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Oie Besprechungen in Florenz Florenz, 22. August. Die Unterredung zwischen Mussolini und Schuschnigg begann genau zur Mittagsstunde in der Villa de Marinis und dauerte bis zum Frühstück, das Mussolini dem öster reichischen Kanzler gab. Sofort nach dem Frühstück wurde die Unterredung fortgesetzt und dauerte bis in den Nach mittag hinein. Der Empfang des österreichischen Kanzlers auf dem Bahnhof hatte eine stark betonte militärische Note. Neben den Spitzen der Partei, der Universität Florenz, sämtlicher städtischer Körperschaften, fielen am stärksten die Abordnungen aller in Florenz liegenden Truppenteile und eine umfangreiche Gruppe höchster Generalstabsofsiziere auf. In der amtlichen Verlautbarung über die Unterredung heiht es, datz zwischen Mussolini und Schuschnigg zwei ve. Besprechungen stattsanden, die insgesamt 3 Stunden dauer- len, und in deren Verlaus die die beiden Länder interessie renden Fragen besprochen wurden. Es stellte sich eine voll ständige Uebereinstimmung in den Richtlinien und Methoden Schuschnigg über seine Mienreise Der österreichsch Bundeskanzler Dr. Schul chniaa ge währte einem Vertreter der Agentur Stefani ein« Unterredung, in der er u. a. ausfiihrte, sofort nach seiner Berufung aus den Posten des Bundeskanzlers l-abe er es als sein« moralisch« Pflicht empfunden, sich so schnell wie möglich nach Italien zu begehn, um einen Gedankenaustausch mit Mussolini hrbeizu- führen. Die wirksame Hils«, di« Italien im Kampf« tim die Unabhängigkeit Oesterreichs geleistet hab«, geb« den itaiienisch- östvrreichischn Beziehungen, die auch das Ziel einer friedlich!! Entwicklung Europas verfolgten, ein« besondere Note. In seiner grotzen 'Befriedigung könne er erklären, datz sowohl bei den allgemeinen Fragen, wie auch i>ei den Fragen, di« die beiden Länder im besonderen berühren, das vollständigste Einverneh men erzielt worden sei. Er hah beim Duce das grösste Ver ständnis für die Politik Oesterreichs Pfunden, di« ausgehend von dem Grundsatz der vollständigen Freiheit und Unabhängig Stephanssesi -er Berliner Llngarn Feierliches Hochamt im Franziskus-Kranken haus Berlin, 22. August. Wie alljährlich beging auch dieses Mal das in Berlin wohn hafte katholische llngarn am 20. d. M. in der Kapelle des Franziskus-Krankenhauses seinen kirchlich-nationa len Feiertag, das Fest des hl. Königs S t e p h a n, seines hehren Patrons und Glaubensvaters. Das Hochamt, vom Sängerchor der ehrw. Schwestern melo disch, stimmungsvoll begleitet, zelebrierte der Franziskaner P. Clemens König, ein geborener Ungar aus Budapest, deutscher Abstammung. An diesem Tage waltete er als neube stellter Seelsorger der in Berlin ansässigen Ungarn katholischer Konfession zum ersten Male seines Amtes. An der Feier nahmen teil anher den 'Mitgliedern der un garischen Kolonie: vom Auswärtigen Amt Dr Lorenz, Ge sandtschaftsrat, und Herr Klugkist, Attachst von der ungari schen Gesandtschaft die Herren: Gesandtschastsrat Arno von Bobrik, Stellvertreter des in Ferien weilenden Gesandten; Sekretär Szcgedy Mahzak Aladar mit seinem Vater von Szc- gedy; Dr. Camillo Haubcrt, Presse-Attach'-; Major Aurel Kal mar, Stellvertreter des Militär-Attaches; Direktor Karl Binder, Stellvertreter des Konsuls; vom ungarischen Konsulate: Regie rungsrat Otto Spillmann und Karl Gilschener, Vib-z, Piros. — Auch die Reichswehr hatte ihre Vertreter gesandt. In einer der Predigt vorausgehenden deutschen An sprache dankte der Zelebrant im Namen seiner ungarischen Hei- matgenossen dem Berliner