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Sächsische Volkszeitung : 01.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193409018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19340901
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19340901
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-09
- Tag 1934-09-01
-
Monat
1934-09
-
Jahr
1934
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.09.1934
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Nr. 262 Sächsische Volkszeitung Seite 4 Kleine Schlacht bei Stolpen Serbstübung der Reichswehr aus Dresden und Vautzen Soll ich mein Kind in eine höhere Schule schlüen? 1. Ueberlcge dir, ob dein Junge oder Mädel die nötigen Anlagen in körperlicher und geistiger Hinsicht sür das Studium aufbringt. Es soll einen gesunden Körper, einen begabten Geist, einen festen Willen und redlichen Charakter mitbringen. 2. Frage die Lehrer der Schule um ihre Meinung, sie wer den dir selbstlos Rat und Auskunft gebe». Sie kennen dein Kind von einer anderen Seite als du und können es mit an deren Schülern vergleichen. 3. Laß dich beraten, welche Schulgattung sür deine Ver hältnisse in Frage kommt. Ferner ist ein Unterschied, ob du einen mehr praktischen oder mehr wissenschaftlichen Beruf ins Auge saht und ob dein Kind mit 16 Jahren oder mit 16 Jahren die Schule verlassen soll. 4. Denke als Katholik daran, dass mir in unserem Bistum höhere katholische Schulen besitzen, in Dresden das St. Benno- Gymnasium, als humanistisches und Realgymnasium, das Iose- phinenstist als höhere Mädchenschule mit Oll Reise, in Bautzen die kathol. Domstistlichc Ober- und Ausbauschule als Deutsche Oberschule. 5. Ueberlcge dir, welche Vorteile die geschlossene welt anschauliche Erziehung an unseren katholischen höheren Schu len bietet. Nicht nur der Unterricht in den Fächern soll aus dem Urgrund unserer Weltanschauung aufbauen, sondern die ge samte Erziehung soll eine katholische Lebensbildung schassen, die als bester Besitz mit ins Leben genommen wird. 6. Erinnere dich, mit welchen Opfern diese Schulen vom Bonifatiusverein und Bistum geschaffen wurden und daß nicht nur die Dankespflicht, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl aller Katholiken Ausbau und Erhaltung dieser Einrichtungen sichert. 7. Verschaffe dir durch den Jahresbericht Auskunft über die Schule, die du wählen willst. 8. Beachte den Anmeldctermin <3. bis 15. Septembers und besorge die erforderlichen Unterlagen: Geburtsurkunde (oder Stammbuch), Impfschein, Zensurbuch. - Ny. Dresden : Vledächlnivisottesdienst. Sonntag, den 2. Septem ber 1934, 9 Uhr, in der G a r n i so n k i r che Tresden- Ncustadt ist Ja h re sg eü ä ch t n i s in e s se für den verstorbenen Bischof Schreiber. : Drillinge! In der Frauenklinik des Stadtkrankenhauscs Dresden-Friedrichstadt wurde am Mittwoch die auf dem Crispi-Platz wohnlmfte Frau Louise Kähler von drei gesunden Knaben entbunden. Die 34jährige Frau ist bereits Mutter eines gesunden vierjährigen Knaben. Mutter und Kinder befinden sich den Umständen entsprechend wohl. Der Ehemann ist ein bis!