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r International« erlegen und nach irde der Gouoer. »zersetzen. Seine sitzung der BIZ. rretn Mylau- «en in den „Lö> timmung war die egen kommt von ) die nie fehlende Doch mehr als efragt. Die Iu- men. Diese Ber ich bevorstehende Gemeinde. Am im kath. Vereins- t der Iungmann- ^roßen Tonhallen- er. Am Freitag- stelle vor gut- g". — Am Mitt- rverein eine >. Februar, findet verbunden mit ärz, früh !> Uhr, Abends nach der rurteilt Tas ag die 35jährige natcn Gefängnis, hl, sich und ihre m und zwei Iah- gsversuche ivaren von Erfolg. Ta» e Sachverständige Ig hielt. sun fall. Auf seid und Reichen dem Reichenbacher er wurde auf dir Schädelbruch. Vampfer. te. Dampfer „Genc- uc im Hasen von cwerkskörper ent- irden dabei getö- t wurde kaum be ¬ ben Verletzte. ourden in Madrid chwindigkeit durch sse abgegeben, die zum Teil schwer i den Tätern um r, Unruhe in die schein Zuchthaus icht in Gijon hat >lutz gefunden, die Rolle gespielt ha- e auf lebensläna- ten Geldstrafe, die gedacht ist. Drei drei wurden frei- iedo wurden zwei us verurteilt. Oberschlesien. awniowitz — Rud- cken bewaffnet wa- liinderten sie aus. stremschen Vermal- i. Den Ueberfallc- e Schnürstiefel ab. rraus zwangen die eine Waldschneise et Opfer. Der an- i Radfahrer anhielt cden sie ausgeraukt >men. Der Räuber > hielt wieder zwei er andere setzte sich der Pistole so hcs- samincnbrach. Tie Fahrrädern. Die jährlich. an den Vriefträger n Monat emsenden. adere Mahnung zur vird. Dadurch ent- ie im Interesse de» zeitung- vermieden Lxr Verlag Nr. IS. — 27. 2. 35. Sächsische Volkszeitung. Seit« t Volk in Not / Roman von Felix Nabor 17. Fortsetzung. Mit einem raschen Händedruck verabschiedete sich Pauli von der Schwester, die so heftig weinte, dasi sie kein Wort hcrvorbringen konnte. Das Tor siel hinter ihm zu — nun war er für immer ausgeschlossen vom Vaterhause, ein Fremdling auf dieser Vauernerde, ein Heimatloser im eigenen Land. Sein Vater ging einsam übers Feld, die Flinte umge hängt. Uli hatte ihm gejagt, daß Krähen und Birkhühner In das frische Saatfeld der Rohäcker eingefallen seien-, nun wollte er ihnen das Diebeshandwerk legen. Dichter Nebel stand über dem Land. Von den Bau men tropfte das Wasser, die Birkenzweige waren von sil bernem Reif überspannen und schaukelten sich im Morgen winde: vom Moor herüber kam der klagende Schrei der Kiebitze, das Meckern der Himmelsziege, das Zischen der Birkhühner und das geheimnisvolle Tremolieren der Brach vögel und Rohrdommeln — ein schwermütiges Allerseelen konzert. Mangold nahm die Flinte schußbereit, um die Saat diebe zu vertreiben, doch sah er keinen. Nur ein paar fette Amseln pickten eifrig nach Würmern. Plötzlich aber verhielt er den Schritt und starrte einen Mann an, der da im Nebel über sein Feld schritt — in Windjacke, Sturmhaube und hohen Ledergamaschen. „Acht- undlüerzig, neunundvierzig, fünfzig," zählte er, steckte ein Stäbchen in die Erde und ging weiter. „?vas zum Henker hat der Kerl auf meinem Acker zu tun?" dachte Mangold. „Ich habe doch keinen Feldmesser bestellt." Nasch ging er auf ihn zu, blieb aber schon nach weni gen Schritten wie angewurzelt stehen — denn drüben auf dem Briicklein Uber dem Notzbach hielt das blaue Auto des Fabrikherrn und in ihm stand hochaufgerichtet der Be nker der Hammer-Werke — Fritz Hammer — sein Tod feind. Der Mann im Nebel wandte sich um und Mangold erkannte ihn. „Herr Scholl?" ries er. „ManuLrrl, was treiben Sie auf meinem Acker? Stehen S' mir Red — sonst knallt's!" Simon Holl, der Ingenieur, erblaßte, als