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Sie slWöMw MeiislM W WS GlzeWs Pari», 20. Januar. In Paris trat rin Kongreß der . d e l t »loj e n zusammen, .der un.iel. anderem auch juin- Vcr- >,->i'c.vc Demonstrationen dnc'släitzösischcn ArbSitslösenlägs 14. Ja' Stellung nahm, folgende Resolution wurde angenommen: Der Kongreß der Arbeitslosen Des Pariser Gebiets verurteilt >. 'arjjie vor der Arbcitcrtlassc die Anwesenheit des Berliner P.:^ Präsidenten, des Sozialdemokraten Grzesinski, an der Seile Lhiappes am l2. Januar/um die Polizciopcrationcn gegen d e Arbeitslosen zu leiten. Der Kongreß stellt diese Zusammenarbeit des Sozialdeino- k . ! iurzcsinski mit der sionzösische» Polizei der skandalösen Rollung der sozialistischen Parlamentssratlion gleich, die sich wei- geru oie Delegation der Arbeitslosen zu empsangen, und ebenso . r Aktion der Sozialistischen Partei gegen jegliche Bewegung der Arbeitslosen. Ji dem Augeirblick, in dem die- Legierung die agMndischen A be >er aiisweist, die mutig mit den Arbeitslosen zusammen le nnien und an den Kundgebungen teilnehmen, fordert der Kon greß alle Werktätigen aus, sich mit den ausländischen Ar beitern zum Kampfe um ihre Forderungen und zur Verhin derung ihrer Ausweisung zusammcnzujchließen und .durch ihre Aktion die sofortige Ausweisung Erzcsinskis zu erzwingen. Der Kongreß richtet an die Proletarier Deutschlands die Per- fiherung seiner engsten Solidarität. Im Interesse der Klasse fordert der Kongreß alle fozialisti- lcku» oder mit den Sozialisten sympathisierenden Arbeiter auf, sich m^.büg gegen diesen skandalösen Verrat zu erheben und in Massen an der Aktion der Arbeitslosen unter der Führung ihrer Aus- I<i>u> e reilzunehmen, um aus diese Weise die breiteste Einheitsfront der Arbeitslosen aus der Grundlage des Kampfes um die Kor« ,: ,^gen, an deren Spitze dec Kamps um eine Arbeitslosenver- f-derung gestellt werden muß, zu verwirklichen. Er fordert sie aus, an den Tageskämpsen um alle ihre Forderungen aktiv teil- xi-uämen" - - tzevMionSee öSmple io Zpsnien In 8 i I b a o, wo I^onarcfti8ton su» oinem Klorlon kvpsu» auf Sti-viksnds gs8dio§8sn ftsttvn, wird den Oenoralstreift ge- sctilo88vn durdigvfllfirl, Lira- ftsnbalinon, di« mit Stk-vik- brvdiorn gvfuftrt wordsn 8oII> len, wunden umgeklppt. Die besten Skotzbrigadler in die Partei Lenins Sie Lenin M in der Snivieluninn im Men der kliesrekWen Uensive Von unserem in die Sowjetunion entsandten WS.-8«daktionsmitysied SWeMnerMik in Lvdr ?odr, 20 Januar. Am 18. Januar ist hier ein allgemeiner S-r-ik der Straßenbahner ausgcbrochcn. Den Streik leitet ein ni ,r Generalversammlung der Straßenbahner gewählter Aus- sLu< Die Vertreter de» sozialfäschistischcn Straßendahuervcr- tmdrs baben jede Verantwortung für de» Streik abgelehnt. Lsndsner Zungarbeilel sardern die Zrei- iniinng der 8 Merjnngen vsn Slvllsbvrs London. 20. Januar. 