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Arbeiterstimme : 29.03.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193203298
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19320329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19320329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- teilweise vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-03
- Tag 1932-03-29
-
Monat
1932-03
-
Jahr
1932
- Titel
- Arbeiterstimme : 29.03.1932
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Ist dl,»mal deutlich» abgesteckt worden, ok« je zuvor in frühe- ' ren Wahlen in Deutschland. Der dreieinigen Kandidatur der faschistischen Bourgeoisie stand nur «ine Aebriterkandidatur gegenüber — die Kandidatur dec, kommunistischen Transportarbeiters Thälmann. Jedoch trotz der deutlichen Gegenüberstellung der Klasscnkrästc, hat die Bour geoisie 112 Millionen Stimmen erzielt, gegenüber 5 Millionen, die für die proletarische Revolution und für die Diktatur des Proletariats abgegeben wurden. Diesen Wählers,'lg hat die Bourgeoisie erstens dadurch erzielt, dass die Hitlerleutc breite Massen der Klcinbonrgeolstc und der Bauern und eine gewisse Schicht der Erwerbslosen durch oppositionelle Phrasen zu betrü gen muhten, indem sie sich für die Netter von dem für die werk tätigen Massen untragbaren System Brüning-Hindenburg aus gaben. zweitens dadurch, das, der Sozialdemokratie die Möglich keit geboten war, sich in hysterischem Geschrei von der drohenden faschistischen Gefahr nnd von dem drohenden Bürgerkrieg im Fall eines Sieges von Hitler zu ergehen. Dadurch verschleierten die Sozialdemokraten ihr Bündnis mit dem Faschismus, und daher gelang es ihnen, erhebliche Massen sür Hindenburg zu mobilisieren. Hindenburg und Hitler, die li» Grunde Synonyme sind, wurden durch die Sozialdemokratie den politisch unersahre- ne» Massen als Gegensätze hingcstellt. Das Geschrei von der Hitler-Gesahr hat den Sozialdemokraten genützt und das Ge schrei, daß Hitler das Brüning-System vernichten werde, hat den Hitlerlenten genützt. Dank diesem Doppelmanöver haben die Nationalsozialisten breite Schichten der mit der bestehenden Ordnung unzusriedcnen Kleinbourgcoisie, Bauern und rückständigen Arbeiter sür Hitler zu mobilisieren vermocht, während es den Sozialdemokraten ge lang, die Hauptmassen ihrer Wähler zu veranlassen, ihre Stim men für Hindenburg abzugcben. Erhebliche Massen sozialdemo kratischer Arbeiter, dir sich immer mehr von der Sozialdemokrati schen Partei abwcnden, die sich aber heute »och keinen revolutio nären Ausweg aus der Krise denken können, sind den Losungen der Sozialdemokratie gefolgt nnd haben für Hindenburg ge stimmt, im Glauben, sich dadurch vor der ossenen faschistischen Diktatur zu schützen. Somit ist cs der Sozialdemokratie trotz der Uesen Gärung in ihren Reihen gelungen, mit Hilfe der Bour geoisie noch einmal die Massen zu beschwindeln. Die revolutio näre Front ist sedoch gewachsen und erstarkt. Es wäre falsch, die Ziffern der gegenwärtigen Präsident- schaslowahlen mit den Ergebnissen der Reichstagswohlen von lft'ZY zu vergleichen. Der Sinn nnd die politische Bedeutung der ge genwärtigen Abstimmung und der damaligen Reichstagswahlen sind sehr verschieden. Bei den Neichstogswahlen handelt es sich um übliche Parlamentswahlcn, um die Wahl zwischen den Pro grammen der politischen Parteien, die um die Macht kämpfen. Pom Wähler wurde damals nichts anderes verlangt, als Sym pathie für das Programm der Kommunistischen Partei. Jetzt aber handelte es sich nicht nur darum, seine Stimme für die Kommunistische Partei abzugeben, sondern auch, damit