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WMMMdMmWMllühmM ^ ,i„^^.?»>-^,-..!^P?.,.cmS-ich>^ii-M ! Misgl^'d-i^Ir di-3tÄi-^o'^s.. für'^sVÄ Är jü>n Ä M.^ jt'b ^d dur^K !> d ri^t'ii V d ^ ^ZS M^rS iährlich.^Mach ^>-m «usianh ^cfolg'i ^ Dnum ibipf.. o^s. O.H0M.. >ös. eSM^Ö, SXo M.: für rucht- Nr. 277. Leipzig, Sonnabend den 29. November 1913. 8Ü. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Vom Antiquariatshandel. xv. (XIV siehe Nr. MS.) Inkunabeln und seltene Drucke. Die Buchhandlung JofcphBaerLCo. in Frankfurt u. M. veröffentlicht ab und zu Nachträge zu ihrem großen Jnkunabelkatalog <Nr. 585 v. I. 1910), und es ist gerade ein Jahr darüber verflossen (siehe Bbl. Nr. 279 vom 30. Nov. 1912), daß hier der zweite davon eingehender erwähnt werden konnte. Nach einer verhältnismäßig kurzen Zeit ist ihm jetzt im »Frankfurter Bücherfreund«, Jahrg. 11, Nr. 3—4, ein dritter gefolgt von fast gleichem Umfang (117 gegen 118 Nummern) und von ähnlicher Bedeutung. Wie gewöhnlich, ist er auch diesmal mit 12 Tafeln und 43 Textabbildungen fast verschwenderisch illustriert. Die an Inkunabeln reichen Bücherversteigerungen der letzten Zeit haben den schnellen Zuwachs ermöglicht, und wer Lust hat, in den Börsenblattberichten d. I. (Nr. 20, 61, 122, 174) über die Auktio nen Börner, Dünn, Hoe und Huth nachzuschlagen, der wird eine Anzahl der Seltenheiten dort erwähnt finden, die jetzt aus Baer- schem Besitz angeboten werden. War damals ein Gutenberg zugeschriebenes Schriflchen von 22 Blättern, des LlattbaeusdeLraeovia: Oialogu8 ratioinZ kt oonseien- tiae. Mainr, o. Dr. u. ll.j, in einem Exemplar, das durch ein faksimiliertes Blatt ergänzt war, für ^k 3600.— angezeigt, so findet sich jetzt das ganz voll ständige, aus der Auktion Dünn stammende für -4k 6000.— ver zeichnet. Wir schließen hieran, wie wir das sonst immer getan haben, zunächst die übrigen Mainzer Drucke an: zwei Blüticr aus der Bibel des Jahres 1462 für -kk 400.— und ein einzelnes für -4k 200.— ; einen Einblattdruck, die »Ovpia du>las exten siv n i 8 indulKentiarum« vom I. 1480, für -kk 800.— und die »Ordnung des C a m m e r g e r i ch ts«. Mainz: Peter Schoeffer 1495. 2". 7 Bl.« für -4k 100.—. Im weiteren folgt dann in chronologischer Anordnung eine kleine Reihe von Drucken, die besonderer Erwähnung wert zu sein scheinen: Eyb, Albr. von: Ob einem Manne sei zu nehmen ein ehelich Weib oder nicht. (Nürnberg: Ant. Koberger um 1472.) 2". -4k 1800.—. vitge communis es. 1468.) 4°. .4k 2000.—. Rainer 1473. 2". bin 80 kei'vorraßenden IlolLsednitten. ,/i 6000 Tusch, H. E.: Die burgundische Historie. Strasburg: (Drucker des Artmiueusis) 1477. 4°. ^k 3400.—. Jacobus de Thcramo: Belial, deutsch. Strasburg: Heinrich Kuoblochtzer 1477. 2". .4k 3000.— ^ xO^e. cki'i)lllo°148v. ^ ckmciplmas. Xesps o "2«" 4^ z5gg,^_, ^ Li rar, Thomas: Schwäbische Chronik. Ulm: Conrad Dinckmut 1486. 2°. Mit 23 Holzschnitte», -4k 2000.—. Freydank: Die Bescheidenheit. (Leipzig: Conrad Kachelofen nm 1487. )^ 4^ -4k 2500.—.^ gilt. 4000"^°"^^"°^^' der als ein 8c ru er Oute eg Börsenblatt kltr den Deutschen Buchhandel. 