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KU SMWk in M« sMsrikn AM Nssjkjmg l^nman einer 8trske sus cken berliner ^nitssen lyZY Von kisuskleuknanr Die sozialdemokratische Zeitung ries ein 'N dos, !t > gelchÄ- n Gash^ !nbrii<kc Lvp)rigl>I lotero»t>0ll»!sr ^kbe>t«5V«rI»j l'eunsnn^ oufzuhc^! inderargain OWW des WWIMW in WM hinter der Theke hantierte der Besitzer der „Roteir Nachti» der schwarze Willi. Ein stiller 5 «tmiitiger Mensch, der den chcr >g, ausz?O cißner ci" flössn left' TU. London, 8. Mai. Die Londoner Platter bestätigen den völligen Zusammenbruch der Flottenvcrhandlungen, obwohl sich der amtliche Bericht etwas hoffnungsvoller auszusprcchen schien. Der Sachverständigenausschuß. der dem europäischen Flottcnav- kommen seine letzte Fokin geben sollte, hat sich, wie der diploma- tische Korrespondent des „Daily Telegraph" meldet, auf unbe stimmte Zeit vertagt. »Moskau, den 8. Mai. Die zur Maifeier in Moskau einge- WWenen Arbeiterdelegationen Deutschlands, Frank- AMs, Englands, Amerikas, Oesterreichs, der Tschechoslowakei, RDvegens, Schwedens, Belgiens und Bulgariens besuchten eine Anzahl Fabriken und Betriebe in Moskau und Umgebung, «lKsie sich eingehend mit den Arbeits- und Lebensverhältnisscn derdArbeiter bckanntmachten, eine ganze Reihe von Betriebsver- igc MmT saUnlungen und Konserenzen besuchten, in Arbeitcrhäusern, Schulen, Kinderkrippen, Erholungsheimen, Nachtsanatorien usw. Vorher schon hatte am 19. April eine Konferenz dieser SAJ.» Opposition stattgesunden, auf der beschlossen wurde, mit der kommunistischen Jugend für die Forderungen der Lehrlinge am 25. April zu demonstrieren, was auch geschah. Nun plant die Opposition öffentliche Jugcndversammlungen gegen die Politik der SAJ.-Führer zu veranstalten. Wenn auch ein großer Teil dieser Oppositionellen noch die Illusion hegt, die SAJ. revolutionieren zu können, so zeigt do h diese Bewegung die Stärkt der Radikalisierung der jugendlichen Arbeiter, und diese wird schließlich auch die Opposition zwingen, konsequent zu sein und Len Weg zum Kommunistischen Jugend verband zu finden. lausitz stn stischer rgen woitj mittlung um Kust !ebc» üb« Jahr- l Reden die Eindrücke, die sie während ihres kurzen Aufenthalts in der Sowjetunion erhielten, und versprachen, alle Kräfte znr Wider legung der von der bürgerlichen Presse über die Sowjetunion ver- breiteten Lügen und Verleumdungen aufzubieten. Vertreter der englischen und amerikanischen Dele gationen hoben den gewaltigen Kontrast zwischen Lee Sowjetunion, wo die Erwerbslosigkeit liquidi-rt ist, und den bürgerlichen Län dern hervor, wo die Arbeitslosigkeit nach wie vor zuniinint. aber dagegen der Arbeitslohn abnimmt. Die Delegationen besuchten auch den Moskauer Sowjet, wo Vertreter der Gemeinde verwaltung sie Uber den Stand aller Gebiete des Wirtschaftslebens der roten Hauptstadt informierten. Die ausländischen Arbeiter wurden eingehend mit der Arbeit aller Sektionen der Sowjets, der Sektionen für Wohnungsbau, der Handhabung des öffentlichen Er nährungswesens, mit der Abeit der Miliz, mit der Steuerpolitik usw. bekanntgemacht. Gestern abend reisten alle Delegationen von Moskau aus nach verschiedenen Richtungen der Sowjetunion ab Sic werden die Ukraine, den Kautasus, das Donezbecken, den Ural, das Wolga gebiet. Mittelasien, die Textilgebiete der RSFSR., Sowjetgüter und Kollektivwirtschaften besuchen. proptrupp! g aus». " bcaotwü iiindqcbum ier und t, nich, nilhilfst „Also: „Ist sich Genosse Zörgiebel gar nicht bewußt, daß am 1. Mat zweifellos nicht nur Kommunisten demonstriere» werden, sondern auch gute, treue alte Parteigenossen von uns, die sich von niemand das Recht zur Maidemonstration nehmen lassen wollen? Ist er sich nicht bewußt, daß er mit seinem Verhalten der vierzig-, jährigen Maitradltiön Unserer Partei einen schweren Stoß versetzt? Ist es dem Genossen nicht ein wenig peinlich, ausgerechnet in der m u. a.tz entlich kg seugm.r k faustgiU ' für Li«, Mit Avsi«" '.7rb,U<Unl!