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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.10.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19151021021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1915102102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1915102102
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1915
-
Monat
1915-10
- Tag 1915-10-21
-
Monat
1915-10
-
Jahr
1915
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Pogrome gegen Vulgaren Glarner Drahtderlcht (r.) Stockholm, U. Oktober. 2» Pete»t-»r- und Mo-Ha» faade» Pogrome gegen dl« dort wohnenden Bnlgare» statt. 2» Moskau verssgke der Stadl hauptmann di« Verhängung derSchntzhaft gegen di« an- , äs fl gen Bulgaren. Griechenland «nb Vnlgarie« Eigener Drahtberlcht (r.) Frankfurt a. M^ LI. Oktober. Die .Franks. Ztg.' meldet aus Konstantinopel: Die Beziehungen zwischen GrlechenlandundBulgarten versprechen zum größten Acrger des Bierverbandes eine sehr herzliche Gestalt anzu nehmen. Es finden zwischen Sofia und Athen wichtige politische Ver handlungen über die künftige Abgrenzung beider Staaten auf dem früheren mazedonischen Territorium statt. Näheres kann noch nicht ge sagt werden, doch zeigt Bulgarien aufrichtiges Entgegenkommen, indem es Griechenland nicht nur seinen derzeitigen Besitzstand verbürgt, sondern auch wichtigen neuen Gebietszuwachs einräumt. Montenegros Abfichten auf Skutari Telegraphischer Bericht rvtb. Park, 21. Oktober. Eine Persönlichkeit aus der Umgebung des Thronfolgers von Montenegro erklärte einem Mitarbeiter des Matin, Monte negro wolle sich in diesem Kriege endgültig Skutari sichern, ohne dos es nicht leben könne. Montenegro habe jetzt die Stadt beseht und werde sie nicht wieder herausgeben. Deutsche Unterseebootsgefahr für englische Schiffe Eigener Drahtbericht fr.) Zürich, 21. Oktober. Aus Athen wird berichtet: Die Kapitäne der aus den griechi schen Gewässern heimberufenen englischen Schiffe weigern sich immer noch wegen der deutschen Ilnkerseebootsgefahr die Heimreise anzutreten. Es werden vier weitere Dampfer als torpediert gemeldet. Englische Unterseeboote bei Stubbenkammer Telegraphischer Bericht rvtb. Trekleborg, 21. Oktober. Nach hier eingetroffenen Meldungen wurden auf die Mitteilung zweier deutscher Flieger, das, sich bei Stubdenkammer zwei eng lische Unterseeboote befinden, Torpedojäger ausgesandt, die sie zwangen, sich in nordöstlicher Richtung zurückzuztehen. Da sie sich die ganze Zelt unter Master hielten, war eine Beschießung unmöglich. Deutschland und die Schweiz Telegraphischer Bericht tu. Bern, 21. Oktober. Deutschland hat kürzlich gegen 42 Schweizer Fabriken, darunter drei Baseler Farbenwerke, die Anilinfarben nach England aus führten, und 30 meistens in der Westschweiz gelegene Fabriken, die Kriegs material für die Gegner der Zentralmächte Herstellen, ein beschränktes Ausfuhrverbot für Kohlen erlassen. Die Verhandlungen der Bundesbehörde mit der deutschen Regierung, die die Rückgängigmachung des Kohlenboykotts bezweckten, haben, wie jetzt bekannt wird, nicht zum Ziele geführt. Deutschland verharrt dabei, den betreffenden Fabriken Kohlen nur dann abzugeben, falls sie erklären, dem Feinde keine Anilinfarben oder Kriegsmaterial liefern zu wollen. Kleine Kriegsnachrichten * Auswanderung junger Engländer nach den Vereinigten Staaten. , Doily Mail' berichtet: So viele junge unverheiratete Engländer be absichtigen, nach den Vereinigten Staaten und nach Südamerika auszuwandern, um sich dem