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Ausgabe k-8un-O M. »,?<> «.1,70 Nummer 188 — 33. Jahrgang Erscheint S mal wSchentllch mit der tlluskterle» Eratim deilag« ^Der geuenelier" und mehrere» Tertbeilag«, Monatlich« ««»»gopreile: «us». « mit Et. vennoblatt und tzeuerretl«, Aus». B. ahn« St. Bennoblatt u. mit Leu«reeller M. 7I> Aus». L ohne St. Bennoblatt u. ohne Feuerreiter Bi«j«lnummer 10 Psg.» Sonnabend. ». Sonniag-Rr, Ai Pf». I PfTe s M W W W W - lilr FamIIienanzelgen und Stellengeluch« » Vt«. M Für ttnne« lein« Tewlihr volksseitung Güi« vki«H«Güvkv psüGVlL u, KuIGui« 8« Fall« vmr höherer ««walt, -verbot, StteU »der «etriebsstbrungen hat der Bezieher »der Jnfvent lei« Ansprüche, fall, di, Zeitung in beschrSnttem Umfang«, versplitel oder nicht «ilchetnt - Erlllllungsoel D"-de« ««dattlo»! Dresd«n-«., Polierftr. 17, F«nn. «Nil». killt» tfleschtlstastell«, Dru« «t» «erla», Sermanl, Buchdruckerei «. «erlag LH. ». «. Winkel, Polterstr. 17, Fernr. klülk, Postscheck: Ar. IllkS, Bank: Stadtbank Dresden Nr. V17S7 Wan kündigt die Mienablonimen Zum ^9. August Bedeutsamer japanischer Kabinettsbeschluß Ankündigung einer außenpolitischen Erklärung der japanischen Regierung Moskau ln Warschau zu unterbrechen. Man nimmt an, das; Litwinow bei dieser Gelegenheit mit den maßgeben den polnischen Regierungsstellen Fühlung nehmen wird. Tokio, 15. August. Wie hier verlautet, sollen die Besprechungen zwi schen dem japanischen Ministerpräsidenten Okada, dem japanischen Kriegsminister Hayaschi und dem japanischen Marineminister Ozumi dazu geführt haben, daß der japa nische Ministerpräsident seine Zustimmung zur Kündi gung des Washingtoner und des Londoner F l o tt e n a bk o m m e n s gegeben hat. Der amtliche Schritt der Kündigung dieser beiden Abkommen soll dem nächst durch eine Sitzung des japanischen Geheimen Rates bestätigt werden. Sodann wird die japanische Regierung eine Erklärung herausgebcn, in der sie die Gründe für die Kündigung darlegen wird. Besuch Litwinows in Warschau? Warschau, 15. August. Wie die Warschauer Rcgic- rungspresse berichtet, soll der sowjetrussische Außcnkom- missar Litwinow beabsichtigen, seine Rückreise nach Der Bischof von Lodz 1- Der erste Bischof der vor dreizehn Jahren neube- gründcten Diözese Lodz, Dr. T l) m i e n i e ck i, ist am Sonnabend, 68 Jahre alt, einer schweren Krankheit er legen, tief betrauert von Geistlichkeit und allen Gläubi gen seines weiten Amtsbezirks. Tr. Tmnieniecki hat auf schwierigem Boden beson ders erfolgreiche Arbeit leisten können, weil er sich von jeher in hervorragender Weise mit sozialen Fragen be schäftigt hatte und daher als Oberhirt eines überwiegend industriellen Seelsorgcbereiches den Röten und Sorgen der ihm anvertrantcn Katholiken mit großem Verständ nis gegenüberstand. Oer deuffch-me-erlän-ifche Zahlungsverkehr Vor Verhandlungen über eine Neuregelung Haag, 1H. August. Der Reglerungsprcstedlenst teilt mit, daß am Dienstag mittag in Berlin zwischen der niederländischen und der deutschen Regierung ein Notenaustausch mit be zug auf di« Vereinigung des Zahlungsverkehrs stattgesunden habe. Als Folge dieses Notenaustausches sei von deutscher Seite das am 31. Dezember 1932 abgeschlossene und am K. Juni 1931 geänderte niederländisch-deutsche Tevisenabkommen vom 1. Sep tember 1934 gekündigt worden. Es wurde vereinbart, datz vom IS. bis 31. August auf Grund einer von den Regierungen Hol lands und Deutschlands getroffenen Uebergangsmahnahme auf das auf Grund des erwähnten Devisenabkommens eingerichtete Sonderkonto der Niederländischen Bank bei der Deutschen Reichsbank noch ein Gesamtbetrag von 15 Millionen RM. ein gezahlt werden kann. Die Beträge, die