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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 15.01.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19160115012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1916011501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1916011501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-01
- Tag 1916-01-15
-
Monat
1916-01
-
Jahr
1916
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Sette L Rr. L4. Morgen-Ausgabe Leipziger Tageblatt Krtegserirrnerrrngs-Lafel 1». 3a—ar 191» Fr»nzöflfcha Angriff« nordwestlich Ar rat sowie nördlich Verdun werd«« abge»i«sen. Bei Eroborung «inet Stützpunktes nordüstüch Naw« »erden SOO Anisen gefangen. Am Dana fetz findet ein heftiger Defchützkampf statt. Die „Nordd. Ällg. Ztg." kündigt einen Wechsel in der Leitung des Reicht sch atzamtet an. Alt Nachfolger bet ReichSschatz- sekretärS Kühn m der Direktor der Deutschen Bank. Wirkt. Legationtrat Dr. Helfsertch autersehen. Durch Bundetrattverordnvng wird die Herstellung von Back- war« in Nachtarbeit verboten. wle tn die Wagschale fallen könnt«; und darum darf uns auch, glauben wir, der Zusammenbruch der Herrschaft dieses phanlaftischsien aller Monarchen Europas kaum kümmern. 3n der Zertrümmerung feines Königreichs aber sehen wir ein ge waltiges und viel verheihendes Symptom: Wird doch dadurch aufs neue aller Welt klar, daß die verbündeten Zentralmächte außer der zur Verteidigung ihrer Fronten nötigen Truppen über einen Ueberschuß an Kraft verfügen, den sie einsetzen können, wo es nottut, um «inen Gegner nach dem anderen zu erledigen. Und unt will fast scheinen, als ob der große Kehraus beginnt, der die letzten Hindernisse aus dem Wege räumen soll, die einer glücklichen und baldigen Entwirrung dieser Welthändel noch immer im Wege stehen. Rußland und Galizien „Ein Weg zum Vrieden für Rntzland- Telegraphischer Bericht vtb. Zürich, 13. Januar. Unter der Ucberschrist .Ein Weg zum Frieden für Aukland" erhält die .Zürcher Post' Ausführungen, die, wie es heißt, ohne Zweitel dle Auffassung größerer russischer Kreise wiedergcben. Als das wesentlichste Ziel der russischen äußeren Politik bezeichnet der Schreiber -en Besitz einer das ganze Jahr eisfreien Küste am offenen Meere, ein Ziel, das sic auch von dieiem Kriege erhoffte. Der bisherige Verlaus des Krieges läßt der Hoffnung aus eine sichere und rasche Erreichung dieses Zieles wenigRau m. England und Frankreich vermochten nicht, dem Alliierten über dle Dardanellen hinweg die Hand zu reichen. Die Oefsnung der Dardanellen durch England wurde in Rußland aanz allgemein als gerechte und selbst verständliche Sühne für dessen Verhalten im letzten Russisch- Türkischen Kriege nnd dafür ausgefaßt, daß England es war, welches Japan moralisch und finanziell unterstützte. Rußland die eisfreien Häfen tn Ostasten zu entreißen. Es wächst in Rußland die Zahl derer, die aus Persien und den Indischen Ozean Hinweisen. Rußland muß nach der persischen Küste gelangen. Die bloße Hoffnung auf diese Möglichkeit entspricht nicht mehr den bisherigen gewaltigen Opfern sowie denjenigen, die die Alliierten noch von ihm erwarten. Kein wahrer russischer Patriot kann der Weiterentwicklung der Verhältnisse ruhig Zusehen, ohne auch nur dieses Minimum von Ertrag des bestehenden Bündnisses mit