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Rr. 188. I^otirsn Sadoiage am »Mttekei» ^uidauu/ei»I« Das deutsche Volk steht in einem heroischen Kampf um die Behauptung einer seiner kulturellen und zahlen- mätzigen Größe entsprechenden Bedeutung in der Welt und damit uni eine gesicherte Zukunft überhaupt. Die falschen Ideen des Liberalismus und Marxismus schei nen in einzelnen Lebensgebieten immer noch nachzuwir ken oder stets von neuem auszuflackern. Die Kassandra rufe über den andauernden Geburtenrückgang in Deutsch land haben vielen deutschen Männern und Frauen die Augen geöffnet über den Abgrund, an dem wir stehen. Staat lind Kirche sind sich einig in dem Gedanken, daß nur durch eine auf felsenfesten Fundamenten aufgebaute körperliche und geistig-seelische Erziehung unserer Ju gend eine Besserung auf dem heiß umstrittenen Gebiet der öffentlichen Sittlichkeit überhaupt und besonders der Prostitution und der Geschlechtskrankheiten hcrbeige- siihrt werden kann. Alle ausbauwilligen Kräfte müssen zusammenstehen, um das große vorgezeichnete Ziel zu erreichen; dagegen muß alles, was diesen Gesundungs prozeß zu stören imstande ist, unschädlich gemacht wer den. Leider gibt es nun immer noch gewisse Kreise, denen nach wie vor Eigennutz vor Gemeinnutz geht; sie Ü/an« 9» aL? Der Rcichsinnenminister hat die Zeit der Abstimmung am nächste» Sonntag, die um 8 Uhr sriih beginnt, bio um 18 Uhr verlängert. Es wird dringend geraten» seine Stimme möglichst frühzeitig abzugcben, da ersahrungsgemäh der An drang zur Abstimmung in den letzten Stunden besonders gros, ist. Von dem Abstimmcnden kann verlangt werden, daß er sich über seine Person ausweist. Man vergeße also eine Legiti mation — wie Patz, Geburtsurkunde oder eine» anderen amtlichen Ausweis nicht. Mer sich am Sonntag auf Reifen befindet, laße sich rechtzeitig einen Stimmschein von der Wahldienststclle seines Verwaltungsbezirks ausstellen, der auch von Angehöri gen beantragt werden kann. Der Stimmschein berechtigt nicht nur zur Stimmabgabe in einem beliebigen Wahllokal, sondern verpflichtet auch dazu, da Nichtabstimmung jederzeit sest- gestestt werde« kau«. nützen unter einer heuchlerischen Moske jede gute Idee und jede starke Aktion zu ihrem privaten Vorteil aus. Man weiß in solchen Fällen wirklich nicht, worüber man mehr staunen soll: über die Dreistigkeit, mit der solche Leute vorgehen, oder über das Maß der Naivität, das sie ihrem Publikum zutrauen. Ain bedenklichsten handelt in dieser Hinsicht eine gewisse Industrie, die im liberal-mar xistischen Zeitalter Bombengeschäfte gemacht hat und nun, nach dem scharfen Zugreisen der neuen Negierung an fangs etwas eingeschüchtert, durch das Hintertürchen der hlzgienischcn Gesunderhaltung des Volkes wieder in ihre alten Positionen hineinzuschlüpfen hosst. Ein Blick in manche Illustrierte und andere Zeitschriften beweist, daß gewisse Industrien, trotz aller einschränkenden Bestim mungen durch die Ncgierungserlasse, augenblicklich eine äußerst rührige Propaganda für ihre Erzeugnisse betrei ben. Wir halten diese Machenschaften für eine offene Sabotage an dem schwierigen Aufbauwerk der deutschen Nation. Wir richten an alle, die lzelfcn können und die Helsen wollen und die zu helfen berufen sind, die drin gende Bitte: Macht die Augen auf! Sorgt dafür, daß wir nicht durch solche raffinierten Propagandatricks gerisse ner „Verdiener" wieder zu einer Verwässerung der öffent lichen Meinung kommen, die uns alte, überwundene libe- ralistischer Ideen wiederbringt llzid die letzten Dinge schlim mer gestaltet als die ersten. 