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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 03.08.1916
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19160803029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1916080302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1916080302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-08
- Tag 1916-08-03
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Monat
1916-08
-
Jahr
1916
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Aus Leipzig und Umgebung wachsens Volksfpende für die Gefangenen 3n der heutigen Morgenausgabe unseres Blattes berichteten wir bereits, das? in Sachsen sür die Volksspcndc für die deutschen KriegS- und Zivilgesangcnen rund 550 000 gesammelt wurden. Hierzu wird unS jetzt aus dem Ministerium dcS Innern noch geschrieben: Die in Sachsen unter der Schirmherrschaft der Prinzessin Johann Georg stehende allgemeine deutsche Sammlung: .Volksspende sür die deutschen Kriegs- und Zivilgesangcnen' hat in den Sammeltagen des 7. und 8. Juli im ganzen Königreiche bisher die hocherfreuliche Gesamtsumme — abzüglich der entstandenen Unkosten — von rund 523 000 eibracht. Da zurzeit noch einige Beitrage aus stehen, auch das Ergebnis der am 9. Juli in den Kirchen deS Landes ab gehaltenen Kollekte noch nicht vollkommen sestliegt, kann sogar mit einem Gcsamtreincrlrag der Spende von etwa 5 5 0 0 0 0 Mark gerechnet werden. Rach den seinerzeit bei Genehmigung der Sammlung durch das Kgl. Sächsische Ministerium des Innern erlassenen Bestim mungen sind von d escin Reinerträge drei viertel dem deutschen Haupt- arbcitsausschusse nach Berlin zu überweisen, während ein viertel der Verfügung deS sächsischen LandeSarbeitSauSschusscS der Volksspcndc untersteht. Dessen Beschluß zufolge soll dieses Viertel — im Sinne deS Zweckes der Sammlung und der Geber — ebenfalls zur Pflege und Fürsorge sür die deutschen Gefangenen in Feindesland Verwendung sinken und von dem Landesausschusse der Vereine vom Voten Kre.'z im Königreiche Sachsen ausschließlich in diesem Sinne verwaltet und verwendet werden. Das hervorragende Sammelergebnis legt wiederum ein glänzendes Zeugnis, sowohl sür die schon so ost betätigte Opsersrcudigkcit des ge samten sächsischen Volkes, als auch sür seine treudcutsche Gesinnung ab, wenn cS gilt c.nzutreten sür die allgemeinen Interessen unseres Reiches und unserer tapferen deutschen Heere. Möge ein jeder, der einen Beitrag zur Spende gegeben, des DankeS der unter fremdem Joche schmachtenden deutschen Gefangenen sich versichert halten, möge er davon Überzug« se'n, das, durch die „Volksspcndc' schweres Leid Linderung und Abhilfe erfahren wird. Der Versorgung unserer Ge fangenen in Rußland und Sibirien mit warmer Kleidung, die Lieferung non Zusatznahrung und ^Medikamenten an viele Deutsche in feindlichen Ländern, endlich großzügige LiebeSgadenscndungcn usw., verteilt aus schließlich unter Aussicht von Vertretern neutraler Staaten werden hier zu Helsen! In den größeren sächsischen Orten sind sür die Volksspende (in runden Zahlen) im einzelnen gesammelt worden: in Dresden 80 000 .11, in Leipzig 32 000 ->tl, in Chemnitz 18 600, in Plauen 832» .st, in Bautzen 7820 ,1t, in Zittau 0200 .tl, in Meißen 4370 Z(, in Freiberg und Blasewitz je 4200 Ul, in