Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 21.08.1915
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19150821028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1915082102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1915082102
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1915
-
Monat
1915-08
- Tag 1915-08-21
-
Monat
1915-08
-
Jahr
1915
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sonnadenü, 21. August lSlS. 8 Leipzig« Tagediatt. Nr. 424. Ndeuü-Nusgave. SrUe S. Protest dänemarks gegen -le Versenkung von 1S^ Szm. Kopeahage», 21. August. (Eigene Draht« Nachricht.) Wie da» Ministerium de» Aeußern in der Presse bekanntgibt, erhielt der dänische Gesandte in Berlin Auftrag, bet der deutschen Regierung gegen die durch Versenkung de» englischen Unterseeboote» 13" in den dänischen Territorialgewässern begangene Neu- tralitäteverletzung Protest einzulegen. Ein Aeppetia über -er Stranöungsstelle -es E 13' Aus Kopenhagen wird dem „B. L." berichtet: EinZep pelin luftschifs erschien an der Stelle de» Sundes, wo gestern das englische Unter se e b o o t „E 13" zerstört wurde. Der Zeppelin hielt zunächst in beträchtlicher Höhe, stieg aber, als er in die Nähe der Strandung »stelle bet Saltholm geraten war, zu geringerer Höhe hinab, wobei es sich an dauernd streng über internationalen Gewässern hielt. Das Luftschiff nahm anscheinend photo graphische Ausnahmen und Messungen an der Stelle des Kampfe» vor. Nachdem diese be endet waren, stieg nach Auswechslung von Signalen mit den im südlichen Sund patrouillierenden deut schen Kriegsschiffen das Luftschiff wieder auf und verschwand in südlicher Richtung. Aurückberufung englischer Han-elsschisie aus -en griechischen Hewästern (-.) W t e n, 21. August. (Eigene Trahtuachricht.) Rach einer indirekten Meldung dcS „Volksblattes" aus Loudon hat England feine in griechischen Häse» und Gewässern befindlichen Handels schiffe zurückbcrufen. Serbisch-griechisches Einvernehmen. Uxw. Sofia, 21. August. (Eigene Drahtnachricht.) Ein lebhhafter Depeschenwechsel hat nach Meldungen aus Nisch in den Tagen vor der Er öffnung der griechischen Kammer und der Skupschtina zwischen Pas i ts ch und Gunaris stattgefunden. Nach Erklärungen, die Pasitsch einer Reihe von Ab geordneten gemacht hat, sind die Regierungen von Athen und Nisch übereingekommen, in bezug auf die Forderungen der Entente gemeinsam vorzu gehen. Die Note der Entente hat bisher lediglich die Wirkung gehabt, die Beziehungen zwi schen Serbien und Griechenland noch enger zu ge st alten. Sombenanschlag auf-en Mitttärgouverneur von Schanghai vvlh. London, 21. August. „Morning Post" meldet aus Schanghai: Ein chinesischer Revolutionär verübte einen Bombenanschlag auf den Mili tärgouverneur von Schanghai, Admi ral Sheng, als dieser sich auf ein Schiff begab, um nach Peking zu reisen. Der Admiral blieb un verletzt. Eine Auslan-ssiimme zur kanzlerre-e «lh. Basel, 21. August. Die „Baseler Nachrichten" schreiben zu der Rede des Reichskanzlers u. a., es sei beachtenswert, was von Veth mann Hollweg nicht sagte, weil er das von den Thauvi- nistenkreisen erhoffte Bekenntnis zur Eroberungs politik nicht ablrgte. Es werde darum von allen Friedensfreunden begriffst werden, datz s i ch Deutschland nicht auf bestimmte An nexionen fest gelegt