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Lernst ono ueii! !IL> - . Jahrgang Dresden, Sonnabend den 16. Januar 1Y32 Nummer 13 Protestaktionen der Zresdner Menbahner Bahnhohtr Einheitsfront unter Führung der RGS t>. I l! >I<Ük1 Lin cjen roten Nintiettsfront über Unternehmer un6 ^asekismus! Siegreicher Proteststreik in Wau tclorl Ix r diesen Ab- laut Lohnheft folgende Lohne gezahlt: 33 u.i diejem 6s 2 iiihrc-n >>niui u>s ' oeirc § - fl »r» elin irit lnn lciien! !«aliiitchltl<l rrienschacht onditorci meindesc« I 8 W.ML t»r äue, >»rle » , r Vt urslftüre, t h o 1 ««!>»!< mehr als 18 RM erhielten, halten Wache. Die Kollegen nahmen diese kolouialweiu trag« N unq u. Art. - rk«, tarier wrd Dittriz l«. keqen^bei 5^., rnksnettun; ?el20lci ftelct>irjke Sobukre?»»: 2 IxäsiVtit Itl.AIerhs!! l'abcto'- c lNNll Mark Prämie gezahlt werden. Beseitigung der Technischen Nothilsr, der Werkspolizei, der Wrrkspitzel und der Polizeihunde. Mr jeden Polizeihund werden monatlich 55 Mark ausge- geben, während ein Arbeiter bei der sehr schweren Arbeit monat lich 81 Mark erhält. Pej einer Familie von vier Kopsen kommt yungerlöhne von 8,18 und 12 Mark vro Woche. Arbeitsunterbrechungen und passive Resisten;. Die Streckenarbeiter Men geschlossen vor die Dienststellen . Ueberall grobe Empörung gegen die sozialsaschistische Gewerkschastrbürokratie vordt kn d r iUek, ?ror . «< SkN! 2fiU3f ksenzr'l-t-! per., r Sülünk Terlilarbeiter und 'arbeilerinncn! Lernt an a, Liiilclt, pcin Einzelnummer 10 Pfennig ?>«1 Ä«Uu«n*c>ant>Irrn unk, In ollen «Io«r»n «rvmucm iilN-iiW blaup!» c. - . lichter Tiolpenee rin!,, k LoksIUL!" : a«cr, L»-<d^!'. Die 'Arbeit wird nicht eher wieder ausgenommen, bis dieses Nazisubjckt aus dem Betrieb verschwunden ist. Dieser Antrag wurde e i n st i m ,n i g angenommen. Die Arbri ter, ganz gleich, ob .KPD. SPD oder parteilos, alle halten nur eine Meinung: „vier gibt e-> nur eins, und das ist der Streit'" Eine Delegation von vier Mann ging sojorl zum llnternehmer, um ihn über den Bclegschajtsbefchluß zu insormiereu. Lange Zeit war er nickt zu sprechen. Während dieser Zeit verjuchte ein Werksleiter, dir Delegation zu beeinjlusjen, sie mochte doch aus die Arbeiter einwirken, damit diese die Arbeit wieder aujnehmcn. Das wurde strikte abgelchnt. Alle Näder standen still! Nach nngcsähr zwei stunden erschien der llnternehmer und ver suchte, zu retten, was nur irgend ging. Er hatte lein Glücl do mit, die Delegation wankte nicht. Es gab nur zwei Wege: Ent weder die Belegschaft arbeitet ahne Nazi oder der ciuc ohne die vierhundert Mann starke Belegschast! Durch das einmütige und geschlossene Anstretcu der Be- lcgschast sah sich der llnternehmer gezwungen, den Nazi mann zu entlassen. Erst als dies der Belegschast mitgcleilt wurde, rückte sie wieder die Maschineil ein. Diese-, Beispiel zeigt, was die Belegschast erreichen kann, wenn sic geschlossen unter Führung ihres roten W tiieb.-rate - austritl. Beispiel' Wie ihr hier einmütig gegen die iaichijftuh, lbe, 'a gekämpst habt, genau so einmütig müht ihr den Kamps gegen jede Berjchlcchterung eurer Lebenslage' Dieier »llll Rütli . 