8öi»se unrl Lelrimankt Das Bild der Börse hat sich in den letzten Tagen, wieder etwas gewandelt. Nach der etwas überstürzten Kursentwicklung aus dem Aktienmarkt, wie sie sich un mittelbar nach der wegen des Ablebens des Reichspräsi denten eingelegten Börsenpause herausgebildet hatte, ist nun jetzt wieder eine geruhsamere Fortbildung des Kurs niveaus zu erwarten. Es sind rein technische Momente gewesen, die zu dieser etwas unmotivierten Aufwärts bewegung führten, abseits von spekulativen Tendenzen. Erklärlicherweise wurden bei Ankündigung der Börsen pause rasch noch Glattstellungen und auch Verkäufe vor genommen, so daß die nach Ablaus der Börsenunterbrechung einsetzende Nachfrage nicht ohne weiteres befriedigt wer den konnte, weil es an Angebot mangelte. Aber die Aus füllung der durch den Tod des Nciäzspräsidenten gerisse nen Lücke in der Staatsfllhrung durch die bekannten wichtigen Schritte der Neichsregierung haben allerseits zu der Erkenntnis geführt, daß an der geordneten, wie aber auch gesicherten Wcitersührung der Geschicke des Reiches nichts geändert wird. Zudem kamen börsenmäßig auch die Auswirkungen jener Erkenntnis zum Ausdruck, daß durch die Betreu ung des Neichsbankpräsidcnten Schacht mit der Füh rung dos Wirtschaftsministcriums nicht nur eine einheit liche Direktive in allen bevorstehenden, so außerordent lich wichtigen wirtschaftlichen Maßnahmen gewährleistet ist, sondern daß auch jeglichen Wä h ru ng se x pe r i - menten, vor allem auch solche, die immer noch mit einer Konversion oder einer Devalvation und ähnlichen Dingen liebäugeln, Halt geboten ist. — So er gab sich eine steigende Nachfrage und damit eine zunächst etwas sprunghafte Kursentwicklung, insbesondere auf Sächsische Volkszeitung Seite 8 Oer Stellvertreter -es Führers in Kiel Nachdem der Stellvertreter des Führers Rudols Heß am Montag in Breslau in einer großen Massenversammlung über die Entscheidung des nächsten Sonntags gesprochen Hütte, nahm er am 1-1. August in Kiel in einer Riesenkundgebung abermals das Wort. „Kaum je ist mir eine Rede", so begann Rudols Heß, „so schwer gefallen wie diese, denn cs ist schwer, etwas begründen zu sollen, was an sich eine solche Selbstver ständlichkeit ist wie die Nachfolge Hillers auf Hindenburg. Ich hatte doch das Glück, sei es durch Zufall, sei es durch Bestim mung, einst im Sommer 1920 im Sterneckerbräu zu München in ein kleines Zimmer zu kommen, in dem ein mir bis dahin völlig unbekannter Mann, ein gewisser Adolf Hitler, vor einem Dutzend Menschen einen Vortrag hielt, einen Vortrag, der so klar und logisch und überzeugend ein neues politisches Pro gramm entwickelte, das alles enthielt, was ich als heimkehren der Frontsoldat als Ausweg suchte aus der scheinbar verzwei felten Lage, in der meine Frontkameraden und ich Deutschland vorsanden, einen Vortrag, der einen unerhörten Glauben und eine sortreißende Leidenschaft ausströmle, wie ich es vorher nie erlebt hatte. Es gab in diesem Augenblick damals im Sterneckerbräu nur zwei Möglichkeiten: Entweder sofort wieder von diesem „Narren" zu gehen, oder aber, wie ich cs tat. von diesem Manne die Ueberzeugung von hinnen zu nehmen: Dieser oder kein an derer rettet Deutschland. Ich weiß cs noch wie heute, wie Avals Hitler, als ich ihn kurze Zeit nach dem erste» Kennenlernen in seiner kleinen Bude besuchte, die er als Untermieter in Mün chen bewohnte, in Hellem Zorn eine Münchener Zeitung, die ihn und seine Idee lächerlich zu machen suchte, hinwars und mir entgegensauchte: „Ich werde es denen schon noch beweisen, ob ich