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Westlicher Kriegsschauplatz Front des Generatfeldmarschatls Kronprinzen Rupprecht von Bayern Mit gleicher Heftigkeit wie an -en vorangegangenen Tagen ging der Artilleriekampf zwischen der Anere und der Somme weiter. Der Versuch erheblicher englischer Kräfte, unsere sildlich von Thiepval vorgeschobene Linie durch um- fassende» Angriff zu nehmen, ist mitzlungen. Starke, tapfer durchgefiihrte franzöfifche Infanterieangriffe, durch überaus nachhaltiges Trommelfeuer vorbereitet, zielten auf einen Dnrchbrnch zwischen Rancourt und der Somme hin. Sie scheiterten unter schweren blutigen Verlusten. DaS Gehöft Le Prlez (westlich von Rancourt) ist vom Gegner besetzt. Oestlich von Belloy und südlich von Soye- conrt wurden Teilangriffe abgeschlagen. 3m erfolgreichen Luftkampf heben Hauptmann Bölcke »nd Leutnant Wintzens je zwei feindliche Flugzeuge ab- geschossen. Heeresgruppe Kronprinz ES wird nachträglich gemeldet, daß am 13. September westlich der So«ville-Schlucht Telle unserer vorderen Linie verloren giuge«. 3u hartem, nachts fortgesetztem Kampf ist der Feind wieder hinauägeworsen. Am Abend brach ein starker französischer Angriff vor unserer Front Thiaumont— Fleury völlig zusammen. Oestlicher Kriegsschauplatz Front des Generalfeldmarschalls Prinzen Leopold von Bayern Keine Ereignisse. Front des Generals der Kavallerie Erzherzog Carl Am Rarajowka-Abschnitl und östlich davon waren Unternehmungen deutscher und türkischer Abteilungen er folgreich. 3» den Karpathen wurden am Wefihang der Limbroflawa Wk. bis in unsere Linie vorgedrungene Rusten wieder geworfen; ebenso wurde ein in den gestern geschilderte« Kämpfe» westlich des Cap ul in FelndeShand gefallener Teil der Stellung zurückerobert. 3n Siebenbürgen stehen deutsche und österreichisch ungarische Truppen südöstlich von Hötzing (HalSzeg) in günstigem Kampf. Balkan-Kriegsschauplatz Heeresgruppe des GeneralfeldmarschallS von Mackensen Die verbündeten Truppen haben in frischem Angriff den Widerstand des Feindes mehrfach gebrochen und ihn in die allgemeine Linie Lucgun- Lara Omer zurückgeworfen. Prinz Friedrich Wilhelm von Hessen ist bei Lara Orman gefallen. Die Zahl der in den einleitenden Kämpfen und bei Er stürmung von Tutrakan gemachten Gefangene» beträgt nach de» «nnmehrigen Feststellungen rund 28000 Mann. Mazedonische Front. Rach heftigem Kampf ist die Malka Ridze (östlich von Florina) an den Gegner verloren gegangen. 3m Moglena-Gebiet sind feindlich« Angriffe ab geschlagen. Oestlich der Ward ar wurden englische Ab- lellnngen, die sich in vorgeschobene deutsche Gräben fest gesetzt hatten, wieder hinausgeworfen. Der erste Generalquartiermelster. Luden dorff. Der verschleierte Aufmarsch der Bulgare» (r.) Amsterdam, IS. September. (Drahtbericht.) 3n recht naiver -Weise empfindet man im russischen Hauptquartier die dul-, gartschen Erfolge in der Dobrudscha. Der Kriegsbericht erstattet des .Daily Ehronicle' im russischen Hauptquartier. an der Eüdfront, der französische Journalist Ludovic Äodeau, der bereits Augenzeuge der russischen Niederlagen in der Mandschurei war, be- klagt sich in einem Telegramm an sein Blatt über die Heimllch- kett, mit der die Bulgaren ihre Truppen Konzentratio nen del Rustschuk und Schumla sowie an der rumänischen Dobrudscha-Grenze vollzogen hatten. Und mit Hilfe dieser Taktik, mit der ihnen bereits im ersten Balkankriege die Ueberraschang der Türken bei Ktrkkilissa gelang, griffen fle di« rumänischen Truppen, di« Tutrakan besetzt hielten, mit überlegenen Streitkräfte» an und schlugen sie. Jetzt habe aber Rumänien die Mobilisierung und Konzen