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Die msnärcsturlrcste kepudistr wrrredlckeev eile Truppeu ckv^ isp,ol»adeo Imp«ri»ll»mv» «v«so ckl« §nc»>olunst>n ,ut. Tardieu-dasheW Krieg! Der kriegerischste französische Politiker und Mitverfasser des Versailler Diktats übernimmt das Kabinett Part», 21. Februar. Nach ix« Scheit«»» von Paintevr hat Ta» di«» die kabi»«tt»bitdvug übernommen und b«»«tt» «ia« Regierung zusammengestellt, dt« sich am Dienstag der Kammer präfentteren wird. Der früher« Ministerpräsident Laval übe», »imwt da, Arbett.ustnisterium. DI« btshertgea Ministtrirn siir Heerevwefen, Krtrgsmarin« »ad Plilitärluft. sähet siud zu etuem Niiaisterium der national«» Verteidigung vereiuigt, da, von Ptttri, d«m bisherigen Haushaltminifter, rinrm ou»g,fproch«nea Finanzmaun, über- nommeu wird llcrrdieu - der Name ist «in Programm Terrdieu ist der klügste und entschiedenste Schüler des alten Kriegstreibers Poincart, der Erponent des franzäsischen lkiegsverdreche- rischen Nationalismus, ein geschworener Feind dar Tawjeiunton Bereits Im Kabinett Laual war lardieu der ungekrönte känig Die bessndere Aggressivität der sranzösischen Politik in den letzten Monaten ist da- Werk Tardieus. Nun ist er assen an die Spitze der Regierung tritt, wird dieser schais« Kur» d«» kstegerstchen franzäsischen Imperialismus aus die Spitze getrieben werden. Auch die Vereinigung der Ministerien für Heer und Flotte und Luftflotte ln einer Hand, und zwar in die Hand eines Finanz manne», hat für die fieberhaften Kriegsoorbereitungen des sran zösischen Imperialismus eine besonder« Bedeutung. Schon bisher stand die gesamte Finanzpolitik Frankreich» ,m Zeichen der Kriegs schllrung Die Berufung eines Finanziers an die Spitze des Wehr Ministeriums, auch wenn sie keine Dancrlosung ist, heisst E i n st elIung der gesamten Wirtschaft»,, Finanz» und Handelspolitik Frankreich» aus den Krieg Tardieu wird auch die agresstve Politik Frankreichs gegenüber Deutschland In der Tribut frage noch weiter steigern, sein Kabinett wird aus Deutschland den schärssten Druck ausüben und weiterhin unerhörte Summen an Tributen aus Mark und Knochen der deutschen Werktätigen versuchen Iserauszuprejsen. Im Kamps gegen da» neue Tardieukadinett, die Regierung der Tribute und des Krieges, vereinigen sich die deutschen und französischen Arbeiter, die mit gesteigerten karnpfmatznahmen den Kriegsverbrechern und Tributhyänen in de« Arm fallen werden MeMe Arbeiter liem ben Krieg -r-ckholm, 2l. Februar. Lin« Massrnoersammlung gegen den jtrirg, die van der Kommunistischen Partei iin Auditorium, dem ::Versammlungslokal Stockholms, einberufen war, gestaltete L s. einer imposanten Kundgebung der Stockholmer Arbeiter ^en Imperialistischen Krieg und siir di« Verteidigung der ^:>tunion und der chinesischen Revolution lkeber 2E Teil» v >er unterstrichen die Ausführungen der kommunistischen Red» -er eil brausendem Beifall. Ein junger chinesischer Genosse, 4 lang, luurd« mit nicht enden wollendem Bestall al» der Ver- Ser chinesischen Sowjets und de» heldenmütig kämpfenden - -k^iben Proletariat» von den Versammelten begrüßt. Seine -t.'e wurde von einem schwedischen Genossen vorgelisen, wert ihm 'N Polizei da» Austr«t«n mit der Begründung, datz ..Vertreter - z mdiender Staaten nicht öffentlich anstreten dürjen". ver- » !ra batte. Nie ZklWlleliiNii Wim Lendo». 