Bischöflichen Ordina riat für seine Bemühungen um das Zustandekommen dieser Eeelsorgsstelle in der Reichshauptstadt. In der mit viel Ucberzeugungskrast und Herzenswärme dargebotenen Predigt in ungarischer Sprache feierte der Zelebrant den heiligen König Stephan als leuch tendes Vorbild apostolischen Sccleneisers und christlicher Klug- Rosenberg über Kirchenfragen und Freiheit der Wissenschaft yeraus, was die Unabhclngtgkelt und Ilnverleßlichkeik ve» österreichischen Staates betrisst. Zu dieser Unverletzlichkeit und Unabhängigkeit gehört auch die vollständige Autonomie. Sie stellt ein konkretes europäisches Interesse dar und ein fördernde» Element zur Erhaltung der Ruhe im Donau becken. Die beiden Staatsmänner hätten ferner, was die wirt- sci-astliche Lage betrisst, die Nützlichkeit der Protokolle von Rom bestätigt, deren Akionsradius noch gesteigert und ver breitert werden könne, und sie seien sich darin einig gewesen, das; der Geist der Zusammenarbeit zwischen beiden Län dern weiterentwickelt werden soll. Diese Richtlinien, die vom Kanzler Dollfuß begonnen und vertreten wurden, wür den auch in Zukunst für die Beziehungen zwischen Italien und Oesterreich matzgebend sein. Bundeskanzler Schuschnigg hat um 5 Uhr nachmittags Florenz verlassen und sich nach Genua begeben, um über Nizza nach Wien zurückzukehren. keit des Landes, stets ihren europäischen Charakter bewahren werde, d. h. einen friedlichen Charakter, der auf den politisch'!! und mirtsck-aftlich'n Wiederaufbau Oesterreichs gerichtet sei. Gegenüber Deutschland bleibe die grundsätzliche Einstellung Oesterreichs immer di« gleich'. Di« österreichische Regierung müsse weitestgehend di« Lebensinteressen des Landes schützen, wobei sie von der Frei heit ihrer Entschliehungen auf dem Gebiete der Innen- und Außenpolitik au ege he. Bundeskanzler Dr. Schuichn'gg fuhr dann fort: ..Hat man dies erst einmal erkannt, so wird iedes Hindernis für «in« Wiederherstellung der normalen Beziehun gen mit Deutschland verschwinden Das Aushören der Angriff« wird kei»«swegs «in« Aenderung der fundamentalen Grundsätze herbeiführen. die der Politik der österreichischen Regierung zu grunde liegen. Dies« Grundsätze sieben sei! langem fest, und stützen sich auf di« beinahe tausendjährige Mission der Deut- schn im Donauraum, «ine Mission, der wir uns immer bewußt waren." heit. Er erinnert« an die Zeiten des frühen M-Nctostcrs, da mau in deutschen Landen mit dem Klerus der Kirche betete: „Vor den Pfeilen der llngarn beschütze uns, o H e r r." — Es war die Zeit, da die Ungarn zumeist noch ein 'Nomadenvolk waren, dessen schnelle raubiustige Reiterscharen immer wieder in die weltlichen Länder, D e u t s ch l a n d und Italien einsielen und zum Schrecken der ansässigen Bevölke rung wurden. König Stephan >1001—1038s nutzte seine guten sreundschastlichen und verwandtschasUichen Beziehungen zum christlichen Westen weise aus, um der erstrebten Ver- christlichung seines bleiches festen Grund und keimreichen Mut terboden zu verschossen. — Bon Bayern kam seine Gemahlin, die fromme Herzogslochter G ise! a, die Schwester des späteren heiligen Kaisers Heinrich l I. Von dort her und von ganz Deutschland gewann und holte er sich zahlreiche Kleriker, Prie ster, Bischöfe und Mönche zur Gründung von Pfarreien, Diö zesen, Klöstern und mannigfachen Stätten christlicher Herzens und Geistesbildung. Klug und weise handelt« er und treu katholisch, auch da durch. dasz er die Beziehungen zum griechisch schismalischen Osten lKonstaniinopels lockerte und löste und sein junges Christen volk s e st und i n n ig mit der K irche bi o m s und de in Papst verband. Auf diese Weise schenkte und sickerte «r sei nem Volk und Reich sür die ferne Zukunft abendländische Kul tur und Geistesbildung, die so weltweit und weltosjen wurde wie die zweite Landessprache, das Latein des klaisnchen Al tertums und der mittelalterlichen römischen Kirche. Zum Beschlich des Feslgottcsdienstes in der ^andachts weckenden St.