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veuiLkke ürbeitsr sm 1. klsi m ^orksu der Zadlos im WM smksüLn sm Wklläing »929 London, den 13. Mai. Nach einer Meldung aus La Paz Bolivien) haben sich 15 000 Indianer der Iucamani- >d der Lacachaca-Ltämme gegen die Negierung erhoben. Im -tosiBezirk soll es zu Kämpfen gekommen sein. D'e Regierung t Truppe,, entsandt, um den Ausstand niederzuschlagen. > Die Spannung hatte sich gelöst. Erregte Warte schwirrten durch den von Tabäkdiinst fast undurchsichtig,gewordenen Raum. — Hermann erhob sich - „Genössenihr habt Vas Referat des Genossen gehört. Wir kommen zur Diskussion... mer wünscht das Wor^?" soll unter Kontrolle gewählter unterer Ge- nossenschastsorganisationcn ersolgen. Die Löhne der Genossenschaftssunktionäre sollen erhöht und zugleich eine Prämie nach Massgabe des .Handelsumsatzes cingeführt werden. 150000 Genossenschaftssuitttionärc werden neu ausgebildet. Die Durchführung dieser V nahmen muss in Moskau, Leningrad, Charkow und im Don.checken bis 15. Mai, für die übrigen Gegenden bis 15. August durchgeführt werden. Einige lachten — dann wurde es wieder still. „Genossen, ich will zum Schluss kommen. Im vergangenen oihr haben die Eewersschaftssührer und die SPD. bei der Mai demonstration aus der Treptower Wiese gesehen, dass die Revo- mtionärc Gewerkschaftsopposition mit ihren Losungen und ihrem Lian das Gesicht der Demonstration beherrsch« hat. Aus einer ahmen Kundgebung mar durch unseren Einfluss und die Arbeiter- -baft, die hinter uns steht, eine politisch-revolutionäre Kampf- Aktion geworden. Genau so würde in diesem Jahre eine Mai demonstration in den Strassen Berlins beweisen, wie gering der Die Rationierung des Absatzes industrieller Produkte wird ausgehoben — Tausende neuer Lebensmittelläden zwecks Verbesserung und Veschleunigung der Versorgung »lmn ms die MMim» duÜW-MW GMlWM MMIlM »I!S KlMWlMS Weis in m ssivjelnnisn Er sah in die Versammlung. Niemand meldete sich, Zu logen war eine ganze Menge, aber niemand machte gern den Anfang. Das mar immer so. Einer ermunterte den anderen... „Jupp, sang an"... „nee, zuerst kann Otta reden" na las, Otto!" Kurt erhob sich und sah zu Hermann herüber. „Der Genosse Zimmermann hat das Wort." Kurt fing langsam und etwas schwerfällig an. Auf dem Bau, bei den Kollegen, konnte er besser reden. „Genossen ..., vielleicht gehört das nicht ganz zum Thema, aber ich meine, wenn wa uns mit den Gewerkschaften beschäftigen, dann müssen wa auch über de Betriebe reden. Det bei uns Bauarbeiter der Lasen am Mittwoch klappt, wisst ihr ja. Unsere Baustelle jcht geschlossen zur Demonstration. Aber wie steht et mit den anderen Betrieben in Berlin? Soviel ick weiss, liegen bis jetzt 650 Beschlüsse oon Massenorganisationen und Betrieben, darunter von Belegjchcijts- Versammlungen grosser Werke, vor, die gegen das Demonstrations verbot protestiert haben. Det is sehr viel, aber noch lange nich genug. Wir haben hier im Zellenbercich verschiedene Bei riebe, in denen zum Teil ooch kommunistische Betriebszellen existieren. Wat is da los... warum hört man da nijcht? Mir müssen die Tage bis Mittwoch dazu benutzen, um den Laden in Schwung zu bringen. Vielleicht erzählt uns Hermann dazu noch, wat unter nommen werden soll..." Er setzte sich wieder hin. Hermann antwortete ihm sofort darauf. In einigen Betrieben waren Betriebsversammlungen vorbereitet, die noch in dieser Woche jtattsinden sollten. Cs stand schon fest, dass mit geringen Ausnahmen überall die Arbeit am Mittwoch im Zellenbereich des Kösttner Viertels ruhen würde. In einem Fall hatte sich der sozialdemokratische Betriebsrat ge- weigert und der Belegschaft erklärt, dass „im Interesse der vor liegenden Aufträge" die Produktion nicht unterbrochen werden darf. — „Ein feiner Betriebsrat...!" „Wat kriegt er dafür von de Direktion?" Man würde versuchen, durch Flugblätter trotzdem die Beleg- lchaft zur Arbeitsniederlegung ^u veranlassen. — Eine Wortmeldung <mach der, änderen kam jetzt Sogar der alte Hübner, der unterdessen gekommen war, sprach in der Dis> kussion. Hermann sah mit Schrecken die lange Rednerliste . - Nach einer Stunde beantragte er mit Rücksicht auf die Arbeiten die heute noch erledigt werden mussten, Schluss der Debatte. (Fortf>e «z u 'n