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MRiiNTZ «ss» «8«» LrsUsoIS Vom te»tb«»tt»eb«n bkke»ton»e«ebllkke rum 2uebtkrSu»k«e vklliN.MWWl' MU MillMW WWW Medel einmal M der Vaakerm der AWen MlgeelzWng vMar Das „Verli»ee RachtO«fzck«st", saft »Wei Jahre der Schrecke» de» Berliner Weste»», 5egen da» kriminal- Polizei und Privatdetektive kann« Zeit machtlos waren, konnte endlich im Mär» 1k»:tt» nach einer abenteuerlichen Flucht verhaftet werde». «Gestern nun stand diese» „tfte. jpenst" v»r dem Vrweiterte« Schöffengericht Berlin, (fharlottenburg unter der Anklage des svrtgefettten schwere» Diesstahls u»d der Rot,zücht. «» ist der litt Aahr« alt« Buchdrucker Ia«»schka. Mit ihm ist der 2k»jähri«e Arbeiter Sphrka, der lk»2k au» dem Zucht- lnru» Brandenburg ausgebrochen war, des gemeinschaft liche» Diebstahls «»geklagt. Ruhig, überlegen und zynisch sicht er aus die unfähige Kriminalpolizei herab. Die sicher zu erwartende schwere Zucht- havsstrafe erwartet er mit äußerlichem Gleichmut. lviit ruhiger Stimme, manchmal meisterhaft in der Schilderung seiner Ge- ipensterfahrten, äußert er sich zur Anklage. Dar „Gespenst" sattle eigentlich Missionar werden Von seinen 39 Jahren hat er schon 1,»ü» Jahre hinter grauen Zuchthaus, und Gesängnlsinauern verbracht Als uneheliche) Kind einer katholischen Mutter von den snlenslreugen Ver wandten verachtet, wurde er in seiner Jugend unter den Ver wandten herumgestoßcn. Mit sieden Jahren tain er nach Vertin Durch ewige Prügel verbittert, reiste in ihm al» Dreizeduiahri- ger der Entschluß, auszurücken. Um sich Meld zu verichassrn, stahl er seiner Mutter Kleider und brachte sie zur Pfandleihe. Da» war sein erster Diebstahl. Seine Mutter zeigte ihn an. Er wurde zu einer Woche Gefängnis verurteilt, brauchte iie nicht zu verbüßen und kam in das „Kinderheim der grauen Schwestern". Dort sollte er zum Millionär ausgebildet werdcn. Nur seine Vorstrafe hinderte ibn daran. So kam er in die Vuchdruckerlehre. Er rückte aus und kam zu einem anderen Meister. Ader auch hier lernte er nicht aus. sondern stahl sich ein Fahrrad und fuhr davon, brach bei seinem ersten Meister ein, wurde gefaßt »>.d zu einem Jahr sechs Monaten G«fi»gni» verurteilt, vsebiisztc die Strafe, kam in die Jugendfürsorge, flüchtete, brach vor Hunger in einen Lebenvmitielladen ei«, wurde wieder gesagt und zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. In der Strafanstalt Platzen- see, LNjährig, faßte er den Entschluß, endlich seinen Berus aus- zulernen. - Al» Militärpflichtiger beging er Fahnenflucht und wurde zu einem Jahr Gesängni» verurteilt. Im Krieg beförderte er sich selbst zum Offiziers st «llvertreter und wurde fahnenflüchtig. Bald wurde er aufgegriffen und vor dem Kriegs gericht zuSIahrund4MonatenZuchthaus verurteil» dann 1919 vom Arbeiter» und Soidatenrat aus dem Zuchthaus entlasten. Er kam nach Berlin und wurde Bortraincr. Bald nannte «an ihn hier in Bozerkreisen den „eisernen Hans". Ein Artikel in der Bozfachzeitung, der auf seine Vorstrafen hinwies,' macht« seiner Karriere ein Ende. Er wurde Rummcldorer. Dann begannen seine nächtlichen Einbrüche, die ihm den Namen „Ber liner Rachtgesprnft" gaben. All,Fachmann" stichelt... Mit ernübertrefflicher lautloser Sicherheit öffnete er jede Tür. Er braucht bloß^ wie.er selbst sagt, auf