-Franziskus-Kapelle sang die fromme Schar der St. Stephgusverehrer die bekannte, von starkem Glaubens geist und srohem Vekennermut durchweht«, ungarische 'National hymne. In den Mittagsstunden sand sich die Kolonie auf Ein ladung der ungarischen Gesandtschast in den Räumen des unga rischen Kollegs zu einem kleinen Festmahl zusammen mit üb lichem ungarischen Gepräge. Vom deutschen Auswärtigen Amt nahmen die obengenannten Herren Vertreter Dr. Lorenz, Ge- sandtschaftsrat, und Klugkister teil. Ein Vries Otto von Habsburgs Berlin, 22. August. Ein aufschlußreiches Handschreiben des Erz herzogs Otto von Habsburg wird in großer Ausmachung von dem tschechischen Blatt Pravo Lldu verössentlicht. Dao Blatt zitiert folgenden Tatbestand: Der Bruder des Komponisten Lehar, Generalmasor Baron Anton Lehar, der zuletzt das 10«. Infanterie-Regiment be fehligte, sandte an Otto von Habsburg ein Gesuch mit der Vitt«, er möge das Ehrenprotektorat über den Kamerad- schastsbund der Regimenter Nr. 83 und 10« übernehmen. Otto sandte aus dem Exil an Lehar sein« Zustimmung. In diesem Handschreiben heiht es wörtlich: „Mit Dank und Freude entspreche ich Ihrer Bitte, die mir, Ihrem Kaiser und Königim Exil, zetgt«, dah die Offiziere und Soldaten dieser ruhmbedeckten Regimenter in derselben Treue und Er gebenheit mir gegenüber beharren wie einst. Es erfüllt mich mit Stolz und Dankbarkeit, dah der Kameradschaftsbund in aller Treu« zu mir steh«. Dies« Treue ist mir sichere Ge währ, dah Ich um mich erfahrene Leut« haben werd«, bis ich mit Hilfe Gottes in meine geliebt« Heimat zurückkehre, um alle meine Kräfte für deren Zukunft einzusetzen. Im volle« Vertrauen auf den Allmächtigen, der meine Völker nicht verläßt, rufe ich den tapferen Soldaten des 83. und des 10«. Regiments dasselbe zu, ivas Sie, lieber Baron Lehar, Ihrem Regiment in den schwersten Stunden des November 1918 als Parole mitgaben: „Stehen wir aus von den Toten." Der Selbstmordversuch Dr. Äintelens Wien, 22. August. Das V u n d e s k o m m i s s a r i a t für Heimatdienst wendet sich gegen die dieser Tage mit geteilten Gerüchte von einem Mordversuch an Dr. Rin- telen und gibt folgende Darstellung der Vorgänge: Dr. Anton Rintelen wurde am 25. Juli nachmittags bekanntlich angewiesen, sich in den Räumen des Landesverteidigungsministeriuino zur Verfügung zu halten. Am 28. Juli gegen ein Uhr früh erschie nen im Landesverteidigungsministerium zwei Kriminalbeamte, die den Auftrag hatten, Dr. Rintelen zu seiner Einvernahme bei do« Staatspolizei vorzusühren. Die Kriminalbeamten wurden von einem hohen Offizier empfangen. Nachdem sie Meldung er stattet halten, verließ der Offizier den Raum. Die beiden Kri minalbeamten blieben in der Nähe der Tür zu dem verschlossenen Nebenraum. Nach ungefähr zwei Minuten hörten sie aus dem Nebenraum einen Schuß. Sie drangen sofort ein und fanden Dr. Rintelen im Sessel vor dem Schreibtisch sitzend. Er war an der linken Vrustseite verwundet. Aus dem Tisch lag eine Pi stole, mit der sich Dr. Rintelen angeschossen hatte. Dr. Rintelen war vollkommen bei Sinnen. Einer der Kriminalbeamten ries: „Herr Minister, was machen Sie?", worauf