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rurürtr über cksr »«ittelslter binsu; folteiMflttkuge einst unü jetrt — Veneüig, üie 8t3l!t ües t.uxus unü lies ungeileuren klenüs Kennst du Venedig? ?iei», du kennst es sicher nicht. Denn seilen nur Hut ein Arbeiter oder sogar ein besser bezahlter Angestellter bielegen heil, bringt er die '.Mittel uns, sich den Luxus einer solchen Meise leisten zu tonnen Venedig ist eine icncr Städte, ivo die, die von der Arbeit nnderer leben, zusanilnrnkoininen. ist auch die Stadt, wohin Hochzeits paare. ausgcstattet mit der Mit gift der Schwiegereltern, Hin reisen, uni die logenannlen Honigwochen zu verbringen Venedig ist die Stadt, in dieser Beziehung vielleicht die einzige Stadt der Welt, wo kein Wagen- und kein Autoverkehr vorhanden ist. Der gesamte Per kehr spielt sich aus dem Wasser ab. Mehr denn Irgendeine Stadt Italiens lebt Venedig von der sogenannten Frcmdcnvcrkehrs- indusirie. Diese Stadt besitzt relativ mehr Hotels und Fremdenherbergen, als irgend eine andere Stadt in der Welt. Auch die andere Industrie sVlapkuspIatz in VvneZig, links stop lDogenpalast Venedigs ist aus den Zustrom von Fremden eingestellt. Nippes sachen, sogenannte Andenken und dergleichen, werden dort pro duziert. Der Faschismus hat für „Ordnung" gesorgt. Früher pflegten auch im Zenirnm der Stadt 2 '">- ,idc von Obdachlosen auf den Strafzen herumzuliegen. Heun l das streng verboten. Heute sind die Obdachlosen in die engen Seiten st ras; en. in die Peripherie der Stadl abgcdrängt. Da flögt man bei Tag und Nacht aus h c r u in l i e g e n d e Menschen, die kein Dach über dem stopf haben, und die Steine der Strafen bilden ihre Kopfkissen. Im Zenlrnin der Stadt aber, am Markusplatz, dort wo die Reisenden bei der Fütterung der Tauben photographiert werden, dort soll nichts an das Elend und die Not, die in der Stadt herrscht, gemahnen. Dafür sorgt die faschistische Miliz. Hier im Zentrum sicht man Luxusgeschäslc von einer kaum geahnten Pracht. Hier eilen die Fremden mit Baedekers und anderen Fremdenführern in der Hand, um sich die Sehenswürdig keiten und die Denkmäler dieser Stadt anzusehcn. llnd in der Tot, hier gibt es viel zu sehen. Vor allem die Markuskirchc und der Dogenpalast sind Im Besitze von Bildern der bedeutendsten italienischen Maler vergangener Jahrhunderte. Du betrittst den Dogenpalast. Viele drängen sich an dich heran, um dir einiges zu erklären, damit sie einige Eentesimi iür ein Stückchen Brot verdienen. Zumeist sind es Angestellte und Beamt«, die so schlecht bezahlt sind, daß sie auf jeden Pfennig Trinkgeld der Fremden angewiefen sind. „Waren Sie schon in der Folterkammer?" fragte mich plötz lich der Beamte. „In der Folterkammer?" „Ja. ich meine die historische Folterkammer, die schon länger als ein Jahrhundert nicht mehr benutzt wird, kommen Sie mitis Sie werden hier wahrlich wundervolle Dinge sehen. Da sehen Sic das Brett, aus das der Beschuldigte gespannt wuroe, wenn man ein Geständnis aus ihm herausbckommcn wollte. Ritt dieser Schraube hier wurden seine Beine eingeklemmt. Hier wurden die Nägel in die Fusssohlen geschlagen. Da wurde ihm der Kops eingezmängl." Und so geht es fort. Ein Ding grauenhafter als das andere. „Ja, ja. das waren bittere Zeilen", betonte der