die Tür zu sehen und schon ist st« aus. Richter: Eie sollen ein Meister in ihrem Hach sein? Angeklagter (lächeln»): Um da» beurteilen zu können, muß man et« sehr großer Fachmann fein. Richter: Halten Ei« den Kriminalkommissar Trettin da für» Angeklagter (schüttelt spöttisch lächelnd den Kops): Ich hab« «inen Artikel VS« ihm gelesen, der sich mit meinen Ein» kemMnrster lliri mm kl, a» l»ock Xamminlt» an ckor blorckätwle «n i«st, i,t von einer «NL«v»Si>ntiel»en ckat«rkack»troph« deinige- «eh» vorcke«: cknrcd Sllckickvck Wvrcke» «Ke kiema»^« cke» Nnkk» een uwt »vi cki« Otvr retriede«. vo «Ick OLeten äse Vanara- phAtt« aber»c»w,emm«»o. Vit«« ndbntebten »»<1 bi» «> cki» Ntwvse eveckea»««,. brüchcn besaßt. Er scblägt als Sicherungsmaßnahme gerade das Gegenteil von dem vor. was richtig ist. 19 Fälle des Einbruchs hat er si-h ielbjt bezichtigt ,Es können aber auch noch mehr jein." Vierte von Hund» rNansend-n Mark sind ihm in die Hände gefallen, schlafende Menschen im Zimmer störten ihn nicht. Er plünderte die Wohnung aus, ging dann ruhig aus dem Zimmer, schloß die Tur hinter sich, ließ den Schlüssel stecken und zog gemütlich von dannen. Sein letzter Einbruch Es war schon spät und dunkel, als er im Berliner Weilen durch die Pestalozzistraße ging. Die Zeitungsfrauen brachten be- L»»»»», 2k». Aannar. In der B«ttt»-b»rube im mertkanifchen Ltaate Indiana sind 15 Niste» Dpnamit Plsbiert. Ma» befllrchte», »ast ^5 Bergarbeiter babei ms Lebe» geko«««» find. Bl»her w»rbe» erst fünf eiche» gebsrOe». VI» N»«pel, »er »och leben» an »ie berfttche gebrncht wnrde, starb »nrz »aranf. rchsrfe, ckä»be»»e Dä«»f« behindern »ie «ett»«g»»rbette». V» eftetzt we»iM H»f-»»»g, »nch »»r ei»«» einzigen »er »»«,» iittete» BerGarbetter leben» »» rette». Nach kurz oor Nedaktton»fchluß eintrefsenben Meldungen , e» fetz» gelungen,.8 3 Leichen au» der Unglücksgrub, an» ag,»licht zu bringen. Doch befürchtet men. daß sich immer «och ^hlreiche, bi» zur Unkenntlichkeit zerrissene eichen »nie« im Schach» befind««. Al» Ursache »ieser gräßlichen Katastrophe vennuletr man zvkrst, »le Mr oben melden, die Ezstlosion von 15 Kästen PPwmtt. Trotzdem »i« Wenigen Geretteten bl»her nur »n- ^ntigenb« Umcknnft gebe« konnten, mir» «»»«ehr ongenomme«, bntz stchg»nlchft,«t« Sch1N««rtter,rAl»f(»n ereignete, in deren metterem verlans bernn —ch bietSKist«nV,na» Zdylle in Nnkersuchuugvhall Sicher in seinen Einbrüchen, ist cr auch vor der Krimiun! Polizei der Uederlegcne. Die kriuiino!b> oinien winseln sörmlio nach einem Geständnis von ibin Er „ra.i'nt" einige D>nac ei» erzählt dem Kriminalkommissar Lüdickc kleinere EinbrüH- Lüdickc will größere Sachon wijsen, jammert und sieh; das Nach: gespenjt an. „Alles so 'n kleiner Dreck. Iano-chla. bringen S mir doch mal ein paar größeie Sache«''! I rn.''chk.i ist ei"nr- standen, wenn der Kriminalkomm'.nar dasuc «orgt. daß sein Braut ibn besuchvn kann. Die'r Vcr-ziiiistigung wird >h- gewährt. Ianoschka weiß gar nicht, wieviel Einbrüche er b gangen hat. Zur Vereinfachung pes Geständnisses sagt », mit in die Luft flogen. Da die meisten Zugänge ins Innere der Uirglücksgru'be mit Trümmern vrrspdrrt sind, kommen dre Ncttungsardeiten nur qualvoll langsam voran. „Achtung Genossen!" Aus Welle IM! Moika». 