Dr. Rintelen ant wortete: „Weil man mich so behandelt". Er übergab dem Kri minalbeamten zwei Zettel mit einem Abschiedsbries an sein« Angehörigen. Dimttroff spricht im Saargebiet Nach einer Pressemitteilung wird am kommenden Sonn tag in Sulzbach, im Saargebiet. Dimitrosf öffentlich spre- chn. Wenn man sich daran erinnert, daß kürzlich di« Ab haltung des großen hulschn Sängertages im Saargebiet ver boten worden ist, daß aber auf der anderen Seite einer so be lasteten Persönlichkeit wie Dimitrosf öffentlich Reüefreihit im Saargebiet gewährt wird, so mutz man doch an der Loyalität der zuständigen Stellen der Saarkommission zweifeln. Denn Im Fall« des Sängerfcstes handelt« es sich um «ine Kundgebung, die der nationale» Eigenart und dem naturgegebenen Charakter der Saarbevölkerung voll entspricht. Dies« Veranstaltung hat man nicht stattfinüen lassen. Herrn Dimitrosf aber, über dessen Wert auch ausländiscl)e Kreis« kaum im Zweifel sein iverden, gibt man di« Erlaubnis, vor der Oeffenliichkeit zu reden, ob wohl man sich darüber klar sein mutz, datz dieses Auftreten in erlzeblicher Weise zur Beunruhigung in der Bevölkerung bei tragen mutz. Ein« Kundgebung der deutschn Bevölkerung unterdrückt man. einem anarchistisch gerichtet«» Kommunisten gibt man das Wort! Anklage lm Fall „Leo-Saus" München. 22. August. Mitte Mai voryrcn Jahres war das Leo-Haus, di« Hauptgeschäftsstelle katholisch-sozialer Vereine in München, vorübergehnd polizeilich geschlossen worden. Bei dem Unternehmen und bei der Sparbank, deren Kunden gröss tenteils aus Mitgliedern der katholischen Arbeitervereine be stehen, waren Unterschlagungen von grossen Geldbeträgen auf gedeckt worden. Im Zusammenhang mit d«n Verfehlungen waren seinerzeit der Vorsitzende, der Geschäftsführer und eine Prokuristin des Leo-Hauses festgcnommen worden. Nach Abschluß der umfangreich» Trübungen, die zur Klärung des Falles notwendig waren. lm> jetzt der Staatsan walt di« Anklage gegen di« vier M-schuldiglen erhoben und sie beim Landgericht München 1 «ingereicht. Die Anklage lautet aus Untreue, Konkrursverbrechn, Depotunterschlagung u. a. Wann der Fall zur Verhandlung kommt, kann heute noch nicht gesagt werden. Anordnung der RclMngendsührnng Besuch Nürnbergs verboten. München. 22. August. Di« Reichsjugcndsiihrung gibt be kamst, datz allen ihren unterstellten Gliederungen lHI. Iunch volk und VDM) ab sofort der Besuch der Stadt Nürnberg bis nach dem Reichsparteitag verboten ist. Alle Mörsch und Fahr ten von Gruppen wie auch Einzelner haben zu unterbleiben. Alle Zuwidert-andlungen gegen dieses Verbot iverden von der Reicl>sj uge ndsührung auf das Schwerste, gegebenenfalls mit Aus- sck)tutz geahndet. Zur Berichterstattung in M-kau Moskau, 21. August. Der am Montag in Moskau eingetrosfene sowjetrussische Generalkonsul in Charbin, Slawutzki, erstattete am Dienstag Im Autzenkommlssariat der Sowjetunion einen Bericht über die politische Lage an der Chinesischen Ostbahn. Der General konsul wird mehrer« Wochen in Moskau bleiben, angeblich Mveck» Wiederherstellung seiner Gesundheit. Der Beauftragt« des -Führers für di« Ueberwachung der gesamten weltanschaulich» und geistigen Erziehung der NSDAP Reicl>slvit«r Alfred Rosenberg gewährt« dem Vertreter des International News Service. James Hutz. «ine Unterredung, in d«r dieser zunächst Rosenberg über die Stellung der iNSDAP. gegenüber Katholiken und Protestan ten befragte. Die NSDAP., so führte Rosenhrg hierzu aus. sei «ine iveltanschaulich-polidisch Kampfbewegung, hah aber den Grund satz religiöser Duldsamkeit