trierung seines Heeres vollzogen, das durch eine starke russische Armee unter der tüchtigen Leitung General Zaimtschowskys verstärkt wor den sei. Radoflawow über die milttSrifche Lage auf dem Balkan (r.) Budapest, 15. September. (Eig. D r a h l b e r i chk.) Der Sonderberichterstatter des «Pester Lloyd' in Sofia hatte eine Unterredung mit dem Ministerpräsidenten Radoflawow, der sagte: .Wir haben Rumänien schon einmal geschlagen. In Siebenbürgen und in der Bukowina sind sie noch ziemlich stark. Doch bin ich überzeugt, daß alle Maßnahmen getroffen sind, damit die oster- reichisch-ungarisch-deutschen Truppen sie auch dort hlnausjagen können. Sie haben doch die gefangenen Rumänen hier gesehen. Sind das denn Soldaten? Die werden wir gründlichst und vollständig besiegen.' Ueber die Vorgeschichte des Krieges befragt, sagte Radoflawow: .Ich habe bestimmt gewußt, daß Rumänien in den Krieg einkreten werde, denn unser Bukarester Gesandter Radew hat mich genau informiert. Während der rumänische König versprach, immer neutral zu bleiben, wurden auf den Straßen di« Trambahn pferde requiriert. Radew telegraphierte dies und bemerkte: Wir sind schon mitten im Krieg. Darauf wurden alle Maßnahmen getroffen, gleichgültig, was Rumänien sagen werde. Ueberhaupt hat unS Radew, der ein hervorragender Diplomat ist und früher Journalist war, unschätz bare Dienste dank seiner diplomatischen Fähigkeit geleistet. Bet Dobrlc wurde eine leere Legende zerstört. Unsere Truppen haben hier gesiegt, und dieser Steg trug bereits seine Wirkung. Alle Operationen gehe« planmäßig vor sich. Di» Rumänen «erden wir schlagen. Ob es mit Gr k"k ch e n larr^Km Krieg kommt, weih ich nicht, da -ort augenblicklich anarchische Zustände herrschen.' Ueber die Grausamkeiten der Rumänen in der Dobrudscha sagte Radoflawow: .Wir haben neutrale Vertreter zu einer Be sprechung eingeladen, die heute oder morgen zusammentreten wird. Man wird sie dann nach Silistria, Tutrakan und Baltschik führen, damit sie sich davon überzeugen und Einsicht gewinnen in die Tatsache, was für Schandtaten verübt worden sind. Wir werden dann die rumänische Regierung darauf aufmerksam machen, daß fle mit diesen Greueltaten aufhöre, da wir sonst gezwungen sind, Dergeltungsmaßregeln zu ergreifen. Wir haben jetzt schon mehr als 400 rumänische Offiziere gefangen. Di« Frage LeS Friedens ist schwer zu beantworten. Der Eintritt Rumäniens in den Krieg hat den Frieden nicht näher gebracht, aber auch nicht in die Ferne gerückt, denn Rumänien werden wir be siegen. Wir müssen aber siegen und große Fragen erledigen und kön nen deshalb augenblicklich nicht von Frieden sprechen. Denn wenn wir dies täten, so würden unsere Feinde meinen, daß wir krlegSmüde sind. Unsere bisherigen Leistungen haben jedoch bewiesen, daß wir dies nicht sind, sondern man kann eher vom Gegenteil sprechen.' Frankreichs Hetze gegen Dimitrakopoulus Wir deuteten schon in der heutigen Morgenausgabe an, daß aus der Form, ln der die «Agence Havas' von den Vorbereitungen zur Bildung eines Kabinetts Dimitrakopoulus berichtete, ge schlossen werden müsse, daß die Entente dem vom König Konstantin erwählten Nachfolger Zaimis' mit Mißtrauen begegne. Diese unsere Vermutung findet ihre Bestätigung in jetzt bekannt gewordenen Auslassungen sranzöslscher Blätter. 