Crimmitschau 3500 Zt, in NeuacrSdorf 3820 »K, in Pirna 2300 <kl ukv. Welche erhebliche Arbeitsleistung der unter dem Vorsitze des ordentl. Professors an der Technischen Hochschule Geheimrat M. Fo erster stehende sächsische Landesarbeitsausschuß zu erledigen gehabt hat, mag daraus ersehen werden, daß bei der Vorbereitung und Durchführung der Sammlung mit nicht weniger als 3400 verschiedenen Dienststellen im Lande zu verkehren war, daß etwa 7000 Briefe, sowie 10 000 Sen dungen von Sammelbüchsen, Sammellisten und Anschlägen herauS- gcgängcn sind und etwa 3500 verschiedene Gcldeingänge zu buchen und zu verrechnen waren. Die umfangreichen Kassengeschäfte für die Samm lung und deren Abrcchnungsaibeit legen in den Händen des Schatz meisters des LandeSauSschusscS vom Roten Kreuz Geheimen Hofrats Ernst und des Direktors der Sächsichsen Bank Kommerzienrats Grüne berg. Die Gcsamturckosten der Sammlung haben nur rund 16 000 -st, d. i. für den einzelnen der 3200 Eammclorte in Sachsen nur 5 -st, betragen. Möge die Sammlung — dem Willen der Spender, der Veran stalter und Leiter entsprechend — reichen Segen für unsere deutschen Gefangenen erbringen und ihnen zeigen, wie dankbar das gesamte deutsche Volk ihrer gedenkt! * Dl« Postbeamteaschast und der Krieg. Der Verband mitt lerer Reichspost- und Telegraph en-Beamten zähl« nach seinem vor kurzem herausgegebenen Geschäftsbericht für 1915/10 39 326 Mitglieder, d. h. gegen das Vorjahr trotz erheblicher Abgänge durch Tod besitzt er nahezu die gleiche Mitgliederzahl. Von den Hilfseinrich tungen seien genannt der auS freiwilligen Sammlungen der Mitglieder gebildete Kriegs-Fürsorgeschatz, der sich auf 225 320 -st beläuft, nachdem bereits 130 000 -st aus dieser Sammlung an verschiedene KriegSsürsorgc- Unternehmungen abgeführt worden sind; in der Hauptsache sollen die Mittel dieses Grundstockes zur Unterstützung der Hinterbliebenen von gefallenen oder infolge des Krieges verstorbenen mittleren Postbeamten dienen. Die der Gewährung von Erziehungsbeihilfen an Vollwaisen von VcrbandSmitgliedern dienende Iubiläums-Waisenkasse weist einen Bestand von 191 000 ^st auf. Auf den Fürsorgeschah sür Lungen- und Nervenkranke entfallen 137 345 -4l, auf die Fürsorgekasse 380 860 -K, auf die Brand- und Einbruchsschadenkasse 128 100 --st und aus die Sterbckasse 2 895 560 -st. Das rund 4^ Millionen Mark betragende Gesamtvermögen des Verbandes ist in der Hauptsache in Darlehen an gemeinnützige Baugenossenschaften, Wohnungsvereine usw. angelegt. An den Kriegsanleihen hat sich der Verband mit zusammen 740 000 -4l beteiligt. * Postoerdindung mit Deulsch-Ostafsika. Auf eine Anfrage, wie nach Deutsch-Ostafrika zu schreiben sei, hat das Reichs- Kolonialamt folgendermaßen geantwortet: ,Bricse in das von den Engländern besetzte Gebiet können auf dem gewöhnlichen Post wege unfrankiert befördert werden. Die Adresse muß neben dem Vermerk .Kriegsgesangensendung' den Zusatz erhalten: „b^ censor ok prisoners ok war okkics Nairobi, british Dast ^krica, via Dolland-Dngland." ES empfiehlt sich, den Bries sowohl als auch die Adresse möglichst deutlich in lateinischen Buchstaben und den Inhalt des Briefes in deutscher Sprache zu schreiben.' Eine im Kriegsamt zu London angebrachte Erkundigung über das Schicksal der Missionars familien wurde