>er leider nur teilweise bescixäfligter Maschinenbauer. : Wirtschaststagung. Am 1. September, vormittags 9 Uhr. findet im gcotzen Sitzungssaal des Landlagsgebäudes in Dresden eine Arbeitstagung der süchsisci-en gewerbli.ixn Bernssvertrelun- gen und Vertreter der PO. zu gemeinsamer Besprechung bren nender Fragen des Wirtschaftslebens statt. An dieser Tagu:ig nehmen teil die Präsidenten der Industrie- und Handelskam mern Sachsens, der sächsis<I>en Geiverbckamme.'n, der Treuhän der der Arbeit, der Gauivirlschaslsreserent sowie Vertreter der Staatsegierung. : Eröffnung der Schulungswoclg? der Sächsischen Ucbungs- sirmenlciter. Das Bezirksjugendamt der Deutsel>en Angestellten schaft führt in der Woci-e vom 26. August bis 2. September 1931 in Hermsdorf sSächs. Schweiz! eine Schulungswache der Ue- bungsfirmenleiter durch. Ter Bezirksjugendleiter Müller be tont« in der Eröffnung, das', die Schulungswoclie den Zweck habe, die Teilnehmer für die grossen Aufgaben der zusätzlichen Verufserziehung im kommenden Winterhalbjahr vorzubereilen. Den Auftakt der Schulungswoäie bildete der Vortrag des Lei ters der sozialen Abteilung im Gebiet 16 der Hitler-Jugend, Bannführers Herbert Basch. Er sprach über die Jugender ziehung im nationalsozialistischen Staat. Vie letzten Veranstaltungen der Zahresschau Die letzten Ausstellungstage stel-en bevor: Am Sonntag, den 9. September, schliessen sich die Hallen und Tore. Und wie di« Eröffnung, so soll auch der Ausklang nochmals alle Kreise der Bevölkerung vereinen, soll nochmals der kulturelle Gedanke der Iahresschau deutscher Arlreil allen Volksgenossen nahcge- bracht werden. Um der gesamten iEnwohnerschift Dresdens und seiner Umgebung bseiegenhcit zu einem letzten Besuch der Ausstellung zu geben, wird am Freitag, den 31. August, «in billiger Volkstag veranstaltet: Eintritt für jeder mann 30 Pfg.. sür Schiverkriegsbeschädigt«, Arbeitslose. Ange hörige aller uniformierten Porteigliedernugen sowie Kinder 20 Pfg. Auch im übrigen ist alles auf „billig" und volkstümlich eingestellt. Am Sonnabend, den 1. September, nimmt das Feiereis- Orcl-ester Abschied von seiner Hörerschaft, um nach Nürnberg zum Parteitag zu fahren. Sein letztes Auftreten in der Jahres schau 1934 wird bei verstärktem Orchester im Nahmen eines vaterländischen Musikabends erfolgen. Am Sonn- abendnachmiltag werden auf dem Kugelulatz interessante rad sportlich« Vorführungen geboten: der D R V. Be, zirk Dresden-Bautzen wird seine Künste .zeigen. Ein Farben- Der neueste Görres. Vand Sclbstanzelge des Herausgeber» Soeben erscheint im Verlag Bachem (Kölns der zweite naturwissenschaslliche und naturphilosophische Band der groszcn Görres-Ausgabe, von der bereits Band I, ll erste Hülste, UI, VI—Vlll, IX—XI und XIll herausgckommcn sind. Ter neueste Band <386 Seitens zählt als Band II zweite Hälfte; er ent hält — wie der ebenfalls von mir herausgcgcbcn« Band ll, (1932; 458 Seitens — Görres' Schriften zur Naturwissenschaft und Naturphilosophie, und zwar anher den schon früher be kannten Arbeiten das zum ersten Mal veröffentlichte Taschen buch des 17—19jährigen Görres, das von Geheimrat Tr. Schellbcrg ausgesnnden worden ist und chemische, physika lische und andere »alurwissenschastliche Versuche und Deutungen des jungen Görres mit seinen Zeichnungen wicdergibt. Durch den neuen Band wird znm ersten Male für Deutschland eine be sondere Görressche Philosophie-Arbeit bekanntgegebcn; diese Arbeit, in französischer Sprache abgefaht, enthält das philo sophische System von Görres; sic war verschollen, bis ich sie im vorigen Jahr« nach langem Suchen wiedcrcntdeckte; nur drei