g folgt ) WWNkklMW in MkW Vriand im ersten Wahlgang unterlegen f Poris, 10. Mai. Das Ergebnis des ersten Wahlgangs täfidentenwahl lautete: sür Briand .091, für Don mer 132. er Abgeordnete Hennessy erhielt 39, der Kommunist achin 9 Simwen. Insgesamt gaben 902 Abgeordnete und Senatoren ihre tttnmc ab. Es finden Stichwahlen statt. Man ist über »s Ergebnis höchst erstaunt und betont, dass die Aussichten »iands nunmehr stark gesunken sind. Man rechnet allgemein It der Wahl Doumcrs im zweiten Wahlgang. Moskau, 13. Mai. Eine grundlegende Umgestaltung des somjctrussiichen K o n s u m g c n o s s e n s ch n f t s m c s e n s ist in Vorbereitung, wie einem Schreiben an die Kommunistische Partei, die Wirtschafte-, Genossenschasts- und andere Organisationen zu entnehmen ist, das von Molotoff, dem Porsitzendcn des Rats der Bundesvolkskommissare, Stalin, dem Sctrctär des Zen tralkomitees der Kommunistischen Partei und Selens ti, dem Vorsitzenden des Zentrofojus, unterzeichnet ist. Nach einem Hinweis auf die enorme Entwicklung des Waren umsatzes in Sowjetrussland wird in dem Schreiben festgcftcttt, dass im Genossenschaftswesen — nach Verdrängung des Privathandels — der Grundsatz kaufmännischer Berechnung in der Annahme ausseracht gelassen wurde, dass die Voraussetzungen für einen Uebergang zum direkten Warenaustausch bereit- gereist seien; die Verdrängung des Privathandels setze aber gerade eine all seitige Entwicklung Sowjctrusslands und seines Genossen schaftshandels voraus. Die Rationierung des Absatzes industrieller Produkte und da- System des Warenabsatzes sollen zwecks besserer Versorgung der Bevölkerung und zwecks Be schleunigung des Warenumsatzes aufgehoben werden. Weiter wird diesem Schreiben zufolge die Genossenschafts organisation aufgesordert, in Moskau mindestens 200, in Leningrad und im Danezb ecken mindestens je 50, in Charkow, Kiew, Rostow, Pak», Nischni Nowgorod, Iwanowo Wosnessensk, Tislis, Stalingrad, Swerdlowsk, Odessa, Taschkent mindestens je 100 und in andern Grossstädten und Industrie zentren der Sowjetunion mindestens je 80 neue Lebens mittelgeschäfte zu eröffnen. Die Feststellung und Befriedigung der Anforderungen der Bevölkerung der verschiedenen Gegenden aus verschiedene Waren s „das Ausmass der Arbeitslosigkeit in Bombay täglich akuter wird". Moskau, 13. Mai. Als Antwort aus die Provokationen der nnischcn Faschisten, die in Finnland unaufhörlich gegen e USSR. Hetzen, sanden in den Dörfern des Leningrader tzirkcs zahlreiche Meetings und M a s s e n v e r s a m m l u n - t n statt. In einer Massenversammlung finnischer Arbeiter lningrads, die zusammen mit den Vertretern der benachbarten liiischcn Kollektivwirtschaften abgehalten wurde, wurde folgende »solution angenommen: „Bei den Kriegsvorbercit ungen gegen die USSR. elt unser Nachbarland Finnland eine bedeutende Rotte, e auf Initiative der Werktätigen durchgefiihrte Kollekti. erung in der Sowjetunion hat eine neue Welle lügnerischer krleumdungen seitens der Faschisten hervorgerufen. Die ftnni. rn Faschisten verlangen die „Befreiung" Ingerman- inds, aber wir könne,, »ns sehr gut an die „Befreiung" er- kiern, die die finnischen Weissgardisten im Jahre 1920 der werk- ltigen Bevölkerung Ingermanlands brachten. Die unanfhök- ne Hetze gegen die Sowjetunion beantworten mir durch ein Erstarktes Tempo des sozialistischen Ausbaus fd durch die S t ä r l u n g d c r W e h r f ä h i g k e i t der USSR." Die Kollcltivwirtschastlcr des Dorfes Nikuliafi, im Be tt Kuiwosom erklären in einer Entschliessung: ! „Die Werktätigen Ingermanlands werden einen Uebcrsall finnischen Faschisten aus di-- Sowjetunion nicht zulassen. Die »gen der Faschisten über die Zwangskollcktivierung und über k nationale Unterdrückung der Ingcrmaniänder beantworten fr Kvttektivwirtschastsbaurrn und Landarbeiter mit einer noch srtnäckigcren Arbeit zur Durchführung der kompakten fl o l l r k t i v i c r „ n g und der Liquidierung des fu l a k c » t u m s als Klasse." Aehnliche Resolutionen wurden in zahlreichen anderen Ver mattungen der Bauern und Arbeiter des Leningrader Bezirks ifasst- l)or Uamav einer Stralls aus äen Uerttnor blgstsgen Von Klsusklsuld-snr Lria/rieb, lol--o»lioo»>«' ärk»n«rver!