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Nr. 19-1. — 23. 8. 35. Sächsische Bolkszeltung. Seite »' rungsbasis dringend«» als irgendeine anders Kultur- Nation bedürfe, und es haben bereits im Zusammenhang mit den Locarnoverhandlungen und dem deutschen Eintritt in den Völkerbund Besprechungen über die koloniale Wiederbetätigung des Reiches stattgefunden. Von dem alten Burentämpser Christian de Wet, der 1919 an da» südafrikanische Rechtsgefühl appellierte, um Deutschsüdwest dem rechtmäßigen Eigentümer zurückzugeben, über die en.,- lischcn Kolonialcxperten Dawson und Morel bis zu den letzten Aeußerungen von englischer und französischer Seite lagt sich sepstellen, daß es eine stets wachsende Gruppe von weitblickenden Männern in allen Kulturländern gab, welche in der Wiedergutmachung des Deutschland ange tanen kolonialen Unrechts einen wesentlichen Bestandteil einer dauerhaften Friedensstiftung erblickten. In seinem neuen Buche „Deutschlands kolo niale Forderung" (Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, 1935) begegnet der bekannte Kolonialsachver ständige Paul Rohrbach allen Bedenken und Einwen dungen, die gegen eine deutsche Kolonialbetätigung im Ausland und teilweise auch noch im Inland geltend gemacht werden. Rohrbach weist nach, daß die deutsche Eingebo- renenpolttik die glückliche Mitte hielt zwischen den franzö sischen Zivilisierunasexperimenten und der schroffen engli schen Farbenschranke, und daß die deutschen Verwaltunas-, Erziehungs- und Strafmethoden der besonderen Psyche des schwarzen Mannes sorgfältig angepaßt waren. Gegenüber dem vielverbreiteten Einwand der „Kostspieligkeit" kolo nialen Besitzes erinnert er daran, daß schon 1914 die deut schen Schutzgebiete, obwohl sie eben erst anfingen, die wirt schaftlichen Früchte der bisherigen Arbeit zu zeitigen, sich nahezu selbst erhalten konnten, und daß jede Investition von Kapital bei dem heutigen Stande der Weltwirtschaft sich in kurzer Zeit rentiere und namhafte Ueberschiisse sichere. Rohrbach warnt vor einer kolonialen Ro mantik, die sich vor allem aus dem Gebiete der Sied lung-;- und Auswanderungsmöglichkeiten breit gemacht habe. Er wendet sich auch gegen den Gedanken einer Klein siedlung, die sich für tropische Verhältnisse nicht eigne und einer „Verkafserung" des weißen Mannes Vorschub leiste. Aber er sieht bei aller Schonung der Eingeboreneninteressen eine Vervielfachung der cheutigen weißen Bevölke rung und -er im Betriebe befindlichen Blantaaen als sicher an und weist nach, daß vor allem die durch die deutsche Wissenschaft ermöglichte erfolgreiche Bekämpfung der Tropenkrankheiten wie Malaria und Schlafkrankheit und die hygienische Erziehung des Eingeborenen die Nutzungs und Siedlungsmöglichkeiten in den ehemaliaen deutschen Schutzgebieten gewaltig gesteigert werden können. Der Verfasser erinnert auch daran, daß die deutsche Kolonial verwaltung hinsichtlich der Produktivität der Ausgaben, der Bekämpfung des Waffenhandels und des Alkoholmiß brauchs und der Durchführung des Grundsatzes der offenen Tür immer führend gewesen ist und keinen der Vorwürfe verdient, welche die Weltkricgspropaganda gegen Deutsch land wider besseres Wissen erhob. Das Interesse an kolonialen Aufgaben ist heute in Deutschland wieder in erfreulichem Wachsen begriffen. Reichsbankpräsident Dr. Schacht, der bereits vei den Pariser Poungvcrhandlungen die Kolonialsrage in die Debatte warf, hat Millionen aus dem Herzen gesprochen, als er im März dieses Jahres die Bedeutung kolonialer Betätigung für den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft hervorhob, und es hat stärkste Aufmerksamkeit in der Welt erregt, als der Führer und Reichskanzler bei den Berliner Besprechungen den englischen Staatsmännern auch die Frage der kolonialen Gleichberechtigung Deutschlands auswarf. Erst kürzlich bat Reichsinnen minister Dr. Frick bei seiner Essener Rede diesen Gedanken