hat. Vie patriotische kun-gebung für -en Reichskanzler Zn der patriotischen Kundgebung für den Reichskanzler am gestrigen Abend teilt die „Boss. Ztg." noch mit: ReichstagSabg. Liz. Mumm bat, als die Kundgebungen kein Ende nehmen wollten, die Menge, nach Hause zu gehen, da der Kanzler noch wichtig arbeiten müsse. Die Scharen zogen nach den Linden, wo sie vor dem Kronpri nzenpalais und auf dem Schlossplätze Hochrufe auf den Kron prinzen und den Kaiser ausbrachten. kleine Kriegsnachrichten * 29 Mitglieder der sozialdemokratischen Reich»- tagsfraktion haben nach einer Mitteilung des „Vor wärts" am Freitag vor der Abstimmung über die neuen Kriegs-Kredite im Reichstage den Saal verlassen. * Englische Fabriken unter Kontrolle des Le- ichoßministeriums. Lloyd George gibt bekannt, datz weitere 190 Fabriken unter die Kontrolle des Geschotzministeriums gestellt wurden. Die Gesamtzahl betrügt jetzt 535. Lehte Nachrichten Mu» -er heutigen Sitzung -es Reichstags !b- (Von unserer Berliner Schriftleitung.) 2 Berlin, 21. August. Der Reichstag begann beute bei der üblichen Sonnabendbesctzung die Beratung der wirtschaft- l i ch e n F r a q.> n. Zu Beginn der Sitzung hielt es Herr Liebknecht für notwendig, noch einmal festzu stellen, worüber ein großer Teil der Presse schonend hinwcgzuaehen versucht hatte, wie unsagbar töricht er sich gestern benommen hatte, da er als einzig« gegen die Kredite stimmte. Dann erhielt der A geordnete Graf Weitarp das Wort zu seinem nahezu einstündigen Bericht über die Beratungen des Haushaltsausschusses. ftus -em Seniorenkonvent -es Reichstag« (Von unserer Berliner Schriftleitung.) 0 Berlin, 21. August. Der Sentorenkonvent de» Reichs tage» trat heute mittag zusammen, um über den weiteren Verlauf der gegenwärtigen Tagung sich schlüssig zu werden. Heute werden im Plenum die von* der Kommission schon beratenen Bunde»rat»matznahmen über die Siche rung derDolksernährung und sozial politische Fragen besprochen werden. Die nächste Plenarsitzung findet dann am Montag statt, und man glaubt am Mittwoch mit dem Be- ratung»stoff der jetzigen Tagung zu Ende zu kommen. Vie ften-erung -es Reichsvereinsgesetzes (Von unserer Berliner Schriftleit ung.j Q Berlin, 21. August. Die Reichstagskommission für Aen- derung des Reichsvereinsgesetzes gab in ihrer heutigen Sitzung den gestern von der Unterkommission formulierten Aende- rungen über den Begriff des Politischen Vereins und über die Heraushebung der Gewerkschaften aus diesem Begriff ihre Zustimmung. Die Bestimmungen erhalten danach folgenden Wortlaut: „Ein Verein, der bezweckt, politische Gegenstände in Versammlungen zu erörtern (politischer Verein), mutz einen Vorstand und eine Satzung haben. Nicht als politische Vereine gelten Vereine von Veruss- genossen oder Angehörigen verschiedener Berufe und Standesvereine, auch wenn sie zur Verfolgung ihrer Zwecke politische Gegenstände in den Versammlun gen erörtern." Weiter beschloss die Kommission mit 15 gegen 3 Stimmen den Sprachen Paragraphen im Reichsvereinsgesetz zu streichen. Tagesbericht -er Obersten Heeresleitung Da» Wolffsche Büro meldet amtlich: Grotzes Hauptquartier, 21. August. Westlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Seneralfeldmar- schall» von Hindenburg: Bei Kämpfen östlich oonKowno wurde» 159 Gefangene gemacht