ernst zu nehmen bin oder nicht!" Schicksalsmäßig notwendig war siir Adolf Hitler die Re volte des Jahres 1918, weil sie trotz ihrer verbrecherischen Füh rung vieles aus der alten Begrijsswelt vorwegnchmcnd, aus dem Wege räumte, was später der nationalsozialistischen Re volution Schwierigkeiten bereitet hätte und was von dieser nicht mit der gleichen Voreingenommenheit und Vrutalitäl hätte beseitigt werden können. Der Versuch der Machtergreifung im November 1923 war ebenso schicksalsmäßige Notwendigkeit, wie der blutige Zusammenbruch dieses Versuchs. Hätte der Füh rer damals nicht gehandelt, hätte» später die Massen seiner Anhänger, als er immer wieder zur Geduld mahnen mußte und das An-die-Machl-kommen sich immer weiter hinaus zögerte, den Glauben verloren, daß er wirklich der Führer ist. Um Haaresbreite verhinderte cs das Schicksal, daß der Führer bereits 1932 an die Regierung kam: mit ihm wären Männer an die Macht gekommen, welche innerlich seine Feinde waren, und später als Mitglieder der Regierung schwersten Schaden hätten anrichten können. So schwer dem Führer 1934 menschlich der Verrat Röhms traf, so sehr ihn seelisch das blutige Gericht, welches er halten mußte, belastete, so notwendig war auch dieses Zwi schenspiel, das die Führerschaft Adolf Hitlers vor dem Volke endgültig erwies. Der 30. Juni zeigte den Geführten, daß sie die menschliche Güte des Führers, seine vorsichtige und weise Führung nicht mißverstehen dürfen, daß sie daraus nicht das Recht ableiten dürfen, sich über den Willen des Führers Hinweg zusehen oder gar Verrät an ihm und seiner Sache zu üben. Der 39. Juni beugt vor, daß etwa Unterführer In einem kritischen 'Augenblick Verrat übe» aus Unkenntnis über die Härte des Führers — in einem Augenblick, in dem dann der Verrat tödlich wirken könnte. Der 30. Juni mit seiner säst grausam scheinenden Härte beugt vor, daß sich ein solcher Tag wiederholt. Nach dem 30. Juni erst — nachdem das abschreckende Beispiel für immer ausgestellt war, nachdem alle, die mit Gedanken an Verrat spie len wollten, wissen, was ihnen drohe, konnte der Führer er klären, daß künstig niemand mehr dem ordentlichen Richter entzogen wird und jeder seinerseits vor das Gericht kommt, der da glaubt, Gerechtigkeit üben zu müsse», ohne daß ein Richter strast. Vielleicht möchte einer einwenden, daß schließlich sogar Adols Hiller Gesnhr laufen kann, mit Willkür und Unbedacht seine Alleinherrschaft auszuüben! Da kann ich nur antworten: Ein größerer Schutz gegen den Mißbrauch eines Amtes als par lamentarische Kontrollorgane oder als eine Teilung der Macht ist das Gewissen der sittlichen Persönlichkeit. Und ich weiß, aus der Kenntnis des Menschen Adolf Hitler, daß niemand mehr sich seinem Gewissen verantwortlich jühlen kann und Kraft seines Gewissens seinem Volke als er. Ich weiß, wieviel schlaflose Nächte ihm allein der Entschluß gekostet hat. Deutschlands Aus tritt aus dem Völkerbund zu erklären, ich weiß, wie er wieder und wieder sich die Einwände aller vortragen ließ, die Ein wände zu bringen hatten. Ich weiß, wie er nicht ruhte, bis er die Einwände durch seine klare Logik widerlegt hatte. Erst dann faßte er den endgültigen Entschluß und übernahm zu gleich die alleinige Verantwortung. Sein Gewissen, die Verant wortung vor seinem Volk und vor der Geschichte sind seine letzte und höchste Instanz. Die Nichtigkeit seines Handelns in der ganz großen Linie aber prüst er nach, indem er sich von Zeit zu Zeit an das Volk selbst wendet und sich seine Führer schaft von neuem bestätigen läßt. Deutsche Volksgenossen! Führt