er sah, wie Mangold rasch ein paar Patronen lud und den Lauf der Flinte auf ihn richtete. Mit Galgenhumor erwiderte er: „Vermeßen tu ich — was sonst?" „Meine Noßäcker — vermessen?" „Ja freilich, Bauer. Da kommt doch die neue Fabrik hin; im Frühjahr wird gebaut — „Auf meinem Acker?" Vor Staunen und lleber- raschung setzte Mangold die Flinte ab. „Pah, die haben wir längst im Sack," höhnte Holl. -Zum Herbst sind sie uns In den Schoß gefallen wie reise vei'fel. Der Plattner Kat sie aenkiittelt." Da ging dem Bauern ein Licht auf. „So ist's gemeint?" rief er zornig. „In eine Falle habt ihr mich gelockt? .... Betrogen habt ihr mich, ihr Halsabschneider, ibr verfluch ten? .... Euch sollt man ja alle niederinallen!" Er hob drohend die Flinte und fuhr Holl an: „Auf meinem Acker hat niemand etwas zu suchen. Wer ihn be tritt, den knall' ich nieder!" Simon Holl warf sich auf den Führersitz, gab Eas und fuhr niit dem Rhino davon. — „Tlatcr, diesmal hast g'siegt!" triumphier!« Uli. „Die werden dich jetzt in Nutz' lassen." „Da bist anf'm Holzweg," erwiderte Mangold. „Diese Niederlage werden sie mir nie verzeihen." Bekümmert ging er nach Hause, holte den Schuldver- trag Plattners, las ihn ausmerkjam durch und sagte: „Da sitzt die Schlinge, Uli: Wenn der Zins nel pünktlich be zahlt wird, satten die Nogäcker an Plattner. Hinter dem aber steht Hammer." „Es ist ein Jammer, daß man die Bauern so herein legt und betrügt!" rief Uli. „Warum hnägt man solche Wucherer »et? Der Hammer ist ein Teufel und der In genieur jein Handlanger." Da die Lehrerin kam, schwieg er, sie aber erblaßte, als sie die Anklage gegen Simon Holl Hörle und fragte er schrocken: „Was ist denn geschehen?" Mangold erzählte ihr seinen Zujammenstoß mit Hott und dem Fabrikherrn, da rief sie: „Es ist ein himmelschreien des Unrecht, das an Ihnen verübt wird — und muß ver hütet werden. Ueber den Fabrikherrn habe ich keine Macht, aber mit Simon Holl will ich noch heute reden. Er hat immer auf mich gehört." „Vielen Dank, Fräulein May!" sagte Mangold. „Es ist sehr schön von Ihnen, daß Sie für uns eintreten, aber nützen wird es nicht viel." „Das wollen wir doch sehen!" rief Gisela May. „Ueber allem steht Gottes Macht und seine Gerechtigkeit." Lieb und Leid. Draußen vor dem Dorfe, bei den drei Birken, die als Schildwache vor einer Kiesernschonung standen, erwartete Gisela den Jugendfreund. A 'ßcr einer roden Sttzbank be fanden sich da auch Reck und Barren, weil Lebrer Nieder liier di« Turnübungen mit seinen Schülern avhielt. Im Wäldchen dahinter aber trieben die Ambacher Buben Sonntags ihre Nüubcrspiele. Hier war es einsam und stille: die sinkende Sonn« warf ihr letztes Abendgold in die Wipfel der Baume. Dämmerung siel ein. im Tale quirlte der Nebel — da kam Simon Holl rasch.-n Schrittes des Weges, in Loden mantel und Iägerhütel, den Halenstock durch die Lust wirbelnd. „Seht mal, das Moorfräul«In!" rief er, als Gisela zwischen den Birken hervortrat. „Auf Licbespfaden?" „Nein, auf Sorgenwegen," erwiderte sie und gab ihm die Hand Er wollte sie an sich ziehen, aber si« wies ihn zurück. „Nicht so! Damit ist Schluß!" „Wieso?" erstaunte er. „Bist doch mein Schatz, mein« Braut." „Nur heimlich, Simon Im Dorfe soll cs niemand wißen. Ueberhaupt ist diese Brautschast sehr fraglich — und den Torfleuten möchte ich keinesfalls das abstoßende Beispiel einer leichtfertigen Liebschaft geben Denn ich will rein dastehen vor aller Welt, besonders vor meinen Schü lern. Sie sollen zu mir aufblicken." „Ha, ich verstehe: Elisabeth die Heilige!" spottete er. „Und ich