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Nr. 188. Sächsische Volkszeitung Seite 4 Drsselsn Seimatschuh im Bauwesen (lpr.) Als erstes Land hat Sachsen ein Heiinatschntz- gcsctz erlassen, uin seine Denkmäler, insbesondere seine Bauwerke, vor Verfall und Verunstaltung zu bewahre». Ter Schuh der Heimat bleibt indes einseitig und un vollkommen, wenn er sein Augenmerk nicht auch auf die unmittelbare Gegenwart richtet und die Entstehung von unerfreulichen Bauwerken und Ortsbildern verhütet. Der neue deutsche Volksgcist soll sich in klaren Bauformcn, in zweckmäßiger Raumgestaltung nnd schlichten« Schmuck Widerspiegeln. Das Sächsische Ministerium des Innern hat deshalb die sächsischen Banpolizeibehörden im Sächsischen Verwal- lungsblatt angewiesen, den 8 20 des Baugesetzcs in diesem Sinn strenger als bisher anzuwenden und un schöne oder n n z w eck n« ä ß i g e Entwürfe unter Umständen ohne weiteres z u r ü ck z u w e i s e u. Die zeitraubende Bearbeitung solcher Entwürfe kam« nicht Sache der Vaupolizcibchördcn sein; sie ist berufenen Architekten zu überlassen. Dringlichkeit der Arbeitbeschaf- fnng darf es nicht mehr rechtfertigen, daß unschöne oder unzweckmäßige Vaut'verke entstehen, die dann auf unab sehbare Zeiten verunstaltend nnd störend wirken. Gruppenführer Schepmann zum 19. August Dresden, 15. August. Der Führer der Gruppe Sachsen, Gruppenführer Schepmann, hielt am Mittwoch um 16 Uhr über die dcntschcn Sender eine Ansprache, in der er u. a. aussührte: SA.-Männer, an Euch wende ich mich zuerst; denn Ihr seid meine SA.-Kameraden. Harte Wochen liegen hinter uns. Men schen, an die wir glaubten, brachen dem Führer die Treue. Die Schmach liegt hinter »ns. Mit cisener Beharrlichkeit ist die SA. wieder bestrebt, in engster Verbindung mit allen anderen Organisationen Dienerin des Volkes zu sein. In ehrlicher Dank barkeit und Trenc stehen wir vor dem Führer. Er ging uns stets am sichersten voran. Immer war er der erste Diener sei nes Volkes. Und als der Sieger von Tannenberg vor einigen Tagen nach einem wundersamen Leben in Walhall cinzog, da erwies der Führer ihm in Ergriffenheit und Schmerz über den verlorenen väterlichen Kameraden, die letzte Ehre. Seit diesem Tage trägt der Führer aus seinen Schullern allein die Ver antwortung. So stellt sich der Führer am Sonntag dein Volke. Er such! die offene Meinung. Er will Klarheit über das Urteil der Nation. Deutsches Volk, zeige Dich der Genialität Deines Führers würdig! Die Welt mutz erneut erkennen, datz Führer und Volk eins sind? : Tödlicher Autounsall. In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch ereignete sich kurz vor 2 Uhr am Albertplatz ein schwerer Vcrkehrsunsall, der ein Menschenleben forderte. Ein von der Augstusbrücke Richtung Albertplatz kommender, aus die Firma Karl Halbach, SIrchlencr Stratze, zugclasscncr Per sonenkraftwagen fuhr in der Nähe der Katholischen Pfarrkirche auf der rechten Seite über den Futzsteig hinweg wieder aus die Fahrbahn, überschlug sich dort zweimal und führ dann wieder rückwärts auf den Futziveg. Beim Ueberschlagcn wurde der Führer durch die Windschutzscheibe geschleudert und getötet. Seine Begleiterin mutzte schwer verletzt nach dem Friedrich stadter Krankenhaus gebracht werden. Personalveränderungen im Bezirke der Reichsbahndirektion Dresden: 3t. 7. 1931 in den Russland getreten: Reichsbahnamt mann Pfeiffer von dem Bahnhof Gaschwitz 1. 8. 