anzucr rennen, datz die Hauptstütze der Bourgeoisie und der Haupthel- fer de» faschistischen Terrors die Sozialdemokratie ist, datz Faschis mus und Sozialsaschivmns Zwillinge sind. In diesen Wahlen wurde vom kommunistischen Wähler ei» viel gröberer» Klassrn- bewutztsein verlangt als bei den Rrichstagswahlen. lleberblirkt inan den gesamten Zeitabschnitt seit den Präii- dentschaftswahlcn non 192ö, so vermag man die gegenwärtigen Wahlen nur Znit dem Volksentscheid in Prenszen am 0. August k zu vergleichen, wo es sich ebenfalls um den Kamps gegen die Sozialdemokratie als die soziale Hauptstütze der Diktatur der Bourgeoisie bandelte. Bon diesem Standpunkt aus betrach tet. hat die KPD «inen großen Erfolg erzielt, indem sie b Millio nen um sich scharte, die unter jeglichen Verhältnissen bereit sind, gegen die bürgerliche Front in ihrer Gesamtheit vorzngehen, und die sich dessen wohl bemüht sind, datz die Sozialdemokratie die soziale Hauptstütze der bürgerlichen Ordnung ist. und datz ohne ihre Zertrümmerung der Erfolg der proletarischen Revolution unmöglich ist. Bei den Wahlen am 1!i. Marz hat die Hindrnburgsront weniger Stimmen erzielt als bei den Neichstagswahlcn. doch neben der Festigung der Stellungen der Kommunisten haben die Wahlen auch eine enorme Zunahme der Zahl der sür die vjicn saschijtische Partei der Nationalsozialisten abgegebenen Stimmen ergeben. Es unterliegt keinem Zweifel, datz sür die Nationalsozialisten nicht nur kleinbürgerliche und Bauernmass n gestimmt haben. Für dir Nationalsozialisten haben auch eine gewisse Schicht Erwerbsloser und eiiizrlnr Gruppen rückständiger Arbeiter gestimmt, dir an der Politik der Sozialdemokratie eine Enttäuschung erlebt haben und das gegenwärtige System hassen. Diese Massen der Kleiubourgeoisic, der Bauern. Brannen nnd Erwerbslosen glauben heute noch, das die Nationalsozialisten jene Kraft seien, die das bestehende System ändern könne, doch begreifen sie noch nicht, datz diese Acnderungen gerade gegen sie selbst, gegen ihre Interessen gerichtet sein werden. Die Präsidentschaslswahlcn sind noch nicht zu Ende. Zur absoluten Mehrheit haben Hindenburg läÜstüO Stimmen gefehlt. Zum 10. April ist der zweite Wahlgang auberaumt. Die KPD zieht aus dem ersten Wahlgang die Lehren, um mit aller Energie die Massen im zweiten Wahlgang der Präsidentschastsivahlen und besonder.- am 21. April bei den bevorstehenden preussischen Landtag, wählen zu sichren. Die politische und taktische Linie der KPD war die einzige, die den Interessen der Arbeiterklasse entsprach. Indem die Kom munisten diese Linie forlsetzen. werden sie noch entschlossener die Sozialdemokratie als soziale Hauptstütze der Bourgeoisie, die die faschistische Diktatur dnrchführt, entlarven, indem sie vor den Mafien die ganze Gefahr einer liberalen Gegenüberstellung der Sozialdemokratie und der Nationalsozialisten ausdeckc» und di« Politik des „kleineren llebelo" enthüllen werden. Die Kommu nisten sind die einzigen würdigen Organisatoren des Kampfes gegen die faschistische Diktatur. Sic stellen sich die Ausgabe, den Massen mit aller Deutlichkeit zu beweisen, datz das Haupthinder nis für die Bernichtnng des Kapitalismus und im Kampfe gegen die faschistische Diktatur dir Sozialdemokratie darstellt. Die Kommunisten sind sich mit aller Deutlichleit dessen bc- wutzl, datz nur di« Entfachung mirtschastlicher und politischer Kämpfe unter Führung der Kommunistischen Partei und der Revolutionären Gewerlfchastsopposition den breiten Mafien zeigt, datz die KPD nicht nur die allgemeinen Interessen der Arbeiterklasse vertritt, sondern datz sie heute bereits die