8«°I„ -ö-i 8vi,i co> e i Nozl denunzleri RSO-Dekstefek Brestenbokn beim Unteknehme»- . SVD- und parteilose Arbeiter er zwingen unter Flwrung der RSO sofortige Snuassung des Kascsiisten durch zweistündigen Streik Wir brachten gestern bereits eine kurze Meldung über den streik der Tertilnrbciter in der Firma Nachod k -übler, Zittau. Aus dem nachstehenden ausführlichen Bericht geht hervor, das, der Streik in erster Linie gegen die srechcn Denunzia tionen eines Nazis gerichtet war. Die Belegschast der Firma Nachod «L Häblcr, einer der größten Zittauer Tertilbclriebe, hat ein glänzender. Beispiel sur den Lieg des Gedankens der roten Einheitvsrant gebracht. Als nm Donnerstag der kouiuiuniltische Laudtagsabgeorduete Brei- tenborn aus Aussarderunq der Belegschast und des roten Betriebsrates in einer Btleglchnstsversammluiig über die Stellung der NGO zum Lohnabbau und zur NötucrordnungspolilU der Nrsormisten sprechen wollte, denunzierte ein Nazi dem Unter- nehmrr diesen Plan, der durch Berusung aus das Hnuvrccht unmöglich gcmnchl wurde. Daraus «rat die gesamte Br- l e g scha s«, L oz i a l d e m o k r n t e n , K o ui m » n i st r u u ud parteilose 'Arbeiter unter Führung der NGL- Funktionäre geschlossen in den Streik mit dem Ziele, die sosortigc Entlassung des saschistischen Denunzianten zu erzwingen. Nach zwei Stunden war der Unternehmer genötigt, der Forderung der Belegschast nach,»geben. Der saschislischc Unternchmerspitzel muhte sristlos entlassen werden. Dazu erhalten mir folgenden Bericht unseres Arbeiter korrespondenten: Am 18. Januar meldete der rote Betriebsrat bei der Direk tion sür den 1 l. Januar eine Belegschaft-Versammlung während der Mittagspause innerhalb des Betriebes an. Der Bctriebs- ratsvorsitzende teilte der Direktion mit. das, in dieser Vcrfamm- lnng der Landtggsabgeordnetc B reite n born als Bertrelcr der RGO sprechen werde. Zuerst blieb dem Vertreter der Girina über dieses Ansinnen säst die Spucke weg. Durch das entschlossene Auftreten des Genossen Betriebsrat und nach vielem Wenn und Aber muhte er sich jedoch dazu bereit erklären. Als am >t. l. früh der Genosse die Anschläge zu dieser Bersammlnng in der Fabrik ansgchangen hatte, herrschte grosze Begeisterung unter der Belegschast, das, endlich einmal ein Vertreter der NGO im Betrieb zu der Belegschast spricht. Es dauerte aber gar nicht lange, da lieh die Direktion den Betricbsratsvorsihenden zu sich kommen, um ihm mitzuteilen, dah sie nicht gestatten könne, dah „ein Kommunist" in dem Betrieb spricht. Bei dieser Unterhal tung zwischen Betriebsrat und Direktion stellte sich heraus, dah der Nazimann Hüller ans dem Betrieb derjenige war, welcher sich bei der Direktion beschwert habe. Als am Mittag der Gc- nosse Breitcnborn in die Fabrik kam, nm zu den Arbeitern zu sprechen, teilte ihm der 'ftzrrtier mit, das, er den Auftrag der Direktion habe, ihn nicht die Fabrik betreten zu lassen und even tuell vom Hausrcckt Gebrallch machen solle. Die Firma hatte aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht, Unser roter Be «riebsratsvorsitzcndc sprach nun selbst zu seiner Belegschaft über diese Vorgänge. Ungeheure Empörung herrschte unter der Beleg schaft. als sie von den Gemeinheiten des Nazis ersuhr. Eine Ar- n steifte eca Antrag: . ^Tageszeitung der KPD / Sektion der Kommunistischen Internationale / Bezirk Sachsen s «Verbreitungsgebiet Ostsachsen / Beilagen: Der rote Siem / Rund um den Grdball / proletarisches Feuilleton / Das Bild der Woche PerancwociUch liir Lokal«»: OU» Dübel, Dierd«»; lür PotlNk mil Äuraahm« t>«r Auslandefelie, Provinz, Geivkilichafl, 8porl. Radio und dirbrUrilullur: Gerhard Grob», Dresden: tue Ausland: »art Pikihner. Berlin: lür geiiilieian und Repocla««: Oiio Wild«. Berlin: lür Inseroie: hritz Rillchrr. Dresden: lür Irurk und Verla«: DrcodUcr Perla«»«eItNlchast m. b. h., Drerdru Vl. z «>>>,« n » r»11 » : di« neunmal aeipaUen, konpareillezeil« »der deren di Pt.. tü, gamili,nan,ei«,n 20 Pt., lür »I« Rill,me,eil« laniLlie^end trei!i>olNizen leit «wer I,»Heilet I.bU RL!. Unz,I«,n>Ami«dme »ur den » Uhr an in der Srpedilion Dresden,«. 