Euch auch die außen politische Bedeutung der Abstimmung vom 19. August vor Augen und macht sie — jeder in seinem Wirkungs kreis — Euren Familienangehörigen, Euren Arbeitskameraden, Euren Verwandten, überhaupt allen klar, mit denen Ihr zu- sammenkammt. Bedenkt dabei, daß die ganze Welt mit Spün- nung daraus sieht, ob ein g^chlossencs deutsches Volk das Ja- Wort der Treue seinem Führer gibt. Deutsche Arbeiter! Euch besonders möchte ich zu- ruscn: Seid stolz darauf, daß cs einer der Euren ist, dem Ihr nm 19. August symbolisch zurufen könnt: Wir wollen an dem Platz des dentschen Reichskanzlers und des deutschen Reichsprä sidenten Dich. Adolf Hitler, einen deutschen Arbeiter, sehen. Dort werdet Ihr ihm Eure Ja-Stimmen geben, und wenn man Euch fragte, warum Ihr ihn wähltet, könnt Ihr ihm antworten: Wir wählten Adols Hitler, weil er der Mann ist, in dem das Frontcrlebnis eine Welt anschauung reisen ließ, die die Grundlage ist für alle neue deutsche Geschichte, weil ihn Kraft und Mut als Vorbild auszeichneten in siins- zchnjährigem Kamps gegen eine feindliche Welt. weil er im entscheidenden Augenblick immer unter Ein satz seiner eigenen Person handelt und damit zeigt, daß er eine heldische Führerpersönlichkeit ist, weil er nichts siir sich und nichts für den Augenblick lut, sondern alles für Deutschland, und alles siir die Zukunft seines Volkes, weil er düs Ideal der Jugend ist und weil er mit diesem Glauben der Jugend an ihn berufen ist, deutsches Schicksal für morgen zu bestimme», weil er uns allen einen neuen Glaube an Deutschland ge geben hat, weil er unser Leben wieder sinnvoll machte, indem er uns erkennen lehrte, wozu wir deutsche Menschen aus der Welt sind. weil er der Vollstrecker des Willens einer höheren Gewalt und weil er damit der Inhalt des heutigen Deutschland ist. Kurz: Weil er wirklicher Führer ist." Wichtig für alle Saardeuische! Beachtet den 31. August! Der 31. August, der Endtermin für die Einsicht nahme in die A b st i in m u ng s l i ft « n , die bei den saar ländischen Gemeindebehörden auslicgen, rückt immer näher. Das Verantwortungsbewusstsein an der deutschen Saar-Sact»e fordert gebieterisch, daß auch der letzte Saarländer an die Wahlurne geht. Wir richten deshalb an alle im Reiche ansässigen Saar deutschen den eindringlistren Appell, nicht lässig zu sein und sich rechtzeitig um die Sicherung ihres Wahlrechtes zu kümmern. Aller Patriotismus ist unnütz, wenn sich die Saarländer nicht voll und ganz für ihre Belange einsetzen. So ist es an der Zeit und dringend geboten, durch einen Bekannten im Saargcbiet zu erfahren, ob der Eintrag in die Wahlliste dort auch wirklich erfolgt ist. Es empfiehlt sich, eine schriftliche ivestätigung darüber besorgen zu lassen. Keine Mühe darf zuviel sein, wenn es gilt, eine Stimme zu sichern. — Sammelsormulare genügen in keinem Falle; feder Stimmberechtigte muß vielmehr seine Unterschrift gesondert ab geben. Automisall de« Ministerpräsidenten Göring Obersalzberg, 18. August. Der preußische Ministerpräsident Göring erlitt am Dienstagabend 7 Uhr auf der Fahrt von München nach Berch tesgaden in der Gegend von Bad Aibling einen Autounfall. Dabei erlitt der Ministerpräsident eine harte Quetschung an der rechten Rückenseite sowie leichte Schnittwunden im Gesichts und an den Knien. Auch die übrigen Insassen des Autos wurden leicht verletzt. Der Aulounsall ereignete sich dadurch, daß, als das Auto über eine Bcrgkuppc fuhr, aus der entgegengesetzten Richtung ein Lastwagen kam, und gleichzeitig ein zweiter Kraftwagen, der in diesem Augenblick