Stück sind bekannt geworden: zwei in Paris, eins in London — in Deutschland also gar keins. Mit dieser Arbeit hat Gör res in der vornehmsten G e le h r I e n v e r e i n i g u n g F r a n k r c i ch s e i n e n starkcn Erfolg sür die deut sche Wissenschaft errungen — natürlich auch sür sich selbst. Erfolg halte Görres auch bei Goethe, bei der Uni versität Heidelberg, in medizinisch-naturwissenschastlichcn Kreisen; so wurde sein Buch „Exposition der Physiologie", wie ich zeigen konnte, in den Altenburger Medizinischen Annalen Manöver! Wenn der Wind über die Stoppeln weht, weckt dieses Wort besondere Erinnerungen bei jedem, der in schöner Friedenszeit als Soldat oder Schlachtenbummler die grohen Herbstübungen mitgemacht hat. So grosze, eindrucksvolle Ma növer sind uns im Zeichen des Versailler Vertrages nicht mehr möglich. Aber auch die kleineren Hebungen, die die Reiäxswehr in jedem Herbst veranstaltet, finden Anteilnahme und freudiges Echo beim Volk. Manöver sind auch !>«ule noch nicht nur not- ivendige Hebungen für di« Truppe, sondern auch schönste Gele genheit. um die lebendige Verbundenheit von Volk und Wehr m a ch t sichtbar werden zu lassen Die Herbstübung, die Truppen der Standorte Dresden und Bautzen am Donnerstag und Freitag veranstaltet haben, war dasiir schönster Beweis. Denn trotz ungünstigen Wetters — seit Mittwoch abend regnete es in Strömen — hatten sich Tausende von Männern und Frauen im Manövergelände einge funden, um an dem schneidigen Auftreten und dem soldatiscizen Können unserer Reichswehr ihre Freude zu haben. Der Gipfel des Kappellenberges, auf dem sich die Mehrzahl der Schlachten bummler eingesunden lxstte. war am Ende trotz der immer er neuten Regengüsse hartgestampst wie eine Tenne... In langer Kolonne marschieren auf der Landstrasse hinter Weitzig zwei Bataillon« des Infanterie-Regiments 10 unter dem Kommando von Oberstleutnant Horn. Verstärkt durch «inen Zug Reiter der Infanterieschule, bilden sie nach der Annahme des Uebungsplanes den rechten Flügel einer Grupp« „B l a u". die über Dresden hinaiis im Vormarsch auf Bischofswerda ist. Der strömende Regen kann die Stimmung der Truppe nicht beeinträchtigen. Die Stahlhelme sind ja wasserdicht, und die Zeltplanen, die viele über die Schultern genommen haben, eben so.... Plötzlich hält die Kolonne. Fliegeralarm! Das erste Anzeiä>en für den Führer von „Blau", datz er in die Nähe der gegnerisä-en Gruppe „Not" gekommen ist. Freilich kann der Fliegerangriff, wohl eines der wichtigsten Mittel des modernen Krieges, nur durch Leuchtkugeln angedeulet werden, verbietet uns doch der Versailler Vertrag die Fliegerwoffe Aber die Trup;>e antwortet auf den nur gedachten Angriff m':t glühte n Ernst: die Marschkolonnen verschwinden von de. Strotze. Reiter suchen Deckung unter Bäumen, Abwehrfeuer der Maschinenge wehre flackert auf. Die ersten Verlust« sind zu markieren: die ..Gefallenen und Verwundeten" sel-eiden. durch gelbe Binden am Stahllielin kenntlich gemacht, aus. Dann wird der Marsch un ter stärkster Sistierung fortgesetzt Beim Gegner drüben, bei der Gruppe „Not", aber ist reigen von 8 Rädern gefahren. Radreigen. humoristststxes Kunst fahren, Radballspiele und anderes werden die Zuschauer er freuen und unterhalten. Für Dienstag, den 4. September, ist neben einem grotzen Sondcrkonzcrt des Ausstellungsorchesters Veil ein