der Entente auf der Habe-Seite Rußlands zu buchen. Die Opfer freudigkeit des russischen Volkes kann nicht immer wieder damit wachgehalten werden, daß die Alliierten geloben, nur gemeinsam nach Erreichung des gemeinsamen Zieles Frieden -zu schließen, um so weniger, als der Anhalt der Londoner Abmachung nicht bekannt ist und. soweit er bekannt wurde, Zweideutig keiten nicht ausschließt. Gelingt es Rußland, an der persischen Küste Fuß zu fasten, wäre unseres Erachtens die Mög lichkeit einer rascheren Beendigung des Krieges bedeutend näher gerückt. Damit wäre die Erfüllung des jahrhundertelangen Dranges Rußlands nach dem Meere gegeben und damit würde das wichtigste, wir möchten sagen, organische Motiv der KriegShandlung für Rußland wegsallen. Russische Offensive — gegen die Korruption Telegraphischer Bericht London, 14. Januar. .Times' melden auS Petersburg: Die Regierung will nun ernstlich darangehen, die Bestechung und den Wucher ouszurot 1 en, die für die beispiellose Teuerung vor allem verantwortlich sind. Man spekuliert in allen LebenSmttteln, die wie Börsenwerte auf der Effektenbörse notiert werden. Etner der größten Mehlspekulanten in Moskau, fünfzehn Mehlspekulanten in Petersburg und zwei Mitglieder des Semstwos von Ntshnij-Nowgorod, die einen Ring für Zucker und andere Lebensmittel bildeten, wurden verhaftet. Wettere Ver haftungen werden erwartet. Bahnbeamte, die Bestechungsgelder annehmen, werden künftig vor dem Militärgericht abge urteilt. Russischer Generalstabsbericht Telegraphischer Bericht vid. Petersburg, 14. Januar. Amtlicher Bericht: Westfront: 2n Galizien an der mittleren Strypa versuchte der Feind unter dem Schutz eines Schneesturmes zweimal bet Dodropole (15 Kilometer nordöstlich Buszacz) zum Angriff vorzugehcn. Durch unser Feuer wurde er beide Male abgeschlagen. Dort und nordöstlich von Czernowitz wurde der Feind gezwungen, Teile seiner Gräben zu räumen, die wir besetzten. Schwarzes Meer: Änsere Zerstörer vernichteten «tn feindliches Unterseeboot, das an der anatollschcn Küste Havarie erlitten hatte. Die Zerstörer versenkten außerdem noch zwei Segler, dle Kohle geladen hatten. Kaukasus-Front: 3m Tal des Arkhava wurde eine türkische Abteilung, die Stellungen anlegke, durch Feuer zerstreut. In der Gegend von Ardfisch bei Khavsonnensk hatten wir Zusammenstöße mit starken kurdischen Kräften. Frankreich und England Französischer Generalstabsbericht Telegraphischer Bericht vtb. Paris, 14. Januar. Amtlicher Bericht von Donnerstag nachmittag: Zwi schen Somme und Avre versuchte der Feind im Lause der Nacht gegen einen unserer kleinen Posten einen Handstreich, der mißlang, im der Champagne wurden zwei Handgranatenangrisfe, deren einer nordöstl ch der Höhe von Le Mesnll, der andere in Richtung aus Matsons de Champagne ausaesührt wurde, durch unser Sperr feuer sofort angehalten. Neue Meldungen über den gestern von den Deutschen im Abschnitte Forges versuchten Gasangriff be richten, daß im Lause der Operationen der Wind die Gaswolke aus dle feindlichen Schützengräben zurücktrieb. Unsere Beschießung der feindlichen Linien war sehr heftig. Amtlicher Bericht von Donnerstag abend: Im ArtotS richteten wir aus die Stellungen an derStraße nach Lille ein heftiges Bombardement, wodurch mehrere Punkte der feindlichen Schützengräben und Unterstände zerstört wurden. Zwilchen der Somme und der Oiie wurde eine deutsche, aus Regiments stärke geschätzte Abteilung in dem Augenblicke, als sie in Roye einmarfchierte, unter unser Feuer genommen. Nördlich der Als ne beschädigte unsere Artillerie Beobachiungspostcn und einen Maschincngcwchrunterstand und zwang eine feindliche 10,5-Zcntimeler-Batterie auf der Hochebene von Vauclerc das Feuer etnzuskellen. 