1934 befördert zum Reichsbahnrat: Reichsbahnamtmann Mättig von der Reichs bahndirektion Dresden. Dresdner polizetberichl Villeneinbrecher. Am Dienslmzabend gegen 16 Uhr dran gen Einbrecher in ein Villengrundstück der Tiergartenftratze ei». Sie wurden jedoch gestört und ergriffen ohne Beute die Flucht. Einige Stunden später wurde in der gleicl-en Stratze ein wei terer Einbruch verübt. Die Diebe wuchteten einen Rolladen hoch, zertrümmerten eine Scheibe und gelangten so in das Innere einer Villa. Durch Anwohner wurde die Schutzpolizei rechtzeitig alarmiert. Beim Absuchen des Grundstückes, an dem sich die Wach- und Schlietzgesellschait beteiligte, wurde ein 31 Jahre alter Mann sestgenoinmen. Ein Kasten mit vergoldetem Tafelgeschirr, de» die Täter zur Mitnahme bereitgestellt lmlten, wurde im Garten gefunden. Die Kriminalpolizei prüft zur Zeit nach, mit wieviel Komplizen der Festgenommene tätig war und ob weitere Einbrüche auf sein Konto kommen. „Die schlacht bei Belgrad 1915" Der Neichssender Leipzig sendet am 17. August einen Vortrag über die Schlacht bei Belgrad in« Oktober 1015. Bei Beginn des Weltkrieges war Serbien zunächst Nebenkriegsschauplatz. Die Masse des österreich-ungari schen Heeres mutzte zum Schutz Galiziens gegen die Russen eingesetzt werden. Gegen Serbien standen nur schwache Kräfte zur Verfüguug. Der Versuch, mit diesen vcrhältnismätzig schwachen Kräften Serbien nicderzuwer- fcn, scheiterte. Erst im Jahre 1915 trat der Plan einer Ricdcrwcrfnng Serbiens wieder in den Vordergrund. Maßgebend waren vor allem politische Gründe (Eintritt Bulgariens in den Krieg, Schaffung einer unmittelbaren Verbindung zur Türkei). Unter dem Oberbefehl des Feld marschalls von Mackensen wurde am 5. Oktober 1915 der Feldzug gegen Serbien eröffnet. Eine deutsche und eine österreich-ungarische Armee griffen von Norden, die bul garische Armee von Osten her an. In« Rahmet« dieses Angriffes erzwangen deutsche und österreiche Truppen unter grotzen Schwierigkeiten an« 6. und 7. Oktober 1915 den Ucbergang über die hochwasserführende Dona«« bei Belgrad nnd erstürmten gemeinsam die stark befestigte und hartnäckig verteidigte Stadt. Hvs I-ausitr Silbernes priesterjubiläum Marienthal. Wie erst jetzt bekannt wird, feierte während der großen Ferien in aller Stille Pater Ubald (Marienthal) sein 25jährigcs Priesterjubiläum. Pater Ubald wurde am 17. Oktober 1884 in Böhmisch-Duppau ge boren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Kaden trat er in de» Zisterzienserorden ein. Seine Einkleidung er folgte am 26. September 1904 im Kloster Osseg. 4 Jahre später, am 27. September 1908, legte er Präses; ab. An« 25. Juli 1909 konnte er das Fest der Primiz feiern. Bald kam er als Stistskaplai« nach Sachsen. Seil« erster Wir kungskreis war in« Kloster St. Marienstcrn bei Bautzen. Hier widmetd er sich neben seiner klösterlichen Seelsorg- arbcit besonders der männlichen Jugend. So gründete er den Katholische«« Gesellenverein zu Marienstern, der unter seiner Leitung mit mehrere«« Theateraufsührungcn an die Öffentlichkeit trat, wobei stets ein sehr guter Be such zu verzeichnen «vor. Nach 21jähriger erfolgreicher Tätigkeit daselbst wurde er nach den« Kloster St. Ma rienthal versetzt, wo er bereits 2 Jahre segensreich als Katecl-et wirkt und neben seiner Tätigkeit als Stiftsprie ster gern bereit ist, soweit es ihn, die Zeit erlaubt, in den benachbarten Pfarreien auszuhelsen. Er ist auch ein rech ter Freund der Armen und der Nächstenliebe. — Die Glückwünsche der hiesigen katholischen Bevölkerung gehen dahin, daß dem geschätzten Jubilar noch viele Jahre segensreichen, priesterlichen Wirkens beschieden sein mögen. Ad multos annos! k. Seitendorf. Strotzen bau arbeiten «verdcn seit einigen Tagen auf der Stratze Hirschfeide — Seiteiiüorf — Wcigsdorf von der Abzweigung der Tiirchcmer Stratze in Hirsch felde (Gasthaus Neumann) bis zur Gerberbrücke in Seitcndorf ausgeführt. Der Verekhr ist für dieses Stück gesperrt bis zu»'. 