dahin beantwortet, daß man dort noch keine näheren M'Ucilungen über sie habe, aber versichern könne, daß sie mit Rücksicht (witli consideralion) behandelt würden. Die ungarische Sprache ist fortan auch im Postverkehr zwischen Deutschland und dem Generalgouvernement Warschau einerseits und dem österreichisch-ungarischen Vcrwaltungsgebiet in Polen, dem General- gouvcrncment Lublin andererseits,- zugelasscn. * Der Begriff .Molkerei" im Sinne der Bekanntmachung über Speisefette. Paragraph 8 der Bekanntmachung über Speisefette vom 20. Juli bestimmt, daß die in Molkereien hergestellten Speisefette mit der Erzeugung sür den Kommunalverband, in dem die Molkerei liegt, beschlagnahmt sind, wobei als Molkerei jeder Betrieb gilt, in dem täg lich mehr als 50 Liter im Durchschnitt verarbeitet werden. Vielfach und gerade in den zunächst interessierten landwirtschaftlichen Kreisen herrscht Ungewißheit, ob unter Molkerei im Sinne des 8 8 Absatz 2 landwirtschaftliche Betriebe oder ausschließlich Molkereibetriebe ge- meint sind. Demgegenüber ist festzustellen, daß der Begriff der Molkerei im Sinne dieser Verordnung weiter ist, als der landläufige Begriff. Mährend der landläufige Begriff unter Molkerei einen gewerblichen Betrieb oder einen an sich selbständigen landwirtschaftlichen Neben betrieb zur Milchvcrarbeitung sicht, gilt als Molkerei im Sinne der erwähnten Verordnung jeder Betrieb, gleichgültig ob gewerblich oder landwirtschaftlich, der überhaupt im Jahresdurchschnitt mehr als 50 Liter täglich in irgendeiner Weise verarbeitet. Ob bei der Verarbeitung maschinelle Kräfte angcwcndet werden oder lediglich einfacher Hand betrieb in Frage kommt, ist für die Begriffsbestimmung ohne Belang. * Lieferung früher bestellter Web-, Wirk- und Strickwaren nach dem 1. August. Es sind Zweifel darüber entstanden, ob die vor dem 1. August 1916 bestellten, noch nicht gelieferten Waren — soweit sie nicht an sich frei verkäuflich sind — ohne Bezugsschein veräußert werden dürfen. Nach einer von der Handelskammer Leipzig herbeigeführten Entscheidung der Reichs- bekleidungsstclle ist diese Frage zu verneinen. Veräußern heißt danach liefern und übereignen. Demnach dürfen die dem Bezugsschein unterfallenden Waren, die vor dem 1. August be stellt, aber noch nicht abgeliesert sind, vom 1. August 1916 ab nur gegen Bezugsschein abgeliefert werden. — Die Modeauswüchse bei Schuhwaren. Wie laut ,T. R.' der .Aentral-Verband Deutscher Schuhwarenhändler' mitteilt, wurde die von ihm an die stellvertretenden Generalkommandos und an das Kriegs ministerium gerichtete Bitte um Ergreifung von Maßnahmen gegen die überhand nehmende Mode sucht bei der Herstellung von Luxusschuhwaren in überspannter Aus führung, an das Reichsamt des Innern abgegeben. Von dieser Stelle erging dem Verbände der Bescheid, daß der angeschnittenen Frage be hufs Lederstreckung Aufmerksam reit zugewendet und die dankenswerten Anregungen weiter verfolgt werden würden. I'. Zusammenstoß. An der Ecke Turner- und Stcrnwartcnstraße fuhr am Mittwoch nachmittag eine Kraftdroschke derart mit einem leichten Fuhrwerk zusammen, daß an dem Führwerk der Gabelbaum abdrach, und das Pferd am linken Oberschenkel stark verletzt wurde. Den Krastdroschenführcr soll die Schuld treffen. D. Selbstmord. In ihrer Wohnung im Etadtinncrn