- silr audt, ZVV' Neuyork, 8. Mai. In der Stadt Evart sStaat Kentucky) leisten die streikenden Bergarbeiter den Angriffen der Miliz truppen verzweifelten Widerstand. Im Verlaus von drei Zu sammenstößen wurden zehn Milizfoldaten und Streikende ge tötet. Der Gouverneur beschuldigt die „Roten", die Anstifter der ganzen Bewegung zu fein. Miliztruppen aus fünfzehn Städten mit Panzerwagen, Artillerie und Reiterei wurden in aller Eile nach Evart kommandiert. Der Kampf begann vor einem Monat mit einer Aussperrung und mit dem Versuch. Streikbrecher einzustellen. Die hungernden Bergarbeiter stürmten die Lebensmittelgeschäfte und bemächtigten sich der Nahrungsmittel. Masscnstreikposten bewachen die be streikten Schächte. Als die Milizsoldaten die Häuser der Strei kenden in Brand steckten, entbrannten die Kämpfe. 7 zur vie prägen der ^>qu,,>ierung der Er ¬ werbslosigkeit in der Sowjetunion und der Ausbildung neue r A r b c i t c r k a d c r. AAm 5. Mai besuchten alle Delegationen die Staatliche P lja n w i r t j ch a f t s k 0 m m i s s i 0 n. In einer Aussprache mit den) Stellvertretenden Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare —Und Vorsitzenden der Staatlichen Planwirtschnktskmnmilsivn, Ge nossen Kuibyschew, seinem Stellvertreter, Genossen K ritz - mau u, und in der Staatlichen Planwirtschaftslommijsion »Kigen vervutwortlichen Mitarbeitern — ehemaligen aus Moskauer Bc- Hi-ben in diese Institution entsandten Vetriebsarbcitorn — mach test nch die Delegierten mit dem Stand der Erfüllung des ersten Fünsjahrplancs und mit den Perspektiven des nächsten, des zweiten Fünfjahrplanes, bekannt. Abends vorher wurden die Delegationen von Mitgliedern der KtieIlschaft alter B 0 lschewiki empfangen. Eine Dele- der Gesellschaft ging den ausländischen Arbeitern bis zu Kremltoren entgegen und geleitete sie zum Eeorgsaal des Kreml Palastes, wo unter dem Vorsitz des Genossen Fast jeden Abend traf sich die Jugend des Käsliner Viertels l dem Lokal „Zur Noten Nachtigall". Auch heute war in den Irqualmten, dicht mit Menschen gefüllten Räumen Hochbetrieb, le Arbeiter der Gasse gaben der „Noten Nachtigall" eine bc- immte politische Atmoiphäre, die sonst in den Berliner Kneipen cht zu finden mar. Es sah alles eigentlich mehr nach einem iten Arbeiter-Klub aus. Alles kannte sich untereinander und ^mde Gesichter tauchten hier nur selten aus. Gegen Fremde war pn mißtrauisch. ! Einmal hatten Kriminalbeamte der IK versucht, sich hier an ven Tisch zu setzen und gewissermaßen als Legitimation eine nute Fahne" aus der Tasche gezogen. Persönlich kannte man sie c»cm Kösliner Viertel nicht. Aber die Arbeiter brauchten nur zu hci! wie sie sich setzten, wie sie das Glas Bier in die Hand Julien,. . ., das rochen sie schon, wenn sie nur hereinkamen und so sroec „Guten Abend" sagten. Diese Tölpel, die glaubten, sie nnen sich so recht ruhig in die „Rote Nachtigall" setzen und srmnspionieren. Sie waren wieder an der frischen Lust, ehe sie !ll ihren Stühlen warm wurden. Seitdem hatten sie vor den s Uten" Ruhe. Wer nicht hergehärte, sollte draußen bleiben! — An den Wänden hingen, ordentlich auf Biigel gespannt, ver miedene kommunistische