22. Februar. Der gesetzgebevde Auvfchuh von Burma isichlosten. gemätz den Vereinbarungen mit der «ngltscheo Re- iiniog. sich von Indien loszutrennen und «ine eigene Versosiung 7stjen. tsileichzeitig wurd« in ttaschmir aus Ansuchen des rUradjcha die sogenannt« selbständig« Regierung durch «Inen « >chen Gouverneur ««setzt. ?icjc Beschlüsie bedeuten in Wirklichkeit nichts airüeres als '« Zersiilcktlung I idlens. Daß der. Maharadscha um dir Ein- nsg eines englischur Gouvevn«,«» angesucht hat, beweist, wie är di« herrschenden Lltqnen Indiens sich vor den riiernmassen des elgrrre« Lande» fürchten. Zwei AMlMiM bisigelilblei ^leu horst, Februar. An wuatamala wurden vxqea Beteiligung au einer „stommunisstfeliku Brr- ichlvärung ' .Juan Pablo und Wrinreid hingericstiet. SP. Sisiiaöiis bleibk MMen kemzork. 21. Februar. Dt« Berufung der Kommuntjtifch«n Kanadas an das Stricht in Taranto wurde abgewielen. » Partei dleibt mithin weiter illegal. Dv Urteile gegen bi« tu Angeklagten, sautend aus fünf Iabre G-sängni», wurden ^ir« r»!,t Zuspitzung im polnlschen Zergarbelterfkrelk Warschau. 21. Fsbruar Der Strark der Bergarbeiter des Domdrowaer und Krakauer Reviers dauert an Blaltemeldungen zufolge sieh«n im Domdrowaer Revier 27 <XV>, im Kra - lauer Revier RMY Bergarbeiter im Streik. Am zweiten Streikiage hat sich die Lage erheblich zugefpttzt So kam es gcftern an der Grube Milowire sDobrowaer Reviers zu einem stürmischen Zusammenstoß zwilchen Streikenden und Polizei Es! janü hier nämlich ein Meeting statt, auj dem der kommunistische! -lbaeordnete Rozek jpraä,. Hieraus ocranstalteien über lüllü Ar» beiter unter komniunistischer Führung rin« Demonstration, die di« Polizei nicht aufzulösen vermochte. Berittene Polizeiabtetlungen gingen dann zum Angriff gegen die Demonstranien über und wurden von feiten der Arbeiter mit einem Steinhagel deworjen.! ! Der Zusammenstoß dauerte etwa zwei Stunden; ein Polizist Irrig eine Kopfverletzung davon. In Modrziewo sand eine Kundgebuirg der Berg arbcttersrauen und Kinder statt, wobei zahlreiche Per Haftungen oorgenommen wurden. In Iaworzao (Krakauer Revier) hat bl« Polizei Perhas tungen vorgenammen. angeblich auch Ken „Streikausschuß auf gelöst ". Unter dem Druck des sich erfolgreich entwickelnden Streik Haden die Unternehmer dreier Gruben de» Domdrowaer Revier, die dem Kohlenlartell angehoren, bekanntgegeben. datz sie aus die Lohnkürzung verzichten wollen. WkesWil MWuer SlllWWim Warschau, 2t Februar. Die Warschauer Ctraßenbahndirek tion hat den Straßenbahnarbeitern eine erhebliche Verschlechterung der Ardcitsoohältniste angekündigt. Die Arbeiter der Straßen- bahuwrrkstälten sllhilen daraus oncn zweistündigen Protest streik durch. konterrevolutionärer Titigkekl. E« wird khnen verboten, mst Dokumenten ausländischer Staaten in di« Sowjetunion einzu rosen. Unter oiesen Emigranten befinden sich Lady Sckrensli Garvin, Potressow, Dan Abramowitsch, Judin, Trotzki und andere. Prag. 21. Februar. I» der storpathoukraine herrscht tat sächlich Slurnahmezustand. Slrafexpeditionen nud Verhaitungen sind auf der Tagesordnung. Charakteristisch siir die Berhaltuisi« in der Narpathoukraine ist «in« Kundgebung de» Bezirksamt«» Svakfavo, nach w«Ich»r all« Zusammenrottungen und Versamm» lung«n aus ofsoitltcheu Orten verboten werden Im Schlußabsat, dieser Kundgebung heisst es: „Besonders wir» daraus aufmerksam gemacht, datz das Gerücht, das unter der Bevölkerung verbreitet wird, die Gendarmerie dürfte bei Waffen- anwendung nur mit blinden Partonen schiessen, unrichtig sei, und datz im Gegenteil alle erforderlichen Mittel zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe und Ordnung angeweiidet werden". Dürfe Kundgebung wurd« am lt Februar hrrausgegeben und b Tage hieraus hat tn Turin Pafeka die Obrigkeit durch da» Blutbad den Bewo erbracht, datz di« Gerüchte wirklich falsch waren. Xurre