3n der Champagne zersprengten wir eine bedeutende Trainkvlonne in der Gegend von Gratreuil. Im Argonnerwalb sprengten wir eine Mine bei Fille Morte und zwei bei Vauguois. Belgischer Bericht: Der Artilleriekampf büßte im Laufe des 13. Januar an Heftigkeit ein. Orient-Armee: Von der griechischen Front ist nichts zu berichten. Unser Verteidigungsvlan zwang uns, Eisenbahn- brücken bet Demir Hassa: und beiKilindirzu sprengen. Britischer Generalstabsbericht Telegraphischer Bericht "tb. London, 14. Januar. Amtlicher Bericht des britischen Haupt quartiers: Der Feind ließ bei Givenchy eine Mine sprengen, worauf ein Bombenangriff folgte, der zurückgewiesen wurde. Heute wurde Givenchy mit Granaten belegt, aber im allgemeinen war der Tag an unserer Front ruhig. Vier von unse ren Flugzeugen, die gestern aufstieqen, sind noch nicht zurück- gekehrt. (Der Bericht der deutschen Heeresleitung vom 13. Ja nuar, wonach drei englische Flugzeuge im Lustkamps und ein viertes durch Abwehrfeuer abgeschossen wurden, erfährt hierdurch eine Bestätigung. D. S.) Auch Dubost sprach Drahtberlcht rvtb. Pari-, 13. Januar. Bet Uebernahme der Präsidentschaft im Senate sagte Dubost vom ablausenden Jahre, daß eS die stolzen Hoffnungen der Felndeentiäuscht habe, ohne die Hoffnungen der Franzosen zu verwirklichen. Es habe gelehrt, wie eitel und gefährlich dl« Worte sind, daß allein die energischen Entschlüsse Werl haben. Möge feder Franzose jeden Gedanken von sich weisen, der nicht dersentge deS Vaterlandes ist. Eln einziges Herz, ein einziger Wille und eine einzige Leitung für das einzige Ziel: den Triumph Frankreichs. Wenn «S kein« Ausdrücke gibt, um dem Volke in würdiger Weise für daj vollkommenste Opfer zu danken, daS «S seil Jahrhunderten aus dem Altor deS Vaterlandes darbrachle, so gibt es auch keine Ausdrücke, um Auf der Flucht durch Albanien Henry Barby, der Kriegsberichterstatter öeS Pariser «Jour nal', der durch eine seltsame Verkettung der Schicksale der tn Serbien tätig gewesenen französischen Sanitäter zur ungewollten Teilnahme an der abenteuerlichen Flucht von Franzosen und Ser ben durch den rauhesten Teil der albanischen Stetnwüste gezwun gen worden war, fetzt die Veröffentlichung seiner Tagebuch auszeichnungen in den Ausgaben vom S. und 10. Januar deS ge nannten Blattes fort. Die von dem Oberst Fournier geleitete französische Kara wane, bei der sich auch fünf französische Krankenschwestern und eine Lehrerin befanden, war am Abend des 30. November im Herzen Albaniens in dem kleinen Dorf Puka nach unsäglichen Strapazen angelangt, wo die Bewohner den Flüchtlingen alle Unterwäsche abnahmen, bevor sie ihnen Holz für daS nächtliche Biwakfeuer lieferten. Die vor den Franzosen anaekommenen Serben dagegen hatten cs sich tn dem Han — der Herberge — be reits bequem gemacht und scherten sich den Kuckuck darum, ob ihre Schicksalsgenossen für das letzte Hemd und ihre Unterhosen ein paar armselige