanderllegendrn Isolterdöcken au», mit einem Zickzack von Stahlträgern an seinen drei Seiten, in kühnem Schwung zur Spitze hoch. Fast 800 Meter. Ein Stäubchen Mensch hängt tm Ouergebälk und prüft die Nieten. Die anderen Antennen sind riesige Nadeln, die bei Gewitterenttadungen aus ihren schmalen Porzellansüßen schwanken. Das Stricknadeln«- de, Kraftsender, beherrscht die Wald- und Seenplatte mit ihren Eanddergen. da, Wiesenland der Notte und der Wendischen Spree. Unter den Lerspannungsdrähten der Funkmasten stehen halbverwittert« Eteinba^acken, Lands rdeiterwohnungen des Gutes. Farblose, öde Kästen, der Putz narbt wie Aussatz aus ter Ztegelwand. Da« ist „Eperltngslust". Els Menschen Hausen in „Als, höre« St« M, Protr. a.ime ganz legalmachen. Wir w«den sogar i, . . i igen vornehmen, sonder» de« llrnenhüter dies», — welche, ist nur der Deck nahm« dieser kommunistische» Va»de? — ja. dies«, Arbeiter, und Bauernbund«, ans seinem Pofte» kaffen. Ungefähr um < st», da hab ich »och eoaö oergefl«». Ste kennen doch di« Sch»k«^«»d wiflen, datz vom Klasfinraum eir.e Tapetentür in «In kleiiw, Kabinett führt. Nmr. da fteckrn wir in der Nach, zu« Sonnt«, ^nm» de« Unsrigen hinein. Verstanden? Weiter: wa, mache» Sie al, Wahlvorsteher i« Fall« einer Prügelei? Natürlich di« Wahl »ntordrechen. da. Lokal ans eine Stund- verschließt» «nd versteck». In der Zwischenzeit kriecht unser Kavalier an» dem Bersteck Heron» und schüttet in aller Gemüt», ruh« di« Kügelchen an» da, Urne 4 in die Urne der Regierung», „riet Nach einer Stunde find St« wieder da, da» Siegel «st unberührt, di« Wahl geht i« Ordnung weiter, und wir siegen. Natürlich wird man tu» Ministerium auf Sie aufmerksam verzeichnet« Lundmr al, Druck- »nd Berlagvort — au» Zllegali tätogründmr, denn damal, bestand in Deutschland »och da, Auonahmegefetz ^ga» dl« -emeingefLhrlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie" — E» mar etnmall Saf«Ma. dar um» IS« -la 1Ü11 Mett hat. Medizin« und freier SarristsirU«, Freund und Schwiegersohn von Kail Marx warMitglied der l. International» gewesen, Kommuneagttqtv' und 1S7S Mitbegründer dar margtftifchei, französischen Arbeiter- Partei sParti onnrtoe franrala). Sein« stärkste Begabung ent- falteia er «f litararischem Gebiet. Eine groß» Reih, gelstrekchri- UnterfnchunM» über Problem« d«, historisch«» Materialtemu» - besonder« rellgtonakrttssch« Natnr — sind von ihm «schienen Daneben schuf er Mstttch« palitisch« Satire», wie da» „Recht aus Faulheit", de» ^verknusten Appetit" und eben die Schrift, di« mir jetzt »em praletartjcheu Lef« wieder unterbreite». Sie ist im Zettalte, da, Peentzenbonknedat^ der religiösen So-ialisten. der SieWrmAreidmrte« »nd de« Papstj'ldzug«» gegen den «in» -tum» Ar-eitmstnat der Wait leider »öch nicht historisch geworden. Mit Recht ckchtta Aut» Ibbb 1 Werfe vd. xtti S. re») neben Stube »nd Küche. Die Küche ist nicht viel drekter al» die Tür» - nv» der ater.ga^Mer'Schriiasi pi «ckde tst^ Dunkel wie et» Briefkasten ist der Raum durch