Zeitungen und illustrierte Blutter, vrüber große, mit Fotografien geschmückte Tafeln von den Ar- siterlpo-rtnrreinen, die hier tagten. An der Seite des Vorder- künes befand sich eine Theke mit dem Glasschrank für Wurst- inen, dahinter der große Spiegelsch'rank mit Bleigläsern, Ziga- stten, Schnapsflafchen usw. Aus einem viereckigen Pappschild n 9. Ni. ne iil. Düst' er-Osten r>) ' I! »>!." I! Meldung) hcimllickij icnehmig^ «tragt. Hier gibt es gute alkoholfreie Getränke Glas 10 und 20 Pfennig. irtelilii'h wqu.en. Getue, !iM88Die Delegierten interessierten sich besonder--, für den Stand aß ihr mA des sozialistischen Wettbewerbes und des Stoß- > nicht Wi gadentums, für den Stand der Erfüllung und Durchfiiy- ihr he.- rustP des Fünsjahrplans durch die Betriebe. nr die In großer Begeisterung verlies eine Zusammenkunft der DEgierten Oesterreichs und der Tschechoslowakei mit den! Initiatoren des ersten l 0 m m u n i st i s ch e n S a m s t a g s, denk Arbeitern der Station Moskau-Sortirowotschnaja, die dann Bahnbrecher des sozialistischen Wettbewerbes wurden. Fast in allen Betrieben trafen die Delegierten dort tätige auslän dische Arbeiter, die sie eingehend mit ihren Arbeitsver- HÄtnisscn in den Sowjetbetrieben bekanntmachten. M Unauslöschlichen Eindruck machten auf die Delegierten die Mstiparadc der Roten Armee und die ZweimiIlto nende m 0 n st r a t i 0 n des werktätigen Moskau. Am 2. Mai vechi achten die Delegierten den ganzen Tag in den, Kasernen der Moskauer Garnison der Noten Ar m e e. Die in kapitalistischen Armeen ganz undenkbaren kameradschaftlichen Beziehungen zwilchen den Kommandeuren und den Rotarmisten, die proletarische rHlWknerziehung, die kulturellen Einrichtungen der Roten Armee versetzten die Delegierten in größte Bewunderung. MMBeim Besuch eines der Kavallerieregimenter übergab dis österreichische Arbeiterdclegation nach einer äußerst lebendig ver- Mfcnen Aussprache mit den Rotarmisten dem Regiment einen xstcn Wimpel. Am 5. Mai besuchten alle Delegationen Mes Moskauer Gefangenen-, Besserungs- und Arbeitsanstalten. ^Die Teilnehmer der Delegationen interessierten sich für alles, Mr^jcde Einzelheit. Das, was für in der Sowjetunion Lebende Asreits nicht mehr erstaunlich scheint, fesselt die Aufmerksamkeit der ausländischen Arbeiter. Dieses drückte ein tschechoslowakische'. Delegierter in einer Versammlung des Moskauer Bezirkssowjets Sokolniki schlagend aus: „Ihr geht durch die Straßen und beachtet vielleicht nicht einmal das Neue in eurer Umgebung, für uns aber erhebt sich jedes eurer neuen Häuser, jede neue Fabrik, als mächtige Festung des Sozialismus und als Grab stein der k a p i t a l i st i s ch e n E e s e l l s ch a f t s 0 r d n u n g". Delegierten besuchten den Palast der Arbeit, wo ADvom Generalsekretär des Zentralrats der Gewerkschaften der Genossen S ch w e r n i k, und Prüsidiumsmitgliedern, eingehend mit der Rolle und mit den Aufgaben der Ge- in der Sowjetunion bekanntmachten, empfangen wüßden. In einer Aussprache mit dem Volkskommissar für Ar- baitswesen, Genossen Z i ch 0 n, interessierten sich die Delegierten „Haha . . . haha . . .!" „Ruhe, Jungs", rief Otto ennergisch dazwischen, „lacht doch Fritzen nich so dumm aus. Zum Teil hat er doch recht. Wenn Mittwoch de Bahn nich fährt, is det ein halber Sieg für uns. Das sieht schon in der Stadt ganz besonders aus und die Spießer merken schon früh morgens, wat los is. Natürlich wird davon nich Lag Demonstrationsverbot abhängen. Aber ick werde euch zeigen, daß selbst viele sozialdemokratische Arbeiter noch die