säch sischer Abend vorgesehen. Sächsischer Humor, Vorträge und Lieder in sächsischer Mundart werden frohe Stimmung schaffen. Und am Miltwochnachmittag gibt es — auf vielfaches ' dringendes Bitten von Grosz und Klein — noch ein allerletztes Kinderfe st! Esel und Pony, das drollige Lama mit seinem schmucken Kutschwägclchen, die historische Eisenbahn und der moderne Schienenzepp werden wieder die kleinen Passagiere im Ausstellungegelände hin und her befördern, gemeinsame Spiele wieder Hellen Jubel auslösen. Am Donnerstag spielt die Dresdner Philharmonie zum letzten Mal — ihre mit besonderer Lieb« aufgewühlte Musikfolge wird den Hörern den Abschied besonders schwer machen. Für die letzten 3 Ausstellungstage Freitag, den 7. bis Sonntag, den 9., sind dann noch besondere Ueirerraschungen geplant, vielleicht wird es sogar ein schönes A b s chied sse uc r we r k geben. Und allen Blumenfreunden sei gesagt, datz die Dahlien blühen, datz die Blumcnanlagen der Iahresschau in köst lichster. farbenfroher Pracht leuchten und duften. Allein schon ein ORing durch das IahressclMigelünde bietet Freude und Schüttle it. Dresden. Die Elbe steigt. In der Nacht zum und am Donnerstag sind in ganz Sachsen verbreitete Nieder schlage, zum Teil unter gewitterartigen Erscheinungen, auf getreten, die im Erzgebirge besonders ergiebig waren. Auch in Böhmen und im Riesengebirge sind reichliche Regen mengen niedcrgegangen, so daß ein erneutes Anwachsen des Elbewassers zu erwarten ist. In Dresden hat sich der Pegel stand bereits gegen den Tiefstand um etwa 15 Zentimeter gebessert. Man glaubt, mit einer Wiederaufnahme des Per- sonmdampserverkehrs auf der böhmischen Elbstrecke in den nächsten Tagen rechnen zu können. Dresden. Zwei Kinder überfahren. Auf der Reichsslrasse wurden zwei etwa achtjährige Mädchen, die in einen Personenkraftwagen hineingelaufen waren, erfasst und überfahren. Beide wurden erheblich verletzt und muhten dem Fricdrichstädter Krankenhaus zugeführt werden. mit einer heutzutage unglaublichen Ausführlichkeit angezeigt und besprochen: Görres' Buch hat 376 Seiten, die Altenburger Besprechung würde bei gleichem Format rund 190 Seiten, also mehr als die Hülste des Buches einuchmen! Sehr bemerkens wert ist auch die große naturphilosophische Uebersichtstascl von Görres. Dr. Rob. Stein (Leipzig). Erna Sack als Lady Harriet in „Martha". Gestern stellie sich nun Erna Sack mit der Lady aus Martha in einer weite ren Rolle vor. Auch diese teilweise doch recht sentimentale Musik vermag sie mit viel Geschick zu singen und sich in ihrem Spiel dem wechseluollen Geschehen gut anzupassen. Stimmlich trat allerdings noch stärker als am Vortag« eine gewisse Be fangenheit in der Mülellage in Erscheinung, von der wir aber annehmen, datz sie sich lun längerer Mrtraust-eit mit dem Dresdner Opernhaus verlieren wird In der Höhe — und keineswegs nur in der Koloratur — wirkte sie wieder beslestnüiü und erzielte mit ihrer grotzen Arie im letzten Akt einen autzer- gewöhnlich stürmisciien Erfolg. Auch das „Lied von der letzten Rose" und das „Spinnguartett" waren vorzüglich. Tas mit erfreuliclier Regelmäßigkeit gut besetzte Haus bereitete der von SIriegler lvtreiiten Aufführung (mit Hirzel, Ermold, Biissel und der Jung) eine l-erzliä-e Aufnahme. Ein ungewohnter Anblick waren die Gäste aus Siebenbürgen, die zahlreich erschienen waren, zumal die sungen Sänger des Vruckenllrai-Chors wie bei ihrer Ankunft ihre prächtigen alten Volkstrachten trugen und damit dem vpernpnblikum ein« be sondere Freude bereiteten. Die Gäste stimmten begeistert in den allgemeinen Beifall ein. Dr. W. man indes nicht müßig gewesen. Diese Gruppe, unter Führung von Major Daubert, lzat am Morgen aus der Steilung Rothnauslitz-Ilhyst vorgesühlt Nach Annahme des Manöver plans bildet diese Gruppe, das 2. Bataillon des I.