bin der böse Tannhäuser. Meinetwegen. Da wollen wir uns also zunächst als frommes Liebespaar aus diese Bank hier setzen — und dann will ich dir sagen, daß ich wütend bin, weil du auf den Rappenhof gezogen bist — aus feindliches Gebiet! Wie soll ich dich da treffen? Etwa beim Fensterln?" „Mach keine faulen Witze!" zürnte sie. „Und hüte dich, den Rappcnhof zu betreten; der Bauer ist ohnedies schon wütend aus dich — und mit Recht. Denn ihr habt ihn betrogen, wollt ihn von Haus und Hof vertreiben — das ist ein himmelschreiendes Verbrechen" „Ach wo! Ein Geschäft ist's, nichts weiter." „Ein Wuchergeschäft, bei dem der Bauer erdroßelt und ruiniert werden sott." „Zum Teufel, was geht das mich an?" schrie er wü tend. „Ich Handl« nur im Auftrag meines Herrn." „So sage dich los von diesem Manne!" „Lossagen?" fuhr er sie an. „Meine ganze Existenz vernichten? Mich von Hammer trennen, dessen rechte Hand ich bin? ... Das wäre Wahnsinn. Nein, das tue ich nicht, eher das Gegenteil: ich binde mich noch fester. Denn er sichert mir eine Zukunft. In zwei Jahren bin ich Direktor der Hammerwerke, bau mir eine Villa — und führe dich als mein Weib heim." „Nein," erwiderte sie beklommen, „den Zveg über Lei chen gehen, um zu Glück und Glanz zu gelangen, das kann ich nicht. Daraus kann kein Segen ruhen. Unrecht und ge martertes Blut schreien zum Himmel um Nacl>e. Habe doch Mitleid mit dem verarmten Bauern! Schone und schütze ihn!" „Ausgeschloßen!" rief er. „Die Fabrik muß erweitert werden — dazu brauchen wir den Rappcnhof Wir müssen ihn haben." — „Da kann ich dir nicht folgen, Simon! Da müßen sich unsere Wege trennen." „Eines dummen Bauern wegen? .... Lächerlich! Sapperment, ums ist er dir?" „Nichts als ein Mensch in Not, den mau nicht zertreten dacf. Ich habe Mitleid mit ihm, bin ihm zu Dank ver pflichtet, weil er mir in seinem Hause «ine Heimat gab — und weil mir seine Tochter eine liebe Freundin ist. Aus Menschlichkeit — und weil er im Rechte ist, stell« ich mich auf seine Leite." (Fortsetzung folgt) Die zehnjährige Schachpartie. Jetzt ist sie zu Ende gegangen, und James Brown ist matt — die Cchachcvelt amct aus! Denn was als höchst iniccue und private Angelegenheit begann, hat im Lause der Jahre das Interesse immer weiterer Kreise erregt, und sobald wird diese zehnjährige Rekordpartie nicht aus den Annalen des Schachspiels gestrichen werden. Im Jahre 1824 saßen zu London In ihrem Klub zwei Fttcgerossizicre, beide leidenschaftliche Schachspieler, stumm über einer harmlosen und keineswegs außergewöhnlichen Pariie zu sammen. Da ereilte den einen von ihnen, James Brown, der drahtliche Befehl, sich umgehend mit einer Flicgcrstasscl nach Indien einzuschissen. Brown sauste davon, aber nicht, ohne mit seinem Kameraden vereinbart zu haben, daß man die begonnene Partie vorerst mal brieflich weilerspiclen wolle. Brown war am Zug — und sechs Wochen nach seiner überstürzten Abreise kam sein Vries an mit dem fälligen Zug. Der Partner ant wortete, und sein Brief mit dem Gegenzug lief ebensolange, da Browns Bestimmungsort postalisch besonders ungünstig ge legen war. Schachbricf folgte auf Schachbries, immer erbitterter wurde die Partie, dazwischen schob sich eine langwierige Erkrankung des in England weilenden Partners und eine Abkommandierung des „Inders" in die Einsamkeit der Dschungel. So geschah es denn, daß diese seltsame und einmalige Partie sich tatsächlich über ein ganzes Jahrzehnt erstreckte. Bis jetzt endlich ein Vries von James Brown in London eintraf, in dem er sich als ge schlagen bekannte — sein König war