Scheite Holz in stockdunkler Nacht nach langwieri gen Unterhandlungen ergattern konnten. Bei 15 Grad Kälte!! Die Albanier halten erklärt, daß sie französisches Gel- als Zah lungsmittel nicht annehmen könnten. Auch diese Nacht, eS war die vierte, mußte im Freien verbracht werden. Dle Franzosen hatten mit ihren Pferden fast alle Lebensmittel unterwegs verloren. Barby I macht unter dem 1. Dezember folgende Eintragungen in sein Tagebuch, dle die Abenteuer auf dem Wege nach Skutari behandeln: «Durch die Anstrengungen und den Mangel an Nahrungsmitteln — um unsere Vorräte za schonen, durften wir nur noch eine einzige Mahlzeit am Tag«, und wat für eine Mahlzeit, halten — vollkommen erscköpst, durch den Mangel an Schlas nach Schrecken-Märschen von 10 bis 15 Stunden Dauer ausgemürbt, nach Märschen, bei denen wir uns unter nicht zu ertragenden Leiden mit verwundeten Füßen fort- schleppten, bet denen wir feden Augenblick auf Schnee und Eis auSglitten und del denen wir bei der geringsten Unachtsamkeit den gräßlichen Sturz in abgrundlose Tiefen riskierten, setzen wir unseren Weg mit einer maschinenmäßigen und vvn der Ver zweiflung ongespornien Energie in einer Art Dämmerzustand und unter dem Eindruck von immer neuen Schreckbiidern fort. I« weiter wir vorrücken, desto unerträglicher werden unsere Leiden. Auch öle Elemente scheinen sich verschworen zu haben, die Schwierig keiten unseres Marsche» zu vervlelfäiiigen und unsere letzten Kräfte zu brechen. Die Natur kämpft gegen uns, indem sie einen Damm nach dem andern aufrichlet in der beispiellosen Wüstenei dieses uns feindlichen Albanien. Kaum war ich gestern im Biwak angekommen, al» ich, von der Müdigkeit überwältigt, in einen so tiefen Schlas verfiel, daß '.ch nicht einmal den Regen fühlte, der im Lauf der Nacht tn solchen Sturz- bäcken niederging, daß ich mich am Morgen beim Erwachen in einem wahren Schlämmst«, so durchgeweicht, als ob ich in einer Suppe läge, erst zurechfinden mußte. Tavwetter ist eingetreten. Wt: besitzen An- Zeichen, daß wir uns der Adria nähern, und diese Feststellung hat unfern Mut ausS neue belebt. Di« döchsten Berge hätten wir hinter unS. Und wir wähnen, den schwierigsten Teil unsere» Kreuzwegs (unseres Kalvariums) durchgemacht «u haben. Et ist «ine Illusion! Langsam ziehen wir im Regen dahin. Physisch sind wir am Ende unserer Kräfte. Beim Abmarsch mußten wir fast den ganzen Rest unseres Gepäcks, da» wir bisher unter so unsag baren Mühen und Schwierigkeiten mttgesckieppl hatten, zurücklafsen, um dieienigev unter un». denen di« Füße erfroren waren und di« deshalb nicht mehr lausen konnten, auf dle wenigen unS verbliebenen Pferde zu fetzen. Und dann gehl eS wieder bergauf. Der Anstieg erscheint sehr Hari und unendlich lang. Eisige Nebeijchwaden umfangen unS. Di« Kälte und der Wind wirken heute noch stärker als an den Tagen zuvor aus unt eln. Der Boden hat jetzt vulkanischen Tharakter und zetgt nicht mehr die aeringst« Spor von Vegetation. Ringt um unt sehen wir herrliches Felsoebilde, daS tn blauen, grünen und roten Farven seinen metallischen Dekali ansstrahlen läßt. So marschieren wir stunden- lang durch Gebiete mit großartigen Mineral- und Marmorschätzen, die di« Natur hier verschwendet hat, aber wir olle sind so arg mitgenommen, daß ein feder seinem Vordermann wortlos jolgi, ond daß wir gar nicht einmal mehr die Kraft besitzen, den Schmuck der brachliegenden Natur und die onS umgebenden feenhaften Reich'.