Kraft ist. welche fähig ist, gegen den Angriff der Bourgeoisie aus die Lebcnsiuteresfen der Arbeiterklasse Widerstand z» leisten. Die Massen müssen sich in der Präzis der Kämpfe, die von der KPD geführt werde», davon überzeugen, datz es sich nicht um cinc Gegenüberstellung der Nationalsozialisten nnd der Sozial demokratie, sondern datz es sich entweder um die Diktatur der Bourgeoisie fwelckze sowohl Nationalsozialisten als auch Sozial demokratie einschlictzts oder nm die Diktatur des Proletariats handelt. Die Kommunisicn sind sich mit aller Deutlichkeit bewutzt. datz der Erfolg der Nazis im Dors und unter den kleinbürgerlichen Schichten der Stadt nur deshalb möglich war, weil die kammu« viftisch« Agitation unter diesen Schichten noch vollständig unge nügend war, weil die Kommunisten noch nicht zu einer wirk- licheir und ernsten Arbeit unter diesen Millionenmaflen der Werktätigen geschritten lind. W AI W Unter dem Banner Lenins dl-chen di« Kampjbi der die des di. be vor der» s tn unier stigen 'enden Aaudzug gegen en eivlätigen < sein Manöver »er ganze Kraf einer revolultai ü nur eigene, der ' vor ab eigene naleu Iugendtages, die besonders in der Lsterstratz« ri«, ften Umfang annahmen. Mehrere UeberfaUauto» d« 7«Ix wurden hier eingesetzt. Dabei roste rin Ueberf-llw-,,, - in eine slebenköpsige Familie hinetu, die gerade den , dämm überschritt. Ein Maur» aus Eim»büttrl erlitt ein , ren Schädelbruch. Sein Sohn und seine Schwägerin wr- » fort getötet, mehrere andere Familienangehörige letzt. Ein Schupobeamtcr wurde vom Aut» gefLI«,^ und erlitt einen Schädelbruch, au dessen Folgen »e «,I K, Transport ins Krankenhaus verstarb. DI« Kommunisten sind sich ebenso bewutzt, datz das Zurück, halten der hauptsächlichsten Kader dieser Wähler durch die So zialdemokratie im ersten Wahlgang der Präsidentlchastswahl ein Zeichen einer ungenügenden Arbeit der Partei bei der Entlar- vung des Sozialsaschismus, bei der Entlarvung ihrer Vorberei tung de» neuen Krieges und d» Intervention, bei der Entlar vung der fozlalsaschistischrn Theorie des „klrinercn llebelo" dar stellt. Die Kommunisten sind sich bewutzt, datz dies ebenso das Resultat der ungenügenden Arbeit der Partei bei der Entfachung der Ktassenkämps« gegen die Diktatur der Bourgeoisie ist. Die Kommunisten halten es nicht sür notwendig, ein lyeschrci über ihren Erfolg zu erheben. Ti« hab«» keinrn Grund, di« Peveu- tuug der fünf Millionen proletarischer Stimmen, die für den Genossen Thälmann, gegen Faschismus und gegen die Sozial- Vormarsch und Mängel aus, umritz die Aufgaben und ich'-- - I einem Appell zur Lerbesfcrung und Verstärkung der Ärd, !«. I der Grundlage der entscheidende» Ahndung — vom Gelind - I Dieser Kurs kam bereits in de< Diskussion zum u-ri»! I Belriebsarbeiter berichteten undzeigten Ihre eigen, v nenne, I Sehr stark kam auch der wachsend» Kampfwillt der Fiu .! Geltung, deren Vertreterinnen zahlreiche Beispiele i n . und sür Verbesserung der Arbeit gaben. Erwerbs!- . Kriegs- und Arbeitsopscr, revolutionäre Kommuv les! ! men zum Wort. Unterbrochen wurde die Dienst'- : < ! i Sonntag mittag fortgesetzt wurde, von Betrieb ir! - i.-:I tionen, so den Krastjahrcrn und Stragenrernigern i - . - > : den Eisenbahnern von Dresden und Leipzig, di« .i. - gung des revolutionären Proletariats degrützien > > punkt der Sonntagstagung bildete dann eine Rede de» Führers d» KPD, des Genossen Ernst Ihalm«»« In 2'-»stündigen Ausführungen zeigte Gen.'!- Zbilc -- ! Entwicklung der sächsischen Organisation und ihr.s Beil!'