und fünf Geschütze erbeutet. Südlich von Kowno gab der Gegner auch seine Stellung an der Zesia auf und wich nach Osten zurück. Bei Gudel« und Sefny wurden russische Stellungen erstürmt. In den Kämpfen westlich von Tyloetn ver loren die Russen «1» Gefangene (darunter fünf Offiziere) und vier Maschinengewehre. Die Armee des Generals von Gallwitz nahm Bjelsk und warf südlich davon die Russen über die Biala. Heeresgruppe de» Seneralfeldmar- schall» Prinzen Leopold von Bayern: Erneuter feindlicher Widerstand wurde gestern abend und während der Nacht gebrochen. Der Gegner ist seit heute früh im weiteren Rück zug. Es wurden über tausend Gefangene gemacht. Heeresgruppe des Seneralfeldmar» schalls von Mackensen: Nachdem der linke Flügel über den Koterka- Abschnitt und den Bug an der Pulwa-Ein mündung vorgedrungen war, setzte der Feind auch auf dieser Front den Rückzug fort. Bor Brest-Litowsk und östlich von Wlo- dawa wurden weitere Fortschritte ge macht. Seegefecht im Rigaischen Meerbusen Ein russisches Torpe-oboot, zwei Kanonen boote vernichtet Berlin, 21. August. Unsere Seestreit kräfte in der Ostsee sind in den Rigaischen Meerbusen eingedrungen, nachdem sie sich durch zahlreiche, geschickt gelegte Minenfelder und Netzsperren unter mehrtägigen schwierigen Räu- mungsarbeiten Fahrstraßen gebahnt hatten. Bei den sich hierbei entwickelnden Vorposten gefechten wurde ein russisches Torpedoboot der „Emir Bucharskij"» Klasse vernichtet. Andere Torpedoboote, darunter „Nowik", und ein gröberes Schiff wurden schwer be schädigt Bei« Rückzug der Russen am Abend de» 1». Angnft in den Moonsund wurden die russische» Ra» nonenboote „Ssiwutsch" und „Korejetz^ nach tapferem Kampfe durch Artilleriefeue« u«d T-rpedobootaangriff» uersenkt. 19 Rau» d», Besatzung, darunter zwei Offizier«, konnten — teilweise schwer verwundet — durch unser« Torpedo boote gerettet werden. Drei unserer Torpedoboot« wurden durch Minen beschädigt. Bon ihnen ist rin Boot gesunken, eins konnte auf Strand gesetzt, ein» in den Hafen gebracht werden. Unsere Verluste an Menschenleben find gering. Der stellvertretende Ehef des Admiralstabes der Marine gez. Brhncke wiener Echo -er Re-e helflerichs rvlh. Wie», 21. August. In Besprechung der Rede des Schatzietretürs Helfferich sagt das „Fremden blatt": Die Reben des Neichskunzlvrs und des Reichs- ichatzsekretürs sind hohe Bekenntnisse des ganzen Volkes aus dem Munde ihrer berufenen Wortführer. Und den Alliierten, die die Sprache unserer Waffen noch nicht verstehen wollen, sagten es Bethinann und Helfferich wieder mit deutschen Worten, datz Deutschland und sein« Verbündeten nicht unterzukriegen sind. Die „Neue Freie Presse" sagt: Die heutige Rode des Staatssekretärs bekundet das volle Bewutztsein von den schweren Lasten des Krieges für die deutsche Wirtschaft und joden einzelnen, zugleich aber auch die felsenfeste Entschlossenheit, den Krieg bis zu dem höchsten Ziele Deutschlands, einem dauernd sichernden Frieden, zu Ende zu führen und alle seine Lasten bereitwillig zu tragen. Das „Neue Wiener Tagblatt" betont: Die Schatz kanzler der feindlichen Staaten werden nerdooll auf Deutschland blicken, wenn sie den Ausführungen Helfserichs folgen. An diesen Darlegungen gibt es nichts zu deuteln, die Zahlen be weisen. Die „Reichspost" schreibt: Wenn