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17 Millionen In der Sowjetunion liqui dierten Menschen nochmals so viele, vielleicht noch mehr, überall in der Welt in Tod und jammervollen Un tergang gehetzt werden! Man bedenke: nach eigenen Angaben der maßgeblichen Sowjetstcllen sind von 1918 bis 1922 allein durch die Tscheka 1860 000 (eine Million achthundertscchzigtausends Men- scl>en „liquidiert", „erledigt" worden, starben allein im Wolgagebiet 1921 bis 1923 166 000 deutsche Menschen, darunter 60 000 unschuldige Kinder, grausamsten und schmachvollsten Hungertod, kamen in Kasakstan 1933 bis 25 Prozent der Bevölkerung durch Hunger um. Es wurde ein. wandfrei nachgewicsen, daß im Jahre 1933 in der Sowjet union, also in einem einzigen Jahre, etwa 6 Millionen Menschen den Hungertod er litten. Vie „Relchspost" gegen die ltal. Kriegspläne Die „Reichspost", das Organ der Christlich-Sozialen in Oesterreich, nimmt in einem Artikel gegen die italienischen Kriegspläne in Ostasrika mit einer Heftigkeit Stellung, die bei einer österreichischen Zeitung Erstaunen hervorrust. Die Be gründung, die das Blatt für seine Warnung an Italien hat, ist außerordentlich bemerkenswert. Der Verfasser gibt an, die katholische Missionstätigkeit der ganzen Erde sei durch einen abessinischen Krieg gefährdet. Die erste Fliegerbombe, die auf ein abessinisches Lehmhüttcndorf abgcworfen werde, treffe gleich zeitig die katholische Weltmission. Falls eine friedliche Bei legung des italienisch-abessinischen Streites nicht erreicht werde, und der Krieg ausbrechc, sei eine Katastrophe sowohl für die astatische als auch für die afrikanische Missionstätigkeit voraus- zusagen. Die Gefahr für die protestantische Mission sei nicht allzugroß, da die europäische, protestantische Welt, vor allem das amerikanische Angelsachsentum, sich für die Sache Abessiniens eiusctze, eine Tatsache, die den farbigen Rasten sehr bekannt sei. Die Gefahr für die katholische Mission dagegen bestände darin, das; Italien katholisch sei und daß der Sih der italienischen Negierung und der des Oberhauptes der Kirche sich in Rom befänden. Man werde keinem asiatischen Reisbauern und kei nem afrikanischen Ziegenhirten die rechtliche Konstruktion der Die Zahl der Verbannten wurde offiziell vom Sowjet volkskommissariat für Arbeit und Verteidigung 1930/31 auf 4 bis 5 Millionen geschäht. Dies alles, nm in der Sowjetunion grundlegend die Meltrevolution „vorzuberei ten". Was galt cs da, wenn unzählige Millionen grausam verhungerten, obwohl Rußland die Kornkammer Europas ist, wenn nur die Ausfuhr von Millionen Tonnen Getreide zu Dumpingpreisen für die Börsen von Rotterdam. Amster dam usw. der Errichtung einer Kriegsindustrie (Giftgas, Flugzeuge, U-Boote usw.) und der Rüstungen für einen zu künftigen Welteroberungskrieg dienten. Erschütternde und warnende Zahlen. Man irrt sich daher, wenn man meint, in Sowjetrußland habe man ge nügend Menschen „liquidiert". Im Gegenteil: Erschießen, Verbannen, Verhungern ist weiter das Schicksal ungezähl- ter Russen. vatikanischen Stadt klarmachen können. Die katholischen Missio nare kämen alle für ihn in gleicher Weise aus Nom. im Ge gensatz zu den verschiedenen protestantischen Missionaren, die der Eingeborene nach seinem eigentlichen Herkunjtstand unterscheide. Als einfache Folgerung ergebe sich daraus, daß der Afrikaner die katholische Kirche und ihre Mission als verantwortlich für das Vorgehen des „ncurömischcn Staates" ansähe. Wenn er nicht von allein auf diesen Gedanken komme, so würde ihm die nötige Aufklärung in Afrika von nalioiial-boljchewistisck-en Agenten, und