22. August. Vor einem Jahr hatte man das erste Stück« dieser Stratze asphaltiert. Urspründlich war geplant, das Stratzenstück von der ehemaligen Hauptmamlschen Fabrik ab nach Seitendorf zu verlegen. Man ist aber davon abgekommen. Die Erneue rung ivar deshalb unbedingt nötig. Die Arbeiten führt die Fa. Ieorg Ietzmüller, Zittau, aus. l. Hirschfelde. Ein« reiche Pilzernte haben die letz ten Niederschläge in den Waldungen geschaffen. Alt und Jung Dresdner Theater Ein kleines Jubiläum wurde am Dienstag im Central- Theater begangen. Die in ihrem liebenswürdigen Humor unül'erlrefflick^ Maria Paud ler sorgte dafür, datz auch die 25. Aufführung der netten Operette „Katz im Sack" für das recht gut besuchte Haus ein Abend unbeschwerter Fröhlichkeit wurde. Es ist immer von neuem amüsant und reizvoll, wie sie zwar keine Katze, aber ein liebcreick-es Provinzmädel mimt, das den Männern zeigt, wie man mit List, guter Laune und frischem Singsang ganz blendend zum Ziel kommt. Die lrcliebte Künst lerin wurde besonders l-erzlich gefeiert und durch Blumen und Geschenke ausgezeichnet. Maria Paudler kann mit ihren Ge treuen auch für die weit«re Dauer ihres so erfolgreickien Gast spieles aus die ungeteilte Sympathie des Dresdner Publikums rechnen. i. V.: j. Komödienhaus. Donnerstag und Freitag zum vorletzten und letzten Mal der musikalische Schwank „Lieber reich — aber glücklich", Musik von Walter Kollo. — Sonnabend, den 18.. 8., abends 8,15 Uhr, findet die Erstaufführung von „Frischer Wind aus Kanada", eine lästere Degebeiilunt an 4 Tagen von Hans Müller. Musik von Herbert Walter, statt. Dresdner Lichtspiele Prlnzetz-Iheater: „Der Schrecken vom Heide krug". das ist der wohlsituierle Bäckermeister Hascmann. den seine grotzen gesckmftlichen Erfolge dazu verleitet liaben. sich eine Jagd zu pachten und nun den allerfahrenen Jäger zu spielen. Paul Beckers ist dieser edle Bäckermeister, und damit ist alles gesagt. Wenn er mit seinen Brüdern vom Kegelklub auf tritt. unter denen Fritz Servos die Hauptrolle spielt, dann bleibt kein Auge trocken. Carl Boese hat mit leichter und wohl erfahrener Hand eine Handlung nach bewährtem Muster anfge- baut, die das Sommerpublikum fesselt und nicht aus dem La- ck>en herauskommen lässt. Von den Mitspielendcn verdienen Sa bine Peters, Ursula Grabley, Friedel Hanfes. Oskar Sima und Ralph Arthur Roberts l>«rvorgehoben zu werden. — Im Bei programm sieht man ganz ausge.zeichnele Aufnahmen von den Feierlichkeiten in Tannenberg; wohl die beste Bild folge dieser Art, die bisl»cr gezeigt worden ist. — Weiter wird ei» recht mifschlutzreickier. anregender und erheiternder Aus schnitt aus der Geschichte des Films geboten. Man sicht Bild streifen, die um 1900 gelaufen sind, u. a. Aufnahmen des ver storbenen Königs Albert, Bilder vom Brand der Vogelwiese im Jahr« 1904 und Kurzfilm«, di« den damaligen Stand der Kinematographie und den leiste mit dem Tonfilm erreichten gewaltigen Fortschritt klar erkennen lassen. Dresdner Lichtspiele. Ufa-Palast: Ein Mann will nach Deutschland. — Universum: Musik im Blut. — UT.: Die Haf«n- annie. — Capitol: Klein Dorrit. — Prinzeß: Der Schrecken vom Heidekrng. — Zentrum: Rakoezq-Marsch — Kammer-Lichtspiele: Gern hab' ich di« Frauen geküsst. — Fü-Li. (6, 8,39, Jgdl, erl ): Leis« flel)«n meine Lieder. — Gloria: In Sack>en Timp<!. — MS.: Die Frau in« U-Boot. Mitteldeutsches Aimdslml-Programm Rcichsscnder Leipzig: Donnerstag, 1V. August 12,60 Mittagsmusik; 13,10 Die unsterbliche Stimme (Schall vlatten); 16,09 Nachmittagskonzert; 17,30 Was liest die HI? Bücher von und über Walter Flcx; 18,00 Deutscher Geist — Deutscher Mensch: Robert Wilhelm Bunsen; 18,15 Unterhal tungskonzert; 19,30 Europa-Schwimm-Meisterschastcn 1931; 20,00 Vom