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kiekt der Kohldampf ja genau fo durch di« Backen wie dir! 1. D i e n stm a n n : Der Hund hat mir mein Brot festohlen! N-ch nich 'n Pfennig hab ick heut verdient... ! 1. Passant : Wenn du Dussel den Jung ansaßt, kriegst e, mit mir zu duhn! 2. „ Nich der Jung hat Schuld, Oller. Geh die pr Leibe, die euch beide vor Kehldamps verreck» lassen! „Oie <Iun§8 Kain Hunger, Sehr richtig! Geh die Kapitalisten aia Kragen, Oller! Nicht Prolet gegen Prolet, Oller! Soule» 1. Szene Rtlrreie jngcndliwc Rrbciislese, von l>ci> rorbeinuvten Dtenslnianncin »rawövnvw vcov.uNici, ivaiicn o>» 0ing»»g des Sernbavndolcs out «ine Pervicnllttieglichrcil. iDienstmann : Da, Anjust. die wilde Konkurrenz is wieder angeruckt. 2 „ Hab die Jungs auch schon lange aus'm Kieler. !. , N^cnu sich det hier so weiter vermehrt, sind wir bald erschossen, wie Robert Blum. 2 „ Na, August, so oder so kaputt. Ob dir hier die Becne in' Bauch wachsen oder du stehst aus'm Wohlfahrtsamt Schlange hier brauchst«: dir wenigstens nich dumm kommen zu lassen.. ' 1 » Aber die verdammten Jungs nehm' dir nu auch nach det bißkcn Arbcet weg. Dal ist doch nicht richtig'?! 2. „ Die Ham' Hunger, August. 1. „ Na, und wir? Wir mackicn Fettlebe, wa^ ! 2 ,. Richtig, August! Alles genau richtig! Aber Jugendlicher: Der Herr kann doch wohl noch bestimmen, wer ihm den Koffer . . . Reisender: Nur keinen Streit um den Kosscr, meine Herren, sonst trag ich ihn lieber selbst . . . 3. Szene Ta der Zank »aNüauiw ,ur ^chloaerel auSruarten drodl, reiht der Reitende k,ir,eiillcylolle>i seine» Nols«r wieder ,in Ind und etu davon. Poller 2rwe w-ll der alle Tlcul'iiionn lebt a>is den ^nacndln-dcn leöaevc» da» verdtudert sein Nollege Auaufl. Ter ^Ircil Hal i»Nv: ... viele Passanlen anaclockl. 2. D i c n st m a n n : ?Nensch, Buhlke, las, den Jungen los! Dein 1. Schupo: t.Passant: Proleten gegen Kapitalisten! Jawoll, alle Armen gegen dir Reichen! Na, Kollege, dann sag« schon ganz deutlich Mit Thälmann gegen die Reiche»! Weitergehen! Nicht stehen bleiben! Weiten gehen, meine Herren . . . Sehr richtig, nicht stehen bleiben! ?!mr!el weiter — mit Thälmann und der K P L.l Dann gehen wir richtig... P Kost Sie Wsere Zrau in MliuerlleiSung Zahrelang als Nachlwächler gearbeitet. um Wännerlöhne zu erhallen Ai a in z, l. Viärz. Bor dein Bczirksschvsscngcricht wird in den nächsten Tagen der Fall (.^insmanu al>. geurteilt werden. Durch zufällige Feststellungen des Per- sichcrungSamtcs Mainz stellte sich heraus, das, die ge> schicdcnc vhcsrau Blaria Uinsmann, 47 Jahre alt, wohn haft in Mainz, jahrelang in Mäuucrtlciduug und unter dein Rainen ihres geschiedenen vhemanncs gelebt hatte. Im Jahre 1919 hatte sie sich mit ihrer ebenfalls geschiedenen Freundin, der 37jähligcn Helene Müller aus Brätlingen, aus der Heimat entfernt. Frau Einsmann ver wandelte sich äußerlich in einen Mann und legitimierte sich mit dem Ouittungsbuch ihres geschiedenen Gatten Aus diesen Namen meldete sie sich beim Polizeiamt Mainz und gab ihre Freundin als Ehefrau aus. Es glückte beiden, Arbeit zu finden. Frau Einsmann arbeitete u. a. als Mann im französischen Heerespark, war Nachtwächter bei der Mainzer Wach- und Schließ- gesellschaft, Bauhilfsarbeiter und M aschinen- a r b c i t