Kriegsdienst zu entziehen, daß das Aus wärtige Amt die Erteilung von Pässen vorläufig aufge hoben hat. Politische Nachrichten Die Reichsprüfungsstelle für Lebensmitlelpreise. Aus Berlin wird uns geschrieben: Allabendlich gegen 5 Uhr sieht inan jetzt in der parlamcntslosen Zett Parlamentarier, Bürgermeister, Bundesratsbevollmächtigte, Vertreter von Handels- und landwirtschaft lichen Körperschaften durch die Wilhelmstratze nach dem Reichsamt des Innern eilen. Das sind die Mitgl'eder des Beirats der Reichs» Prüfungsstelle, die endlich dem deutschen Volke erschwingliche Lebensmitlelpreise verschaffen sollen. Sie begeben sich zu den Sitzungen der Ausschüsse, denen sie zuaeteilt sind, und denen die Aufgabe obliegt, geeignete Vorschläge gegen die Teuerung mit den Regierungsvertretern zu vereinbaren. Die Ausschüsse sitzen dann bis spät in die Nacht hinein, und in ihnen geht es zu, wie in allen Versammlungen, in denen die Interessen der Verbraucher und Erzeuger aufelnanderstotzen, so daß von Teilnehmern bereits geäußert worden ist, aus manchen Beratungen werde wohl nicht viel herauskommen. Das wäre sehr zu bedauern, und das wird hoffentlich auch nicht der Fall sein. lieber die Preisregelung für Butter hat man sich bereits geeinigt. Der Bundesrat wird vielleicht schon morgen oder übermorgen das neue Buttergesetz beschließen. Warum sollte eine Einigung über Milch, Käse und Eier ausgeschlossen sein? Viel schwieriger ist die Aufgabe, die der Ausschuß für Vieh, Fleisch, Wurstoaren und Fische vor sich sieht. Hier wird man auf eine baldige Entscheidung nicht rechnen dürfen, namentlich nicht in bezug auf die Schweinefleischpreisfrage, deren Losung am dringlichsten wäre. Der Bundesrat wird alles genehmigen, waS die Ausschüsse vorschlagen werden, allein schon, um die wirtschaft liche Einheit in Deutschland wieder herzustellen. Es geht schließlich nicht an, ganz Deutschland wirtschaftlich in Korpsbezirke zu zerreißen, die sich gegeneinander wieder durch Ausfuhrverbote abschließen, wie wir das heute erleben. Die Ausschüsse werden mindestens noch diese ganze Woche zu tun haben, soweit sich das jetzt überschauen läßt. Die bereits veröffentlichte Liste der Mitglieder des Beirats der Reichsprüsungsstelle für Lebensmittelpretse ist übrigens unvollständig. So fehlt der Geschäftsführer der Kriegszentrale deS Hansa-Bundes, Reglerungsrat Prof. Dr. Leidig. Die offizielle Mitgliederliste wird demnächst im .Neichsanzeiger' bekanntgegeven werden. O -s Unlauterer Wettbewerb. Während des Krieges haben sich die Spezialitäten des unlauteren Wettbewerbs im Geschäftsverkehr erheblich vermehrt. Die Strafkammern sind deshalb in letzter Zett häufig mit Anklagesachen, denen Vergehen gegen das Gesetz über den unlauteren Wettbewerb zugrunde lagen, befaßt gewesen. Zu den zahlreicher vor kommenden Strasfällcn gehören Zeitungsanzeigen, in denen .wegen Ein berufung zum Heere' der Verkauf bestimmter Waren unter oder zum Selbstkostenpreise oder ,ru jedem annehmbaren Preise' angeboten wurde. Die tatsächlichen Feststellungen ergaben meist, daß die eine oder ander« Angabe der Wahrheit nicht entsprach. Die Gerichte nahmen an, daß in den Ankündigungen der Anschein eines besonder- günstigen Angebots er weckt werden sollte, und sahen in der WahrheitSwidrigkeit der Angaben den Tatbestand des unlauteren Wettbewerb-, so daß di« Verurteilung zu erheblichen Geldstrafen erfolgte. * Zu der Tagung für .Erhaltung und Mehrung der deutschen VolkS- kraft", die die Zentralstelle für Volkswohlfahrt vom 