aufgegrisfcn, und die Kolonialabteilung der Königsberger Ostmesse, die eine Bilanz vergangener deutscher Kolonial leistungen und einen Ausblick kolonialer Möglichkeiten zeigt, erfreut sich der besonderen Anteilnahme der Königs berger Besucher. Deutschland denkt nicht an Neuerwerbun gen, und cs denkt noch weniger daran, seinen Ansprüchen aus koloniale Gleichberechtigung mit außergewöhnlichen Mitteln Nachdruck zu verleihen. Aber in einem Augenblick, wo das afrikanische Kolonialproblcm erneut zur Diskussion gestellt ist und schwerwiegende Entscheidungen bevorzu stehen scheinen, ist es gutes deutsches Recht, an den Bruch der Verpflichtungen des Wilsonprogramms zu erinnern und darauf hinzuweisen, daß die deutschen Eleichberechtigunas- ansprüche auf diesem Gebiet sehr alt und unerschütterlich fest begründet sind. Die Londoner „Times" hat sich dar über sicherlich nicht im unklaren befunden, als sie von der Revision der kolonialen Besitzverhältnisse in Afrika sprach. Wangtschlngwel nimmt sein Mckkittsgesiich zurück Schanghai, 22. August. Wangtschingwcl erklärte nach dcm Abschluß der Beratungen des ständigen Ausschusses des Zentralvollzugsrates, daß er sein Nücktrittsgesuch als Prä sident des Neichsvollzugsamts und als Außenminister zu rückgenommen habe. Mit dieser Erklärung Wangtschingweis dürft« die seit etwa zwei Wochen schwebende politische Krise beendet sein. Einberufung des Danziger Volkstage- Danzig, 22. August. Der Danziger Volkstag ist für Montag nachmittag zu einer Sitzung einberusen worden. Auf der Tagesordnung steht — neben kleineren Vorlagen — die Wahl des neuen Volkstagsprüsidenten an Stelle des kürzlich zuriickgetretenen bisherigen Präsidenten. Ferner steht auf der Tagesordnung die Abgabe einer Negierungs erklärung. Früherer griechischer Staatspräsident s Athen, 22. August. Der frühere griechische Staatspräsident Admiral Paul Konduriotis ist am Donnerstag verstorben. Admiral Konduriotis hat in der Geschichte Griechenlands eine bedeutende Nolle gespielt. In den Jahren 1912 und 1913 besiegle er zweimal die türkische Flotte vor den Dardanellen. Spüler war er Mitglied der Regierung Venizelos in Saloniki und trat sür den Eintritt Griechenlands in den Weltkrieg auf der Seite der Entente ein. Admiral Konduriotis mar Vize könig und mehrmals Staatspräsident. Berlin, 22. August. Infolge des erschütternden Dauunfalls in Berlin, der so viel Unglück über deulsck)« Arbeiterfamilien brachte, hat Dr. Frick die sür Donnerstag nachmittags 4 Uhr vorgesehene Feier des Richtscsles der Olympiabauten aus dem Reichssportseld absagen lassen. Am Berliner Fieberhafte Arbeit -er Rettungsmannschaften — Berlin, 22. August. Heute mittag 12 Uhr waren 48 Stun den seit dem furchtbaren Einsturznngliick^ beim Bau der Norü- SUd-S-Bahn in der Hermctnv-Göring-Strahe vergangen. Trotz oller denkbaren Anstrengungen war es_äbrr auch bis heute mittag noch nicht gelungen, an di« Verunglückten heranzukom men. Ob es noch gelingen wird, sie lebend zu bergen, ist eine Frage, die zur Zeit niemand beantworten kann. Das Schick sal der Verunglückten hängt davon ab,ob sich in dem Teil des Unglücksschachteo, an den mckn bisher noch nicht heran kommen konnte, genügend große Hohlräume befinden. Die Gefahr des Ertrinkens im Grundwasser scheidet aus, da durch ständiges Pumpen der Grundwasserspiegel insgesamt um nicht weniger als acht Meter gesenkt worden ist. Einige kleinere Hohlräume wurden von den Bergleuten bereits sestgcstellt und untersucht; doch konnte dabei keinerlei Spur von den Ver schütteten gesunden werden. Ltnglücksschacht Immer noch keine Spur von den Verunglütkien Der an der südlichen Schmalseite der Grube von den Bergleuten begonnene Stollen mußte ausgegeben werden da sich dem Vorgehen der Knappen an dieser Stelle unüberwindliche Schwierigkeiten in den Weg stellten. Jetzt ist man dabei, in der Mitte der Grube zunächst senkrecht in di« Erde hineinzU- gehen und dann