2000 Londoner Jungarbeiter detcl- ' sich an einer gestern vom KJV. veranstalteten Demon- I: >n. Sie marschierten vom Theinsenser zum hydepark, wo - ne große M«Njp: Reden anhorte, die von drei Tribünen herab e bun wurden. Es murde eine Resolution angenommen, die bi- -reilajsung der Negcrjnngcn non Scottsboro fordert, und es wurde eine Abordnung gewählt, die diese Resolution heute der Be: chojt der Vereinigten Staaten übergeben soll. Genosse Frank Priestley, der Geschäftsführer des ..Dakly Worker", ist unter der Anklage der Aufreizung zur Meuterei im Zusammenhang mit Artikeln über die Floltenmeuterei von Jrvergordon zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Sleigende MvMlIe in Wien Warschau, 20. Januar. In Warschau wurden wieder Massen- beu- uchungen Und Verhaftungen von Arbeitern vorgenommen, die ecr kommunistischen Tätigkeit verdächtigt werden. Außerdem wurden in den Straßen, Spcisehallen und Restaurants der Ar- beiteiotertel, namentlich in dtn jüdischen Wohnhäusern, zahlreiche Radien durchgesührt, wobei Hunderte Personen verhaftet wurden. Moskau, 20. Januar. In der ganzen Sowjetunion standen die letzte» Tage der Vorbereitung zu den Senin-Tagen ini Zerrten großer Massenwerbungcn au« den Betrieben zur Partei Lenin». Ilnter gewaltiger Begeiflerung traten taufende Arbeiter in allen Teilen der Sowjetunion, di« zum Teil seit Jahrzehnten in den Betrieben arbeiten, in dir Kommunistische Partei der Sowjetunion ein. Charakteristisch für die Zugehörigkeit dieser Arbeiter zu ihrer Partei ist die Erklärung von 80 der besten Stoß brigadler aus den, Tscheljabinsker Traktoren werk, in der es heißt.: „Durch unsere persönliche Erfahrung haben mir uns davon überzeug«, daß.die Linie der Partei die richtige ijt. Aus diesem, Grunde treten ,v.ir hcutx .fn MnkiWi in MWksieli - MeiAr SeneMkik Kattowitz, Januar. Die von den Unternehmern ange kündigte Lohnreduzicruug hat in gau.z Ostoberschlesien ungeheure Erregung ausgelöst. Die Arbeiterschaft fordert die sofortige Ausrufung des Generalstreiks, mäh. rcnd die Gewerkschaftsführer sich mit allen Kräften bemühen, diesen zu verhindern. Wie TU. meldet, haben in einzelnen Werken die Arbeiter die Bekannt machungen, in denen die Entlassung der Arbeitcrschast angckün- digt wird, hcruntergerisjeir und dafür Zettel angebracht, in denen die Arbeiterschaft den Direktoren und außer- tarijlichen Ream len das Dienstverhältnis zum 2. Februar kündigt und ihnen droht, sie vor das Standgericht zu stellen. Des weiteren warnen sie die Direktoren davor, auch fernerhin die Arbeiter zu provozieren. die Reihen der KPSU. ein." In den letzten Tagen find iw Tscheljabinsk allein über lOOO Stoßbrigadler in die Koni- munistijcbc Partei eingetreten, und die Organisation zählt heuta über 1000 Mitglieder. In Leningrad träten aus den Großbetrieben viele Hun derte Arbeiter in die Kommunistische Partei ein. Zum Beispiel! aus dem Betrieb Swetlana 70 Stoßbrigadler, aus dem Be trieb ..Karl Marz- :>0 Arbeiter. In allen Abteilungen diese-» Betriebes fanden Versammlungen statt, in denen besonder di» alten Arbeiter über ihre Erinnerungen an Lenin sprachen. Jur Betrieb „Rote Morgenröte" liefen zu Ehren der Wieder kehr des Todestages Lenfns Dutzende N a r f ch l ä g e v o n A r - beitererslndcrn ein. Im Betrieb „Bolschewik" trateir 103 der besten Stoßtruppler, unter ihnen tO, die zehn bis fünf. zehn Jahre im Betrieb arbeiteten, in die KcmmunisUjche Part > ein. Auch in der Aktion im Donezgediet und anderen Ge bieten. besondrrs MclaHdctricben der Ukraine, traten ungezählt» Arbeiter in die KPSU. ein. Die Arbeiter bes Betrieb- . „I a r os l a w s k >" organisierten an ihrem freien Tag einen Leninfcicrtag, an dem über !