Beamte. „Wehe dem Angeklagten, der in diese Kammer geraten ist. Er war froh und glücklich, wenn sich der Tod rasch eingestellt batte." Und heute? Ich komme mit dem Beamten in ein Gespräch. Nachdem wir uns ungefähr Io Minuten unterhalten hatten, fasste er zu mir Vertrauen. „Ergangene Zeiten", sagte er, „gcwih, gewiss, heute leben wir in einer ganz andern Zeit." Der Kiang seiner Stimme hat sich geändert, sie ist bis zum Flüstern hcrabgefunken. .Zn den Gejängnifscn — versichere ich Ihne» — unseres faschistischen Italiens ist es heute viel schlimmer als in jenen Jahrhunderten des Mittel alters, wo man offener und brutaler die Folterungen anzuwenden pflegte. Ein Bruder von mir wurde vor einem Jahr verhaftet, weil er es gewagt hat, In einer Versammlung des Snndikats gegen den Loh »raub zu sprechen. Nach zwei Monaten wurde er aus dem Gefängnis zu Grabe getragen. Als Ich seine Leiche besichtigte, erkannte ich sie nicht, derart ver stümmelt war sic. Ein anderer Bruder verfault — Sie hären —, verfault buchstäblich im Gefängnis, llnd ebenfalls aus dem gleichen Grunde. Unser Lohn reicht nicht siirs trockene Stückchen Brot, und Zehntausende verfaulen in den Gefängnissen, werden dort zu Tode gefoltert." Schritte wurden hörbar, und der Beamte brach sein Gespräch ab. Als ich aus dem Dogenpalast heraustrat, strahlte mir wieder der Luxus Venedigs entgegen. Ein grohes Gefängnis, mit Glanz und Luxus übertüncht . . . Lev. W. WIMM j» Mein MwWN GHWiS Kampf mll der Gendarmerie Bnkarest, 2U. März. Im Gefängnis von Thigina, wo eine große Anzahl politischer Gefangener, zumeist Kommunisten, unter gebracht sind, kam es vor zwei Tagen ;u schweren Kämpfen zwischen den Gesungenen auf der einen Seite, den Anssehcrn und den Gendarmen aus der anderen Seite. Die Gesangencn hatten nämlich untereinander verabredet, am 18. Mar; «ine Kom- muneseirr adzu halten. Die Gesängnisverwaltung hat van diesem Plan erfahren und grotze Abteilungen Gendarmerie Getränke mehr verabreirhen wollte, stürzten sic sieh aus die Kellner und stachen mit ihren Bajonetten solange aus sic ein, bis zwei von ihnen tot zusammcnbraehen. D i c P v l i z c i h a t g e g c n d i e mordenden Offi ziere n i rh t o n n t e r n o m m c n. So Hausen die Offiziere iu ganz Rumänien. Die Bevölke rung und besonders die Arbeiter sind ihrer Willkür ausgcliesert. Laufen und Morden ist die Hauptbeschäftigung dieser Banditen. SemWe M« « UM MMN Konstantinopel, 20. März. Der Nongrrs, w türkischen .Kaufleute und Tabakhändler beschloß, »ä mittleren and die schlechten Tabaksvrten zu verbrrv,!,. um den Preis des orientalischen Tabak» aus dem iAb markt ausrcchtznerhaltcn. «ö sollen dN UM) Muer- Zentner Tabak verbrannt werden. Tie türkisch« Regst- rung hat den Plan gebilligt. Also hier zeigen sich wieder einmal deutlich dir Srg-^-u, der kapitalistischen Wirtschaft. Nicht nur werden in tri Ko einigten Staaten gewaltige Schiffsladungen Weizrn und wolle und in Südamerika ungeheure Mengen Kaiser in« Da versenkt, sondern auch in der Türket ist man dazu adergrge-:,. gewaltige Mengen von Tabak zu verbrennen, um den i n» p halten. Vor einigen Tagen wurde gemeldet, datz in ganz ltli r asien die Feigsn und Trauben aus den Bäumen vestoule«, es den Besitzern nicht mehr lohnt, die Ernte einzudringrn der einen Seite hungern Millionen, haben Millionen mLu zuziehen, und auf der anderen Seite werden gewaltig« r - . der wertvollsten Produkte vexnichlet. Dabei gehen-, r« i unserem konkreten Fall in der Türkei, zehn- und hund.