in Asten von den Führern des Islam zutstl werden. Schutzmaßnahmen für die britischen Missionare in Abessinien London, 28. August. Auf Anraten der bri>iscl)en Regierung haben sich die in den verschiedensten Teilen Abessiniens leben» den britischen Missionare und deren Familien in die Nachbar schaft von Addis Abeba begeben. Es handelt sich »in mehrere hundert Personen, denen außerdem nahegelegt worden ist. Vor bereitungen für die Abreise aus Abessinien zu treffen, falls sie dies für erwünscht halten. Insgesamt leben zurzeit in Abessi nien secl)s- bis siebenhundert britische Staatsangehörige kine neue l.ügenme!6ung stellt die Behauptung des französischen Blattes „Paris Soir" dar, daß der Ches des Protokolls im Auswärtigen Amt, Gras Vassewitz, plötzlich aus Berlin verschwun den sei. Nachdem er sich mehrere Tage in Berlin versteckt gehalten habe, sei es ihm gelungen, so behauptet das fran zösische Blatt, über die Grenze zu entkommen, und Graf Bassewitz habe nicht die Absicht, nach Deutschland zurück zukehren. Diese Meldung stellt wieder einmal einen typischen Fall von Ereuelpropaganda dar. Ein einfacher Anrllf im Auswärtigen Amt hätte genügt, um zu erfahren, daß Graf Bassewitz, der im gesellschaftlichen Leben und in der Politik eine hervorragende Rolle einnimmt, sich zur Zeit auf einem Erholungsurlaub in Süddeutschland be findet, um ein altes Leiden auszuheilen, das er sich in feiner Tätigkeit im diplomatischen Dienst in Indien zuge zogen hat. Graf Vassewitz hat sich bereits mehrmals einer Kur im Hamburger Tropeninstitut unterziehen müßen. Dio Liigenmeldung des „Paris Soir" ist ein erneuter Beweis dafür, wie wenig gewissenhaft manche auslän dischen Journalisten ihre Aufgabe nehmen und wie leicht gegen jede Sorgfaltspflicht einer korrekten Berichterstattung verstoßen wird, wenn es sich darum handelt, dem deutschen Ansehen einen Schaden zuzusügen. Ole neue keiekssnlelke Dr. Schacht hat in feiner Königsberger Rede nach drücklichst zum Ausdruck gebracht, daß eine spätere Konso lidierung der zu Lasten der kurzfristigen Gelder getanen Vorgriffe eine der wichtigsten und auch schwierigsten Aus gaben der znkiinftigen Wirtschaftspolitik sei. Die nun ver kündete neue Ein-Milliarden-Reichsanleihe ist zwar nach einigen Anzeichen erwartet worden, aber doch ist sie für viele überraschend schnell gekommen. Diese Anleihe ist die erste Finanztransaktion in l a ng f r i sti g e r Form, die bisher von der Reichsregierung noch nicht gegeben worden war. Der Zeitpunkt der Emissionen kann als recht günstig beurteilt werden. Ein besonderes Merkmal hierfür ist die Umschuldung der am 1. September 1935 fälligen 6prozen- tigen Neichsbahnschatzanweisungen, die in Höhe von 128 Millionen NM. überzeichnet wurden. Ihre noch vor Schluß der Zeichnungssrist beendete Unterbringung beweist, daß die Verhältnisse für eine Emission reis waren. Auch die Lage am Geldmarkt hat sich im Sinne einer wachsenden Knappheit an Anlagen und der Stand der Bankbilanzen nach der Richtung einer erfreulichen Verflüssigung verän dert, so daß das Reich die Frist seiner neuen Schatzanwei- sungen über die neuen sechsjährigen Reichsbahn- und Neichspostschätze auf zehn Jahre festgesetzt hat. Von 1941 ab werden jedes Jahr 20 Prozent des Emissions betrages der Cchatzanweisungen ausgelost werden. Be sonders wichtig ist ferner, daß die Neichsschatzanweisungen mündelsicher und lombardsähig bei der Reichs bank sind. Sie sind demnach für die Banken als liquide Aktivposten anzusehen. Die Anleihen bei den Sparkasten in Höhe von 500 Millionen RM. deckt sich mit dem An leihevorgang Ende Januar 1935 die ebenfalls 500 Millio nen NM. 4'/2prozcntiger Neichsschatzanweisungen zu 98'/L Prozent betrug. Moskau „liquidier»!" 