ein Mann wie Helfferich spricht, weitz die Welt, datz jedes seiner Worte wie aus Erz gegossen ist. Er beweist, datz neben den militärischen Siegen glorreich die wirtschaftliche Kraft der Mittelmächte einherzirht. Oesterreich-Ungarn darf die ihm vom Schatzsekretär ausgesprochen« Anerkennung als eine sehr erfreuliche Feststellung aus berufenem Munde oegrützen, wie sehr man es in den Fachkreisen Deutschlands würdigt datz Oesterreich-Ungarn auch finanzpolitisch feine Pflicht tut. Vie -rutschen U-Soote auf -er wacht an -er norwegischen küsie br. Kristiania, 21. August. Die Abendblätter melden weitere Einzelheiten über die Versenkung dreier norwegijcher Dampfer. Die Ver nichtung dieser Schiffe erhöht für die norwegische Krregsoersicherung den Tagesverlust auf 1300 006 Kronen. Der Dampfer »Tello", mit 1218 Brutto tonnen, war mit 375 000 Kronen kriegsversichert. Die Besatzung von 17 Mann soll geborgen sein. Tello" wurde von einem Unterseeboot in Brand ge schossen. Die Versenkung fand 16 Seemeilen vor Haugesund auf der Höhe von Stavanger statt. Der zweite Dampfer „Bros" wurde, als er längs der Küste fuhr, von einen, nachfahrenden norwegischen Tor pedoboot darauf aufmerksam gemacht, datz er sich außerhalb der Territorialgrenze befinde und dort ein deutsches Unterseeboot Wache halte. Als „Bras" sofort den Kurs landwärts lenken wollte, tauchte ein Unter seeboot empor und legte sich direkt hinter den „Bras", besten Mannschaft 20 Minuten Zeit zum Besteigen der Boote erhielt. Die vor der Iäderenküste operierenden Unterseeboote sollen ganz besonders arotz sein. Heimtehrende Seeleute erzählen, diese Boote lfätten zwei Decks; oft seien ois 40 Mann Deckmannschaften zu sehen. Sehr häufig bemerke man zwei Unterseeboote zusammen. Jedenfalls kann man sagen, datz die ganze norwegische West - küfte und alle Hafeneinfahrten augen blicklich von Unterseebooten regelrecht umstellt sind. Die Nordsee, vor allem Skagerak und Kattegast, ist voll von Wracks und Treibgut. Da die versenkten Schiffe meist Holzladungen (Bannware) an Boro hatten, treibt an der Iäderen küste eine Unmenge davon an. Auch ganze Schiffs inventare befinden sich unter den angetriebenen Sachen. Noch nie waren die Unterseeboote so zahl reich und wirksam vor Norwegen wi« jetzt. Es ist so gut wi« ausgeschlossen, datz ein von Norwegen nach England fahrendes Schiff der Aufmerksamkeit eines der Unterseeboots entgehen kann. Ms -em -rutschen Warschau fr.) Wien, 21. August. (E i g. D r a h t b e r i ch t.) Der „Reichspost" zufolge meldet „Nowa Reforma aus Warschau: Der Eisenbahnverkehr ist auf allen Strecken wieder eröffnet worden, mit Ausnahme der Linien auf dem rechten Weichselufer. Ein magerer Trost -es russischen Kriegsministers ,vlb. London, 21. August. „Daily Chronicle" meldet aus New Pork: Der russische Kriegs minister Poliwanow telegraphierte der „New york World", datz die Aufgabe Warschaus es den Russen ermöglichte, die strategische Front um mehrere hundert Werst zu verkürzen. Die dadurch erzielte Verstärkung Programm üer Woche Sonntag, üen 22. dis Montag, üen 30. August. Neues Theater Serie Altes Theater Operettentheater j Schauspielhaus "nttenberglh^atcr 8 7 Uhr: Uohengrin. t it« c'.Udr: Nöficke» Geist. 7tz Uhr: Der äutbaion. t> : D müoeLheodoc.! >, Uhr Die cpaniich« fliege. Bom Gluck vergessenI DI 7 Uhr: Egge» und lein Ring. ül l!