mattgesetzt, da gab cs keinen Ausweg und keinen noch so genialen Winkelzug mehr. Allem Verlauten nach aber sollen die beiden Bries-Schachlcr derartigen Geschmack an dieser Art des Spieles gesunden haben, daß si« umgehend eine neue Partie verabredeten. Gefängnis sieht seit acht Jahren leer. Dir Stadt Philipsville im amerikanischen Staate Ken tucky hat eine äußerst niedrige Kriminalität aujzuweiscn. Tas Gesängnis, das im Jahre 1818 mit ziemlichem Kostcnauswand errichtet wurde, ist kaum je benutzt worden, und seit dem Jahre 1926 hat es nicht einen einzigen Jnsaßen gehabt. Die Stadt verwaltung, der das Gebäude nur unnütze Kosten machte, hat nun beschlossen, das Gefängnis zu einer Schule umzubauen. Sollte doch aber wider Erwarten ein Verbrecher zu Gefängnis bestraft werden, so würde man ihn das Gefängnis von Bcrdon einliesern. Line seuerseste Stadt wird erbaut. Nach modernsten städtebaulichen Prinzipien wird eine große Siedlung im nördlichen Teil des amerikanischen Staates Ala bama angelegt. Die Stadt soll den heute geltenden Erkennt nissen der Wohnhygiene in jeder Richtung Rechnung tragen, wird völlig staubfrei angelegt, besitzt Flughäfen an vier Punkten, kennt keine Wolkenkratzer — und ist feuerfest. Daraus wurde das Hauptgewicht gelegt: Sämtliche Baumaterialien sind, sofern sie nicht schon von Natur aus unbrennbar sind, mit einer Flüssigkeit imprägniert, die sie unbrennbar macht. Den Einwohnern wird zur Pflicht gemacht werden, auch In ihren Wohnungen nur seuerseste Stosse zu verwende», fo daß man von «iner scucrsestcn Stadt rede» kann. Hahn«, die nicht krähen können. Französische Geflügelzüchter haben eine Hühncrrasse ge schossen, bei der die Hähne nicht krähen und die Hühner nicht gackern können. Diese Hühner, die vorläufig noch keine beson ders guten Eierleger sind, sollen vvrnehmlich an Stellen ge holten werden, in denen das Hohnenkcähcn besonders stört, wie in Badeorten, der Umgebung von Krankenhäusern usw. Ein Zufall will es, daß die Züchtung des nichtkrähcndcn Hohnes gerade in Frankreich gelungen ist, dessen Symbol seit altersher der krähende Hahn ist. Aechtskmide Ist em Radioapparat ein nnpfändbareü Hausgerät? In neuester Zett hoben die Gerichte immer wieder Stellung nehmen müssen zu der Frage, ob eine Radioanlage ein Gerät des häuslichen Vedarss ist und ob sie unbedingt zu einem Hausstand gehört. Die Entscheidung dieser Frage ist wichtig sür die Pjänd- barkcit des Radioapparates. Die neuere Rechtsprechung hat klar dargelegt, daß eine Nodioanlage zu den Hausgeräten zu zählen ist, die nach den ge- sctzlichcn Bestimmungen unentbehrlich sind. Nicht erst in heutiger Zeit sind Gegenstände des kulturellen und geistigen Bedarfs als unentbehrliche Dinge angesehen morden. Wissenschaftlich« Werke haben von jeher zu ihnen gehört. Heute ist nun eine Radio anlage kaum zu entbehren. Verbreitung politisck>cr und wirt schaftlicher Meldungen, belehrender kultureller Vorträge usw durch das Radio, das beweist die Wichtigkeit dieses Gerätes sür jeden angemessenen Hausstand. (Landgericht Frankfurt a. M., 12. Januar 1831.) Ein Radioapparat fällt also unter die Dinge, die nach 8 KU der Zivilprozeßordnung nicht psnndbar sind. „Nicht der wirt- s.hasttiche Bedars allein ist maßgebend, sondern der Vollstreckungs schutz gilt auch in allen Fällen des geistigen oder des allgemein staatspolitischen Dedarjs." Welche Dinge sind unpfändbar? Dinge des persönlichen Gebrauchs wie Wäsche, Belten, Klei dung, Geräte sür Haus und Küche sind unpsündbar, aber nur so weit, wie sie zur vcrnünstigen und bescheidenen Führung