-R. 110, den linken Flügel einer roten Armee, die auf Dresden zumarschiert. Seit 5 Uhr früh sind die Braven unterwegs! Da erhält der Führer der roten Gruppe Meldung, daß die Kräfte des Gegners weit überlegen sind. Er mutz auf ein Bc- wegungsgesecht verzichten und an der Weßnitz eine Ver teidigungsstellung beziehen. Er legt seine Hauptlinie auf das östlich Ufer des Flüßchens, vom Hutbcrg zum Psarr- berg zieht sich die Linie hin. Auf dem westlichen Ufer wird von schwachen Kräften eine vorgeschobene Stellung besetzt: Karschberg und K a p pe l l e n be rg bilden die Schlüssel punkte. Ganz nahe grüßen die Türm« der alten Feste Stol z' c n. Die Sstxaulustigen, die sich auf dem Kappellenberge bei Schmiedefeld gesammelt haben, müssen sich gedulden. „Blau" hat teilweise falsstie Meldungen erhalten und mutz sich langsam an die gegnerisch Stellung Heransühlen... 13,30 Uhr beginnt „Blau" den Angriff gegen die Stel lung des Gegners. Das erste Wort haben die schweren Waffen, Kanonen und Haubitzen, Minenwerfer und schwere Maschinen gewehre. Diese feuerspeienden Uinzetüme bilden ja in ihrem Zusammenwirken eine kunstvolle Einheit, die richtig zu gestalten ebensoviel Feingefühl erfordert wie die Beherrschung der Re gister einer grotzen Orgel. Auch die Kontrapunktik des Ar- iilleriekampfes will verstanden sein... Und nun geht dis Infanterie vor. Kleine Gruppen, mei sterhaft jede Deckung nutzend. Die leichten Maschinengewehre beginnen zu sprechen. Von Süden rollt „Blau" mit überlegenem Druck die Vorstellung von „Rot" auf. Zuerst der Karschberg, dann der Kappellenberg wird von „Blau" besetzt. Damit ist die Ausgabe des ersten Uebungstages erfüllt. Ter Leiter der Uebung, Oberst Pslugbeil, der Kommandeur des 10. I.-R., lässt „Das ganze Halt!" blasen. Auf ein Biwak muß nach diesem Regentag verzichtet werden. Die Truppen kommen in dörfliche Quartiere. Hier schmeckt nach den An strengungen des Tages das Essen aus der „Gulaschkanone". Hier drängen sich die Jugend und die Dorfschönen um die Feld grauen. Und hier spielen die Musik zöge, auch nach diesem an strengenden Tage unermüdlich, zur Plalzmusik auf. Soldaten, Bauern und Bürger fühlen sich eins in herzlicher Frohüchkeit. Der erst« Manövertag ist zu Ende... Dyk. 8üci^s»k-8ockssn tz. Katholischer Gemeindeverein St. Antonius, Chemnitz- Alt. 'Sonntag, den 2. September 1934, Monatsversammlung im Gemeinüesaal. Anfang 8 Uhr. Erschincn ist Pflicht. tz. Plauen. Am 29. 8. unternahm der kath Gesellen verein einen Abendspaziergang auf den Kemmier um dort eine Wanüerversammlung abzuhalten. — Die Freiburger Theologen werden die Plauener Gemeinde 'Mitle September besuchn. Sie werden Vorträge u. a auch in der Münnerver- sammlung am 19. 