1. Güterbadndolnrosie 2 ü > o « « 0 r » > I « : tret k>au» monailiü, 2,L0 RLl izahibar im vorau»>. durch aus jeden 18 Mark, da bei diesem Lohn noch eine Reihe Abziig» abgcht, und aus einen Polizeihund 51 Mark pro Monat. Aus unsere Forderungen muhte die Verwaltung weiter nicht, zu antworten, als dah sie der Direktion übergeben werden. Die Arbeiter, sozialdemokratische und parteiloseeingeschlossen, sind alier nicht gewillt, sich Hinhalten zu lassen. Entsprechend dem Lohn wird jcht schon gearbeitet. Am Sonnabend iverden in einer neuen Belegsä-astsoersammlung weiter« Maßnahmen be« schlossen. Güterabfertigung Friedrichstadt Die Arbeiter der Giiterabscrtiguug Dresden-Friedrichstadt schreiben uns: Der gestrige Tag in der Giiterabsertigung Dresden-Friedrich« stadt (Abteilung llmladchalle) stand im Zeichen der ungeheuren Empörung der Giitrrbodenarvriter. Ueberall bildeten sich Dis« kussiouvgruppen, die offen zum Ausdruck brachten, dah gegen den gewaltigen Lohnabbau etwas unternommen werden müsse. Als zum Frühstück der Inspektor kam und atissorderte, sich In die rlrlaubslijrrn ktnzutragcn, um den Zwangsurlaub abzu« feiern, machten mehrere Arbeiter ihrem Herzen Lust und sagten ihn« gehörig, wir sie über ihr Elend, über ihre Hungerlöhne denken. Der sozialdemokratische Betrlebsratsvarsikende T h r i st o p h, dem die Stimmung der Kollegen sehr gut bekannt ist, hat nicht» gegen die neuen Bcrrlendungomasznahmen der Direktion unter« sFortsetzung des Berichts aus der 2. Seite.) die Polt r.LO RM lohn« Zullellccebüdet. Dl« ..«lbeU«rIIImme" «rscbelnt «io. Uct- «uker an Ionn- und giieciaqen. In gällen döderer LewaU desledl kein «nlpcuch aus Lieserun, de« IeUun« oder aut guiückcahlun« de« Bezu«,p,t!!e». Bella«: Di«»dn,r Perl-«,«elelll4asl mdd, Dresden.«. cSelchalXstell« und Re- datllon: Tülerb-hnhoblr. 2. geincut: lt 2d». Pollschelkonio: Dresden tü'/.uc I Alle diezenigen, welche I line Feierschicht in dieser D üttelpsennige in Empfang und verlangten eine Betriebsvrr- I immlung. Sic forderten die örtliche Verwaltung zu einer A luslprache. Es traf sich gerade, dah der Vorstand des Bcrkchrs- W mtcs, der Reichsbahnrat Dr. Kunze, in der Dienststelle an» D u'end war Er lehnte ob mit der Belegschaft zn sprechen, ver- nach aber in einer nachmittags stattjindenden Sitzung der reich-ktahndirektion den Bericht abzugeben. Mit diesem Er- ebnis ging die Belegschaft vorläufig wieder au ihre Arbeit. Allen Kollegen cji die Erkenntnis gekommen, dah die Büro- rati« vom Einhcitsverband der Eisenbahner sie restlos verraten nd vcrkauft ho«. An all diesem Elend sind nur die Befürworter nd Stützen der Notverordnung, die SPD- und Gewerkschafts- ihker. schuld. Aus der Rahnmeislerei IN Pop der Bahnmeisterei erhalten wir folgenden Bericht: Der ungeheure Lohnabbau durch die Notverordnung hat aus nsercr Dienststelle den schärfsten Protest aller Arbeiter hcrnor- krulen. Einmütig verlangten alle Kollegen, dah sofort eine etriebsocrsammlung durchgejührl werden soll, die zu der Aus- ihlung der Hungerlöhne Stellung nimmt Nach der Bersamm- ng „g di« Belegschaft geschlossen vor die Verwaltung und ünn vor das Betriebsamt und brachte dort ihre Forderungen