Deutschlandsender: Nachrichten; 20,10 Abendveran staltung; 22,00 Aus deutschen Opern; 22,20 Nachrichten und Sportsunk. Neichssender Leipzig: Freitag, 17. August 12,30 Mittagskonzcrt; 14,29 Für die Frau: Papageien krankheit; 14,40 Kleine Nachmiltngsmusik; 16,00 Nachmittags konzert; 16,50 Volkslieder; 17,10 Hermann Conradi; ein Vor kämpfer des Drillen Reiches; 18,00 Gastkonzert der „American legion band"; 19,45 Politischer Kurzbericht; 20.00 Nachrichten; 20,15 Unterhaltungs- und Tanzmusik; 21,15 „Das Dicnstjubi- läum", heiterer Einakter; 21.50 Volkstänze; 22,29 Nachrichten; 22.45 Europa-Schwiinm-Meisterschasten 1934; 23,00 Tanzmusik. Neichssender Leipzig: Sonnabend, 18. August 8,55 Nad-Weltmeisterschasten 1934: Stratz^meisterschaft der Amateure; 11,30 Nad-Weltmeisterschasten 1931: Endlamps um die Stratzellmeisterschast der Amateure; 12,39 Mittagskonzert; 13,25 Radwellmeisterschast 1934: Start zur Slratzenmcisterschajt der Verusssahrer; 13.45 Aus klassischen und modernen Operet ten; 14,49 Kaspar, las« dich nicht verführen! 15.15 Wochenüber sicht; 16,15 Nadmellmcistcrschast 1934: Zwischenbericht von der Stratzenmeisterschast der Verusssahrer: 16.35 Nachmittagskonzert 18,00 Eegenwartslexikon; 18,15- Volksmusik; 19.90 Kunst und Geschichte: Albrecht Altdorfer; 19,39 Nadwellineiftcrschaften 1034: Endkamps der Slrntzcnmeistcrschast für Verusssahrer; 19.45 Europa-Schwimm-Meisterschaslen 1934: 20,30 Nachrichten; 20,40 Abendkonzert: 21,40 Nachrichten; 23,00 Nachrichten und Sportsunk; 23,15 Zum Wochenend». „Der Kampf des Nationalsozialismus hat «inen positiven Sinn — er soll zur Entfaltung aller Kräfte und zum Frieden führen. Er soll die Gegensätze und Span nungen in der Wirtschaft, im Volk, im Geistes- und Kulturleben der Nation, ebenso wie sene zwischen den Völkern, nicht zum Zusammenprallen und Vernichten, sondern zur Steigerung der Kraft im edelsten Wettbewerb führen. Wie für das Staats leben und für die Wirtschaft, so gilt das auch für seden ein zelnen Betrieb und sedes Werk!" Reichsminister Dr. Wilhelm Frick. kehr«» täglich mit großen Mengen Pstzen heim, di« st« grössten teils zum Verkauf bringen, oder sich leibst einmal eil« gutes Ge richt l»erstellen. Von verschiedenen Pilzsammlern« sind bereits sehr schön« Exemplare gefunden worden. H Hä clsm ksicke Dr. Goebbels tn Hamburg Neichsniinister Dr. Goebbels sprach an« Dienstag abend auf der Moorweide bei Haniburg zu 320 009 Volks genossen über Sinn uw o Bedeutung der bevorstehenden Volksabstimmung. Eine Kundgebung von selten erreichter Wucht und Eindringlichkeit. Den ganzen Nachmittag übe« stand die Hansestadt bereits im Zeichen der großen Ver anstaltung, die als erhebender Auftakt zum bevorsteheu- deu Besuch des Führers in Hamburg bezeichnet werde«« muß. Die Rede des Nekchsministers bewegte sich im großen und ganze»« In den« gleiche«« Nahmen wie seine Ausführun gen tags zuvor in Neukölln. Unsere Gegner jenseits der Grenze hätten auf das Hin scheiden des Reichspräsidenten ihre große Hoffnungen gesetzt und den Zerfall des Nationalsozialismus, Chaos, Auflösung und Bolschewismus in Deutschland vorausgesagt. Wer der Wunsch sei hier der Vater des Gedankens geblieben, und alle ihre Wünsche hätten lick« als Illusionen und Fehlspeku lationen erwiesen. Im Gegensatz zum Ausland, fuhr Dr. Goebbels fort, sei unsere einzige Waffe die Einig keit. Wir hätte«« keine Kanonen und keine Flugzeug geschwader. Wir wären der Willkür anderer Mächle ans- geliefert, wen«« wir den Mangel an Munition nicht durch die Geschlossenheit nilseres deutschen Volkswillenö zu er setze«« vermöchten. Würden wir auch nur eine Stimme gegenüber dem 12. November verliere««, so würde das Ausland triumphieren. Die besten Ideen