entleibte sich eine 49 Jahre alte Almoscnempjängcrin durch Erhängen. Ein lang jähriges, körperliches Leiden linste der Grund zu der Tat gewesen sein. p. Lin falscher Beamter. Di: Pol-zci nimmt Veranlassung, alle, die es angeht, vor c nein Gauner zu warnen, der, nchem er sich den Anschein eines A n g c st c l l t e n der städtj > chen Gaswerke a'bt, die Geldbehälter der Gasautomaten nach Entfernung der Ver schlußplomben entleert. Da die Abnehmer von Automatengas i solchen Fällen der Stadtverwaltung gegenüber für den Schaden ersaizpiilchtig sind, ist eS dringend geboten, jeden Enlieerer, soweit er ihnen als städti scher Angestellter nicht tatsächlich bekannt ist, um Vorlegung seines amtlichen Ausweises zu ersuchen. Alle derartigen Beamten paben wäh rend ihrer dienstlichen Verrichtungen diesen Ausweis bei sich zu führen und auf Wunsch vorzuzeigen, kann der Ausweis nicht vorgelegl wer- den. so verweigere man dem Vorsprechenden einfach den Zutritt zum Gaszähler. Man lasse sich keinesfalls lediglich durch das Tragen einer entsprechenden Uniformmütze und das Mitsühren einer Aktenmappe irreführen. Diese Täuschungsmittel werden von Schwindlern, die mit der Gutgläubigkeit der Leute rechnen, vorzugsweise angewendet. * Stahmeln, 3. August. Der hiesige Allgemeine Turnverein hielt kürzlich im Restaurant .Zur Post' seine diesjährige Hauptver sammlung ab. An Stelle deS im Felde weilenden 1. Vorsitzenden Kittler hieß dessen Stellvertreter. Herr Flöter, die anwesenden Mit glieder willkommen. Im Jahresbericht gedachte der stellvertretende Vorsitzende der bisher sür daS Vaterland als Helden gefallenen Turn brüder. Von zurzeit 67 Mitgliedern sind 32 zum Heeresdienst ein gezogen, 23 davon stehen im Felde. LicbeSgabenscndungen, um die sich besonders die Altersriege recht verdient gemacht hat, wurden seit Kriegsbeginn insgesamt 19 ins Feld gesandt. — In einer ehrenden An sprache gedachte alsdann Turnwart Köditz der Verdienste des stellver- tretenden Vorsitzenden Flöter, der auf eine 25jährige Mitgliedschaft zurückblicken konnte. — Zum Slcucreinsammler wurde Albert Harmg gewählt. Zur Hebung dcS Vereins soll Anfang September ein Kinder fest stattfinden. Thüringen und Provinz Sachsen bg. Altenburg, 3. August. Der Herzog hat die Wahl dcS Bürger meisters Achilles in Sagan zum Oberbürgermeister von Altenburg bestätigt. — Zum Vorstande der Kultusministerial-Äbteilung und damit zum ordentlichen stimmführenden Mitglieds des GcsamtmmisteriumS ist vom 1. Septemberan der LandgerichtSpräsident Geheimer Justiz rat Dr. jur. Göpel unter Verleihung deS Titels Staatsrat ernannt worden. et. Meuselwitz» 1. August. Auf der Grube „Zum Fortschritt' ver unglückte der Bergarbeiter Edwin Opitz aus Pflichtendorf tödlich. Der Verunglückte war nach Beendigung der Arbeit noch an der Förder schale beschäftigt, als diese plötzlich ihren Halt verlor und Opitz mit ihr in den Schacht abstürzte. Opitz wurde durch den Sturz schwer verletzt und starb bereits nach einer Stunde; er hinterläßt Frau und Kinder. * Naumburg, 1. August. Am Sonntag nachmittag ist der 58 Jahre alte Knecht Gottlieb Kamysek, der Mörder der Witwe Emilie Prise a's Flemmingen und der Magd Klara Rottau, die er am 20. Juli in dem Gehöft deS Landwirts Schöppe ermordet hatte, in Reußen ergriffen worden. , lisMisLsitW * Di« Deipriger körse bot such heute gegenüber clen Vortagen kin- sichtlick des tiesckäktsumkanges kaum ein verändertes bild. In dustrieaktienmarkt« waren es wiederum Textilose, in clenen sieb regerer Verkehr ru wesentlich höheren Dreisen entwickelte, okns dab die Nachkrage befriedigt werden konnte, i^uck Chemnitzer Zim mermann stellten sich ansehnlich besser. Derner batten Klans- feldsr Kuxe unter Dökerbewertung besitrwechsel. Kuk alter basis gingen Saccharin uncl Deipziger dVoIIKämmerei um. be sucht blieben dagegen Tränkner L dVürker sowie Dörstew itz kattmsnns- dorker, uncl zwar beicle zu erhöhten Dreisen. ^m dlarktv der festverrinslieken Dapiere ging sächsische Deute etwas Höker um. Hamburger Staatsanleihe war begehrt, wäk- rend von krvmclen Donds 4)4pror. kumänen eher im Angebot lagen. Von Ltadtanleiben verkehrten 4proz. Deipriger uncl Dlauener und in Dkandbrieken Deipziger Hypothekenbank uncl dleininger. Unter clen österreichischen Disenbalinprioritäten zeichneten sich wiecierum 4proz. bökmisclie Norclkabn clurck einige Om- sätre ru unverändertem Dreis« aus. * llarkartscke bergw erste und chemisch« Fabriken ru Schwelm und Harkorten, ^stt. Oes., r u O o t h a. Vie Ooldproduktion der Siedenbürgener dVerke stellte sich im dlonat Juli auk 64 1 22 (i. V. 121 515) (»ramm. * Oewerstsckatt Vereinigte Sekürbaiik und t karlottenkurg in Kp lerbe c k. Lei einer Kohlenförderung von 55 748 t erzielte die Oewerksckakt im Zweiten Vierteljahr 1916 einen Be triebs Überschuß von 87 978 -st gegen 52 990 -st im Vorguartal und 54 249 -4l in der gleichen Zeit des Vorjahres. KIs Ausbeute gelangen 25 .tl zur Verteilung gegen 20 .11 im vorigen Vierteljahr. ug Oewerksckakt Trier I kis III in klamm i. XV. Nack einem eigenen vraktberickt belief sich die Kohlenförderung im ersten Halbjahr 1916 auk 459 349 (i. V. 399537) t, während die Kokserzeugung 125428 <138 130) t betrug. Der betrieksgewinn beläukt sieh auk 1 518 300 < 924 709) ZI. Nack ^brug aller Unkosten und Zinsen verbleibt ein keingewinn von 662 947 <306 087) . 11 * Vereinigte Norddeutsche Kaliwerke in Nordhausen. Nach dem keeksnsckaktsberickt der Oesellsckakt, die das verflos sene (üesckäktsjakr bekanntlich mit einem Verlust von 429 915 (i. V. 232 035) .11 adsckliebt, ist das ungünstige Drgednis auk die Verhältnisse rurückrukükreu, unter denen infolge des Krieges besonders die Kali werke ru leiden hatten. Lei den raklreicken dVerken. an denen die Oe «ellsckalt beteiligt ist, machen diese sich deswegen in erhöhtem dlabe kUKIdar, da es sich um Unternehmungen handelt, die noch nickt voll ständig ausgebaut sind und noch Oelddedark Kaken. Vie Werke der Oewerksckalt Oarnallskall und der Oewerksckakt bernbur- ger Kaliwerke konnten ununterbrochen betrieben werden, aller dings zeitweise nur in beschränktem Umfange, ^n dem Ausbau der Orube wird mit Nachdruck gearbeitet. Vie Aufschlüsse sind reckt be friedigend. -Xuck die Oewerksckast dVevkausen und die Oewerk- -cdalt Orona konnten den betrieb ununterbrochen lortkükren. Vie .4ukscklu6arkeiten wurden in verstärktem Umtange kortgesetrt, so dalZ mit Wirkung ab 1. November 1915 dem Werk eine endgültige be - teilig ung in Höbe von 120 Dror. der durchschnittlichen Beteiligung zuerkannt wurde, llei den Oewerksckakten K o r v i n u s und ( oburg mukte