c>r. Unsere Forderungen sind: Sofortige Beseitigung der Lohnkürzungen und Auszahlung «» alten Lohnes. Erhöhung der vor der Notverordnung br anden,n Löhn, durch Abbau aller Gehälter, di« über INN Mark egrn. (Dorpmüller erhalt jährlich g,5 NNN Mark) Brfeittgung «r Schmarotze-kossrn, »u-, d. an P.ij.i. 1561121-^. I bcin^i i eu- 3^!.Ei' Aus fast allen Dienststellen der Reichsbahn in Dresden kam es gestern bei der Abschlagszahlung der Löhne und üdoltrr zu ungeheurem E m p ö r u n g s s z e n e n der Arbeiter, die zu kurzen A r b e i t a e i n st e l l u n g e n, zur sbholtungen von Betriebsversammlungen und Protestdemonstrationen zu den Dicuststellenbüros führten. Di« Kampfstimmung der Arbeiter ist durch die ungeheuerlichen Lohnabbaumasznnhmen stark im Wachsen und hat rrfti, aus einigen Dienststellen zur passiven R c s»st e n z geführt, s B,sonders bemerkenswert ist, das; on diesen Protestmahnahmen und ersten Kampsschrittrn sozialdemokratische, christ- tzi-e. parteilose und revolutionäre Arbeiter g e in e i n s a m beteiligt sind. Auch Beamte zeigen offen ihre S «) m p a « öftc mit den Arbeitern und haben sich in einzelnen Fällen an den einzelnen Protesten beteiligt. I Di« Einheitsfront der Arbeiter zum Kamps sür ihre Existenz bildet sich überall heraus, trotz aller Gegenmasznah- der Eemcrkschaftsbürokratie. Die Entrüstung der Arbeiter gegen die jozialsaschistischcn Gewerkschaftsführer und ^richftdenc reformistische Betriebsräte, die mit allen Kräften bemüht sind, der Rcichsbnhndirektion bei der ticrchfüliruug des Lohnabbaues zu Helsen, ist ungeheuer groß. Die Rolle der Gewerkichastsbürokratic als ossene Pcr- SuitBc der Rrichsbahndirektian wird immer mehr erkannt. Verbindung damit «nächst der Einfluß der NGO und der roten Betriebsräte, die von der Arbeiterschaft und tuh von den Beamte», in immer größerem Ausmaße als F ü h r u n g in ihrem Existenzkämpfe angesehen werden. Der Arbeiterstimmc sind gestern eine Reihe von Ardcitcrberichtcn über die Kampfbewegung der Eisen- dlzvkk zugcgangen, die wir nachstehend veröffentlichen: ! Mlttadlertlgung Iresven-Allstadt Aon k>c« Güterabfertigung Dresden-Altstadt wird berichtet: unserer Dienststelle kam es nach der Auszahlung der zu einer mächtigen Erregung der gesamten Arbeiterschaft, wirren Löhne gezahlt, die unter dem menschlichen Niveau egen, die zum Leben und zum Sterben nicht zuieichen. Es >!5 noncrlich auch gesagt werden, daß alle Eisenbahner bei der par> und Darlehenskasse in der Kreide stehen. Aber die Schuld cian »kägi nur die Verwaltung: denn seit Fahren liegt der ohn de« Eüenbahner unter den ortsüblichen Löhnen. Bei igergeivohnlichen Ereignissen in der Familie, zum Beispiel bei ulchafsung eines Bettes oder Niederkunft der Frau find die ijenbahvorbeiter gezwungen, ein Darlehen bei der genannten oh, zu entnehmen. Es wird natürlich in Raten in Höhe von Mart pro Woche gekürzt, dazu kommen noch die Abzüge sür D? Brtriehslranfenkasse. sür die Arbeilerpenhonskahe sowie die »sw Ganz besonder? hat sich nun durch die letzte Lohnkürzung, welche auf Grund der Notverordnung vom 8. De- 1"cker vorgevnmmen wird, die Lage der Eisenbahner verschlech- k'.' Nach Abzug einer Feierschicht bleibt fast nichts mehr vom chn übrig, so daß dos Forbestehen und Erhalten einer Familie levöglich aeworden ist. Es wurden also nach all Pgen G NM Kall. 1l RM 1 Kall. 12 RM 3 Noll. G RM 3 Kolk. 1« RM Koll. 15 RM Noll. X. NM 3 Kall. 17 RM g Noll. 18 RM 5 Koll. RM «r Koll. 2N RM 3 Noll. ufw.