-!' in der Gesamlpartei. Die Ueb.rwindiing aller i> bien und > ken" Schattierungen des Oppaxtunismu» hat die Giu '.rl die Verbreiterung ihres Einflüsse» au, die Massen -i d- n Eingehend zeigte er die Rolle der Agenten de» Csziali:^! der SAP und der Prandlertslen und wies die Wege zui !K!-r- minbung der letzten noch vorhandenen Schwankungen in in-:,' eigenen Reihen. Besonders hab er die Bedeutung der In nung der arbeitenden Frauen und Jugend here. r und - dann die Ausgabe der Organisierung des Kampfe» g-gn! imperialistischen Krieg und den Faschismus auf. Mrp-ütkl-r' Beifall durchbrauste den Saal, al» der Führ» der Z Aussührungen beendet hakte. Spontan erhoben sich die^ed?«' ten und stimmten die International« am fDi« Red« d-e» k-i-. f«n Tbälmann erscheint ausführlich in den nächsten > Nach dem organisatorischen Referat d«s Gen en n«r!r- m a n n folgte die einstimmige Wahl d» Pezirksleiiunz. i« ' in ihrer überwältigenden Mehrheit aus Betrieb-aid-nen i saniinensctzt. Nach Erledigung der Anträge und der Annakiidu vorliegenden Resolutionen schloß Genosse Selbmann teitag mit einem zündenden Appell, die Lehren und - des Parteitages hinnuszutragen in die Organisation al. " > zur Erreichung des strategischen Hauptzieles, sür dl. LioLi - der Mehrheit der Arbeiterklasse, sür den Sieg de? Eost-ili,'.- Der Parteitag Hot gesprochen. Jetzt Genoyinnen und Sere'" an dir Arbeit! demokratl«, für die Diktatur des Proletariat» obgegebe» zu unterschätzen. Vorwärt» zu weiteren Erfolgen in der Mobilisier»»« M Werktätigen Deutschlands für die proletarische Neoslrtie». er zielt durch die Entlarvung der Sozialdemokratie im Komps d't" parlamentarisch« Illusionen und di« Theortc d«» ..klein"» llebelo"! Di« Partei wird diese Erfolg« erzielen durch die saihung des politischen und wirtschaftlichen Kampfe» geze» kung der Löhne und Arbeitvlosenuntersttitzuug, gegen die b» vrrordnungen der Negierung Brüning-Hindenburg. ki Vorbereitung des neuen tmperialtstischeu Krieges rrnd der. * terveution, gegen di« Durchführung der faschistisch» Disteln Drntichlond. für die Errichtung der Macht der au, Klasse. Mabi! k? und NGO sind 2 « UN dem Nus der K trotzdem in letzte ten uns nationalen !-<!-!strciks für oe» ee» Manövers rel >r Km >6. Marz li nierte dir verschiedet lucht sie." Der Abj ostdem.-kratischen Gel -!'!en diele Scheinakti !'-!in iüechten würde. '"»lldelliede» ..Parou ! «u -uicdcpdr Kraft er stz März war ab t» kölnischen Prolclar kl!-, der schärfste le mit Massenver Vor -zi em« Delle gei der polnischen A ^rrcik» formt»! s Wochen imm »en Einstich der , dei bleien Aus ul von Siretk zu - !,kt>ide Rolle der qe-en den Sozi nnisdiirokratle, durchkreuzend imm , der Streikkomps! .,en zwilchen Arin - oimedmcn ein -.kbee ^leeitkamps, Inr gegen dt» Bon r '.andren nun -ine : 7<ut,uinz de, Ab . Ye und reaktiv» !trr--"-cht» de: tiesi )>e unter Führ, :.s2«r Lrrrikaktiaw r:r-r gegen Entlasst s e m der wirksam! vrdurch an dem »x-.n sei; Wack-en r iz, uliliiiche G.'wer iLeitelterrn Manove 'kl gespannteren M« - zu ue. gelzmnnter Da6 5. Von Jod» do« Pak dnaueakdrocht. do pu^nNchteUkii A» üdii do» r-an» M der- Pencknima. d LNdNmsrd lieatna. >ri, udinv Kredite „Ich lege meine Sr -srzun in seinem Tesi »inen »nd waschen w itoe Makel zu Gotte» '- Ut, niemals Gottes Wi Al» John Pierpon legte er in die Hände s-iuse» Morgan, nicht r iKr alle Morganlntere r ir Kationalbanken. d kisendahngkscilschasten, kuggesellschasl und eine ul über achtzehn and llrust. General Electric llelekhongeleNschaften, j Tie miteinander v ?