der betrieb mangels ausreichender ^rdeil-krätle ruhen, birst von dlitte dHirr d. d. an konnte der betrieb in geringem Umiäuge wieder aufgenommen werden. Vie /XukschIutZarkeilen werden jetzt mit den verfügbaren geringen Kräften nach dköglichkeit gefördert. .duck bei der Oewerksckalt Dricksglllck und D r d p r i n z lag der betrieb infolge .Xrdeitermangls zeitweilig still, birst später wurden die .Xuksckluliai bei- kea wieder »»^genommen. Vie Ukemischen Fabriken bern - bürg, O. m. d. ll.. die Ihren betrieb mit einigen Unterbrechungen aulreckterkalten konnten, Aaden sich an der Deutschen Ulaus- 8 e d w e f e I - O e s e 11 s c k a k t m. k. ll. beteiligt, die die Dndlaugen der babrik verwerten wird. Die Oewerkschakten konnten im akgelau- fenon dskre von der biinriekung von Zubu 6 en abseken . da die Oroögewerken teilweise die erforderlichen Oeldmittel als Darlehen gaben und teilweise durch bUrgschattsüdernakmen bankkredit be sckaMen. * Vom amerikanischen biisen- und Ntaklmarkt schreibt, einem New Vorker 8 p e r i a I k a b e I g r a mm zufolge, das bacddlatt „Iron ^ge" u. a. folgendes: Dis Dokeisenerzeugung betrug im dull 3 227 000 (i. V. 2 563 000) t. In betrieb befanden sich 319 (234) Hoch öfen, deren Tagesproduktion 104 000 (83 000) t betrug. Vie Wirkung der -Xuslandsnackfrage, die gröber ist, als man je erwartet hatte, bildete das hauptsächlichste dlerkmal des lUarktes. Vie Heim- verbraucker hatten geglaubt, dab die Nachfrage des Auslandes Nachlas sen, dab ferner die Stahlproduktion rulangen und dab wegen der koken kreise kür gewisse 8ckklerreugnisse die Kaukbeweguog rum 8tillstand kommen werde. 8ie kolkten, dak alle diese Umstände ihnen Oelegsn- keit schaffen würden, ihren eigenen bedarf kür die letzten Itlonate des laufenden .lakres und kür Uiekerungen in der ersten llälkte 1917 billig eindecken ru können. * Neue Aktiengesellschaft in der sächsischen Textilindustrie. Wie uns lmser k-.Vlitarbeiter drahtlich berichtet, ist unter der Dirma Zwirnerei und Näkkadenkabrik Hermann vignewit), ^Kt.-Kes., io Udemnitz, ein neues ^ktienunternekmen mit einem Oruodkapital von 1,5 dlill. iXlark gegründet worden. Zweck des Unterneh mens ist die Wetterführung der von dem verstorbenen Kommerzienrat vignowit^ betriebenen Zwirnerei und Näkkadenkabrik, der betrieb anderer Zweige der Textilindustrie und die Beteiligung an Unterned- mungen der Textil- und Xlssckineniodustrie. Den ersten -Xuksickts- ra t bilden dustizrat b e u t 1 e r-Ukemnitr, Drivatmano bduard vig- n o w i t >-blrdmannsdorf, Direktor Karl Orimm (Okemnilrer Diliale der Allgemeinen Veutscken Uredit-Hnstslt) und Drau klll^ Wellen siek, ged. vignowit^, in künde i. W. d llabe-Hettstedter bisenkahn-kesellscknkt in balle a. 8. Vie Oeneralversanimlung setzte, einem eigenen vraktberickt zukolge, die Dividende auf 3jH Dror. lest. Der Vorsitzende des ^uk- siscktrats bemerkte, er selbst kätte gmii von einer brkökung der Dividende Abstand genommen und dafür die Douds stärker sukgeküllt, dock sei ikm ein solcker Vorscklag aussicktslos ersckienen. * Aasckinenkakrik bockstrok L 8cknvider, ^Kt.