Illusion haben, det der „Genosse" Polizeipräsident sich das „noch überlegen wird". Hört mal her . . .!" Er zog eine Zeitung aus der Tasche und legte sie aus einander. Streikende Vergarbeiter schlagen Polizeiiruppen zurück — Erbitterte Slrahenkämpse gegen Panzerwagen und Artillerie — Lebensmittellager gestürmt Worten «"'j tsfrout", csolgt i» sm tli. WskMsmöeilel Wen Aus der Hölle der kapitalistischen Zwangsarbeit Amsterdam, 8. Mai. Anfang dieser Woche brachen Streiks aus in zwei Lagern der Notstandsarbciter, wo Erwerbslose aus Amsterdam und Schiedam mit Zwangsarbeiten beschäftigt sind. In Schiedain streiken 100 und in A msterdam 80 Mann unter Führung der RGO. Gestern demonstrierte die Streikenden in beiden Städten. In Schiedam kam es zu Zusa m menstößen mit der Polizei. Alte Ansammlungen auf der Straße sind verboten. Führende Genossen wurden verhaftet, bald daraus aber wieder in Freiheit gesetzt. In Amsterdam wurde ein sehr stark besuchtes Protestmccting von der NGO. abgehalten. Straßen s . Auch egen wink lösen. Ei« «ter komm" enossen. Wien, 8. Mai. Seit einiger Zeit schon macht sich eine immer mehr an Boden gewinnende Opposition in der Wiener SAZ. bemerkbar. Die Hauptursachen für diese Opposition sind die Schließung aller kommunalen Lehrlingsheime durch die sozial demokratische Wiener Gemeindeverwaltung und Uebergabe der darin bisher untcrgebrachten Lehrlinge in private „Pflege", sowie die schamlose Hetze des „Jugendlichen Arbeiters" gegen die Sowjetunion. Diese Opposition hat Anhänger in allen Wiener Bezirks gruppen, ist aber besonders stark im 2., 10., 18. und 17. Bezirk. Die Kreisleitung Wien versucht, diese Bewegung durch Anschläge zu bekämpfen, die zum Teil führende Gruvvenfunktionäre betreffen. Das dies nichts nützt, zeigt das Auftreten der Oppo sition beim Fackelzug der SAJ. am 80. April, wo sie über die Ringstraße ein Niesentransparcnt mit der Inschrift trug: „Die SAJ. eine Spielschule! Wir fordern Klassrnramps!" Daneben tauchten zum Schrecken des Parteivorstandes und der SAJ.- Bonzen auch Tafeln und Transparente am mit Parolen für die Sowjetunion und gegen die lehrlingsfeindlichcn, unsozialen Maß nahmen der Wiener Eemeindesozialisten. Jaros la wski eine kameradschaftliche Zusammenkunft mir der alten bolschewistischen Garde, Veteranen der Revolution, aktiven Teilnehmern der Arbeiterwehren des Jahres 1905 und des Ok- toberansstandcs von 1917, stattsand. Bonn Erscheinen des Genossen »ealinin, des Vorsitzenden des Zentralvollzugsausschusses der Sowjetunion, im Saal bereiteren ihm die ausländischen Arbeiter Ovationen. Genosse Kalinin äußerte seine Genugtuung darüber, daß die Arbeiter der Sowjetunion die Möglichkeit haben, im eigenen Lande Delegationen der Arbeiterklasse Europas und Amerikas zu empfangen. „Vor noch nicht allzulanger Zeit," führte Genosse Kalinin aus, „schien es uns, daß mir sehr weit hinter den Arbeitern anderer Länder zurück sind. Nun aber haben wir uns in 13 Jahren aus einem unbedeutenden Sektor der Weltarbeiterbewegung in eine Spitzenabteilung des Weltproletariats verwan delt. Es wäre falsch zu behaupten, daß wir alles erreicht haben. Aber wir haben das erreicht, daß der Wohlstand der Arbeiter und Bauern ausschließlich von der Energie, von der Organisiertheil und vom Können der Arbeiterklasse selbst abhängt, die ausschließlich für sich selbst, und nicht für Schmarotzer, arbeitet." Die Vertreter der Arbeiterdelegationen schilderten in ihren Gesellschaft Bulgariens und Jugoslaviens zu erscheinen, der po litisch rückständigsten Länder Europas, in denen der weiße Terror