17 Millionen Menscken Die im B. B. veröffentlichten Zahlen über das Ver nichtungswerk der Tscheka, der GPU., oder, wie cs jetzt heißt, des „Volkskommissariats für innere Angelegenheiten" in Sowjetrußland bilden einen erschütternden und zugleich warnenden Hintergrund des nun abgeschlossenen 7. Welt kongresses der Komintern. Die Beschlüße dieses roten Hnßkongrcstcs werden ge rade durch diese Zahlen ein grell ausleuchtendes Fanal für die ganze zivilisierte Welt, und ein furchtbares Menetekel, sich mit aller Energie und Umsicht aus den letzten Verzweif lungskamps des Wcltkommunismns vorznbcreitcn. Denn um einen solchen handelt es sich in der Tat. Schon glaubte man vor zwei Jahren dem „großen Tag der Wcltrevolu- tion", „des Freihcitskampfes des Weltproletariats" so nahe zu sein, daß der Kommunismus in Deutschland zu seinem großen Schlag ausholen und damit den Weltkampf der roten Internationale eröffnen werde, als der Sieg des Na tionalsozialismus den Machthabern der Komintern alle diese Plane und Hoffnungen zerschlug. Nun gab man in Moskau auf dem kommunistischen Weltkongreß in einer ziemlich offenherzig-höhnischen Weise zu verstehen, daß man sich zum letzten, entscheidenden Schlag vorbereiten wolle, um, koste es, was cs wolle, unter der Führung Stalins den revolutionären „Befreiungs kampf" durchzusühren. Darüber waren sich die Vertreter der 67 kommunistischen Parteien in Moskau jedenfalls einig. „Koste es, was es wolle!" — Und wenn auch zu den protestkimdgedims der EchneidemWer KZ Wie vor einigen Tagen berichtet, ivar ein 14jähr!ges Mäd chen des VDM. in Schneidemühl von Mitgliedern des Bundes „Neudentschland" überfallen morden. Daraus rwranstaltete am Donnerstagabend die gesamte nattonalsozialistiscl)e Jugend Echneidemühl» einen großen Propaganda marsch durch di« Stadt, an dem sich etwa 3080 Jungen und Mädck>cn be teiligten. Im Zuge wurden große Transparente getragen, die auf den Uebersall hlnwiescn. Kurz vor Abmarsch des Zccges war belranntgeworüen, daß der Schlächtermeister Sydow, Schneidemühl, Vromberger Str. 2t), einen Hitlerjungen in den Keller gestoßen und dort blutig ge schlagen hatte. Als der Hitlerjunge um Hilse schrie, rief der saubere Schlächtermeister in maßloser Wut: „Wenn du noch schreist, dreh' ich dir das Genick« um!" Die Polizei nahm den Metzgermeister in Schutzhaft. Auf dem Neuen Markt hatten sich Tausende van Volks genossen «ingcsunden. Der Standortsührer der Schneidemühler naiionalsozialistisck-en Jugend Iungbannfllhrer Will Harder, gab bt, Vorfälle noch einmal zur Kenntnis. Er sagt«: »Wir erheben gegen den feigen Uebersall aus unsere Kameradin hier mit öffentlichen Protest, und wir legen gleichzeitig ein tiefes Bekenntnis zu Volk und Reich ab. Auch in unseren Fahnen lebt Gott, und wir sind ihm tausendmal näher als diejenigen, di« unter dem Deckmantel einer Kirchcnorganisation Hitler- jungen und VdM.-M idel feige überfallen." Die Söhne und der Schwiegersohn Mussolinis nach Ossasrika ausgereist Rom, 26 August. Neapel hatte ain Sonnabend die bisher größte Truppenausfuhr nach Ostafrika zu verzeichnen Punkt 1» Uhr lichtete die „Sa turn ia" mit den Söhnen Mussolinis, den Fiiegerieutnants Bruno und Bittorio Mussolini, seinem Schwiegersohn Propagandaminist-.