-Vvs., in bei- denau bei Dresden. Der ^uksicktrrat bescklob, wie uns unser br-^lit»rbeiter draktlick bericktet, der auk den 29. August ein- zuberufendell (Generalversammlung nack rsicklicken ^bsckreibungen (i. V. 370 838 Xl.) und bückstellungen die Verteilung einer Dividende von 12 (i. V. 9) Droz. vorruscklagen. Zur Bereitstellung der Ilittel kür erkorderlick wer dende Erweiterung der Da bri k stättv u wird ferner beantragt, das Aktienkapital um 650000 >1. aut 3 250000 Xl. ru er Köken Den alten Aktionären soll ein berugsreckt im Verhältnis von 4 ru 1 rum Kurse von 125 Dror. eingeräumt werden. * ^kt.-6es. iiir landwirtschaftliche lilaschiavn ru Würrburg. kaut beckensckaktsberickt kür 1915 betrug der Warengewinn 86 770 (i. V. 122 762) Xl., bandiungsunkosten erforderten 57130 (70 078) :V1. und Abschreibungen 19 670 (14902) ^l. Ds verbleibt ein betriebsgewinn von 6844 dl. (i. V. 29 862 dl. Verlust), um den sich der Vvrlustvortrag auk 23018 (29862) dl. vermindert, ^m .lakresscklub kalte die Oesellschatt einen ukt rag s des ta nd von 205135 (100 710) dl. aukruweisen. — dla>ckinenl»brik Wer^, ^Kt.-Ves., in Zweibrücken. Dine t-robaktionärgruppe, in deren besitz sich die dlekrkeit der Aktien der Desellsckakt befindet, Kat ikre sämtlichen .dktien rum Kurse von 180 Dror. verkauft. Nack einer dklteilung der bkeiniscden Kre ditbank ist das Institut beauftragt, für den Käufer noch weitere Aktien rum gleichen Kurse ru erwerben Die Dividende kür das am 30. 8eptember ablaukende Oesckäktsjakr verbleibt dem Verkäufer und wird mit 8 Dror. garantiert. Die 8tücke sind dis rum 15. August ein- rureicken. — Hierzu erfährt die „Voss. Ztg", dalZ als Käufer der Ak tienmehrheit die dlasckinenkadrik beiorick vanr in dl a n n h e i m in betracht kommt, die das Zweibrückener Werk wei- terkübren, erkedlick ausbauen und namentlich kür die Herstellung von dliikmasckinen kür die band Wirtschaft elnrickten wird. * dem Anilin Konzern. Die russische Diliale der bsdiscken Anilin- und 8odakadrik sckliebt das verflos sene Oesckäktsjakr mit einem bokgewinn von 244 655 (i. V. 581 488) Kubel ab. Nack bückstellungen und Abschreibungen auk Dadrikanlsgen wird ein Verlust von 108 264 Kubel (i. V. 170482 Kubel Oewinn) auseewiesen. * binkeitliekv Vinoleuiuprvisv. vis berliner vinoleum, Händlervereinigung Kat sich der Keiekspre isli sie ?n, geschlossen, so dab nunmehr im Keichs einheitliche Dreis« kür den vinoleumkandel bestehen werden, vm dies durckzuküliren, werden die Dreis« derart geregelt werden, dab sie kür den vinoleumkandel im keick um 5 Droz., im berliner Oebiet um 10 Droz. Kerautgesetzt werden. Vie stärkere Dreiserkökung kür das berliner (leb et ist nötig, um die Dreisv mit denen im keicke in Dinktang zu bringen. * Van Doneet (ilasküttenwerke, ^Kt.-Ves., io D r i e d r i c k s k a i n. N.-V. Vas Unternehmen erzielte in dem am 31. dlärz abgelautenen Okscdüktsjakr 1915/16 einen kokgewinn von 501 283 (i. V. 353 501) Zt. Nack Verwendung von 195 694 (193 876) <.A re. Abschreibungen ergibt sieb einscklieblich Vortrag ein keingewinn von 503 762 (350 390) Hieraus gelangt eine Dividende von wieder 6 Dror. zur Verteilung. Der Neuvortrsg ist auk 203 747 (128173) Zl bemessen. * Die Zukunft des australischen Kandels, ^uk einer Versamm lung des englischen Kandels- und Industriekomitses des Kolonial institutes sprach der keicksliandelskominissar über die Zukunft des australischen Kandels. Dr meinte, dab von jetzt an die englischen Oesctiäktsinkaber selbst den australischen dlarkt