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Die En t.s^r U d«a„> L tdupa Nicht." i» «in NI u^aiirn, « »ie tret« in »i» sich l I»»«I0N»p »X RIilik Uten an. zq>« di< Ei« una- ^»l-ise »«litiiche S'n »UI . e«ii 'cho.1 KUk« 01 »uö 'ut V d,N ^'ihsühruil thätdilicheil Arbe )n d«: -cnrhauf« t-r Vel dien Die pi> ^>! Hissgei ^:ier sloj ^"ttltlha Au.fßh -">. Fasch htrr: f >.?^g der De jüü», Arb«! kcrtarei, - >«ti,««le ii den Kl ^Kn Fug« I'kFr«ihel '°"n Ard« G< Jinga !>d soziale S«>l0!W :.ch«i di» tt-rnpi« o -8-:iiein ''Alt zu <->!<: dac 6,oks Xunklgsdung sm kreitsg clsm 2S.ksdrusr1S32 im XrirtsIIpsIsrt.LckkikorrtmSs !^it"irken^e: IrtmIioill/lio,ttIrlK-li.3cI,ciIillelellkclfieIl6, ^lireiierrirgm.^etjner: ilosiiicjk.>1ci^.f intriN^0u.25^) .Kämptkomitee gegen f'osclnsmvhOwß-lXekj^ Oer Vriet sn tiinclenburZ / «MIM!I!IIII!!!!!!!i!!IIchiIilNI!!!MIIiÄ!M!I>!NI«ittIiiM -'d» t/rnlen der Bourgeoisie, die die Arbeitslofcilunterstützung kürzt mit Si«d««- v«raniworMck: «l>red S «»»»»<-. Verli». eine Wut. Und das war leit acht Jahren -ät/5 d/5 OSK^e. ne d« »intau'Kte», Vermähmi» l>>» küh««nck« ^«>/,et>»te «0- e,«r>» Die Maskauer Gesellschaft für kulturell« Beziehungen zu. Auslände („Woks") organisiert 1N32 Im Auslände mehrere Au»« stcllungen unter dem Namen „Fi l m und Pdoto in ) e« Sowjetunio n". U. a. sind Ausstellungen In Nom, Cknkaro, Philadelphia, San Franzisko, Edinbourgh und sogar auf Fslond vorgesehen. Die Jahre gingen so dahin, und die Zeiten änderten sich. Mcisickes Geschäft ging immer schlechter, seine Kunden, Arbeiter, Angestellte und kleine Beamte, kauften immer weniger. Hans ! wurde, nachdem er zwei Monate junger Mann mit 8!) Mark aus dem „Luisenglück" hatie eine Schivesler, und deren Freundin hatte einen Bekannten — na ja, Frau Mersicke nutzte ihr« Be ziehungen aus. Insgeheim ärgerte sich Mersuke wohl ein wenig über die „bladen Weibsstücke", wie er di« Vcreinsichwejtern seiner Frau nannte, aber er ging jedes Jabr zu ihrem Stiftungsfest und tprndete sogar etwas für die Tombola. Und als seinerzeit di« Reichspräsidcnlenwaht heranrücttc und seiner Frau ihm empfahl, Hindenburg zu mahlen, überlegte er nicht lange, sondern machte sein Kreuz hinter Hindenburg. Der Generalseidmarschall war ihm ja schon immer sympatifch gewesen. V Oe»»«,« »f kraut wird platzen. Uedermorgen um drei kommen die Verein» schwestern mit dem Brief zu uns. Du soNst auch unterlchmde«, Männe." „Na, die soll'n man kommen", brummt« Mersuke. Doller Wut wartete er nun aus di« Damen. Pünktlich erschienen Frau Generalmajor von Klinkenbusch und Fra Apotheker Hcidcpup. Würdevoll begrüßten sie den Kolo-ne.'. warcnhändler. und der behandelte die Damen übertrieben hö'I L Nachdem sie Kaffee getrunken hatten fsie waren den ganie» lr, schon unterwegs und hatten schon zweiundzwanzigmal tl-isi« getrunken). legten sie den Brief zur Unterschrift vor. Aus Pergamentpapier war er kunstvoll geschrieben, beb« Namen prangten aus dem Bogen. Mersicke war einer der le«c^ der unterschreiben sollte. Mersicke sah sich den Bries genau r«, die Frauen iznterkielten sich eifrig. Er tauchte den Federbalttt ins Tintensatz, und dann schrieb er mit großen Buchstaben cncs das Pergament. „Ich wähle Thälmann. KolonialwrrcnhZndlcr Mersicke". Dann verließ er das Zimmer. Doch kaum l>atte er die Tür geschloßen, als er einen Ausscknck horte. Leine Frau war in Ohnmacht gefallen Empört, ebn« sich um die Ohnmächtige zu kümmern, rauschten die beiden »Luis«- glücklerinnen" davon. Und so kam es, datz Kolonialwarenhändler Mersicke 'et« gute Laune wiedergewann, und daß Hindenburg keinen Vries vom „Luifenglück" überreicht dekanr. SFSF/V S/L,,F/§ASE --LO^/7'" /No/VT- d-o/v »VLT-5 S/5 . _ > T'e uns, unlängst der Beamte van der Wohlfahrt getan hat, datz keil vor-hwindel und daß jeder wieder Arbeit findet? : . ein ernjles Problem, das uns alle Tag und Nacht bejchästigt. I Was uns aber vor de r Hand nottut, ist, daß wir den Boden der f Demolratie, aus dem wir leben, erhalten, damit mir von da aus wcikcrgehen können. Wir müsfon . . ." „Nun sagen Lie es doch assen heraus, was müßen wir?" Der LPD.