«kkr.Dr«ihelt machen Ter erste Morgan, i 4te. war Joseph ' tlonnectlcut), der Pos lkrkiial der Aetna-Lrbe Icükaustt, die durch eir I^hi« >830 hervorgerus Sein Sohn Iuniue Ins! in kleinen Unter»! ITradady, einem Bank! Ifchtlungs- und Hande Isenberer Freund der K Junius heiratete »Tttdigcr. Dichter, Eond iTer älteste Sohn dieser Iktt"de recht in die Zus I r^ch Neuyork zurück, i l Llj.sk !n Nevky und l Schon mit 20 Iah! IX-il. .... --n--..-, z>! re-rcier Arbeite ch enden renolii! AbtenI ik' ncn uni.r F a Zeichen ar;. zu dem die den Ge Des Bezikksparteltag im Leichen des Kampfes neuen Krleu und Falchismus, mk« (LIend und Masfennot, fUe den Gien des Sozialismus / Ernst Thqlmann iplicht d«i Veftretem der sächsischen Varteloi-uantsatton / Iegi an die Arbeit, Aenossen' Der Osterbelagerung-zuftand Hindenburg» verhinderte ülfrnlliche s Kundgebung mw Demonstration. Das wcilsächsüche Proletariat konnte deswegen seine Verbundenheit mit dem zweiten Bezirks parteitag der Kommunistischen Partei nicht tn dem Matze demon strativ zum Ausdruck bringen, wir es dem Wunsche nnd Wollen breitester Arbeitermassen entsprochen hätte. So zeigte sich da» Ge sicht des Parteitages in den Gruppen der Drlegicrtcn, die am frühen Morgen au» den verschiedensten Stadtteilen, ans ihren Quartieren zum Tagungslokal kommen, das Stadtbild be herrschten. Im „K r y st o l l p a l a st" tritt schon in oller Frühe «ine be engende Fülle in fömtlichen Räumen in Erscheinung. Die letzten Besprechungen der Delegationen finden statt und langsam sammeln sich die Delegierten im Sitzungssaal. Brausender Beifall und donnernd« „R o t - F r o n t"- Nusc durckchollen den Saal, al» um halb ll llhr Genoss« Thäl- m an», der Führer der Kommunistischen Partei Deutschland», mit den Mitgliedern des Sekretariats der BL die Bühne betritt. Spon- ' ton erheben sich die Delegierten von ihren Plätzen und singen erst Strophe der „Internationale", Genoss« Thälmann begrüßt den Parteitag im Auftrage Zentvralkomitce» der KPD mit einem dreifachen „Rot Front". Eine gewaltige Kundgebung der brüderlichen koineradschastlichcn Kampsverbundenheit der Generation der Erwachsenen mit den Pionieren war die stürmisch« Ovation, die der Bezirksparteiiag einer Delegation der Pioniere bekundete. Nach der Konstituierung de» Präsidium» wurden die Kommis sionen de» Parteitages gewählt. Aus Vorschlag d.« Genast«» Ferlemann wählt der Parteitag «in Lhr«npi>"^M» bestehend aus den Genosten Stalin, Molotow, Woroschilow, Blücher, dem Genossen Katafama, kxm Vertreter d» KP Japan» und dem Genossen . Mitglied der revolu- tinnären, kämpsenden KP China». Weiter wurde in das Ehren präsidium gewählt, die Streiklettung der Belegschast von Kunath K Mecklenburg, Oberlungwitz, der Genoss« Max Roscher, der sich gegenwärtig in Nntersuchungshost findet nnd in kurzer Zeit wegen Vorbereitung zum Hochverrat dem Reichsgericht stehen wird, und den Genosten Hempel. Der stürmische Beifall und die „Rot-Front">Nuse, mit d» Parteikonferenz eine starke vauerndelegatlon begrüßt, zeigen da, Bestreben der Partei und die Erkenntnis der Notwendigkeit, di« arbeitenden Bauern an die Äampssront des Proletariats anzuglic- dern. Der Vertreter der Bauerndelegation überbringt die brüder- liehen Grütze der sächsischen revolutionären Bauernschaft und über reicht dem Genossen Ernst Thälmann da» Kampfzcichen der Bauern rebellion, »ine Senfrnfohne. Genosse Thälmann übernimmt di« Sensensahn«, dos Sym bol der Bauern und Landarbeiter, di« gemeinsam mit der Kommu nistischen Partei ihren Befreiungskampf sichren wollen und über reicht sie der Bezirksleitung des Bezirks Lachsen al» Zeichen der engen Verbundenheit des Landes mit der Stadl, der engen Ver bundenheit der revolutionären Bauernschaft mit der Kommunisti schen Partei. Der Genosse Heil mann, Thüringen, begrüßt