stets vertreten und. nach dem sie im Staate zum Siege gelangt sei. diesen Schutz der Bekenntnisse auch staatlich sichergestellt. Was sich auf de n Gebiete des protestantischen K i rche n we se n s abge spielt habe, sei «ine organisch Vereinhillichung verschiedener kirchlichr Splitter, aber kein Eingreifen in die verschiedenen Bekenntnisse. Wogegen wir protestieren, so sagte Rosenberg, das ist, datz die alten Bekenntnisse die Macht des Staates for dern. um kleinere religiöse Gruppen zu unterdrücken. „Die NSDAP, steht also auf dem Standpunkt, datz die Religions fragen der persönlichen Entscheidung des einzel nen Menschen unterliegen. Was der Staat fordert, ist die völlige Einsetzung des Menschn für sein Volk und für diesen neuen, das Volk schirmenden Staat." Auf die weitere Frage des Korrespondenten über di« Stel lung der NSDAP, zur Freiheit der Wissenschaft ant wortete Rosenhrg u. a.. datz die NSDAP, auf dem Standpunkt steh, datz die Erringung der freien Forschung vor einem kalben Jahrtausend mit zu den grötzten Errungenschaften europäischer Kultur gehöre und niemals mehr ausgelilgt werden dürfe. Was der nationalsozialistisch Staat getan habe, sei einmal, auch je nen Kräften frei« Bahn zu geben, di« seit Jahrzehnten in Deutschland auf iveltanschaulichem und biologisch»! Geb-ete wirkten, ohne anerkannt zu iverden. Auch heute lehrten Men schn sehr verschiedener Denkungsart in Deutschland, und die frei« Forschung iverde nirgends unterdrückt. „Was wir fordern", sagte Rosenberg zum Schutz des In terviews wörtlich, „ist blotz die Freiheit der deutschen Nation, über ihr« geistige Haltung selbst zu bestimmen. Auch das ge hört zur Gleichberechtigung inncrhlb der anderen 'Nationen, und ich glauh, ivenn di« Beweczgrünh r chstg verstanden wer den, so wird bald «in hsseres 'hrhälnrs uv.icke» Deustcbland und allen jenen, die guten Willens sind, das neue Lehn zu begreifen, hergestellt iverden können." Annahme des Zmanasveraleichs lm Konkurs GörreshauS'AG., Köln Bei dem Schlusstermin im Konkursverfahren teilte der Konkursr-chter n.it. datz der Zwangsvergieichsvocschlaa ange nommen und vom Gericht unter Aufhebung des Konkursverfah rens bestätigt worden ist. 'Auf die nichtbevorrechtigten Forde rungen konnte bis jetzt eine Quote von «>0 Prozent verteilt werden. Ma» hofft, demnächst w.'itere ö Prozent ausschütten zu können. Der Gläubigerausschusz iiimnil an, datz die in Aus sicht gestellte Gesamtguote von 80 Prozent auch erreich! wird. Durch Zurverfügungstellung eines Teiles des Honorars des Kon kursverwalters und der Mitglieder des Gläubig-rausschnsses konnte ein Fonds gestbasscn iverden der den alten Pensionären noch für zivei Jahre ihre Bezüge sichrt. Gin neuer Prior im Großen St. Verndard-Hosplz Das Hospiz vom Großen St. Bernhard ha« einen neuen Prior. Das Gemeindekapuel vom Grohn S< Bernhard hat sich in d esen Tagen unter dem Vorsitz seines Superiors. Msgr. Bourgeois, versammelt und als Prior des Hospizes den Prä laten I. M. Vess o n . einen Vern»,»dien des Bischns von Gens, Lausanne und Freiburg, bestimmt, 'hsson war zuletzt als Pfar rer in Marligny im Wallis tätig. Er wird auf dem Grohn St. Bernhard zugleich das Amt des Leiters der Novizen iihr- nehmen. Der neue Prior soll der jüngste sein, der bisher im Hospiz zu dieser Würde emporgestiegen ist. da er im Jahrs lOOO in Bagnes in der Mestschweiz geboren ist Er zählt also erst 31 Jahre, doch haben ihm seine großen geislgcn Gaben sowie eine Reihe Kirche »wisse »schasst icher Arbeiten sehr rasch unter den Geistlich» der Schiveiz «inen Ruf verschafft.