-uu , Bauern und Landarbeiter, die in der Tabak- und Resinrn!.:«: beschäftigt sind, zugrunde. Nur eine sozialistische Wirtiönsi. sie in der Sowjetunion herrscht, kann diesen ungtheurst--- Dingen ein Ende bereiten. Mers „Me M" in SeM Studreurat begeht Selbstmord Leipzig, 20. März, «in Lelbstmordvorfall. w sich vor einigen Tagen ereignet hat, hat heute leine Sri- Klärung gesunden. Bor einigen Tagen, zwei Tage „4 der Wahl, hat der OOjährigr Doktor Heinz Wilke jig aus dem Fenster gestürzt, «r ist gleich nach der lledrv sührung ins Spital den Bcrlehungcn erlegen. Nun hat man einen Bries von ihm gesunden, au- dem st!- gcndcs hcrvorgeht: Dr. Heinz Wilke war ein Mitglied t.-: NSDAP, und hat seine ganze Hoffnung aui Husi:. „Drittes Reich" gesetzt. In den letzten Tagen sind Zneisel ihm ausgetreten, die ganze Phraseologie des ,Drill!, Reiches" zcrslattertc, sein Glauben brach zusammen, er sah, datz das, was er für echt genommen Hal. n u r c > 11 e e 21 ; war. In seinem Briese heisst es wörtlich: „Meine A>elt- anschauung bricht zu > ainme n " Dasselbe Hai er s: gegenüber seinen Schülern gcäufzcrt. llnd schliefzlich beging r, Selbstmord. Ja, die Wahnvorstellung von einem „Dritten Reich', tsto von Hitler. Rosenberg und Goebbels errichtete Truggebaud«. cu! vielen, die so verblendet waren, daran zu glauben, zum sirr- h ä n g n i o. kekksme In Berlin wurde am 10. März die erste Tagung de- deet'Sii Reklameverbandes eröffnet. Durch Reklame will man W bankrotten Wirtschaft wieder auf die Beine Helsen. In den letzten Jahren ist eine grose Reklamewiistnschstt r- standen. In Europa und in Amerika werden Hochschulen Reklame eröffnet. Reklame als Kunst, Reklame als Wifsenichast. D^rL tk Zeitung, durchs Kino, durch Auslagen versucht man Waren an.. preisen, den Käufer anzulocken. Die Reklame soll es schassen Vor den Auslagen grotzer Delikatessenhandlungen sieh! sehr ost Arbeitslose stehen. Aus ihren Lizer spricht der Hunger. Sic wollen kaufen, besitzen aber die Mittel dazu. Ist cs notwendig, hier Reklame anzuwcnden? Lod?.> abbau und Arbeitslosigkeit habendi« Aou streit der Massen erschlage >r. Die kapitalistische Krise Hai w Lebensniveau des werktätigen Volkes auf» tiefste h c r a b g c d r ü ck t. Ist cs nicht ein Hohn, wenn man d-e» Masten gegenüber Reklame anwendct, wenn man versucht, Waren anzuprcisen? Gerade in der Rcklamctagung zeigt sich der Widersinn t«' kapitalistischen Wirtschaft, diese ganze Tagung ist unwillkui:« ein Hohn aus das herrschende Lösten,. verantwortllch: MIr«d kk « n d r t ch. Berit». zusainmengezogen. Kaum waren die Gcsangenrn zusammen» gekommen, als die Gendarmerie einen llebrrsall unternahm. Sie versuchte den Gesaiigenen Muzir sestzunehmen und ans dem Ge- sängniv zu entfernen. Da -le Gcsaiigrne» muhten. das; eine Wegsührung Mustrs seinen Tod bedeuten würde, denn solche Gefangene werden gewöhnlich aus der „Flucht" erschossen, setzten sie sich zur Wehr. Es kam zu schweren Kämpsrn, die mehrere Stuudc» dauerten. Den Gefangenen ist es gelungen, einen Teil der Gen darmen zu entwaffnen nnd