des Haushalts notwendig sind. Früher waren alle diese Dinge nur dann pfändbar, wenn sie ganz und gar unentbehrlich waren. Praktisch lies es darauf hinaus, daß bei einer Pfändung nur di« allergeringsten Gegenstände des täglichen und persönlichen Vedarss vor einer Pfändung geschützt waren. Heute ist das wesent lich anders; wie das oben angeführte Urteil beweist, wird bedeu tend mehr Rücksicht genommen. So sind z. V. jetzt die Nahrung»-, Heizungs- und Bcleuchtungsmiitel unpsändbar, die für die Fa milie des Schuldners und für ihn selbst sür eine Zeit von vier Wochen zum Unterhalt notwendig sind. Alle Gegenstände, die zur Bcrussausübung des Schuldners erforderlich sind, genießen «in«» Psändicngsschutz. Die landwirtschaftlichen Maschinen und Geräte, das Vieh und der Dünger: sür den Landwirt. Handwerksgerät« und Maschinen bei Handwerkern. Eben!» sind di« Jnstru- Zwölfjähriger baut eine Gasturbine. Eine große amerikanische Flngzeugfabrik hat das Patent eines Zwölfjährigen gelaust, der eine gänzlich neue Konstruk tion einer brauchlurren Gasturbine für Flugzeuge erfunden hatte. Der Knabe ist noch heute Voiksichüler einer Volksschule in Bionx iNeuyorif. da jein Vater nickt gestaltet, daß er trotz seiner vcrschieLentUchen Ersindungen eine bessere Ausbildung erhält. Nach dem Gasturbinenerjolg hat sich die Oeiienclichteit des Knaben angenommen. des Alltags mente, Einrichtungen und die Kleidung zur Bcrnssansßbung der Aerzte, Anwälte, Geistlichen und Apotheker unpfändbar. Wie weit muß der Hauswirt besondere Wünsche des Mieters berücksichtigen? In einem Hause sind die Läuscr der Treppen abgenutzt und verschlissen. Es waren durchgehende, die ganzen Treppen be deckende Aeloccrlänfer. Ein Mieter des Hauses vertritt nun den Standpunkt, er könne mit vollstem Recht vom Hauswirt verlan gen, daß dieselbe Qualität Lauser wieder gelegt wird. Hat der Mieter dieses Recht? 8 5,36 de» Bürgerlichen Gesetzbuches, der hier in Anwendung zu bringen Ist, lautet wörtlich: „Ter Vermieter hat die vermietete Sache dem Mieter in einem zn dem vertragsmäßigen Gebrauche geeigneten Zustande zu überlaßen und sie während der Mietzcit in diesem Zustande zu erhalten." Demnach könnte also der Mieter dieselben Länser verlangen. Hierzu nahm nun grundsätzlich das Landgericht III, Berlin, Stel lung. Es genügt vollauf, wenn eine ähnliche Qualität Länser gelegt wird. Genau denselben Treppenbclag wie bei Abschluß des Mietverhältnisses kann der Mieter nicht beanspruchen. Wenn früher Velourläuser lagen, so können die neuen Läufer aus einer guten Qualiiät VouclS sein. Das genügt. Der Hauswirt dars aber nicht Kokosläuscr durch Linoleumbelag ersetzen. lKainmer- gericht 16 V/ 10 18129.) Es muß ungefähr der Zustand wieder hergcstellt werden, den der Micier bei Abschluß des Mietvertra ges vorsand. Wenn Familienangehörige beschäftigt werden... Es ist allgemein üblich, daß Frau «ccd Kinder In »em Ge schäft des Ehegatten und Vaters Mitarbeiten, ohne vag ecu be sonderes Angcstelltcnverhältnis zugrunde liegt. 8 1356 Absulz 2 des Bürgcriickzen Gesetzbuches gibt die rechttick-e Grundlage zu dieser Tatsache. „Zu Arbeiten im Hauswesen und im Geschäft« des Mannes ist die Fran verpflichtet, soweit eine solch« Tätig keit nach den Verhältnissen, in denen die Ehegatten leben, üblich ist" Und 8 1617 des Bürgerlichen Gesetzbuches bestimmt, daß das Kind, solange es von den Eltern erzogen und unterhalten wird, im Hauswesen und (beschäst Helsen muß. Aienn aber nun die Kinder erwack-sen sind und »icht mehr »em Hausstand der Eltern anaebör«», ft« aber im «lterltchen G«»