r r. Inzwischen hatte ihre Freundin zwei unehe liche Kinder geboren, die von der Angeklagten unter dem i Namen ihres geschiedenen Ehemannes al» „ehelich" »rx«. ' meldet wurden. Das standesamtliche Geburtsregister unteiu^- ncte die Angeklagte mit dem Namen ihres geschiedenen None', und die Kinder wurden unter dem Namen Einsmann ein getragen. Bei der standesamtlichen Eheschließung einer Bekenn!» trat die Angeklagte ebenfalls unter dem Namen ihics geschieden» > Mannes aus und unterzeichnete das Heiratsregister Strafrechtlich stellt sich der Fall Einsmann als „gemein'? str- j lichc intellektuelle Urkundenfälschung" durch eine falsche Beur kundung in den Standrsamtsrcgistern dar. Die Angeklagte ilt ! geständig. Sic erklärt, daß sie die strafbaren Handlungen mir deshalb begangen hatte, um sich im „harten Lebenskampf besser durchsetzen zu können". Das Tragen der Manner- kloidung ist keine strafbare Handlung, es erfolgte deshalb auch keine Anklage. Wäre die Gleichberechtigung der Frau erkämpft, wie beispiels weise in der Sowjetunion, wo die Frauenlöhne gemäß d» Leistungen den Männerlöhnen gleichgeseht sind, nie wäre die Frau aus den Gedanken gekommen, sich Männerkleidung a,»- ziehen. VV« K ut« Sri «Ik -kni durch Meckern auf die Jungs wird det auch nich besser. . . Nee. man muß sc wegjagen . . . einfach weg-, jagen muß man se. Wen meinst du, soll man wcgjagcn? Die Jungs natürlich. Wer klaut uns denn sonst Arbeit und Beidienst'? Tochler und Nichte Ws die Straße geWüI Wer zerstört den „Stand der heiligen Ehe"? 2. Szene .Zn dickem .lugcnblicl crlceelncu einiqc Reitende inil Nattern IM -odnbotecingona. um eilig I» das Lrodlgewlidl NI vei tchivnideu. Rur ein Reisender inil tlatker tiedl Ncv nach einem Troger um. Bevor ledach die Velden ollen T,> iillinnnii, r ,n. greisen könne», iprit» ein ."Ziigendlimer lierbei und crgreist de» .slosscr. Jugendlicher Reisender- I. Dien st mann Jugendlicher 1. D i e n st m a n n Wohin soll der Koffer getragen . . . Landsberger Straße . . . fzuni Reisenden): Det is'n wilder Paket träger. Herr! lln ... un ihr Kosscr wär nicht dcr erste, der unterwegs hops ging! (zum Reisenden): Hier is meine Javaliden- und Stempelkarte, damit Sic 'ne Sicherung haben. (barsch zum Jugendlichen): Hoffer her. fonjt hol ick 'n Grünen. SOll MW« WsW! Achtung Nerchsbahnlor, Postler, Binnenschiffer! Berlin, l. März. Wer sich am 13. März, also am Wahltage, auf Reisen befindet, musi sieh rechtzeitig durch seine chcmeindcbchilrde oder sein Bezirke,Wahlamt einen Wahlschein ausstellrn lassen. Kosten entstehen nicht. Besonders wichtig ist die Ausstellung von Wahlscheinen sür das Personal der '.Reichsbahn, der Rcichspost. der Binnenschiffe sowie aller V e r k e h r s u n t e r n e h m u n - gen. bei denen sich das Personal am Wabltage außer halb des Wohnortes beiindet. Der Wahlschein berechtigt zur Abstimmung in jede m W a h l l o k a l. Ser GlMWlb iß NrMiü Zst Todesopfer — Bisher 21 Leichen geborgen Reuhork, 1. März. Bei dem schweren (strnbrn- Unglück, in Porahoutas (Virginia) sind 3K Kumpels ums Leben gekommen. Bisher wurden 21 Leichen grbvrgcn. Lxploslonsunylück auf einem Schlepper Bei einer schweren Erplosion au Bord eines Schleppers im Hasen von Liner pool wurden drei Mann lebens gefährlich verletzt, ein vierter