9. bieten — Das Kirchweihfest am 9. September soll durch einen feierlichen Gottesdienst in der Kirche und eine weltlich Abendseier in der Centralhalle festlich be gangen werden. — Die Ie s u i t c n v o r t r ä g e in der Pfarr- Kirch hginnen am 11. September. — Am 3., 4., 5. Septemhr wird die Arbeilsgemeilischst kath. Iugendverbände ihr« mit Recht beliebten Unterhaltungsabendc veranstalten Die Darbie tungen finden im kath. Vereinshanse statt- — D^r kath. B ü r- ger verein Unitas bereitet ein „Münchner Oktoberfest" vor: dasselbe wird in allen Räumen des Vereinshauses seinen Verlauf nehmen. — Unter den Kindern, die durch die Vermitt lung der N. S. V. einen fünfwöchigen Erholungsurlaub in Mittelschlesien verbringen dürfen, befinde! sich auch eine größere Anzahl aus der Goetheschule (kath. Schule). — Die Bezirke der Plauener Polizeiwache» sind neu geordnet worden. Jede Wach hat einen Namen der um die nationale Erhebung verdienten Münncr erhalten. tz. Reichenbach. Was ist ein Heimatfest ohne Marktfest? In übersprudelnder Lebensfreude ergossen sich gestern abend Tausende von Menschn aus den Marktplatz, Zeitweise mußte der grosze Platz polizeilich abgeriegelt werden, sonst hätten sich schlimme Folgen ergeben. Doch die Traußenslehenden mußten warten bis auch ihre Stunde kam. Aus dem Markte waren Tanzbühnen aufgeschlagen, Stadlkapelle. Münnergesangverein, Turn- und Tanzvorführungen ersreuten die Tausenden von Menschen. Die Häuser waren illuminiert die Fahnen wehten und flatterten über die Köpfe der Tausende. Im Rathausgang war ein „Ratsstübl" eingerichtet, wo man gut leben könnte. Dieses Marktsest, das auch in den kommenden Jahren wieder holt werden soll, wird ein unauslöschliches Erinnerungsblalt in der Heimalfestchronik sein. tz. Zwickau. B e r g m a n n s l o s. Auf dem Wilhelm- Schacht 1 verunglückte am Mittwoch der 30jährige Bergmann Walter Weidlich aus Cainsdorf tödlich. Der Verunglückte ist verheiratet und Vater eines Kindes. tz. Penig. Das zweite D i p h t e r i e o p s e r Im städtischen Krankenhaus verstarb in der Nacht zum Donnerstag an Diplsterie der zehnjährige Horst Lippoid. Er war das zweite Opfer dieser Epidemie. Gegenwärtig liegen hier noch 50 Per sonen an Diplsterie darnieder, worunter sich ächt Erwachsene befinden. tz. Penig. Der erste Gewinner hat sich gemel det. Nachdem in den Zeitungen nach einem Gewinner der 3. Arbeitsbeschassungslotterie, der einen Gewinn von 1009 Mark gemacht hatte, gesucht worden war, meldete sich jetzt ein Vaucr aus Kausungen, der diesen glücklichen Schlager zu verzeichnen hatte. Leider ist bis jetzt der zweite Gewinner noch nicht be kannt. tz. Glauchau. 13 22 Erbhös«. Der Abschluß der Erb- höscrollen im Bezirk der Kreisbaucrnschaft Glauchau hat ins gesamt 1322 Erbhöfe mit 21051 Hektar Bodensläche ergeben. Davon entfallen ans die Amtsgcrichlsbczirke Glauchau 345 Höfe mit 5629 Hektar, Waldenburg 375 Höfe mit 6095 Hektar, Hohenstein-E. 178 Höfe mit 2894 Hektar, Lichtenstcin-Callnbcrg 248 Höse mit 3683 Hektar und Meerane 176 Höse mit 2748 Hektar. tz. Hartenstein I. E. Das neue Bergarbeiter heim. Am Donnerstag sand das Richtfest des ersten deutschen Bcrgarbeiterkeims in Gegenwart des Neichsstatthalter Gau leiters Martin Mutschmann statt. Das neue Ferienheim wir» etwa 70 erhoiungsbedürstigen Bergknappen Unterkunft bieten. Klrchennachrichten Kahla. 2. Sept.: 9 Uhr hl. Mess« mit Predigt im Rats keller. Stadtroda (Kapelle der Landeslseilanstaltens. 2. Sept.r 11 Ul» hl. Messe mit Predig«.
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