nach den Seiten bergmännisch vorzugehen An verschiedenen Stellen wurde die Tunnelsohle bereits erreicht, auch konnten dabei einige Kipploren geborgen werden Das Hauptgewicht der Arbeiten liegt gegenwärtig bei der Herstellung einer Spundwand an der östlichen Seite des Schachtes, um di« Gefahr des Nachstürzens weiterer Erdmassen zu beseitigen. Im Verlaufe des Vormittags erschien der Befehlshaber der Polizei, Generalleutnant Daluege, und der stellvertretend« Gauleiter, Staatsrat Görlitzer, an der Unglücksstelle, wenig später auch der Reichs- und preußische Minister des Innern Dr. Frick und Generaldirektor Dr. Dorpmüller um sich Uber den Fortschritt der Rettungsarbeiten zu unterrichten. Italiens Truppenstärke ln Sstasrlka London, 22. August. „Daily Telegraph" meldet: Der Verkehr im Suezkanal ermöglicht es, die ungefähre Stärke der italienischen Truppen in Ostafrika abzuschätzen. Die amtliche Mitteilung der Suez- Kanal-Gescllschaft besagt, daß während der ersten S Monate dieses Jahres 84185 italienische „militärische Jahrgäste" den Kanal von Norden nach Süden durchfahren haben und daß 6402 zurückgekchrt sind. Somit sind in den ostasrikanischcn Kolo nien Italiens rund 78 009 eingetrosfen. Seit dem 30. Juni sind 51 italienische Schiffe durch den Suezkanal nach Massaua in Eri trea und nach Mogadischu in Somaliland gefahren. Diese Zahl zeigt, daß eine Beschleunigung des Schiffsverkehrs eingesetzt hat, wahrscheinlich infolge der Verbesserung der Landevorrich tungen in den beiden genannten Häfen. Einige der Schisse haben wahrscheinlich nur Material an Bord gehabt. Anderer seits waren viele von ihnen große Dampfer, die Imstande sind, 1000 Mann und mehr an Bord zu haben. Sieben der 51 Schisse haben die Reise während der genannten Zeit zweimal gemacht. Falls die 51 Schisse insgesamt 30 000—40 000 Mann befördert haben, würde sich daraus eine Gesamtzahl von 118 000 bis 128 000 Italiener in Ostasrika ergeben. Hierzu wäre noch die Garnison zu rechnen, die sich vor dem Januar dort befunden hat und die 50 000 Mann betragen haben mag. In diesem Falle würde die gesamte italienische Stärke in Ostasrika nicht mehr als 178 000 Mann betragen. Diese Ziffer vermehre sich aber ständig, wahrscheinlich im Tempo von ungefähr 30 000 Mann Im Monat. Die KaAnettssl-ling in London London, 22. August. Unter dem Vorsitz des Mi nisterpräsidenten Baldwin begann am Donnerstag vor mittag 19 Uhr die Sondersitzung des britischen Kabinetts zur Erörterung des italienisch-abessinischen Streitfalles. Alle 22 Minister nahmen teil. Die Sitzung wurde nach 2)1 stündiger Dauer zu einer Mittagspause unterbrochen. Sie wird um 14.39 Uhr sorkgesetzt werden. Dr. Goebbels spricht vor dem Internationalen Strafrechtskongreß Berlin, 22. August. Die nächste Vollsitzung des Internat. Strasrechtslrongresses findet morgen Freitag vormittag in der Krolloper statt. In ihrem Verlaus wird Reichsminister Dr. Goebbels den ausländischen Gästen einen Ueberblick über die Aufbauarbeit des nationalsozla- listisck)en Staates geben. Die Silstung „Opfer der Arbeit" spendet soooo Mark Berlin, 22. August. Die Stiftung „Opfer der Arbeit" hat den Betrag von 30 000 Mark sür die Angehörigen der Ver mißten beim Bauunglück in der Hermann Göring-Straße zur Verfügung gestellt. Die Stiftung „Opfer der Arbeit" wird auch in dem Ausschuß vertreten sein, der die Betreuung der Ange hörigen der Opfer dieses Unglücks übernommen hat. Horlhy dankt dem Führer Budapest, 21. August . Der ungarische Neichsverwcser v. Horthy übermittelte heute dem Führer und Reichs kanzler Adolf Hitler seinen wärmsten Dank für das ihm zum gestrigen ungarisckM Nationalfeiertag übermittelte Vcgrüßungstelegramm. Dr. Ley in Nürnberg Berlin, 22. August. Der Reichsorganisationsleiter der NSDAP, Dr. Ley, ist am Donnerstagvormittag vom Flugha fen Tempelhof nach Nürnberg gestartet. Sein Besuch in der Stadt der Neichsparteitage gilt einer eingehenden