ümer zu bewundern. Unser« Blicke richten sich nur nach einem Punkt, nach der Adria. UnS dewegt nur noch ein Gedanke: an lenem Punkt ankommen, und so schnell alt möglich ankommen. Und für heute leben wir nur noch in dem einen Wunsch, noch vor Anbruch der Nacht in dem Dorf Gomsitfch «in- zulresfen, wo un-, wenn die Hoffnung nicht täuscht, di« gastlichen Mönche einet italienischen Klosters, das in dieser BcrgwlidniS verloren daliegt, aofnehmen werden. Menschen und Tiere fallen bald da, bald dort nieder. Wir können kaum noch einen Kilometer in der Stunde zurück legen. Einer nach dem andern bleibt aus den Felsen liegen. Man kann eben nicht mehr weiter. Und wie der Tag zur Rüste geht, muß dle Spitze der Karawane in einer Waldlichtung Knit machen. Denn wenn der Ausstieg anstrengend war, so war der Ad- tieg unter Schrecken vor sich gegangen. Große runde Stück« hatten ich von dem Gerölldoden losgelöst. Bei dem Steinschlag waren unS grausam« Wunden verseht worden. Die kantigen Steine, auf denen Sonnabend, 1V. Januar ISIS Sonne Vor l Ab Auf Ar SS. Von Die G der Staaksr, Beschleunigt 1. als l Realkre, zwecken -lei ») die ' sicher Aufst« Wege zu lei d) zur eine oder m teiligung de> schastzu l 2. als v läge der W u) aus i ring ver. äehrender lc d) heim dem Gläubi, Kündigu bestimmten i der Schuldni des Krieges c) die messen, daß i erfüllt werd, Elne wc Ist die 1 daß der Bu der Dauer d schluß dle Hi mit ergreift Entschädig«» Dle Re Abänderung für gefal gehen lasten, mehr den tat hältnissen er sollten vier gütet werder Zustimmung geschlagen, d die Entschä Grundsätzen Reqierui depukation e nicht zweckn schädigungen für Pferde < 360 bzw. tM schlag steht » Die Wehrpflicht macht die Werbung nicht entbehrlich Telegraphischer Bericht vtd. Londv», 14. Ja««. In der Ilaleehaasdedatl« über bi« Dleuflbill sagte Minister Henderson, er wlssr von Kltchener ond dem General stab, daß nicht nur di« angcmelbeken Unver! 'röteten nnd Verheirateten sofort gebraucht würben, sondern auch der ganze verfüg- bare Nest vvn 656 VVS Men«, bl« sich bisher auf Derby- Werbung nicht meldeten. Selbst dann fehlten noch Soldaten, die durch weitere Frelwilligenanwerdong beschafft werden mühten. Unterflaattsckretär Tennanl erklärte auf «ine Anfrage, die gSnge bei der Infanterie betrügen monatlich IS Prozeut. Jur Internierung der Besatzung des englischen H-Boots L 17 Telegraphischer Bericht E. London, 14. Januar. In der Sitzung des Unterhauses am 18. Januar fragten Swifk und Mac Net II: 1. Ob die Besatzung deS eng lischen U-Bootes «k 17' von der niederländischen Regie rung interniert worden fei; 2. wenn dies der Fall sei, ob die Internierung gegen das Völkerrecht fei und ob die Haager Kon vention X, Artikel 13, der von der Internierung handelt, sich nur auf dle Besatzungen von Schiffen bezieht, die vom Feinde zer stört wurden; 3. ob Großbritannien die sofortige Freigabe der Leute verlangen würde, die unter der Bedingung au^geliefert werden sollten, daß sie sich am Kriege nickt weiter beteiligen. Staatssekretär Grey antwortete, die Besatzung sei von der holländischen Regierung interniert worden. Der Ort der Internierung sei noch unbekannt. Der Artikel der Haager Konvention mache