3n ihnen wurde schon, bevor noch Dimitrakopoulus mit der Bildung des Mini steriums beauftragt war, darauf hingewiesen, daß ein solcher griechischer Ministerpräsident unmöglich der Entente genehm sein könne. So ist es zu verstehen, daß nunmehr, wo Dimitrakopoulus offizieller Kandidat geworden ist, gegen ihn eine Hetze einseht, in der nichts so sehr zum Ausdruck kommt, wie der Aerger, daß Venizelos abermals vom König Konstantin übergangen wurde. Wir verzeichnen hierüber die folgenden Meldungen: vtb. Bern, 15. September. (Drahkbericht.) Temps' schreibt mit einem gewissen Mißtrauen zum griechischen Kabinetts wechsel, der König denke anscheinend an ein Kabinett- ehemaliger Venizelisten, die aber auS Ehrgeiz und Machksucht Rivalen und Gegner VentzeloS' geworden seien. (In diesem Zusammenhänge nennt .Temps' an anderer Stelle Dimitrakopoulus.) Sin solches Ministerium würde sich zwar auf Sympathien für die Entente berufen, aber dennoch di« Partei des HofeS ergreifen. An eine Berufung Den! z« los' habe aber der König anscheinend nicht gedacht. Zu der selben Frage sagt .Petit Partsien' ganz offen, Dimitrakopoulus habe in de» letzten Jahren so scharf gegen Venizelos Stellung genommen, daß man seine Berufung nur schwer gutzeißen könne. > (r.) Basel, 15. September. (Drahkbericht der .Frmckf. Zt-.') G««« die llebertraWmg b«S Mküfierposten» a» Dt«ltrak»po»l«s mache« die fraazöfischen Zeitungen lebhaft Stimmung. Sie bereich»«« «h» «IS eine» von persönlichem Hatz gegen Venizeto« « füll,»» Politik«, der sich stets «r bemüht hab«, Venizelos den WiickwM de» Segel» z» «ehme« -ud dessen Politik in jede« wichtige» Angenback zum ScheUern z» dringen. Brland hat d« Kammerkommissio» für anckoüäae Angelegenheiten Doknmente vorlege» taff«. »« sie^ber bie Haltnau der griechischea Regier«-z» belehre«, nnd di« Kommission hat, den»'Winke des Ministerpräsident«« «jtzmochead, eine« Beschtntz an- geUomm«, wvM d« Regler«»-bi« politische» V«rha»dl»N-«»7»it Sriech«»ta«d «dz«dreche» «b zn einer Politik der Aktion übepz-g^hen. was -cker Poüük »«de- wafsneten Fanst gleichlunnmt. Ave dies« ««ergffchea Redensart« Kcku»e» aber das U«b«hag«n «richt verberge««, das ^rade we^e der Vorige E L« üN VEsvEYL» Was will England? St Zwischen den Mächten des Vierverbands ist anscheinend nicht mehr alles, wie es sein sollte. Namentlich zwischen Peters burg und London ist der Draht, wenn auch nicht gerissen, so doch empfindlich gestört worden. Und das hat Herr Stürmer mit seiner Offenherzigkeit verschuldet. Seit er nach Ssasonows Rück tritt die Geschäfte der auswärtigen Politik Rußlands besorgt, weht für England schon ein kälterer Wind von der Newa her. Stürmer fängt an, den Engländern unangenehm zu werden. Immer wieder beruft er sich auf einen geheimnisvollen Vertrag, der Rußland gestatten soll, eine von den Richtlinien des Sep tember-Abkommens vom Jahre 1914 unabhängige Politik zu treiben, falls der Bestand des russischen Reiches bedroht ist, und wenn ihm die Fortführung des Krieges nicht zugemutet werden kann, sobald die Hilfe, die ihm die Bundesgenossen zu gewähren verpflichtet sind, ungenügend ist und keinen Erfolg mehr ver spricht. Mit andern Worten, Stürmer rüttelt an den Ketten deS Londoner Vertrages, nach dem keine Vierverbandsmacht einen Frieden ohne die Bundesgenossen schließen darf. Nun ist der russische Ministerpräsident sicherlich noch weit davon entfernt, an einen Sonderfrieden mit den Mittelmächten zu denken, aber er will sich anscheinend doch auf alle Fälle freie Hand schaffen, um dann Frieden zu schließen, wenn er einen für Rußland günstigen Zeitpunkt kommen steht. Besonders unangenehm machte sich Stürmer aber den Engländern, als er vor einigen Wochen dem Vertreter der Londoner .Daily News' gegenüber den Ausspruch tat, der kürzlich abgeschlossene russisch-japanische Vertrag gewähre den Russen in Ostasten die gleichen Vorteile, wie der japanisch englische Vertrag vom Jahre 1902 den Engländern. Dieser Ver trag hqt bekanntlich zum