bis zum 31. August auf das genannte Sonderkonto eingezahlt worden sind, werden von der NIederländls«l)«n Bank soweit wie möglich aus die gebräuch liche Weise in der Reihensolge realisier«, in der die Kreditie rungsausträge der Reichsbank bei Ihr einlaufen. Sollte sich Herausstellen, daß seit der Inkraftsetzung des am 5. Juni 1934 l« Berlin unterzeichneten Zusahprotokolls von den deutschen Sin neuer päpstlicher Vcaustragter stir das Saargebiet An Stelle Msgr. Testas wurde der Prager päpst liche Geschäftsträger Msgr. Giovanni Panico zum päpstlichen Beauftragten für das Saargebiet ernannt. Msgr. Panico begibt sich zum Empfang nötiger Instruk tionen am 18. August Uber München nach Rom, von w.K er baldigst nach Saarbrücken abreisen wird. Msgr. Panico war bisher Uditore der Apostolischen Nuntiatun München und bleibt gleichzeitig päpstlicher Geschäftsträ« ger in Prag. Er wird dort für die Zelt seiner Abwesen« heil durch den neuen Sekretär der Prager Nuntiatur, Dr. Luigi Punzolo, vertreten. predlgersemlnar der „Deutschen Glaubensbewegung" Die „Deutsche Glaubensbewcgung" (Richtung Graf Reventlow) Hut in Tübingen eine Führerschule eingerich tet, in der junge Menschen für den Dienst der Glaubens bewegung ausgebildet werden. Devisenbewirtschastungsstellcn irrtümlicherweise Zahlungen für Rechnung des Sonderkontos der Niederländischen Bank zuge lassen worden sind, so sollen die betreffenden Beträge, soweit sie von der Niederländischen Bank noch nicht realisiert worden sind, zurückoergütet und den Einzahlern wieder zur Bersügung gestellt werden. Zwisct-en der niederländischen und der deutschen Regierung werden, wie verlautet, sobald wie möglich Verhandlungen über eine Neuregelung des Zahlungsverkehrs zwischen den beiden Ländern geführt werden. Für den Fall, datz eine solche Regelung am 1. September 1934 noch nicht In Kraft treten kann, werden die beiden Regierungen sich rechtzeitig Uber eine weitere Ucbergangsregelung verständigen. Schließlich werden in der Verlautbarung die holländischen Importeure deutscher Waren im Interesse einer möglichst schnel len Verwertung der aus Sonderkonto der Niederländischen Bank bei der Deutschen Reichsbank eingezahlten Beträge dringend ersucht, für alle Zahlungen für Waren, die von deutschen Lie feranten noch »or dein 15. August 1934 bezogen wurden, aus schließlich Markbeträge (sogenannte Bankmark) zu verwenden, die als Aussluß des niederländisch-dcutscl)«» Devisenabkom mens von der Niederländischen Bank abgegeben werden. Die Bankmark sei täglich zu einem Preise zu beziehe», der etwas unterhalb des Tageskurses für freie Reichsmark liegt. Brasilianischer Dampfer gesunken 3« Todesopfer? Paris, 15. August. Nach einer Havas Meldung aus Bahia ist ein brasilianischer Dampfer mit etwa 5N Personen an Bord auf dem Fluß Sao Francisco unter gegangen. Dreißig Personen sollen dabei ertrunken sein. Riesige Lieberschwemmungen ln der Mandschurei 81 Tote. Schanghai, 15. August. Nach einer Meldung aus der Mandschurei sind durch die Ueberschwemmungen in den Provinzen Tsitsikar und Kirin die Eisenbahnlinie Kirin>—Keschan und dis Eisen bahnlinie nach Lafa unterbrochen worden. Troß der An strengungen japanischer und mandschurischer Truppen sind bisher 81 Todesopfer zu verzeichnen. Etwa 6 0 Ng Häu - s e r wurden zerstört. Die mandschurischen Behörde,» haben eine Hilfsaktion eingeleitet. Washington, 15. August. Boni 15. August ab nimmt das Mariixdepartamcnt Angebote für tleliernahme des Baues von 24 neuen Kriegsschiffen entgegen. Es handelt fiel» um vier Kreu zer von je 10 099 Tonnen. 