>L Geschlossen. ü llhr: Poll»lumi. Por,l Polendlut 1 . Uvr: r-.aulpiel Äulou Frnnck.Der müdeTheodor Pom Glück vergessen! v 7 Uhr: Fidelio. V 196 v Uhr: Zum I. Mal«: BenigneneErledni«. Neu «tnu.: Der grüneNakadu. 8 Uhr: Der Iurbaron. a^Uhr: Barl. Ganiviel tlntonFranck. Zletzt-Mul Lin tostdaies iteven. Pom Glück vergessen l DI 7 Uhr: D. Nachtlager in Granada, »vlen Wal,er. o I S7 8 Uhr: Röficke» Geist. « Uhr: Extrablätter. 8>.UHr:U«ht.Ga:llp.Lnt. Franck.DermübeThecdor Pom Glück vergessen I 0 7 Uhr: Benlgnrn» Erleb nis. Der grüne Kakadu. I M Geschlossen. v Uhr: Der 2u»bae»n. 8^« Uhr: Zettchen Gebert Pom Glück vergessen! 7 Uhr: Der Eoaugclimann. » >.» 8 Uhr: Nosiae» Geist. a Uhi: Polk,»üml. Born Der Nauecou'drr. j'. Uhr: Ietlchen Gebert '4<om Glück vergessen! 8 7 Uhr: »ceu rinoudirrc: Der Freischütz. n 700 > Ug»: crr.ed nie. Der grüne Kakadu o Uhr: Ertrablcitter. Uhr: Aet che i Leder! Um di» dlauc Ltuud«. Ulraussubrung.» 8 7 Ubr: lanndanser. t i r«> <>» Uhr: Neu einftudler«: üumpazivagodnnd»». 7>st Uhr. Der 2u»dar»n. '^U.P.rc.z.crinh.Pr. Die Lchindrüchiaen. 7'., Uhr: Iettchen Niedert Um dl« blaue Zlund«. DI 7 Uhr: Rigolen«. i ror 8 Ude: Polketüml. Borst. »lt.Hetdelbe,» >,Uhr Vo>k»tü»l. Porit Unter der blühend. Uind« 81, Uhr: Ietlchen Geber« der russischen Streitkräfte fei die Stärke der neuen Front. Die künftige Organisation der Industrie für die Herstellung von Munition schaffte durchaus neue Bedtnaungen, die «inen glücklichen Umschwung für die russischen Operationen versprächen. Der Nest ist — Wehrpflicht vtb. London, 21. August. „Daily Mail" schreibt in einem Leitartikel: Macht sich das britische Publi. kum klar, wa» der Fall Kowno» bedeutet? Kann sich jemand eine deutliche Vorstellung von Rußland» Leiden machen? Großfürst Niko- laus hat sich mit glänzendem Geschick zurückgezogen, aber wa» kostet dieser Rückzug Rutz, lands Stolz? Wie dumm ist es, von 1812 als von einer Parallele zu reden, als ob die Deutschen in das Innere Rußlands gelockt würden. Die Heu- tigen Umstände sind hoffnungslos verschieden. Die Russen scheinen sich jetzt von der Riemen- Bug-Linie zurückzuziehen. Der russische Keneralstab verhehlt sich nicht, datz der Rückzug es Hindenburg erleichtert, gegen Riga vorzugehen. Er hält sogar den Versuch der Deutschen für möglich, sich einen Weg nach Petersburg zu bahnen. Das Blatt erblickt in der Einführung der Wehrpflicht die einzige Möglichkeit, die Russen wirklich zu unterstützen. Eine belgische Antwort auf -le -rutschen Enthüllungen! (ri.) Genf, 21. August. (Ei g. Drahtb e r.) Nach Meldungen aus Le Havre beabsichtigt die belgische Regierung, auf die deutschen Enthüllungen aus den belgischen Ar chiven in Form eines dritten Graubuche» eine Antwort zu erteilen. Aus -em italienischen Minlsterrat vtb. Rom, 21. August. („Agenzia Stefani".) Der gestrige Minister rat befaßte sich außer mit den internationalen Beziehungen, insbesondere den italienisch-türkischen, mit ordentlichen Ee. schäften und veriet über die Anlegung von Vorräten an Kleidung für die Armee, zumal an Winter- kleid ung, die als Heimarbeit in bedürftigen Familien, besonders von Einberufenen, angefertigt werden soll. Vie Zwölfte Stun-e auf -em Salkan (Von unserer Berliner Schrift l.eitung.) D B«rlin, 21. August Aus allen