auksucken müßten, und dab sie nicht weiter nur ihre /»genten schicken dürtten. I erner wies er auk die bevorstehenden hohen australischen Dintukr- zolle hin, durch die die deutsche Konkurrenz nr.cn dem Kriegs vom australischen dlarkte ausgeschlossen werden soll. Neue HijvksLpreise IkUr Ist«, Der bundesrat hat die bisherigen Verordnungen über die Höchst preise für brotgetreide vom 23. Juni 1915 und 17. Januar 1916, für (»erste vom 23. Juni 1915 und kür Daker vom 23. Juni 1915 auber Kraft gesetzt. Damit ist entsprechend den Drwägungen, die zum Dr- lasse der Verordnung über Kriegsmabnabmeo zur 8ickeriing der Volks- ernäkrung vom 22. dlai 1916 (Keicks-Oeselzbl. 8. 401) getlltirt Kaden, die künftige (Gestaltung der Dreise kür die genannten (ietroidearten in die Dsnd des K. D. gelegt worden. Vas K. D. läbt nun die zurzeit geltenden Dreise kür brot zel r e i d e bestehen, ermächtigt aber die keicksgetreidestelle bis rum 15. Dezember 1916. soweit es zur Drlangung der nötigen Derbstvorräte unbedingt eidorderlick ist, eine vrusckpramie von 20 kür die Tonne ru bewilligen. Vom 1. ^pril ad sollen die bisher geltenden Dreise allgemein um 15 .K für dis Tonne herabgesetzt werden, damit die Dandwirte veranlabt werden, kis rum 1. ^pril möglichst ikr ge samtes Oetreide abruliekern. Dm irrtümlichen Auffassungen und dlib- deutungen von vornherein entgegenrutreteu, sei dierru bemerkt, dab auk Zahlung einer vrusckprämie an die Dandwirte keineswegs mit be- stimmtkeit kür die ganze Zeit bis rum 15. Dezember 1916 gerechnet werden kann. Vie Drämie, sei es rum höchst zulässigen betrage, sei es in geringerer tlöke, wird nur dann bis rum 15. verember 1916 gewährt werden, wenn durch besonders feuchtes Drntewetter die keicksgetreide stelle selbst genötigt sein wird, dis Drüksbliekerungsperiode so lange kinausruriehen. Jedenfalls besteht keinerlei Aussicht, dab die Driat, während der Vruschprämien gezahlt werden dürfen, über den 15. De zember d. d. hinaus ausgedehnt werden wird. Im übrigen ist die kegelung der Dreise kür brotgetreide tür das neue dVirtsckaktsjahr eine endgültige, derart, dab ikre Drliökung über den jetzt festgesetzten Stand hinaus völlig ausgeschlossen erscheinen mub. -^uch tür (ierste und Daker bleibt zunächst der geltende Höchstpreis von 300 -tl tür die Tonne bestehen. Vieser Dreis scklieüt aber Drükdruschprämien in sich und wird später gesenkt werden, bei Verste soll er nur bis zum 30. August, bei Daker dis zum 30. September» Lukreckterhallen werden, bei Oerste wird schon jetzt kür die Zeit vom 1. dis 15. September der Dreis auk 280 für die Tonne festgesetzt ; nacd dem 15. September soll der Dreis kür Verste wie suck kür Daker bis zur Drreickung des endgültigen Höchstpreises fallen. Vie nähere bestim- mung hierüber bleibt Vorbehalten, dis sich der Ausfall der Drntv über sehen läbt. Im übrigen passen sich die vom K. D. H. erlassenen Döckstprela- verordnungen den bisher geltenden Vorschriften an, nur ist noch Io Aussicht genommen, die Deihgedükren kür die 8äcke delrächtlick. und zwar in mit der Verzögerung der kückliekerung steigendem dIaLe ru erhöhen. Dadurch soll der Dmlauk der Säcke, an denen sich eine ru- aekmende Knappheit bemerkbar macht, nach dlöglickkeit beschleunig? werden.
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