>0 ältere Arbeiter in die KP-A. cintraten. Auch die Moskauer Betriebe wiesen dieselbe Massen aktion in den letzten Tagen ans. Um nur ein Beispiel zu nennen, veranstaltete die Belegschaft des Betriebes „Lepsc" in allen Abteilungen feit einigen Tagen Versammlungen, aus denen die Werke Lenins in Massen unter den Arbeitern verbreitet wurven. In den letzten zwei Tagen allein sind Nb der besten Ctoßbrigadl n in die Kommunistisch« Partei der Sowjetunion eingetreten Dia Versammlungen wurden geführt unter dem Thema: „Acht Iah,» ohne Lenin". Die Arbeiter wiesen daraus hikr, daß gerade in dee jetzigen Periode des stürmischen Aufbaues des Sozialismus jeder Arbeiter sich gründlich mit der Theorie des Marzismu -- Leninismus deschästigen müsse, nm erfolgreich gegen die Ab weichungen von der Partcilinie kämpsen zu tonnen. Am 22. Ja nuar organisierte die Belegschaft des Betriebes „Lepje" ein» Massenexkursion tn das Nevolutionsmufeum, 'n: s das M a u so l e um und in das Lcninmufeom. tNov^rtrm r» ^etr-v-ri,«. ve>Uo vieo.) Fortsetzung. Und als wüßte Stempel, daß Albert ihm ymbl innerlich zu- funmt«, aber sich nicht offen gegen kisenschmidt oussprechcn wollte, Am Stempel fort: Herrgott, nurn hat doch auch "lange genug an der Bank ge standen. Man tut schon, was irgend möglich ist. Aber mitunter kommt es mir tatsächlich vor, als hätten sie cs darauf angelegt, u-.sereinem das Leben sauer zu machen. Do findet nmn keine * Morte mehr." , Wenige Tage später fand dann Albert „keine Worte mehr", k-.tempel teilt« Albert in gutgespielter Entrüstung mit: ..Di« Gauner im Kalkulationsbüro haben uns mm doch einen Etriik gedreht. Sie haben fünsundzwai^ig Prozent abgezogen." „Ans" betrogen? rbcr ist „uns", grübelte Albert. Hat Stempel nicht erklärt daß sic sich auf ihn verlassen könnten? Stempel fuhr fort: „Ich hab mich eiyt volle Stunde mit den Leuten rumgchauen. Wenn wir die Räder für den neuen Preis nicht »rochen, werden sie in der Seejtraße gemacht. Wegnehmen wollt ich mir die Arbeit nun deswegen-doch nicht lassen." Albert sah immer noch drein, als hätte er einen betäubenden Schlag erhalten. Doch Stempel war ggr nicht der sentimentale Mensch, den das sonderlich berührte. Als ivotle er einem Kranken Mut zusprechen, fügte er hinzu: „Anter uns gesagt, Buchner, verdienen Sie Ihr Geld fa tratzoem. 7Senn Meier so gearbeitet hätte wie Sie, hättet Ihr ja da» Geld gar nicht unterbringen können. Seien Sie bloß ver nünftig und lassen Die sich von dem nicht aufpuäschen. Wenn eine einzig« Schicht ausfällt, sind wir die Arbeit los." Bald daraus kam Meier. Er holte die Zettel aus dem Kajteir, «in zu verrechnen, stutzte und jagte zu Albert: .Lraft Du schon gesehen?! — Die find wohl verrückt. — Rück aus, Mensch! Am diesen Preis fällt kein Span mehr van der Bank!" ' Albert glotzte auf die Zettel, als sähe er nun erst, mos ge schehen. Meier ging zu Meister Stemivl. „Das ist wohl ein Irrtum, Meister Stempel. Der Preis stimmt nicht." Stempel lohnte sich in seinen Stuhl zurück. „Meinen Sie. daß Sie mit diesem Preis nicht zurechrkommen, Meier?" fragte er gedehui. — „Machen Tie doch keine Geschichten! Mich wundert, daß nicht schon früher semond darüber gestolpert ist." Stempel sagte ^as, als erübrige sich jedes weiter« Zkort. „-eit wann ist denn das üblich, daß man die Preise heruiller- setzt, ohne ein Wort zu sagen?" fragte nun Meier. „Sie waren doch gar nicht hier, soll ich Ihnen deswegen kNl- gegenlaufen?" — Meier wußte, das Stempel provozierte, und ging zu Albert zurück. Üllberi hatte nicht ausgerückt. Er machte sich verlegen am Wcrlzeugschrank zu