Meldungen, di« entweder direkt aus den zahlreichen Balkanzentren oder aus Paris, Rom und London auf dem Umwege über die Schweiz zu uns dringen, ist zu ersehen, datz die Diplomatie der Vierverbandmächte in diesen kritischen Stunden, wo es ums Ganze geht, mit Hochdruck an den verschiedenen Balkanhöfen ar beitet. Am stärksten ist dieser Druck zur Stunde wohl in Serbien. Dort scheint man ihm denn auch nach den gestrigen Depeschen einstweilen nach gegeben zu haben. Indessen hält man an hiesiger unterrichteter Stelle an der Ansicht fest, daß es sich da zunächst nur um eine scheinbare Nachgiebigkeit ge handelt hat; in dem Augenblick, wo ihm die Pistole auf die Brust gesetzt wird, versucht Serbien nochmals Zeit zu gewinnen. An eine Rückwirkung dieser späten serbischen Willfährigkeit auf die andern Balkan staaten, insbesondere auf Bulgarien, glaubt man schon um deswillen nicht, weil der Eindruck der letzten Vorgänge im Osten dort doch sich sehr stark fühlbar zu machen beginnt. Sie werden die gleiche Wirkung vermutlich auch in Griechen land ausüben. Im Moment sind die griechischen Dinge von hier aus noch nicht recht zu übersehen, und es scheint noch immer nicht festzustehen, ob Veni- zelos wirklich die Kabinettsbildung übernimmt. (r.) Wien, 21. August. (Eigener Draht bericht.) „Az Eft" wird aus Bukarest gemeldet: Die rumänische öffentliche Meinung hat erst aus dem jüngsten Artikel des offiziellen „Temps" in authenti scher Form erfahren, datz der Vierverband auch einen Teil der rumänischen Dobrudscha Bulgarien ver sprochen hat. Die konservative Partei ist hierüber furchtbar empört und erhebt in ihren Blättern Protest dagegen, datz der Vierverband über rumä nisches Gebiet verfügt. (r.) Frankfurt a. M., 21. August. (Eigener Drahtbericht.) Die „Franks. Ztg." meldet aus Athen: Venizelos hat nach ^stündiger Unter redung den König ersucht, erst die Vorgänge der letzten fünf Monate aus den diplo matischen Akten studieren zu dürfen, ehe er s ich zur U ebernah me de s K abt- netts entscheidet, wozu er eine Frist von höch stens fünf Tagen verlangte. Er werde dann um eine neue Audienz ersuchen. kmtksWlehrWkr aller Msfen'chaften kauft und liefert Antiquariat pari Koedler, Liebiqftrnne 1b, lketvzig 151. Ltädt. Sparkasse Brandt«. Täglich Ein- und Rückzah lung«!. Tägliche Verzinsung, sttnsfotz 8'/, */». Postscheck konto 6731. Fernruf 35. Sn» PrtUanteu, Gal». Silber, Platina usw. kaust Würscher, Markt 2, l.EtZVü» Die vorliegende Ausgabe umfafil 4 Leiten. SauplschrisUriter: Sa«» Ochaack. Verantwortlicher Schriftleiter: für Politik Le. «r»< Gst»th«»r !ür di« dandel»,«itun, Wallte« Gchtmtler; für Leidiger «ch lächsisch« Angelegenheuen Ar»*l» gant«; für Kirnst uns Wisse» schäft Lr. gr«e»ri« »«»recht: für Musik «»,«» H«»»ttzr Gericht ». Haarsel»; sür di« Reise», Bäder- uns verkebr»»«ttnng L«»»t« Nieyer. — Für den Anrergenteil Hetar. Vatter. Verlag: tiei»»i«er rageStatt: Er. Netatzel» L U». Truck: Fischer L garsten. Sämtlich in Leipzig. Zuschriften sind nicht »ersinltch »u adressier«», send«» «r de» Verlag, di« Redaktion «der die VeschäsNft^l« de« S^pglMk ra«eblatt«<. De. R^»hoV ch I»., ,» richte». ll»»««laa»t»> Ma«»sk,tpt«» t» stech dich «Wchart» tchPrsta«. FW «0», ta«atr»a» »ad Rückgabe wle» Nam Dmach» Kt«»»««»^
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)