2k». Aannar. In »olpinow bet Lenin- gen» ftn» »te Berfnche de» »euerbanten »«»tt-Nw-Senders beendet worben. Die Vrgebnisfe stn» zur volltte» Zu friedenheit »er Vrbaner «»»gefalle». Insbesondere ist in dem Verkehr aus weite Entfernungen. ,. B. mn dem Franz-Josef-Land, groß« Lautstärke und k la ngreinh-eit erzielt worden. Der Senlder wird am k. Februar auf der Welle von IWO Metern in Betcked genom men. Die reaktionäre Presse, angefangen allen voran der „An griff" des Peitschen-Goebdcls. begrüßt diesen neuen Großsender mit einem wilden Geheul über ^bolschewistische «etherpropa» gonda". 3st GrburkeirregeKtrg „SLirde*? Daraus antworten in der neuen Rnmmer der „LI Z." sechs Berltner Arbeiterfrauen dem Papst. Alle Arbeiterfrau en im Reich« sollten dies« Briefe lesen. Da«M kauft nach heute dk „Arbeiter-Illustrirrt,-Zeitung"« Osr 9 ttonseeü ct«»o / ^«netv«et»s-ir-sr llir. stellte neu l l »Irr »01 i"i>>.I>cn> IZeiioll äeu ^I.ilm. >is>lot<»vx. b'.c^^ii-, vvil-ch, b..iliiun, XViiri-^bilo^ l Ii.iimicnn uixl uuckcre in ckci si,»!imiiii0!cti>c.hen luleru.itir»,,?!^ boßumitc lio»r»sen in cki«> Nbre" prii>«ckioin ckes l.euin^chen tu. u«.'!>ckvcib»näc>. cker ü> t.iirt, xe^slilt. ^ >r ontnol ii'^n ckic-.c> tl'!ck cker >->e!>cn vr>c!'ie neuen b-iimmer cker >1! >»1 »MM» »IMMW rcits die Z.itungen. Die Haustüren waren schon gcöisuct. Er oing in ein Hinterhaus und össactc die Tür. Der Sohn der Familie Scbailian schlief auf dem koiridor 'Viit. cin- r klcincn Taschenlampe beleuchtete Ianvschka den Schlafenden. „Ich leucht« da» Auge ab. Wenn das ober« Lid zittert, dann schläft der Be te,ssend, nicht. Da» wird ja der Sachverständige bestätigen können". Der Lohn schlicj ruhig. Ianoschka schraubt« die Siche rungen aus, ging in die Kirchs und nahm zwei Ringe vom Disch. Dann ging er in das Schlafzimmer des Ehepaares Sebastian. Die Frau erwachte und schrie. Ianoschka ergriff die Flucht, schloß die Tür zu und ließ den Schlüssel stecken. Aus der Straße ging er j dann langsam zum Bahnhof Lavignyplatz und fuhr zum Bahnhof Wedding. Die überfallen« Famili« hott, Ianoschka unbemerkt verfolgt. Aus dem Bahnhof Wedding stellten sie ihn. Er ergriff die Flucht und wollt« über die Eisenbahnschienen springen, kam zu Fall, brach sich «in Bein und versuchte trotzdem weitcrzu» laufen, blieb aber dann mit gänzlich zertrümmerten Bein auf den Schienen liegen. „Lesen Sic mir mal ein paar große Dinger aus den Akten vor Ich weck'« schon lagen, welche ^Kisten" ick zu lausen habe." Lüdicic liest erfreut vor, Ianoschka räumt gnäo.gst ein Nur elunmudsreie Sachen wurden geklaut 3.', Zeugen sind zur Gerichtsverhandlung geladen. Als sie den Gerichtssaal betreten, mustert Ianoichka sie intnesjiert und grinst. Ein ironisches Lächeln umspielt leinen Mund, wenn die Bestohlenen erklärten, daß, wenn sic des Morgens aufwachten, ihre Sachen geraubt und sie eiagcschlosicn im Ziinmcr waren. Eine 78jahrige Frau, Untermieterin in einem Hause, in dem Ianoschka eingebrochen-hat. fragt ihn interessiert, warum er denn die Mäntel und Kleider, darunter einen Pelzmantel, die in der Küche lagen, nicht mitgenommen bätte. Er schweigt und strahlt über däs ganz« Gesicht. Dann platz, er plötzlich heraus: „Die Sachen waren nicht ganz einwandfrei. Ich hätte sie doch nicht mit Vorteil verkaufen können." ssukekldllt»» in R KWklS S',S W MMiiW WW Sämtliche Zugänge zu der llnglücksgrube versperrt