mit diesen Waffen nahmen sie den I Komps gegen dir Ausseher und Gendarmen ans. Erst nach mehreren Stunden ist es der Gendarmerie, die aus der ganzen Umgebung Verstärkung herdeigezogcn hatte, gelungen, den Wider stand der Grsangenen zu brechen, Di« gesamte Presse, auch dir bürgerliche, spricht von dem heroischen Kamps, den dir Gesaugrurn geführt haben. Miere Wen... WWiihWiii Ermorden im Viutrarlsch zwei Kellner B u k a r e st, 2t. März, «ine schwere Bluttat haben hier zwei Offiziere pvllbracht. Die Leutnant,:. Paul und John Pctrean«, zwei Brüder, halten mit einigen Käme- r^ben ein Zechgelage veranstaltet. Vis mau ihnen keine llie vlüeke mit üem gkiMen vlüLkenbogen üer ^elt Kci cke, l.roiluun«; der neuen tliken- brückc in isidnev (Ku.-stralivn) kam e; zu einem unerwarteten ^wisciieistali: noch ehe ckcr hsinisterprÄ^Ickcnt von bteu^iidwale-. »eine Krükkmunr^rcds bcenckel Katie, rill ein Kniiri.st, I a c Ii > 5 t, im ncsiarpeu Galopp vor. durclmclmiit mit »einen« ?übei ÜU4 5-ciI null riet: „lest erkläre die Krücke iür eröilnel!" Der Oiiizier wurde verhaltet. — Duner Kild >ribt eine Vnrrtcllumr von den riesigen «Xurn,allen dieser Drücke, die eine Spannweite von beinahe öOO Bietern bat und damit der xrüllle Krücken boren der XVelt Int. Der Kan bat aclit talirc laux redaucrt und tast?itz) Mil lionen klarst xekonlet. An Sonnabend > Iropp». Im Mittel Wp Pindnng über ! Die Scharsmacher »iß »er Privat.Intt « oll« mit Milli,red „g»»orlchlüge ableh »chardtit der sozia ,ig über Ardellsloh ,s lll und 12 Stund« »egen der Groszkaplk «^kinlam mit der „ »d preist als „klein« ,ichitz,ichen Sprache ,ch den . Krisenkong Mittend die Unt« ^ 7.t«> duig Front, ein« iltuag ter Arbeiten tstlrdonzen die Ard« khtnden Ausgabe de» -;,-e Arbeitshelchassu vetsiörken die Hetz ,uiß unterbreiten und wie da» Krump »»" gemocht und alle ' ur- ibt werden. <öie sich die Indust g« Lstuildung der Wi stioirstoh der Unten sust lichteten ein Sch ,-Itk anbekem beisst: .Obwöhl^bie Gel > r rohnsistsetzung m - r Kündigung iorglich die Kündig pehsieületzuug nschn, «sitchei, und vorfchl« «lwaige Ncugestaltur .::U führen." 7a heisst nicht Ni ' likbeilcrn wie ar n- dnu Lohnabbau d ;<pu,«r Lohnraub du aärium» des Reichs des General : Beselich stii« Ausgad« sei, das c-«lu»q der Kost«,, UN .ist z ismle Arbeit^ Tie laichistisch« Uni «ch«ru Hindenburgs, I«ch, ßstaxi» d«r „Elsek Le machen im Ta, gevitiniam« Lach t««r lapilallstilchen Sch« x« Hugrnberg. Vririebsarbkitt«! kst?' Jetzt I«ht ihr, b?itzA-Führtk gegeben ritst»! Hindenburg - ti- - I-igung der schilp La» ist der Mann, i f:,bk^ di« d«u Naziter tzlipkigenoste« organi! Hini.r Hindcnburi « »den für die b naikisehen haben -u' die -PD-Führcr, f-ii!-> und Ausbeutu, I,hl mützl ihr erke 7- : ir euch. Prolei Uoiet Ja allen BrtrUbe Neues In der „Eiferne-F x-k«daks hat der SPD ei>ztspl0chcn. Der G Irroch, forderte die Be tst öffentliche Verfam« did dost den Ltandpu t« Auf «ine beson! Trutiche Terttlarbeite lrmmlmig zu kämmen, RTO ist und wa* sie 17. März war «in vol Ichosti Lppofition, wrr t«,v«riainmlung bei 1! Mann in drr Per ?!4L-Verlammlung a eaorstnd war«». Dst Berirauen zur RGO l fchen S«w«r1schast»diii Btiitrndorn t«ai«n so RitzL «in und «in St A-mmiinIstifche Part«i Drr Anfang ist In >»r;ist,f;t«, um Vit w