26. bi- 28. Oktober im Reichstagssitzungssaale veranstaltet, können, wie un< mitgeteilt wird, Teilnehmerkarten nicht mehr ausgeaeben werden, da die zulässige Zahl bereits vergriffen ist. * Sämtlich« Parteien de- bayerischen Landtag- haben sich einmal zu einem gemeinsamen Antrag zusammengefunden, der zugunsten de- Handwerks verschiedene Forderungen stellt. * lieber die Herabsetzung der M«r--r«»ze für dl« G«Währung der Mer-rente vom 70. auf da- SS. Lßhen-jghr «Kd -SP .Vernehmen der .Deutschen Tageszeitung' nach dem Reichstage in seiner nächsten Tagung «ine Vorlage zugehcn. * Graf Andrassy hält sich, wie unsere Berliner Schrift!et- tung hört, zurzeit in Berlin auf. Letzte Depeschen und Fernfprechmeldurrgerr Telegrammwechsel zwischen dem Kaiser und König Ludwig Telegraphischer Bericht rvtb. München, 21. Oktober. Die Korrespondenz Hoffmann meldet: Anläßlich der Fünfhundcrt- jahrfeier des Hohcnzollernhauses hat König Ludwig von Bayern nach stehendes Telegramm an denKaiser gerichtet: .Seiner Majestät dem Deutschen Kaiser und König von Preußen, Großes Hauptquartier. Zur Feier des fünfhunderkjährigcn Bestehens der Hohenzollernhcrrschaft in der Mark Brandenburg sende Ich Eurer Majestät den Ausdruck trcuerAnteilnahmc und inniger Wünsche, eingedenk all dessen, was die Hohcnzollern in diesen Jahrhunderten als Markgrafen, Kurfürsten, Könige und Kaiser geleistet haben. Der Wille Eurer Majestät, das übernommene Erbe dauernd — in Frieden — zu wahren und zu entwickeln, ist an der Mißgunst umdrängender Feinde gescheitert. Ich vertraue zu Gott, daß der von den deutschen Fürsten und Stämmen einmütig und entschlossen aufgenommene Kampf unter Eurer Majestät ruhmreicher Führung zu einem glücklichen Ende gebracht wird, daS Deutschland und seinen Bundesgenossen die Entfaltung ihrer Kräfte und einen ehrenvollen Frieden verbürgt. Ludwig.' Hierauf ist vom Kaiser folgende Antwort eingegangen: .Seiner Majestät dem König von Bayern, München. Eurer Majestät freundliches Gedenken der 500iährigcn Herrschaft Meines Hauses in der Mark Brandenburg hat Mich besonders erfreut und sage Ich Eurer Majestät für die warmen Glückwünsche von ganzem Herzen Dank. So schmerzlich es mir ist, nach langer friedlicher Regierung seit mehr denn Jahresfrist die Freiheit und Ehre des Vaterlandes gegen seine Feinde ringsum mit den Massen ver teidigen zu müssen, so vertraue Ich mit Eurer Majestät und allen deut schen Fürsten und Stämmen, daß Gott der Herr sich auch ferner zu unserer gerechten Sache bekennen und uns und unseren treuen Verbün deten einen siegreichen Ausgang der freventlich vom Zaune gebrochenen Fehde schenken wird. Wilhelm.' Deutsch-bulgarische Bereinigung in Dresden Eigener Drahtbericht (r.) Dresden, 21 Oktober. Eine deutsch-bulgarische Vereinigung ist in Dres den soeben gegründet worden. ES sollen insbesondere die geistigen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Bulgarien ge pflogen werden: politische und konfessionelle Angelegenheiten sollen aus geschloffen jein. Zum Vorsitzenden der neuen Vereinigung, der schon viele angesehene, im öffentlichen Leben Dresden stehende Persön lichkeiten beigetreten sind, wurde der Direktor der Technischen Hochschule Geheimrat Gurlitt gewählt. Es sind bereits Verhandlungen im Gange, um in Leipzig einen Zweigverein zu errichten. Explosion in einer französischen Pulverfabrik Eigener Drahtberlcht fr.) Frankfurt a. M., 2l. Oktober. Die .Franks. Ztg.' meldet aus Basel: Die ..Agence Havas' ver breitet folgende Meldung: Eine heftige