einen schmalenSpalr dir Tür kann die Sonne ^Sicht-rttttversen. Der Qualm «inewdfsenen Herdstelle zieht über Kochgrrät, Wände und Decke »inen gleichmätzigrn Mantel von Nutz. Außen neben d«r Tür ist elne alt« Planke angenagelt für den, der in Sommernächten lieber drautzen schläft. Die Stube hat sich vollgesogen von Mensche« wie «in Schwamm, d«' nicht, mehr fatzt und bei der leiseste« Berührung Tropfen von sich spritzt. Ein« Echnitterfamill« ist auf dem Bodenraum untergebracht Hier ist Platz! Luft und Licht zwischen dem Gebälk Die Dielen find, sauber gefegt, um de» Eindruck einer Stube zu erwecken Ein winzig kleiner Kanonenofe», wie eine Konservenbüchse auf der Tenn«, dient zum Kochen und hat im Winter gegen die Kälte - anzukarnpfen — auostchtolo,. so rot er sich aufpustea mag.' In gleichem Mitzvarhältnt, zur Leere der Dimensionen stehen «ine „Sachte, facht», junger Freund, Ihre Philosophie scheint komplizierteren Gedank«,gLng,n ,n sein Also gerade deswegen, «eil di« Negieruva ' u-m hu, ,..ll«r Lite dahin." Menschen unter Antennen Bo« T. G Ring kr «ar einmal — «ine SPD„ di« vor 40 Jahren slbüü) in ihrer sozialdemo krotijchen Biblt^hek sala Heft b-) die blutige Satire de« ftan. -rfifche» «volnttmrüra» Margiste« Paul Lafargu « : „Dtt und Betten stehen nun mit abgeschabter Politur in dem feuchten Loch, auf dem rissigen Zementfußdoden, wie Zuckerguß auf Heringslauge. Die Kalkwände werden langjom abgetragen. Jeder, der sich an die Wand fetzt, nimmt einen Buckel voll mit. Model Haden di« wenigsten. Die eine Stube bestehl nur aus zusammengezimmerten Lagerstätten sür olle Menschen, die da hinelngepsercht werden müssen. Weil der Gang zu schmal uno kein Schuppen vorhanden ist, müssen KartasseNäcke, Werkzeuge, Kisten mitverstaut werden. Oester wird na^ls eines der Kind.'r aus dem Stroh herausgedrängelt und sällt zmii^en smck.n. Spaten und Kisten. Gegenüber dem alten Gut-Haus liegen Haljbara l< u m di- man die Arbeiter stopst, die in die Sleiiikäi.eii nick, mehr hineingehen. Im Winter wird es hier !o kalt, taji der E':'-, in der Flasche einsriert. Eine Frau jammen nach dniiber: „jeden Morgen war den Kindern das Kiisen gei'.u!»«m .Atem, stand wie 'n Eisklotz". Bei der Verankerung eines der riejigcu Sr>. Antenne weidet eine magere Ziege -Eine Alle aeai „Na, Meckerchen, du grali zu viel i'i das bißchen M:I<b" Sie b u?ei dn Birnbaums an. Ein Erdloch ist mit 2'reneni ualdiiljiig zugea^u: vom hellsten Strohblond bis zum glänzendsten cierev hintereinander über das sedernde Haiz 3:. blinzeln aus mageren Gesichtern in die Sanne, »ch--- in Krügen, Blechdosen, Kannen und Herrn z-. buch,en gibtauf Spcrliiigslug kein Wn s.'i In bl, : die Landarbeiter ein Brunnenlach neai -en. a Verwaltung sind die Kalten für erneu n-i -> .'>! Eine Iauchetonne voll Waiscr rura, Tag, stehen, ehe das Wasier ernenrmt ihr Eisen kochen! Nun >ch!ep.'e,' d e W-isserkübel den Funkberz hrnr .i Oden funkt der Sender d.e l>: , Errungen'chasren der Technrk u: d keit der Hqgrcne in die Welt. Di,