80. Jahrgang. Oliartier, Vllain: 1-es kais. ?aris: Oierre de Oaron 1489. 2°. 3500.—. Ungut öe Stanislaus llolonus 1494. 40. .4k 1200.—. Ein anderer hübscher Jnkunabelnkatalog (Nr. 31) ist von WilfridM. Vohnich in London herausgegeben worden; auf 178 Seiten werden hier 166 Wiegendrucke sorgfältig und aus führlich beschrieben, während auf 43 Tafeln in Oktav, Quart und Folio hübsch ausgewählte Illustrationen dazu wiedergegeben sind. Der Katalog wird durch ein Exemplar von Breh den kt a ch s Reise ins heilige Land (Mainz: Erhard Reuwich I486) in der ersten deutschen Ausgabe eröffnet, dem leider 7 Blätter und eine Karte von Venedig fehlen (Preis L 150.— — ^ 3000.—). Die deutschen Drucke sind in der Minderzahl und umfassen im ganzen nur 31 Nummern, von denen noch ein R 0 l e v i n ck, W.: Laseieulus temporum (Ein Cronica von anfang der Welt) in deut scher Sprache (Stratzburg: Joh. Prüß nach 1492j für L 50.— (-4k 1000.—) und ein Johannes de Capua: Direktorium dumanae vltae (ebendas. 0. J.j für L 100.— (-^l 2000.—) erwähnt seien. Dies ist die lateinische Übersetzung des indischen Fabel- buchs Hitopadesa, auch als Bidpai's Fabeln oder Kalila und Dimna bekannt, das sowohl lateinisch wie deutsch (Buch der Bei spiele der alten Weisen) sich großer Verbreitung erfreute. — Ganz interessant ist es auch, den Unterschied der Preise zu beobachten, der sich ergeben kann, wenn ein Buch aus dem Besitz des einen in den eines andern Antiquars übergeht. Aus der Bibliothek der »Lrinvipissa kiecolominia« zeigten Gilhofer L Ranschburg im Jahre 1912 u. a. ein Werk des Guilelmus Parisiensis: »Dostilla super epistvlas et svanKelia« (Augsburg: Joh. Schoens- perger 1495) mit 54 Holzschnitten zu dem allerdings billigen Preise von 120 Lr. an; bei Vohnich kostet das gleiche Exemplar jetzt L 48.— (-4k 960.—). — Bedeutend reicher ist die Abteilung der italienischen Inkunabeln, rund 100 Nummern stark, die mit ge wichtigen Werken aus der Frühzeit römischer Drucktätigkeit be ginnt. Da ist zunächst llieronxmus: Itpistolae. pars 1. (Itom: Ulriek Hau, ca. 1467.) 2°. 1 SO.— <-4k 600.-) und dann eine Reihe von Drucken aus der Offizin der italieni schen Prototypographeu Swcyuheym L Pauuartz: lioderlcus 7. a m o r e n 8 i 8: Speeulum vltae bumanae. Itom: Mvsz-nkeyni L pannsrtr 1468. 2". (Ikcvei Matter tu kaüsimile.) k 60.— (,4k 1200.—). X u g u 8 t i n u s: Oe eivltate dei. Obendss. 1468. 2". (^vei Müt ter und /wei ausgesciinittsoe Stellen durck Oslisimilss ergün/t.) 1 120.— s-4k 2400.—). kleben dieser /.weiten i8t an eil die dritte k.4k 2000.—) angeLeixt. ^ ^140^- (-« 2WOst Mütter in 1'aüsimile.) 1 56.— k.4k 1120.—). Oaotantius: Opera, ltbendas. 1470. 2". L 120.— (./k 2400.—). C vprian n 8 : lipiatolae. ltbendas. 1471. 2°. 1 70.— k./k 1400.—). Ebenso ist Venedig durch interessante Druckwerke aus seinen frühesten Pressen vertreten; von Wendelin von Speyer finden wir die Dditio priuoeps des T a c i t u s (1470) für L 150.— (-4k 3000.—) und des Robert us Caracciolus »tzuadra- gesimaie de poenitelltiü« (1472) für L 100.— (-4k 2000.—); von Nicolaus Jenson einen Caesar (1471) zum Preise von 160»