-r Gras Ciano und 5000 Schwarzhcmden der toscanischen Le gion „Ferdinando Ferruci", die zur „Legion des 23. März" ge hören, an Bord die Anker. Eine unübersehbare Menschenmenge säumte seit Stunden die Hasenanlagen. Erstmalig wurde dieser Abschied eines großen Truppentransports durch eine Rundfunk reportage über alle italienischen Sender übertragen. Zur Ver abschiedung halten sich der Generalsekretär der faschistischen Partei, Starace. und der Stabschef der faschistischen Miliz, General Teruzzi, eingefunden. Um Gatten und Brüdern Lebe wohl zu sagen, war auch Edda Mussolini-Ciano mit ihrem Schwiedcrvater dem Kammerpräsidenten Gras Ciano, nach Nea pel gekommen. Unter dein Jubel der Anwesenden und lauten Beifallskundgebungen für den Duce und seine freiwillig nach Ostafrika aufgebrochenen Familienmitglieder fuhr das Schiss aus. während die italienische Nationalhymne „Giovinezza" er klang. Der Sekretär der faschistischen Partei, Starace, verab schiedete die beide«« Flicgcrleutnants Bittorio und Bruno Musso lini, und übergab ihnen ihre Dienstrevolver. Als Motto er hielten sie das Wort: „Töte den Feind, ehe dich der Feind zu töten versucht." Verleger in Säst genommen Der Verleger der „Bayerischen Waldzeitung", Ludwig Dötsch in Zwiesel, sollte letzten Samstag wegen abträglicher Aeußerungcn bei der Durchführung der Propagandasahrt der Zwieseler SA vcrhastet werden. Dötsch entzog sich der Vcrhastung durch Flucht. Er wurde nun in Mün chen voi« der bayerischen politischen Polizei festgcnoinme n. Das Erscheinen der „Bayerischen Waldzeitung" hat die Bcr» lagsleitung vorläufig eingestellt. Mitteilungsblatt des Speyrer ZungmünnerverbandeS verboten Wie das Staatspolizeiamt Speyer mitlcilt, wurde die letzte Nummer des Mitteilungsblattes des katholi schen I u n g m äu » e r v e r c i n s für den Bezirk Speyer verboten. Das Blatt enthält grundsätzliche Anweisungen an die Iungmnilner über den Beitritt zur Arbeitsfront und zur Hitlerjugend und fordert die jungen Männer aus, einer Aufforderung zum Beitritt nicht Folge zu leisten. Tann hielt Kreisleiter Pu fahl eine ost von stürmischer Zustimmung unterbrock)ene Ausprnck-e, in der er sich eingehend mit dem Verhalten der politisch-konfessionellen Kreise beschäf tigte. Er freue sich, daß die Jungen und Mädchen sich l«ei ihrem Protestmarsch so diszipliniert m-rhalten hätten, obwohl die Vor fälle selbst haarsträubend seien. Kreisleiter Pusahl erklärte, daß er sellwr Katholik sei. Menn alwr die konfessionellen Ver bände das Gebiet der Kirche verließen und sich in di« Politik cinmischten, dann müsse er dem entgegentreten. Niemand denk« darck«. einem Volksgenossen seine Religion zu rauben. Wenn alier Konsessionelle Verbände politisch werden wollten, dann müsse sich jeder klar und deutlich für Deutschland entscheiden. Nichtachtung der Aahne wlrd bestraft Wittenberge, 28. August. Bei der Fahnenweihe des Stützpunktes Nebelin der NSDAP erwies eine junge Hausangestellte den Fahnen des Dritten Reiches nicht den Gruß. Als sie vom Krelsjeitcr später zur Rede gestellt wurde, erklärte sie, sie hätte sich mit der Ar beit beeilen wollen, um nachher an einem Vergnügen tetlnekmen zu können. Aus einen Strafbefehl über 25 Mark erhob sie Einspruch, und so mußte sich jetzt das Witten berger Amtsgericht mit dem Vorfall beschäftigen. Aus Grund der Beweisaufnahme war ihr Verhalten als Böswilligkeit an zusehen. Da» Gericht erkannte daher aus «in« Geldstrafe von 50 Mark. Kaplan und 2 Schulschwestern verurteilt Das Schöffengericht Landau verurteilte den Kaplan Geraldy aus Neunkirchen an der Saar zu 20 Tagen Gefängnis und 250 Mark Geldstrafe, sowie zwei latho- lische Schulschwestern aus Herxheim zu einer Geldstrafe von je 25 Mark. Der Kaplan kalte am 30. Juni d. I. die 180 Teilnehmerinnen an einer Wallfahrt zu einer Kapelle bei Burrweiler dazu veranlaßt, nach der Rückkehr in Herxheim ge schloßen unter Absingen religiöser Kampflieder zum katboliichen Schwesternhaus zu marschieren, und hatte selbst das erste Lied angestimmt. Die beiden Schwestern gingen neben der mar schierenden Kolonne her. In der Urteilsbegründung hieß es, daß in diesem Auszug einer bewußte Demonstration gegen die politische Leitung in Herxheim zu erblicken sei. Rekordbesuch auf der Rundsunkausstellung Bisher Illlt OM! Besiichcr Berlin. 