14 Zerstörer und ü U-Boote. haben eine große Reihe führender Persönlich» keiten ihre Stellungnahme formuliert und der Presse zur Veröffentlichung übergetwn. Eitle Reihe die ser Auslassungen haben wir bereits veröffentlicht. Heute bringen wir als besonders wichtig Worte des Reichsaußen ministers, des Propagandaministers, des Reichsbankprä» sidenten und des Pressechefs der NSDAP. Relchsaußenminister v. Neurath: „Bei der Entscheidung, zu der das deutsche Volk am 19. August an die Wahlurne tritt, geht es nicht nur um eine Frage der Gestaltung unserer innerstaatlichen Ver hältnisse, sondern ebenso sehr um Grundfragen unserer weltpoli! is ch e n Z u lr u n f t. Das Kern problem unserer Außenpolitik ist die Frage der Wieder erlangung unserer Gleichberechtigung. Das Versailler Diktat hat sie uns genommen und durch unsere einseitige Entwassnung uns zu einem Staat minderen Rechts her abgedrückt. All die Schmach und das viele Böse, was wir seit Versailles zu erdulden hatten, hat seinen llr- sprung in der Entrechtung und Entwaffnung durch örr» Versailler Diktat. Sie zu beseitigen und damit die Grund lage für einen wahren und dauerhaften Frieden zu schas sen ist der Sinn unserer Forderung nach Gleichberechti gung. Wir haben den Völkerbund verlassen weil er sich zu einem Instrument für die Aufrechterhaltung unserer einseitigen Entwassnung hergab und weil er uns die Gleichberechtigung versagen wollte. Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler hat immer wieder feierlich er klärt, daß wir an internationalen Verhandlungen rvrd Vereinbarungen nur noch auf dem Fuße voller Gleiä)- berechtigung teilnehmen werden. Ohne gleiches Recht und gleiche Sicherheit gibt es kein Gedeihen für das deut sche Volk und für jeden von uns: das haben die leisten 15 Jahre deutscher Geschichte einwandfrei erwiesen. Der Führer und Reichskanzler ist die Berkörgrerung unseres nationalen Willens zur Verwirklichung unserer Gleich berechtigung und zur Sicherung eines Friedens in Ehre rind Freiheit. Deshalb müssen wir alle geschlossen hinter ihn treten und sg.dem Ausland zeigen, daß sein Wille und seine Forderungen mit denen des ganzen deutschen Vol kes identisch sind So kann jeder einzelne am 19. August für Deutschlands Gleichberechtigung Freiheit und Ehre eintreten." Rcichsministcr Dr. Goebbels: „Das deutsche Volk ist aufgesordert, am 19 Auglist einem von der Regierung beschlossenen Gesetz seine Zu stimmung zu geben. In diesem Gesetz wird die Nachfolge- schäft des verstorbenen Reichspräsidenten und General- seldmarschalls von Hindenburg auf das einfachste und natürlichste geregelt. Adolf Hitler nimmt nach ihm auch die höchste Spitze des Reiches ein und vereinigt die g anze Ria 6) t in seiner Ha n d. Diese Tatsache kann als der wichtigste und e n t s ch e i d u n g s v o I l st e Faktor in der gesamten deutschen Politik bewertet werden. Denn dadurch, daß Adolf Hitler in sich die Gesamtslille der Macht vereinigt, ist er gleicherweise auch der Garant der deutschen Einig, kcit, und die wiederum bürgt allein für die Lebenssicher heit des deutschen Volkes. Je mehr cs uns an Waffen und Kanonen fehlt, um unser nationales Dasein zu ver teidigen, um so fester und unerschütterlicher muß sich die deutsche Ration zusammenschließen, wenn sie sich unter den anderen Weltvölkern behaupten wist. Die Negierung hatte verfassungsmäßig die Möglich- keil, von sich aus diesen Entscheid zu treffen. Es war der ausdrückliche Wunsch des Führers, daß dieser Ent scheid noch einmal der Bestätigung des ganzen Balkes in einer allgemeinen, geheimen Wahl unterworfen wurde. Das Volk selbst soll zum Entschluß der Regierung sein Jawort geben und damit feierlich vor aller Welt beteu ern, daß es sich mit dem Führer und seiner Regierung solidarisch fühlt und in ihm die einzige und beste Gewähr