-Mann, mit dem ick nun seit mehreren Tagen aus Housagitation gehe, Halle beule gründlich Verspätung WH hatten uns sür die Turmjlratze Ecke Ottostratze verabredet Als er. nachdem ich drei Viertelstunden gewann Halle, eintraf, sagte er: „Sie müßen entschuldigen, bei uns gehl alles drnnier und drüber. Wenn Sie wüssten, was sür Slürmc in unseren Mit gliederoersaniinlungen find. Unsere Mitglieder laßen die Fühier gar nicht mehr zu bürg, klnd wenn wie soll man sich soll man machen? Wir betraten esiiert Wir hier, wir. die Millionen Arbeitslosen, di« Million« Wohlsahrtsempsänger, ja, all« Arb«it«r und Kleingewerbe treibenden — wir Haden diese» Interesse nicht. Ganz im Gegenteil. Wir sind daran interessiert, dieses System, das uns zermürb! u-b uns allmählich vollständig vernichtet, zu zerschlagen. Wir wer:-.' am 13 März und nicht nur am l3. März, sondern immersori ze:-' dieses System kämpsen. Wir wollen arbeitend« Men'chen sei«. Wir haben dieses System satt. Wir werden mit allen Mirie!» gegen die kämpsen, die an der Erhaltung dieses Sy-'lem; uuev essierl sind. Wir werden . . Mein SPD -Mann hatte offenbar kein Jntcreße mehr darr», den Arbeitslosen anzuhören. Im Verlaus« einiger Sekunderi be fanden wir uns jenseits der Tür. „Wollen wir nicht — srogr« H — in die andere Wohnung gehen?" „Nein, in diesem Hause nicht. Es Ist komisch, daß, wenn »e, mit den Leuten von Politik spricht, sie einem den Kops voll m.ub«, mit ihren kleinbürgerlichen häuslichen Sorgen. Diel« Leute sia» einsach politisch unreif. Ja. ja, aus diesen Elementen rekrutiere» sich die kommunistischen Stimmen." 038 vuekl llkkl Genossin Krupskaja, die Frau des Genoßen L«nin», Ick>rü» in der Moskauer „Prawda" eine kurze Schilderung, an« lest Lenin bemüht war. das Buch und das Wißen den Maßen nabe« zubringen. „Zn einem unwissenden Lande läßt sich kein Seziale- mus aufbauen." lind „die Kenntnisse, die Wissenschaften zu eine-» Bestandteil des Ledens zu machen", da» waren die Forderung Lenins auf kulturellem Gebiete. Diese Forderung laßt sich nur erfüllen, wenn das Buch wirklich ein Gemeingut der Maßen re> worden ist. Diesem Ziele können natürlich nur in erster Ke:be die Bibliotheken dienen. So war es auch der Ausbau der Maßen bibliotheken, dem Lenin stets die größte Ausmerksamkeil uü l werden ließ. In einem Artikel vom Februar ll>2l betont Lemn, datz, wenn erst das Netz der Bibliotheken seine Fäden üdei ba- ganze große Gebiet der Sowjetunion — und natürlich auch über die ganze Welt — gespannt haben wirb, „das Volk noch hundert mal so stark und erfolgreich zum Licht, zum Wißen streben wirb. Dann wird die Sache der Aufklärung erst richtig meilenstiefeln vorwärts gehen" Oesc^sktsleute „Wie die Ringe von Eisen, die unser« Väter Deutschlands größter Erniedrigung für ihr Gold beut« noch von Familie zu Familie als heiliges vererbt werden, so sollen diese Opserurkunden unseren Enke!« und Urenkeln zeigen, datz wir die Zeichrn der Zeit zu dein« wußten." Jeder gute Geschäftsmann weiß „die Zeichen der Zeit zu deuten", lind in der Konjunkturperiode kauft er ein, was er sür prositabcl hält, in diesem Falle Opserurkunden sür b« Reichsprasrdrntenwahl, herausgcgeben von den Berliner Icozr», für k>a Pfennig bis IkiO Mark. Allerdings ist cs schob einmal vorgekommen, daß selbst gu.'