und Programme seien znr Wirkungslosigkeit verurteilt, wen«« das Volk sie nicht mit Lebe«« ausfülle. So wie der Führer der Nation vertraue, so miifse die Nation ihm Vertrauen schenken. Die Welt solle wissen, das; Adolf Hitler in der Tat der Führer des deutschen Volkes sei. Dr. Goebbels führte weiter ans, daß Bolschewismus und Partiknlarismus für Tcuischland überwundene Be griffe seien. Durch den Führer werde ein jahrhunderte alter Traun« der deutschen Geschichte wahr. Die Nation werde geeint nnd nur einer nehme die Führung der Nation in die Hand. Wer sich am 19. Angust der Wahlurne fern halte, gebe damit zu erkennen, daß er überflüssig in der Nation sei. Veurlaubung für den Reichsparlellag Der Reichsarbeitsminister und der Reichswirtschasts- minister teilen mit: Im Hinblick auf die Bedeutung des Parteitages der NSDAP wird den Betriebsleitern empfoh len, wie im vergangenen Jahr Gefolgscl-aftsmitgliedern, die laut Bescheinigung der zuständige«« Parteistellen für die Teil nahme an dem Parteitag vorgesehen sind, den erforderlichen Urlaub zu gewähren. Mr. Ar. Otto MAr 40 Jahre Priester und Führer des kath. Wertvolles. An« 15. August kann Msgr. Dr. Otto Müller, Verbands präses der katholischen Arbeiter- und Knappenvereine West deutschlands den Tag feiern, an dein er vor 40 Jahren aus der Hand des Erzbischofs Hubertus Simar die heilige Priesterweihe empfing. Auch sind beinahe 40 Jahre vergangen, da Msgr. Dr. Müller in« Jahre 1805 die Leitung des damals über 1200 Mitglieder zählenden Arbeitervereins der Hauptpfarre in M.-Gladbach übernahm und seit dieser Zeit ununterbrochen führend und gestaltend in den katholischen Arbeitervereinen tätig ist. In diesen vier Jahrzehnten ist eine unschätzbare Segens fülle von dem Wirten dieses Mannes ausgegangen. Sie ist dem ganzen katholischen Volke, in allen seinen Ständen und Gliede rungen zugute gekommen. Msgr. Dr. Müller war nie das, was man einen engherzigen und nur auf einen bestimmten Stand cingeschworenen Organisationsmenschen nennt. Er hat zu keiner Zeit die Einheit und Verbundenheit aller Stände und Organisationen des ganzen katholischen deutschen Volkes aus dem Auge verloren. Doch seine besondere Liebe und Hingabe hat immer dem Werkvolk gehört. Unerschrocken hat er sich zu einer Zeit, da man jede soziale Betätigung eines Priesters von Unter- nchmerseite noch unwillig abwehrtc und von marxistischer Seite verlachte, für die gerechten Interessen und Ansprüche der Arbei ter eingesetzt; unermüdlich arbeitete er als Diözesanpräses, Ge neralsekretär und Verbandspräses an der geistigen und religiös sittlichen Hebung und Bildung des Wcrkvolkes. Das Werden und Wachse» einer kalholischen Sozialbewcgung in Deutschland in den letzten vier Jahrzehnten ist mit dem Namen des Priester« und Arbeiterführers Msgr. Dr. Otto Mütter unlösbar ver bunden. Sein mannhaftes Eintreten für die deutsche und Arbeitersache führte im Ruhrkampf zu einer monatelangen Aus weisung durch die Vesatzungsbehörden. Verbandspräscs Müller hat auch dieses Opfer getragen, wie viele andere: tn Selbst verständlichkeit und unbeirrbarer Pflichterfüllung. Dankerfüllt und zugleich mit Stolz gedenkt darum da« katholische Werkvolk an seinem Iubcltage seines Verbands präses. Die katholischen Werktätigen grüßen in Ehrfurcht und Dankbarkeit de» Mann, der selbstlos und treu 40 Jahre seines Lebens, die heiße Liebe seines priesterlichen Herzens, die Kräst« seines Lebens und seiner Seele, ihnen, ihrem Wohl und ihrem FoFrtschrilt g«opf«rt hat. Katholisches Wcrkvolk ist treu: «s wird das Opfer, dke Hingabe, die Treue seines Verbandspräse» mit gleicher unerschütterlicher Treue und mit dem ganzen Einsasj für die katholisch« Arbeiterstandessache «rgelten.