AurlanarnsLkifltkren Da« Präsidium de, Zentralezekutivkomitee» de« Smvsetunion verordnete die Entziehung der SowjetstaatsbÜrgestrbafl van 27 Emigranten, di« auf Lowjetpässen im Auslände leben, wegen * Die Säger« iarHeiter von SvatrsiP, einer der grössten Sägereien in Nordschweden, wurde mit allen gegen fünf Stimmen beschlossen, das vom Verbandovorstand unterzeichnete Lohnab kommen, das einen 12progentigen Lohnabbau vorsieht, obzulehnen und in den Streik zu treten Das Reichskomitee der IAH har on große Sammetrmmpagne erngelrttct, um dt« Streikenden zu unter stützen. Der Pariser Sowfetbotschaster Dowgalewski erlitt bei Ehalons einen Aulounsaki. Der Botschasler trug Kopfverletzungen davon Der Sowjethandelsvertreter, der ihn begleitete, wurde Im Gesicht verletzt und erlitt außerdem einen Armbruch * Das proletarische Erricht In Leningrad verurteilt, drei ehemalige Angestellte d«, kleinhandelssektor» des Obst» und E, müseverdande, wegen bemühter gegenrevolutionärer Arbeit, di, aus Sprengung de» Sowjethandel» abzielte zum Tode durch Erschießen. Line Anzahl weiterer Angestellter erhielt Frei hettsslrasen von voschiedener Dauer. r-, z«>» ^»ri»« k«»lto vtt»- Fortsetzung -"»aigot ging wortlos. Um da-.- Geld loszuwerden, holte sie -r« Pfund Pferdefleisch uitd siir Herbert ein Stück Schokolade. Dech das Kleid, das Margot sich bestellt hatte, reizte sie. es «'n :Nonlag von neuem zu versuchen, ^tkber es wurden kein« . -'»ürtleidcr" mehr an die Arbeiterinnen abgegeben Der Dollar zg zu rasch, die Mark siel Immer schneller. Auch die „Fehler- !!»:er" brachten als „Ausnahmeware'i an die zwei Dollar, da» sriea zehn Millionen Mark. Die 'Näherinnen verdienten im stalle eine Million. Zehn Frauen nähten täglich zusammen nLhundertsiebzig, wöchentlich eintausendundzwanzig Kleider. ">rr rin kleid konnten sic nicht mehr erarbeiten. Garn uirb Ltojs awen auf das genaueste zugeinesfen. Margot und zwei andere Näherinnen beschwerten sich. Aber der drzrllapsige Ches begriff die Aufregung dlefer Frauen nicht. Er '«-nett. Und dann sagte er: ,^!ch da'>e Ihnen dach nun klipp klar bewiesen, üah ich keine Kleider mehr adgeben kann. D-stach nicht kann! Ich kann doch unmöglich bares Geld Zusehen. !-haun Sie doch Vernunft an!" Dann machen Tie Ihren Plunder selber!" fiol ihm eine von bc.- Dreien ins Wort. „Räte schön, wie Sie wollen!" Der Kugelkops wandte sich dann »c. r,e Direktrice. „Wir müssen die Order 213b dis spätestens ' vaerrtag liefern -kennen wir nicht noch einige Dutzend au» em Hause geben?"' V!« Frauen verliehen Las Büro, räumten ihre Maschinen ab: '.:,e ander« standen fragend um sie herum. Auch dt« Direktrice !ac: r.un und sagte zu Margot: ,D>ah Ei« d«»w«g«n aushären - !l«n, versteh' ich nicht. Wir können Ihnen doch kein Kleid wenn wir keiru» haben. Erst kommt doch di« Kundschaft?" „Wenn Sie das nicht verstehen, dann macht' ich mal wissen, was in Ihrem Kopf drin Ist", antwortete Margot „Die Kleider waren doch schon reserviert. Der Olle wäre wohl verhungert, wenn er den Frauen die Kleider gelassen hätte Ader der kriegt ja den Hals nicht voll", mischte sich eine andere hinein. „Was mischen Sie sich denn dazwischen, Frau. Sie haben doch damit gar nichts zu tun?" Das Borg,setzt,ngesicht der Direktrice legte sich in strengt Falten „Das müssen Sic uns schon überlasten", gab di« so Gerüffelte zurück ..Wofür soll inan denn noch hier trampeln." Auf der oiroeren Seite standen ebensall, einige Frauen bei» sammen. Di« Direktrice ging hinüber. Al, sie in nicht misst zuverstehenoer Positur vor den Frauen jlchen blieb, sagie eine: „Sehen Sie nicht, bah wir hier etwas besprechen