« Kaufleute die Zeichen der Zeit mißdeutet haben und ihr Geld i» ein Geschäft steckten, aus dem sie keinen Gegenwert herauskr-egte». Die Hauptsache: die Nazis verdienen daran. Die Werktätigen, die nicht mit lllll-Mark-Spenden operier« können, sorgen dafür, datz der Thälmann-Wahlsond» au» de» Groschen der „kleinen Leute" gespeist wird. isÄer sgs sm roter "ZskikelkLr Worte kommen. Alles rebelliert gegen Hinden- es erst unter den alten Mitgliedern so ist, dann noch auf Agitation trauen? Ader was Gehen mir los." ein Haus in der Ottostratze Der äußere Ein druck läßt gar nichts davon merken, wie es nn Innern dieses Hauses aussicht. Es sind lauter Einzimmerwohnungen, wobei die Küche von den Zimmern durch den Korridor getrennt wird. Als wir anläutetcn. öünete uns eine Frau, ungefähr in den Sechzigern: „Was wünschen Sie?" „Wir kommen wegen der Wahl " „Wegen der Wahl? Ja, nehmen Sie einen Moment Platz." Sie schob uns eine Kiste hin. legte ein Zeitungspapier daraus und sagte: „Sic müßen schon damit vorlieb nehmen, wir Haden leider säst nichts mehr im Hause. Alles befindet sich in der Psand- leike. Mein Mann ist jetzt aus dem Wohlfahrtsamt Er muß aber jeden Moment kommen. Von welcher Partei kommen Lie? Doch von den Kommunisten, nicht wahr? Wir alle hier im Hause keine Triumph- feiert, oatz an diesen! Tage die Maßen des Mersicke hatte zuerst über seinen Sohn den Kops geschüttelt, deutschen Volkes dem Faschismus die gebührende Antwort er- aber später unterhielt er sich sehr gern mit ihm, zumal Hans teilen, llnd deswegen . . „lind deswegen, wollen Ti licden Feldmarickall Hindenburg stimmen') Kolonialwarenhändler Mersicke hatte kam so. Frau Mersicke, ged. Pimbuschke, Mitglied des Vaterländischen Frauenvereins „Luisenglück" und eben Io lange Klänzchenschwester im kasseekränzchen „Deutsche von ovri -----r- -------. ------ Treue". Mergcke hatte erst geflucht, als ihm seine beßere Hälfte stimmen immer kommunistisch. Da wohnt noch ein Grünkram von diesen Dingen erzählt hatte. Aber schliehlich besann er sich, ""' Satz er dann keine Vorwürfe mehr wegen seiner Skatadende zu erwarten hätte, und er bewilligte seiner Frau einen Zuschuh zum Wirtschaftsgeld zur Deckung der Unkosten ihrer Vereinstätigkeit. (Damals war Mersicke nämlich noch ein wohlhabender Mann.) Außerdem bekam sein Sohn Hans eine Lehrstelle in einer Lchleuderhonigvertriebsgesellschast, denn die Frau Miesmacher Von freudestrahlend aus einer ,Luis»nglück"-Versammlung z-e-ch gekommen und hatte zu ihm gesagt: „Männe (tziesen Ko'en»«« konnte Mersicke aus den Tod nicht vertragen), hör nur »el. Männe, wir haben heute einen wichtigen Beschluß gefaßt. Mr wollen an Hindenburg einen Brief Ichreiben und ihm danken ü« seinen deutschen Pflichteifer, und daß er sich bereit erklärt brt, die Anstrengungen einer Präsidentenwahl aief sich Pi nehmen. Mr werden Unterschriften sammeln. Und stell dir vor. Man,- h und noch zwei Schwestern sind gewählt worden und soll« ihn den Dries überreichen." „Na und?", hatte Mersicke geantwortet „Stell dir doch das bloß vor, Männe .ich werd« vor stinhe»- bürg stehen." „Dafür kannst du dir ooch nischt koofen. Und mein Leb« geht davon nicht besser." „Aber red' doch nicht, Männe. Diese Ehre — grau S-u»!» 