Explosion ereignete sich am 20. Oktober nachmittags in einer Fabrik an derRue Tolbiac. Der Präsident der Republik und der Minister des Innern haben sich an die Ilnfallstelle begeben. Die Explosion forderte etwa 40 Opfer an Menschenleben. Außerdem sind zahlreiche Personen verletzt wor den. Die Explosion war so heftig, daß benachbarte Baulichkeiten ein stürzten und alle Scheiben des ganzen Viertels zerbrachen Nach der diskreten Form dieser Meldung, bemerkt hierzu die .Franks. Ztg.', wird es sich um eine mit der Munitionsbercilung befaßte Fabrik handeln. Anträge auf Einführung der Kriegsgewinnsteuer in Frankreich Telegraphischer Bericht rvtb. Zürich, 21. Oktober. Einer Meldung der .Neuen Zürcher Ztg.' zufolge hat der Muni zipalrat von Lyon beschlossen, der Regierung vorzuschlagen, die Industriellen darauf zu verpflichten, 50 Prozent der Kriegsge- Winne an den Staat abzuführen. 8. Klaffe 167. Kgl. Sächs. Landeslotterie (Ohne Gewähr der Richtigkeit. Nachdruck verboten.) Gezogen am 21. Oktober. — Vierzehnter Ziehungstag. Alle Nummern, hinter denen kein Gewinn verzeichnet ist, sind mit 300 gezogen worden. 150 000 auf Nr. 89239 de'. Herrn C. Louis Taeuber in Leipzig. 10000 auf Nr. 59243 bei Herrn Richard Dittrich in Leipzig-Reudnitz. 10000 auf Nr. 81113 bei Herrn Ernst Meihncr in Zwickau i. Sa. 5000 auf Nr. 28814 bei Herren F. Ernst Winkler in Mutzschen und Georg Röhschke in Dresden. 5000 aus Nr. 89480 bei Herrn Friedrich Hahne in Leipzig. Nr. 958 142 (3000) 327 38 (2000) 601 372 86 149 162 93 145 607 139 13l3 771 229 32 (1000) 678 383 (1000) 292 238 716 64 334 164 81 135 302 741 861 160 256 361 562 2354 143 930 234 483 574 815 748 646 540 (1000) 947 364 324 73 137 680 909 (500) 997 (1000) 3454 424 627 39 785 598 135 98 237 853 594 120 34 149 710 148 954 548 749 247 (1000) 4520 106 102 817 578 319 181 442 (2000) 280 27 418 638 309 719 298 657 155 444 972 278 315 755 890 119 5866 (1000) 939 125 665 19 469 378 863 885 99 305 (500) 481 432 541 904 6279 583 455 769 852 671 155 454 265 761 56 322 (1000) 318 174 263 668 518 331 337 7033 (1000) 785 592 737 11 468 164 703 996 3 198 370 322 8210 773 106 198 885 855 (1000) 648 287 578 999 765 122 647 202 152 352 254 466 9274 544 345 737 777 158 (3000) 378 997 234 842 538 739 952 241 283 10444 412 883 368 72 651 303 296 936 774 753 572 119 161 717 683 163 776 55 4 11780 482 440 (500) 652 17 264 799 725 (1000) 945 405 135 900 559 468 370 479 883 484 803 (500) 136 12378 117 531 849 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Im Glücksradc verbleiben nach heule beendigter Ziehung an gröberen Gewinnen: 1 Prämie zu 300 000. Gewinne: 1 zu 190 000, 1 zu 30 000, 2 zu 20 MO, 3 zu 10 MO, 15 zu MOV, 129 zu 3090, 162 zu 20M, 302 zu 1009. Steckenpferd-SeifeH öie beste Lilienmilclz-Leifs fL/Gart« weist« haut. St.SOPfg. Die vorliegende Nummer umfaßt 4 Seiten. Hauptschristleiter: Hans Schaack. Berantwortlicher Lchrlstl«it«r^ sur Politik Dr. Lrno Bünther für Sie Handeltzrilunq Walther Schindler, tür leipziger und sächsisch« Anfl«lr-rnhr!t«,i Arnold ,Zünk« slic Nunst und Wlsstnschafk Dr. Irt«brtch Sedrrchl. sllr Musik «uu«n Segnch. für Bericht, Sport B«II«, Bdd«r und v«rk«hr I. Haars«ld. sür Vermischt«, und d«n Schluhdi«nst B«or, MlUttr-Hohn. — Für t«n Bnj«la«nt«U H«Inr. Ball«r. — B«rltn«r SchrtstlrNnna, Dr. Blchard Bahr, In d«n Z«lt«n 17. 2«rns»r«ch-Äuschi»b: Hansa Rr. 4S7. Druck and Barl«,: L«tp,t,«r La^hlatt Dr. 4t«»nh,Id ck L» S«m»ttch »n tiatpztz.
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