26 August Die Besucherzahlen der Nundsunkausstellung beiveaen sich von 1024 bis 1032 um 100 000 1932 zählte man 114 000 Be sucher. 1933 237 500 und 1934 300 000. Am Sonntag haben be- reits über 400 000 Volksgenossen die Berliner Rundtunkaus stellung besucht. Das bedeutet gegenüber 1932 eine Steigerung säst um das Vierfache. Talnn ist zu bedenken, daß die Be sucherzahl der drei Boikstage noch ausstehl, die erfahrungs gemäß immer die höchsten Ziffern aufweisen Dieser einzigartige Ersoig der großen deutschen Ruudsunk- ausstcllung 1935 wird sich in den nächsten Monaten vor alh»z mich in einer wesentlickg.'«« Steigerung der amtlichen Nundsunk- teilnehmerzifsern auswirken und damit zugleich eine weiter« Belebung unserer gesamten Rundfunkwirlschast im Geioig« haben. Die endgültige Besucherzifser ist noch nicht ob Zusehen. Sie wird sich aber aus einer Höhe bewegen, die zeigt daß der deutsche Rundfunk Bolksfunk im Ixsten Sinne des Wortes ist und in seiner Volkstümlichkeit nirgendwo in der Weit auch nur annähernd erreicht wird. Das Urteil im Prozeß nm den Zusammenbruch des Vanlhauses Memeisdorff Berlin, 26. August. Die 2l. Große Straikammea verkün dete Sonnabend das Urteil gegen die beiden elzemaligen Pro kuristen des zusammengebrochenen 'iiankhckuses Niemelsdorss. Der 52jährige Wilhelm Rosenthal erhielt wegen 2K-günstigung des Konkursoerbreckzens unter Freisprechung im übrigen neun Monate Gefängnis. Der 44jährige Karl Niemann ist dagegen frcigesprockzen worden. In der U r t« i > sbe g r ii n d u n g ging der Vorsitzende vor allem aus die Zustände ein, die in dem trieb des Bankhauses Memelsdorsf herrschten. Seit dem Jahre 1930 war nach den Feststellungen des Sachverständigen eine ständig wachsende Schuldenlast vorhanden. Kommissionsbetrlig, Depotixrbreckxn und unordentliche Buchführung sind einwandfrei erwiesen wor den. Das Gericht ist jedoch zu der Ueberzcugung gekommen, daß die beiden Angeklagten von dem vcrbreckzerischen Treiben ihres geflüchteten Chefs, des 39jäbrigen Hans Memelsdorsf. keine Kenntnis hatten, da sie von ihm nicht iilxr die einzelnen Zusammenhänge, di« in dem Geschäft bestanden, unterrichtet worden sind. Als im Jahre 1933 ans Veranlassung des Börsen ausschusses eine Revision bei dem IKniklzaus Memelsdarss vor genommen wurde, hckt jedoch der Angeklagte Rosenthal einen Einblick in die Verhältnisse genommen. Er hatte auch zu diesem Zeitpunkt Kenntnis davon, daß Memeisdorff seine Geschäfts bücher fälschen lieh. Rosenthal mußte deshalb wegen Begün stigung des Konkursverbrcchens verurteilt «verden. Italienische Deserteure flüchten nach Südslavien Belgrad. 6 Italiener, die aus verschiedenen italienischen Städten kommen, sind In Belgrad eingctrosfcn, wo sic erklärten, sie seien aus Italien ausgewandert, um nicht an die abessinisch« Front gehen zu müssen. Einige Tage vorher war bereits ein» Gruppe von 35 Italienern nach Zagreb ausgcwandcrt. Ma« schätzt die ^ahl der Italiener, die so nach Iugoslavicn gcsliic^ D«r Sstereichische Außenminister Verger.Waldeneg« ist am Freitag abend zu einer Begegnung mit dem ungarischen Außenminister Kanya, die am Wochenende stattfindet, an« Platttn-Sr« «ingetrosfen.