dann den Parteitag im Ausirag einer Anzahl Parieibczirke der Koinnmni- stifchen Partei Deutschlands. Mit großer Spannung nahmen die Delegierten und Gäste dann das Referat des Genossen Selbmann entgegen, das wir an anderer Stelle wiedergebrn. Mcbzsach von Beifallsstürmen unterbrochen, zeigte der Leiter des sächsischen Bezirks selbstkritisch Iugendtag-Iemonstratisn trotz BeM Die Iutwakbellkf demonstrieren in Dresden, Vlrna, Meißen und in anderen Wie uns mitgetailt wird, fand-rn am Sonnabend in einer Reihe von Stadtteilen Dresden« und im Zeitr»» z Stadt, Protestdemonstrationen gegen den Osterburgfrieden und da« Verbot de« Reichsjugeadtag«, »«u. In den Nachmlttagastunden bildeten sich in den einzelnen Stadtteilen ganz plötzlich und überrasch,»» x<... strationszlige, die durch verschiedene Straßen zogen und sich ebenso schnell wieder auslösten. Die Sprechchöre, K- k-'- nnd Riederrufe der Demonstranten wurden von den Stratzenpassanten lebhaft begrüßt. Die Polizei kam fast erst an, nachdem die Demonstrationsziige bereits wieder aufgelöst waren. Gegen 18 Uhr bewegte sich ein größerer Demonstrationvzug von der Wilsdruffer Straße nach dem Altmari! > diese Demonstration wurde von vielen Arbeitern und Arbeiterinnen auf das lebhafteste begrüßt. Aus dem «lia^ wurde der Demonstrationszug aufgelöst. Cs sollen zwei Jungarbeiter verhaftet worden sein. Wie wir erfahren, fanden auch in Pirna, Meißen, Chemnitz, Leipzig und anderen Ort» «k -i dcmonstrationen der Jungarbeiter gegen den Burgfrieden und das Ncichsjugendtagoerbot statt, an der sich die sene Arbeiterschaft zahlreich beteiligte stn Berlin und Brandenburg Nach verschiedenen Mitteilungen sanden anläßlich de» ver botenen 7. Rrichsjugendtagrs der Kommunistischen Jugend in Berlin eine Reihe von Iugeuddemonstrationen statt, die «ine große Beteiligung auswiesru. Die Polizei ging in vie len Fällen gegen die Demonstranten vor und verhaftete «ine Reihe von Jugendlichen. In allen Stadtteilen sollen außerdem von Jungarbeitern und Jungarbeiterinnen Haiisagitationen durchgesührt worden sein. In Brandenburg an der Havel kam es am Sonnabend und Sonntag zn D e m o n st r a t t o n e n der Jungarbeiter gegen bas Verbot des Neichojugeiidtagr» und gegen den imperialisttscheu Krieg. Die Masten stauten sich in der St-rdt, so datz der Verkehr teilweise ruhte. Bor Eintreffen der Polizei zerstreuten sich die Demonstranten. Verhaltungen konnten nicht oorgenommrn werden. Polizeiauto rast in Arbeiterfamilie Hamburg, 2Ü. März. In Hamburg kam es heute abend zu revolutionären Akbeiterdrmonstrationen anläßlich de» Internatio- Neuer Nazimord an Arbeil« Hagen (Westf.Z. Ai. Mär, (Eig T: . H Der sünste Ardeitermord am Niederrhein in el,„ < ist soeben von den Nazi» i« Hohenllmdueg b<g»izki den. Dort wurde der rote Sportler Stautolau, vorbereitete Provokationen »tuigrr Nazi» aus seiner r, gelockt und von dem SA-Bandttrn Schröder ohne weitere» r-H einen wohlgezielteu Schutz ermordet. Tuz«r, der «ir k- Kommunistischcn Partei sympathisierte, hinterlasst sues dtge Kinder. Japan will Kanton besetzen! Iokio, 2b. März. Di« japanische Admiralität hat beschlojsca, Ka«l»».b« wichtigste Handelsstadt de» Süden», tu d«n nächsten Inxe» st besetzen. Außerdem sollen wettere Stadt« om Gelben Fl»si. nächst Sutschau, ein wichtiger militärischer Bunlt, diup werde». Nach einer Meldung der Zeitung „Ntlschi Ritscht" d«t Lbrrbrsrhlshaber der japanischen Armer, General schir«i«n erklärt, wenn China, die japanischen Forderungen setzt Ml«? nehme, so werde er um die Erlaubnis zum neuen An-rist Schanghai bitten.
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