keinen Unterschied zwischen vom Feinde ver senkten Schiffen und solchen, die durch ein gewöhnliches Schiffs unglück unlergingcn. Er werde dafür sorgen, daß Mac Neills und andere Vorschläge auf das sorgfältigste erwogen würden. vid. Wien, 14. Januar. Die Besetzung Eeti!Ns:5 hat, wiewohl sie erwartet wurde, allgemeine Genugtuung ßsrvorgerufen, d!? auch in der Beflaggung der öffentlichen und privaten Gebäude zum Ausdruck kommt. Die „dritte Kriegssuggestion-. Drahtberlcht vtd. Bern, 14. Januar. DaS Berner «Intelligenzblatt' bespricht einen Artikel des .Giornale d'Ikalia', indem versucht worden war, nachzuweiien, daß das Sinken de-MarkkurseS Deutschland zum Frieden zwingen würde. DaS Blatt betont, daß man in Italien den Hanoi unterschied zwischen der Lage Deutschlands und der der übrigen Kriegs staaten vergesse. Deuischtand habe einen derartig in sich geschlossenen wirtschaftlichen Kreislauf, daß Ihm der Kurssturz nicht so viel an haben könne wie Italien, denn et hänge für die Dauer de» Krieges eigentlich nur zum geringsten Teile vom Kurse ab, während die Entente jede Abweichung vom normalen Kurse empfindlich fübte, da sie im Weltverkehr flehe und ihre Kricgsdcdürsnlste auf ousländlschcn Markt?: befriedige. DaS Blakt fährt fort: «Daß nach der zu unheimlich günst'gen Bedingungen aufgelegten französischen Anleihe olleSbareGeld auS den neutralen Ländern dl« Tendcnz bekommen würde, westwärts abzusließen, war vorauSzusehen. Diese Tendenz mußte den deutschen Kurs drücken. ES fehlt auch nicht an Stimmungsmache bei der ganzen Angelegenheit. Wenn der deutsche Kurssturz heute schon als Zeichen deS Unterliegens der Mittel mächte beschrieben wird, so wissen wir, daß wir die dritre rrrieg - selbstsuggestion vor unS haben, der gewisse Leute nach der militärischen und der des AuS hungerns verfallen.' diejenigen M geißeln, dle i» dl, Ader» des Landes da» Gift bet Zweifels einfiößen würden. Wenn solche Stimmen s« avftaochen sollten, fv möge der Feind »tffen, daß P« im voraus von Frankreich verleugnet «erden, bat nicht den Fried«», sonder» den Steg erwartet. (Allseitig« BeisaL) Opposition der englische« Bergarbeiter gegen die Wehrbill Teleiraphlscher Bericht Mtd. Loudo«, 14. Januar. Reutermeldung: Die Versammlung de« Berg arbeiterverbandes in London hat elnfkimmlg be schlossen, gegen das Milträrdienstpfltcklgeseh Opposition zu machen, aber nichts zu unternehmen, ehe die Bill Gesetz geworden ist. «Daily Telegraph' meldet dazu: Die Abstimmungen der Beraarbelterverbände über die Dlenstpflichtbill ergaben 720 000 Stimmen dagegen und 40 000 Stimmen dafür. Der ausfahrende Ausschuß beschloß demgemäß, in der heut« zu- sammentretenden Natlonalkonferenz der "Bergleute elne Entschließung vorzulegen, die den schärfsten Widerstand gegen dle Bill und gegen fede Form deS Staatszwanges ankündtgk. "«stärkt« Hekdmon ovrlä»stg tn mössto« dl« dm Bleistift wirb er offiZt« nlfs^ »«geb» d«» A»g »»d bleib«», wo l gebe» wird, l Ab« de mehr deS S« Bahnhof Fri, Neß, hte mi< andere» füh, endlich üveiz als Lästigen, stimmen ließ deutschen Res reifender ist, ziehen loll u dem Abend i immer stärk« kommen nich Berg von Ki tut oder als Müßiggangs und Notes K auch meinen halb der vtei oahndirektior amt haben hi wor ihnen di Zeine» Inhali durchsucht un Hand den Di, lichkeit gehöi Terminkaleni bringt et