wird vermißt. Das Fahr zeug wurde vollständig zertrümmert. Der Kessel flog hunüekl Meter weit durch die Luft. Köln, 1. März. Aus dcr Metropole des rhcini-' scheu Katholizismus, aus Köln, wird berichtet» das, dort rin 52 Jahre alter verheirateter derber, dcr schon seit Jahren arbeitslos ist, aus die Anzeige seines eigenen Sohnes verhaltet wurde. Dieser Mann hatte seine heute 22 Jahre alte Tochter 1<lsc bereits seit ihrem 15. Lebens jahr mißbraucht. Später mietete er ihr rin Zimmer für wLchcntlich 25 Mark, zwang sic, auf die Straße zu gehen und nahm ihr das verdiente Vlcld ab. Ebenso hat er sich an seiner Stieftochter, einem Kinde nus der ersten Ehe seiner Frau, und seiner 19jährigen Nichte schwer vergangen. Auch das Kind seiner eigenen S ch m e st e r, ein setzt 13 Jahre altes Mädchen. Hot er mißbraucht. Auch eine vierte Nichte wurde sein Opfer. Bei ihr ließ er wie im übrigen auch bei seiner Tochier Else und bei andern seiner Freundinnen, die sür ihn aus die Straße gehen mußten, Abtreibungen vornehmen. Die Verbrechen blieben solange nnentdeckt. weil dcr jetzt Festgenommene ein außerordentlich jähzorniger Meist,h ist. so daß sich seine Familicnongehorigen aus Angst vor seiner Rache fürchteten, Schutz zu juchen. Selbstverständlich werden jetzt die geschorenen und geschei telten Hüter der christlichen Moral" wieder Ach und Weh über die „moralische Verkommenheit" der Groß- jtadlmenschcn Heulmeiern. Sie werden vielleicht sogar die heuchlerische Frechheit ausbringen, die obengcsänlderten Tatsachen als Folge dcr bolschewistischen Hetze gegen die „heilige Ehe" zu bezeichnen. Die traurige Wahrheit aber, daß diese Ver- bältnisfc nur und ausschließlich naturuatwendige Folgen der Massenarbeitslosigkeit »nd des furchtbaren Woh nung s e l e n d s sind, werden die Hüter dieses barbarischen kapitalistischen Sustems wohlweislich verschweigen. Ilm so lauter haben wir cs herausgeschrieen, daß so die Barbarei beginnt! es lediglich auf einen Einbruch abgesehen hatten und tadel von den Kindern überrascht wurden. Don den Tätern sib!« bisher jede Spur. Von IVIann ru IVlann, von k^nau ru . mußt du mit deiner Sammelliste für den Kampfsovd der gehen. Jeder zeichne für den roten Arbeiterkandidatei ür,- Thälmann. !i!ii!!i!ll!i!!!l!!i!!ii!!1!l!!!!iiilli!l!!!i!iii!ilillliii!!!!!llli!!!!lliill!i!ii!hllllli!i!lll!li!!!!ii^!i ' Züil «Ivr* in «I«?n H^nklkrnnplr M MeilMsM MMN Die Tat von Einbrechern Warschau, l. März. In der Wohnung einer Arbeiterin in Warschau wurden gestern mittag die beiden Kinder der Wohnungsinhaberin in, Alter Vvn vier und elf Jahren ermordet ausgcsundcu. Da die in der Wohnung befindlichen Möbel erbrochen und durchwühlt waren, wird angenommen, daß die Mordet hier dastiscbc Kleinbauer Karl Nobler hat be cker stu ' r Zeines schwer erarbeiteten Ucsit/e; äeu lieru-ists^- - - ei t!- schossen. Um einen Uroreli gegen ibn ri, vermciäen. äer ä« cutsetrliclic bintlage ster Kleinbauern eMlntilen wurste, will i^ Nisister ins Irrenhaus sperre». — Die U a u e r n n u m m e r cke, IX." bringt vem stein oben augei'-iiirlc» st.stl »u5!äu.. e lrüstbericblc. tZie rcigt ersclnitteriist. nie stie ne,htai>re struera- scliakt im Uaiiste Ilinstcudurgs lebt unst tzämplt. -Uso: Nie ,,^l2." ouks l a»ck. Berouuvorllich: Altred ,Z udrtch, Brrlur.