schaffen. Er wagte nicht, Meier ins Gesicht zu sehen. Meier gab seine Werkzeugmarken ab und ließ sich seine Papiere aushändigen, ohne mit Albert noch ein Wort zu sprechen. IX. Völle, Meier« Nachfolger, war ein noch junger Kollege. Er arbeitete nach dem Rat von Meister Stempel: „Maße «Inhalten! Genau cinhalten! Aus ein Hundertstel! Die können sich ja denken, was los ist, wenn so ein Rod in die Wicken geht? Lasten Sie sich Zeit! Zu Ihrem Geld kommen Sie, das mache ich schon - mit Buchner ab." Albert wurde mürrisch und schimpfte: „Das müßte doch längst vergessen sein. Du machst aber auch verdammt langsam...Pienn. Du Geld haben willst, mußt Du auch was tun!" „Wenn meine Knochen kaputt sind, gibt mir kein Mensch was. Bei diesen schweren Bracken noch dauernd diese Hetzjagd!" protestierte Bölke. „Laß doch den Krempel versacken! Die legen schon wieder zu, wenn sie sehen, daß wir die fünfundzwanzig Prozent wicht aus den Knochen herausschinden können. Dos liegt mir an uns." „Die werden uns was husiemk" „Lasten w-ir es doch darauf ankam-mon'. Di« können fetzt froh »jein, daß si« Leute Haden, — Mir H um Lrde»t nicht banse!" Diese jungen Dach e haben leicht reden, dacht« Albert, Den«« macht da- nichts aus. ob sie da drei Tage, dorr ein« Woche, anders wo vier Wochen arbeite». Die stelle» alles aus Biegen oder Brechen und werfe» mit radikalen Redensarten um sich. „Der Olle hat ja gar nichts abgezogen", stotterte er. „Er hat sich selbst 'dagegen gesträubt, aber «r konnte nichts machen." „Warum habt Ihr denn die Brocken nicht liegen lasten?" „Hätten wir sic nicht gemacht, wäre die Arbeit nach der See straße gegangen. — N<enn zwei Monn em bißchen hinterher find, kommen sie ja auch zurecht.'.' „RKinelivegen kannst Du ruhig zum Allen gehen uno Dich beschweren, - daß ich nicht genug arbeite", sagte Volke frostig und grng Als Meister Stempel wieder einmal an der Maschine Albens stehen blieb, spielt« Albert aus den nun zu niedrigen Preis cur. Meier sei doch Spezialist in Tnibinenrädcrn gewesen, und trotz dem konnten sic nur selten einige Stunden erübrigen, wenn sie alles daransetzte, um einen Satz etrvas früher zu liefern .^Das hätten Sie doch gleich sagen können", unterbrach ihn Stempel ärgerlich, „dann hätte ich die Räder noch der Seestwß» gegeben, fertig! Erst sind sie damit einverstanden, und nun gebt das Theater wieder los!" Stempel sah an Albert vorbei, als überlegte er tatsächlich, ob er sich noch langer mit dieser Arbeit herumärgern soll und ging, ohne äbzuwarteä, ob Albert noch etwas erwidern wollte. ... ... Erst noch ÜBochen ließ er sich wilder herbei, bei Albert stelyerr zu bleiben. „Na, Buchner, wie klappt di« Geschichte jetzig", fragte er. Inzwischen hatte Albert durch die Unterschrift unter dl« Akkordzettel dokumentarisch belegt, wie die Sach« „klappte". Er hoffte natürlich, die verlorenen Stunden wieder einzubringen. Doch diese Hosfnuug erfüllte sich nicht. „Wir sind bei diesem Satz dreißig Stunden zurück. Wen« das so weiter geht, hoben wir für die nächste Woche mn das halbe Geld", antwortete Albert. - : „Bölke Ist doch nnn eingearbeitet", meinte Stempel. „Er bekommt ja nichts van der Bank. Ist ja auch noch et« junger Kerl, wo soll er «s denn her haben?!" Krachend vergrub sich der Stahl In den rohen, harten Guß. Der Support lehnte sich vibrierend auf «nd schlug hart zncüLI Der Motor an der Majchine brummte. kFarHHung PltgH