0K5 lLk ihm oft in dem langweiligen Laden Gesellschaft leistete. Im ie lagen, sollen wir für den kaiser-stillen freute er sich über seinen Sohn, der im allgemeinen „ganz ' Für den Mann, der vernünstige Ideen" zeigte, die nur „ein wenig jugendlich über all di« Notverordnungen unlerschrieden hat. sür den Nepräjen- pannt waren" — nach Mersickes Ansicht. tauten der Bourgeoisie, die die Arbeitslosenunterstützung kürzt Aber jetzt war Mersicke ärgerlich Vorgestern mar seine Frau fritze. Der ist bei der Sozialdemokratischen Parte« organisiert. Er ist der cinztgc Sozialdemokrat im Hause. Er hat aber erklärt, datz er auch nicht mehr mitmacht." In dem Moment kam der Mann heim. Noch bevor er uns er blickte. sagte er: „Das mutz ein Ende nehmen. So geht's nicht weiter. 8.7S Mark haben sie mir ausgezahlt. Was soll man damit oniangen? Ich werd« . . ." In diesem Moment erblickt er uns und fragte: „Was wünschen Sie?" „Die Genossen kommen aus Wahlagitation", warf die Frau ein. ,^Ed, Li« tommen von der kommunistischen Partei?" Der SPD-Agitator wurde verlegen. „Nein, wir kommen nichr von der kommunistischen Partei Wir kommen von der Sozial demokratie." ,^ayn kommen Sie vergebens, sparen Li« sich die Mühe." „Hören Lie uns doch zuerst an. es handelt sich um folgendes: om 13. März soll darüber entschieoen werden, ob diese Republik, d-c wir mit ickiwerer Blühe errichtet haben, eine Beute des Faschis- mus werden wird. Ja, dicfe Republik ist unser und mutz unser bleiben, llnd sie wird getragen von den Idealen der Demokratie uno der sozialen Gerechtigkeit, llnd deswegen müßen wir alle Kräfte dafür einsctzcn, dem Faschismus diese Waffe aus der Hand »u schlagen " „Ja, von welcher Republik sprechen Tie?" „Natürlich von unserer deutschen Republik.' „Sie sprachen ooch aber etwas von Demokratie und sozialer Gcrechligtcit? Ist Ihnen etwas darüber bekannt, wie in dieser Repudlil die Millionen Arbeitslosen leben? Haden Sie sich schon vorgestellt, wie man als Wohlsahrtsempsänger sein Dasein fristet. Haden Sic schon viele Wohnungen besucht, oder sind Sie vielleicht schon selbst einmal in die Lage gekommen, in einem kahlen Zimmer zu leben, weil alle Gegenstände in die Pfandleihe gewandert sind? Haden Sie Ichon mal gespürt, was das heißt, Tage. Wochen, Monate, Jahre von trockenem Brot und karlosseln zu leben? Erklären Sic mir doch, wo hier Demokratie und soziale Gerechtig keit sind?" „Werler Genöße, icki verstehe ihre Sprache. Sie sprechen aus bitterer Erfahiung heraus. Aber wer trägt die Schuld an alldem? Haden Sic schon einen Sozialdemokraten gesunden, der I Nick, von ganz-» Herzen wünschen würde daß di- Arbeitslogg. 'g«weseu^^a77stellungslos.' i^u"lei.'.7 Gesellschaft V'.« '--er wieder. Ard.U. Das^- ^uidie«.-. Frau Mersicke versuchte, ihren Loh., zu veranlassen in den Jungmännerverein .Teutonenschweitz" — pardon: „Tcu- tonenpreis" einzutreten, was Hans aber energisch ablchnte. Im Gegenteil, er pflegte Umgang mit „so ganz gewöhnlichen Leuten", die sogar in dem Rus standen, Kommunisten oder so ..Wir müßen dafür sorgen, datz am 13 Marz der Faschismus zu sein. Mersicke hatte zuerst über seinen Sohn den Kops geschüttelt, und dem Wohlt-ihlisempsönger auch den kärglichen Bißen Brot aus dem Munde reiß! können Sie uns garantieren, daß wir bis zum t3 Marz nickt verhungert sind? Oder raten wie cs - - - - - " - wir zum Gasschiau» greifen? Nein, das tun sie nicht, denn Sic brauchen ja noch sür den l3. März unsere Stimme." „Genöße, warum iprechen Sie so verbittert. Sehen St« denn wirklich nicht ein. um was es hier geht? Es gebt vor allem um die Erhaltung unserer Errungenschaften. Es geht . . ." Khrer Errungenschaften? Ich soll dafür kämpfen, das Be stehende zu erhalten" Ick soll dasür kämpsen. datz dieser Zustand der Wohlfahrt, dieser Zustand des ewigen Hungers erimlten bleibt ? Nein, fnndendurg, Severing und die meisten sozialdemokratischen Führer sind ohne Zweifel an der Erhaltung des Bestehenden inter-