mii heil der ihr Gründlichkeit lirber ein Zi Balkanzug v Wartestube < gleiche M ihrer Koffer Gepäckes da» sich hinziehen ltchen Worte umgelegt unt Anzug und < Platz im M Stund« der jenem freund guten Sacher daß sich die > In der z Besitz de» Gl zeit. Ist dar leicht noch z Tätigkeit fü tauchen und wir marschieren mußten, rissen den Rest unseres Schuhwerks !n Fetzen. Mit der vorrückenden Nacht kommt ein Mann nach dem andern in unserem Biwak an. DaS ist geradezu ein Wunder der Energie zu nennen. Denn gar mancher Hai sich, um die- «Ziel zu erreichen, zuletzt nurnochaufHändenundKnienwetterschleppeu können. Und da» aus einem Chaos von Felsgcstetni Auch in dieser Nacht strömte der Regen ohne Unterlaß. Ader dle Kälte halte nachgelassen. Am nächsten Morgen gebt der Weg weiter, entlang dem reißenden Gebirgsbach der Gomsttsch, über zwei alte türkisch« Brücken. Aber als wir an dem Kloster Gomsttsch vorder sind, do» wir aestern nicht mehr erreichen konnten, müssen wir den Fluß durchwaten. Der Charakter der Landschaft verliert an Wildheit. Endlich flohen wlr auch ans Menschen und Leden, als wir unt plötzlich wleder in dem Tai de» Drin sehen, da» wir am 27. November verlassen hatten, um geradeaus den Weg durch da» Gebtra« zu nehmen. Wir sind in Wacudsn, einem wirklichen Dorf mit Häusern auS Stein. Wir finden hier bereits montenegrinische Ofsiziere. Al» dies« unsere französischen Farben be merken, bereiten st« un» einen warmen Empfang. Die wette Ebene von Skutari erscheint vor unseren Augen. Schon glauben wir uns gerettet. Aber ach, wir Haden die Rechnung ohne den Regen und die Ueberschwemmungen gemacht. Da» Ende unseres Weges soll der schlimmste and deschwertichst« Teil unseres ganzen Marsche- werden. Wir können nicht mehr weiter. Die Nacht bricht herein. Es gießt in Strömen. Inmitten «ine» unabsehbaren Meere- von Morast und Schlamm sehen wir unS verloren. Unsere drei Hammel und die Pferd« finken unter. Unser neue- Gepäck müssen wir hier im Stich lasten. Nach der Kart« zu urteilen, wären wir kaum noch vier Kilo meter von Skutari entfernt. Die Stabt liegt in nächster Nähe, und doch können wir p« nicht erreichen. Alle Anstrengungen sind vergeblich. Zn dem Schlammbad versagen die Beine den Dienst. In der Nacht überfällt uns «in« grauenhafte Furcht. Wir find nah« am Ersticken. Wir machen mitten im Morast haU. Der Dreck reicht unS über die Ante. Ist et unS wirklich bestimmt, hier zu sterben, hier, in der unbeschreiblichen Schmutzslut, gerade jetzt, wo wir dem Ziel« nah« find? Unsere Hilferufe gellen durch die nächtliche Dunkelheit. Während di« einen umherirren, sinken di« andern um. Endlich, als unsere Verzweiflung am höchsten war, sehen wir «tn zitterndes Licht einig« hundert Meier vor unS. L» ist da- Dorf Katscht. In der Mitternachtstunde ziehen wir «in und finden gastliche Aufnahme.' Am 3. Dezember kommt die Spitze der Karawane in SKu ta r i an. In der Kaserne findet das Wiedersehen mit der Rach- Hut statt, di« vorsichtigerweise aus dem Morast umgekehrt war und einen albanischen Führer gefunden hatte, der das übel zugertchtrte Häufchen auf einem anderen Wege nach der das Ende des furcht baren Abenteuers bringenden Stadt geleitete. Einen Denkzettel haben die Franzosen aus Serbien und Albanien m'< beimgedracht.
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