«j Fortsetzung „Sehr richtig...!" „Wollt ihr die Millionen Kollegen, die noch nicht klar die iriettcrfeindliche Nolle der Gewerkjchastsdürokratie erkannt haben, 'joch im Stich lassen und diesen Kerlen in die Hände geben...? k in, umgekehrt, Genossen —, gerade jetzt vor dem 1. Mai müssen ttr den sozialdemokratischen und parteilosen Kollegen und Kok- Minnen in den Branchennersainmlungkn, im Betrieb, aus der prasse, in der Bahn, in den Einkaufsstellen usw. klarmachen, darum jetzt dieselben Berliner Gewerkschaften zum 1. Mai einen fusrus erlassen, in dem sie die Stirn haben zu sagen: „Unverant wortliche Stellen sordcrn zur Demonstration auf. Kein freier Mmerkjchastcr nimmt an diesen Demonstrationen teil...!" > „Co sehen die aus...!" ' „Einen Dreck werden, wir denen st' Die Zurückhaltung, die bei jedem Vortrag zunächst aus der I rjammlung liegt, war verschwunden. Jetzt waren sie warm norden, alles redete durcheinander. Am Ausgang bildete sich i '.,r eine richtige Diskujsionsgruppc, die den Referenten llber- ; ipt vergessen hatte. — Hermann klopste energisch mit dem Bleistift an das Glas, lassen, — so geht det doch uich... ich bitte um Ruhe, bis der ! jerent fertig is... nachher könnt ihr euch ja zur Diskussion Sie Meilslaiigkerk in öomda, London, 13. April. Auf der am 9. Mai in Bombay abge haltenen Tagung des Gcneralrats des Verbandes der Eisen bahner Indiens wurde berichtet, dass noch immer 5000 Arbeiter der GIP.-Bahn nach -em letzten Streik nicht wieder eingestellt worden sind. Die heutigen „Times" berichten, dass äusser den Eisenbahnen Einfluss der Reformisten auf die klassenbewusste Arbeiterschaft ist, es würde ein Kampftag unter den roten Fahnen der Kommu nistischen Partei werden. Eine solche mächtige Kundgebung, di« sich natürlich in erster Linie gegen den Verclendungskurs der sozialdemokratischen Koalitionsregierung richten würde, kann aber die SPD. nicht gebrauchen. Aus Angst davor haben sie ihren Genossen Polizeipräsidenten beauftragt, die Maidemonstration zu verbieten. Aber, Genossen...", er hob seine Stimme und ries laut: „Wir liessen uns als Berliner Arbeiter von keinem Wilhelm und wir werden uns von keinein Zörgiebel die Strasse verbieten lassen." „Bravo!" „Nichtig...!" „Ich wiederhole... mir merden am Mittwoch auf die Strasse gehen. Unbemassnet merden wir uns unter den Augen einer von unseren Groschen bis an die Zähne bewaffneten Polizei, die unter der Führung eines Sozialdemokraten steht, die Strasse erobern..." „Jawoll, det werden wir...!" Der Arm des Referenten streckte sich wie zu einer beschwören den Anklage über die Köpfe der Arbeiter: „Genossen..., wenn die SPD. im „Vorwärts" in einer Front mit den reaktionären Zeitungen mit ihren masslosen Lügen und Verleumdungen über die angeblich von der KPD. „gewollten" Todesopfer den Blut schatten eine- Naske, eines Bieleselder Severing an die grauen Haussronten der Berliner Arbeiterviertel malt, so wird — wie in Sowjetrussland — einmal die Geschichte der Revolution über diese mit rotem Arbeltcrblut besudelten Schergen das Gericht der Vergeltung halten...! Genossen, vergesst nicht, dass es äuch ein 1. Mai war, als 1919 im Auftrage und unter Führung einer sozialdemokratischen Regierung die weissen Garden des Faschis mus in München zur blutigen Niederschlagung der Näteregierung einmarschierten!! — Keine Provokation wird uns davon abhalten, die Arbeiterschaft zur Kampfdemonstration am 1. Mai auf die Strasse zu rufen und unsere Pflicht als Führerin des revolutio nären Proletariats zu erfüllen...!" „Bravo... die Kösliner Ritze wird schon ba sein.,.st' Sie MWUM in England London, den 13. Mai. Heute wurde der Bericht der Obersten nvelskammer für -en Manat April bekanntgegeben. Er zeigt, i- oic Ei nsuhr im Vergleich zum April im vorigen Jahre , 13 895 321 und die Ausfuhr um 11 378 938 nbge- > w m e n haben. Im Vergleich zum April 1929 ist die Einfuhr i 31108 350 und die Ausfuhr um 27 761 882 gesunken. Am meisten macht sich das Sinken im Werte der Ganz- und Sjakin täte bemerkbar. Die Summe war um 12 377 799 ge- iger als im April vorigen Jahres. Wr die SM der MMMnnnnngs- NaslrMe in der Maine Moskau, 13. Mai. Der Bolkskommissarenrat der Sowjet union hat 10 Millionen Rubel aus dem Reservefonds zur Unter stützung der Opfer der Ucbcrschwemmung in der Ukraine zur Verfügung gestellt.