umgeht? Sieht Genosse Zörgiebel keinen anderen Weg, als den des Obrigkeitsstaates?" Das ganze Lokal war still geworden und hatte zugehört. Aus dem Vorderraum kamen Arbeiter und stellten sich in die Tür. Otto hielt das Blatt jetzt hoch, daß es feder sehen konnte. „Und wer schreibt det in Plauen!" Fritz sah sich strahlend um. „Na also . . . wat habe ick gesagt?!" Otto lachte gutmütig: „Sachte, sachte Fritze . . ., gewiß denken viele anständigen Arbeiter, die immer noch in der SPD. sind, so. Aber wir dürfen uns nicht cinbilden, det der „Genosse" Polizei präsident sich darum kümmern wird. Linen Dreck wird er! Diese „linken" SPD.-Zeitungen schreiben das, weil eine große Zahl ihrer Leser det Verbot für ne Schweinerei halten. Nichtig! Aber damit fangen se die Opposition in ihrer eigenen Partei ab. Der i - die Aufgabe der „linken" SPD. Wir werden ja sehen, wat die „Linken" am Mittwoch machen werden, ob sie sich als „gute Par teigenossen" das Recht aus die Maidemonstration von ihren cijenen Genossen „nehmen lassen werden" oder nich." „Künstler werden wa in de Mitte nehmen Arbeiter lachend. „Kameraden", fuhr Otto fort, „weder die SPD. noch die Re gierung kann jetzt uff der Straße eene Masjendemonstration, die ein kommunistisches revolutionäres Gesicht haben würde, gc brauchen. Det ist der Grund für das Verbot, das bestimmt nicht' ausgehoben werden wird. Nur Fritz war mit der allgemeinen Zustimmung durchau- nicht einverstanden. Wenn doch selbst eine SPD.-Zeitung so was schreibt?! Er war innerlich fest davon überzeugt, daß das De- monstrationsvetbot noch vor dem 1. Mai aufgehoben werden würde. Er nahm sich vor, nachher mit dem Genossen Hermann, dem politischen Leiter der Parteizelle, darüber zu sprechen. Die Straßenzelle hatte heute in der „Noten Nachtigall" Sitzung. Vielleicht würbe er von Hermann auch noch andere Neuigkeiten erfahren. Im Vorderraum wurde plötzlich die Tür aufgcrlssen, ein Mädchen drängte sich atemlos durch die Leute vor der Theke und stürzte in den Durchgangsraum. Aus ihrem dunklen Mantel ausschlag trug sie das Abzeichen' des Komnn'mististhcn Jugend verbundes. . - n 9. Mei. rnterstüM ung vor !. Stunde ¬ te knallen.'-! Anlaß «rdnuug rn verbände ü'i mißbrauck' e Ford.uu- vielen Arbeitslosen, die herkamcn, in seinem schwarzen, fettigen Buch manchmal einen ziemlich hohen Kredit anschrieb. Nein — ein Sauflokal war die „Rote Nachtigall" nicht! Wer kein Geld oder keine Lust hatte, saß eben auch so da, diskutierte, spielte Schach oder Karten usw. Schließlich war man nicht bei Aschinger, sondern in dem Arbeiterlokal der roten Gasse. Das Durchgangszimmer, das zu dem kleinen, nach hinten ge legenen Saal führte, war der Aufenthaltsraum der Jugend, fast alle in der grauen Uniform des Roten Frontkämpfcrbundes und des Jungsturms. Die Diskussion war schon wieder in vollem Gange. Otto, der Leiter der Jungstu'rmabteilung, war gekommen „Kameraden . . ., wenn ihr so schreit, versteht doch kein Mensch wat!" rief ein junger, großer Mensch, der noch in Arbeitskleidung war, dazwischen. Fritz drehte sich zu dem Großen um: „Na, Otto . . ., stimmt det nich . . . wie kann er denn den l. Mai verbieten wollen, wenn die Verkehrsarbeitcr zweimal einstimmig beschlossen haben, det se am l. Mai feiern? Und wenn keene Bahn fährt, is doch aus in Berlin mit de Arbeit!" Wütend fah er sich um, als die Kameraden in ein schallendes Gelächter ausbrachen. „Hahaha ... ha, Fritze, du bist een ganz Schlauer!" „Fritze . . ., vielleicht weeß det der Polizeipräsident noch nich?" Wiener SAZ. rebellier! MMtmäre MeuWe öelMskrimn mil VM.