unvorschristsmäßigcrweise den Last kraftwagen zu überholen versuchte. Die Fahrbahn wurde da durch blockiert und ein Ausweichen unmöglich. Ministerpräsi dent Göring, der scharf rechts fuhr, versuchte zwischen den bei den Kraftwagen hindurchzusteuern, was ihm aber infolge der Enge der Fahrbahn nicht gelang, so daß sein Wagen mit voller Wucht gegen das Lastauto prallte. Die linke Seite des Wagens des Ministerpräsidenten wurde vollkommen zertrümmert. Die Verletzten wurden durch das Beglcllkommando dem dem Aktienmarkt, aber zu Beginn dieser Woche ist der Ausgleich bereits vollzogen morden. Auch der Renten markt ist nach der vielfach gleichfalls durch Marktleere bedingten, etwas rasch voll zogenen Auswärtsbewegung wieder beruhigter gewor den. Aber besonders erfreulich ist, das; das Publikums interesse an diesen Rentenwerten nach wie vor anhält lind daß gute Umsätze zu offenbaren Anlagezwecken ge tätigt werden. Krankenhaus Rosenheim zugesührt, wo sofort Rönt genaufnahmen gemacht und Notvcrbände angelegt wurden. Die Aerzle konnten seststellcn, daß zu besonderer Besorgnis kein Anlaß besteht. Nach mehrstündigem 'Aufenthalt im Krankenhaus konnte die Fahrt zum Landhaus Görings in Obersalzbcrg fort gesetzt werden, wo der Ministerpräsident kurz nach Mitter nacht eintraf. Das Befinden des Ministerpräsidenten ist den Umständen entsprechend gut. Um 1 Uhr nachts stattete Adolf Hiller, der zur Zeit in seinem Heim auf dem Obersalzberg weilt, dem Ministerpräsi denten einen Besuch ab, um sich nach seinem Befinden zu er kundigen. „Bund deutscher Seiden" aufgelöst Der badiscl)c 'Minister des Innern hat den 'm Februar 1931 in Freiburg i. Br. gegründeten „Bund deutscher Hei den" aufgelöst und verboten. Der Bund lehnte nach seinen Satzungen jegliches Christentum als eine vom Judentum geistig beeinflusste Lehre ab. E Iren so die Kirclre als Einrichtung Die Neugründung, die in Widerspruch zu den christliclren Kirsten steht, ist dal-er nicht nur »regen ihres Namens politisch uner wünscht. Die Neugründung mußte daher zum Schutze von Volk und Staat verboten werden. Karl Borromäus und die Schweiz Mailand, 15. August. Die Reise des Kardinals Dr Schu ster, des Erzbischofs von Mailand, nach Einsiedeln iveckte in Mailand die Erinnerung an seinen hl. Vorgänger Karl Borro mäus wach, der im Jahre 1570 nach Einsiedeln pi'gcrle. Auch sein Reiscivcg ist bekannt. Er war am 4. August 1570 in Lo carno, am 18. in Airolo nud am 21. in Altdorf. Von hier setzte er seine Wallfahrt über Luzern und Zug nach Einsiedeln fort. Karl Borromäus hegte für diesen Wallfahrtsort eine große Ver ehrung. So schrieb er an Kardinal d'Altemps: ..Dis Heiligtum von Einsiedeln hat mich mit großer Freude erfüllt. Wenn ich Loreto ausnehme, kann ich Sie versickern, daß ich an keinem anderen Orte einen stärkeren religiösen Eindruck erlebte als hier." Im Jahre 1581 pilgerte Karl Borromäus noch einmal nach der Schweiz und zwar nach Dissentis. wo Denediklinerpatres die Reliquien der hl. Placidus und Siegisbert hüteten. Acht Jahre später führte er hierher sogar einen großen Pilgerzug aus Mai land. In neuester Zeit sah man nur selten ttalienisäie Pilger in den allen Schiveizer Wallfahrtsorten. JNeßdienertaauna In dem BencdiktinerklostcrMrüssau in Schlesien fand dieser Tage eine Metzdienertagung statt, die in ganz Niedcrschlesien grvtzen Anklang fand. Weit über 400 Ministranten nahmen an dieser Tagung teil, die als ein voller Erfolg gelten darf. Es war ein Tag des Treue versprechens an Christus, den König, der sie berufen hat, ihm in besonderer Weise am Altar dienen zu dürfen.