rusflsch-japauischen Kriege geführt, mit England asS stillem Bundesgenossen Japans. Stürmer hat also recht offenherzig herauSgesagt, daß man bei einer künftigen Aus einandersetzung über Ostaflen Rußland an Japans Seite und um gekehrt finden werde. Die englische Zensur verbot natürlich die Veröffentlichung dieser Ausführungen in den .Daily News', da für erschienen sie aber in der Petersburger .Börsenzeitung' und veranlaßten Herrn Asquith, durch den britischen Botschafter Buchanan bei Stürmer anfragen zu lassen, ob er die Aeußerungen wirklich getan habe. Sir Buchanan erhielt die Antwort, Stürmer sei keinem Menschen darüber Rechenschaft schuldig, was er ge sagt habe, und er habe nicht die geringste Ursache, Auskunft üoer eine Angelegenheit zu geben, die Rußland allein angehe. Seit diesem Zwischenfall ist der amtliche Verkehr zwischen Stürmer und dem britischen Botschafter in Petersburg unter brochen. Aber England hat inzwischen alle Mittel angewandt, um den unangenehmen russischen Ministerpräsidenten aus dem Wege zu räumen. Zwar steht es noch nicht fest, ob es ihm ge lungen ist, aber Stürmer selbst hat bereits angedeutet, er hoffe den russischen Botschafterposten in London zu beziehen, um dort aufklärend wirken zu können. Jedenfalls hat Stürmer im rus sischen Ministerrat mit seinen Monopolplänen gegenüber dem Finanzminister Bark und dem Landwirtfchaftsminister Bobrinski eine Niederlage erlitten, weil beide von der Einführung von Monopolen mitten im Kriege eine Vernichtung der russischen In dustrie befürchten. Mag die Krisis ausgehen, wie sie will, die Petersburger Vorgänge während der letzten Zeit lassen darauf schließen, daß Stürmer nicht der einzige ist, der zu der Erkenntnis gekommen zu fein scheint, daß Rußland verloren ist, wenn es sich nicht vom britischen Leitseil losmacht und auf irgendeine Weise selbständig den Krieg im Osten beendet. Freilich von dieser Er kenntnis bis zum ernsthaften Friedenswillen ist noch ein weiter Weg, aber vielleicht kann ihn eine den Mittelmächten günstige Entscheidung auf dem rumänischen Kriegsschauplätze doch wesent lich abkürien und die Wirren klären, die augenblicklich noch ln den leitenden Kreisen Petersburgs herrschen. Diese Entscheidung fürchtet England vor allem. Zwar will man ja von einer Vernichtung und Zerstückelung Deutschlands in den führenden Londoner Kreisen nichts mehr wissen, well diese Trauben eben doch zu hoch hängen. Aber der frühere britische Botschafter in Wien, Maurice de Bunsen, verrät doch deutlich, um was eS jetzt England geht: Dem Vertreter eines Stockholmer Blattes versicherte er wiederholt, daß Großbritannien noch nicht in jene vorteilhafte Stellung Deutschland gegenüber gekommen zu sein glbube, die eS für sich und seine Verbündeten als unumgäng liche Voraussetzung für ieden Gedanken an Frieden betrachten müsse. .Trotz des schrecklichen Blutvergießens müssen und wer den wir den Kampf fortsehen, bis unsere Stellung besser wird als jetzt.'. DaS ist ein beachtenswertes Zugeständnis gegenüber den großen Worten der feindlichen Prelle, die aus den bisherigen Erfolgen an der Somme bereits den Zusammenbruch Deutschlands gefolgert hat. Was England will und befürchtet, geht aus der weiteren Aeuherung BunsenS hervor: »die Methoden, nach denen Deutschland seinen Plan in Antwerpen und Bagdad zu verwirk lichen suche, seien selbstverständlich nicht ohne Gefahren für Eng lands Verbindung mit dem indischen Reiche und für seine Sicher heit überhaupt. DaS erklärt vieles. Die Furcht vor der Be drohung Indiens hat die britische Regierung sogar zu der Zustim mung zu den neuen russischen Balkanobflchken zu bewegen »er-