walken? Seien Sic doch nicht so furchtbar taktlos!" Als die Direktste« de» ersten Schreck überwunden hatte und zu icden versuchte, sah sic sich von allen Seilen von empörten Gesichtern umgeben iiuo eine Flut von Worten flog ihr an de» Kopf. Line hagere Näherin zeigte befehlend mit der aiisgejtteckleii Hans nach dem Büro un-ü die Direltrice ging ins Büro und sank zerknirscht aus ihren Vorgeseyienstuhl kugelkops kam nun von der Zuschneider«! zurück, blieb wie erstarrt vor der Tür stehen, nahm dann den Kneifer von den rotgeränderlen Augen, als wolle er sich vergewissern, dah er keiner Täuschung anheimgefallen sei, und stürzt« aufgeregt Ins Büro. Dort wird ihn die Altjüngserliwe belehrt Haden, datz die sonst üblichen Mittel, „die Weiber in Schach zu halten", Wirkung,» lo, geworden sind. Lr kam aus dem Büro und fragte: „Was ist denn las. was ist denn bloß los. Kinder?" Nun trat die lange Näherin aus ihn zu: „Wir verlangen all« vierzehn Tage unser kleid. Außerdem verlangen wir sofort zwei Millionen Vorschuß " Äugolkops starrt sprachlos über die Maschinen hin. Er lächelt bitter. Er grübelt. Wie ist so euoa, möglich! „Kommen Si« mit tn» Kontor", sagte er zu der Langen. Diese nahm noch zwei Frauen mit. Dann kamen di« Männer von der Zu'lbneiderei. Man sah von draußen, wie kugelkopf be teuernd die Hände tn dt« Luft wars. wie er an seinen Wurst fingern etwas abzahlt«, sich dann erschöpft setzt« und die Hroteten anlah wi« ein gutmütiger, mißverstandener, zu allem bereiter Mann, der nur nicht kann; und dsr nun nicht begreift, wie Proleten so schwer von Begriff festr können. lind der dann doch „konnte". Dem Zuschneider hätte er : am liebsten ins Gesicht geschlagen. „Wechseln Sie Dollar", sagt, der trocken. „Sie verkaufen dach gegen Dollar" Aber der Betri, ' stand, gerade jetzt, wo durch den prächtigen Satz, den die Marl nach uitten machte, der Export nach dem Auslano so wunderbar anzog. „Ich werde mein Möglichstes tun", sagte kugelkopf zei knirscht. „Aber tun Eie mir den Gefallen und gehen Sie irua Ihre Arbeit." Es gab pro Rase zwei Millionen Vorschuß, aber di, Kleider für die drei Frauen waren vergeben. Andere Kleider sollte ss e^i nach der Licscrung geben. Margot nahm ihre zwei Millionen in Empfang nvö „er suchte weiter zu arbeiten. Ader ihre Füße schmerzten zu jchr "reit der schweren Operation Hail« sie auch öjter Schmerzen in« linier leib Sie ging zum Arzt; der untersagte ihr das Nähen. Sa wurdc die Reis« wieder hinausgeschobcn. Albert hatte ebenfalls 2 Milliancn Vorschuß erhalten. Die Betriebe standen säst ausschließlich In passiver Resistenz. Di« Auto rasten von und zur Neichsbank. Die Arbeitslosen hatten keine Ar beitskraft zu verweigern, aber krepieren wollten auch sie nicht Ls kam zu neuen Plünderungen, doch die Negierung blie > wiederum „Herr der Lage". Hilde war zwei Stunden nach der üblichen Zeit noch nicht da „Wenn sie man «richt wieder dabei war", meinte Margot ängstliö, „Gerade tn Schönewetdc haben sic wieder so dazwischen gejchojjen." Endlich, um neun Uhr, kam Hilde. „Wa bleibst du denn, Mädel. Läßt einen hier sitzen ut tausend Aengsten. Kannst doch ein Wort sagen, wenn du nicht sosort nach Hause kommst." „Da, konnte ich vorher nicht wijsen, Mutter. Hier hast ou Schmalz, ein halbe» Pjund. kostet eineinhalb Millionen. Vis nach Adlershos bin ich gelausen darum. Eine Kollegin hat «» mir zu rllcklegen lassen." „Und das dauert drei Stunden? konntest doch mit der Bahn fahren?" „Ja doch! Aber die Betriebsräte kamen mit dem Kelo ja spät von der Druckerei. Sie mußten warten, bi» Tausender über gedruckt waren mit: „Eine Million". (Fortsetzung jal gif