Besichtigung der neugeschassenen Einrichtungen und Bauten und seiner persönlichen Unterrichtung über den Stand der von seinem ständigen Stellvertreter Staatsrat Pg. Schmeer bisher durch geführten organisatorischen Maßnahme». Gäste auf ^Admiral Scheer" Kiel, 22. August. Donnerstag morgen haben sich auf dcm Minensuchboot M 104 zahlreiche Gäste zur Ucberfahrt aus das Panzerschiff „Admiral Scheer" eingeschifst, um an Bord des Panzerschiffes dem Flottenartillerieschietzen beizuwohnen. Man bemerkte Korpssührer Hühnlein, den Kieler Oberbürgermeister Behren, den regierenden Bürgermeister Krogmann, den olden- burgischcn Ministerpräsidenten Joel, Konteradmiral Lindau, Re gierungspräsident Wallroth-Schleswig, den Oberbürgermeister von Stralsund und den Kreisleiter der NSDAP von Bremen. Der italienisch« Kreuzer „Quarto" kehrt nach Europa zurück. London, 22. August. Wie Reuter aus Schanghai mel det, wird der italienisch« Grschützte Kreuzer „Quarto", da» Flaggschiff des italienischen Oberbefehlshabers im Fernen Osten, in Kürze nach Europa zurückkehren. Schweres Bad^unglück in der Bretagne. Paris, 22. August. In der Näh« von Lannion an der Nordkiiste der Bretagne ereignete sich am Strand« vor den Au gen der zahlreichen Badegäste «in Unglück, da» 4 Tod«»- oz»s«r forderte. Reuter dementiert Gerüchte vom Erscheinen ital. Seeflugzeuge bet Tarifs London, 22. August. Der Reutcrkorrespondent In Gibraltar Hal sich im Kraft wagen nach Tarif« dem südlichsten Punkt Europas begeben und eine Untersuchung der Gerüchte vom Erscheinen italieni scher Seeslugzeuge angestellt. Er meldet, dah in der ganzen Stadt Aufreguirg herrsche und viele Gerüchte in Umlaus seien, aber von Seesiugzeugen sei nichts zu entdecken. Die spanisch« Regierung stelle gleichfalls ihre Anwesenheit in Abrede. Als Grund sür die umfangreichen spanischen Truppenbewegungen teilt der Korrespondent mit. datz Spanien entschlossen sei, die Meerenge von Gibraltar so s o rg s ä l t i g io i« nur möglIch zu bewachen. Keine Schließung der Straße von Gibraltar London. 22. August. Wie „Preß Association" meldet, wurde ein in Barce lona umlaufendes Gerücht, daß Großbritannien beabsich tige, die Meerenge von Gibraltar zu schließen, nach Mitter nacht von der britischen Admiralität als unrichtig be zeichnet. 6 Monate Gefängnis sür einen Denunzianten Ein Einwohner im Städtchen Ranis im Kreise Ziegenrück hatte, nach einem Bericht des „Berliner Tageblattes", bei den Behörden auf Grund von „Selbstbeobachtungen" Anzeige Uber „geheime Berfa in ml ungen von Stahlhelm ern bei Pößneck" erstattet. Die Untersuchung ergab die völlige Haltlosigkeit der Anzeige, der Denunziant kam wegen falscher Anschuldigung vor das Gericht. In der ersten Instanz erhielt er zwei Monate Gefängnis, als er sich aber damit nicht zufrieden gab, erhöhte das Berufungsgericht unter scharfer Verurteilung der Handlungsweise des Angeklagten die Strafe auf sechs Monate Gefängnis. In Hagen wurde gegen einen 23jährigen Angehörigen der „Katholischen Sturmfchar" aus Haspe verhandelt, der angeklagt war, an einer gemeinsamen Eruppenwanderung und den dabet durchgcsiihrten sportlichen Hebungen teilgcnommen zu haben. Die Anklage stützte sich auf eine Verordnung der Staatspolizei stelle für den Regierungsbezirk Arnsberg in Dortmund vom 26. Juni 1934. In der ersten Verhandlung vor dem Hagener Amtsgericht wurde der Angeklagte srcigcfprochen. Auf die von der Anklagebchörde eingelegte Revision hob das Kammergericht in Berlin das Urteil auf und verwies die Sache zur ander weitigen Entscheidung erneut an das Amtsgericht. In der zweiten Verhandlung wurde der Angeklagte zu einer Geldstrafe von 150 Reichsmark und zur Tragung der Kosten verurteilt. Dresdner Schlachwtehmarkl vom 22 August Preise: 1. Rinder: —. 2. Kälber: A. Sonderklasse: —. B. Andere Kälber: a) 65- 68, b) 55-64. c> 48-55. d) —. 3. Lämmer, Hammel und Schafe: —. 4. Schweine: al 1. 53, 2. —, b) 53, c) 53. d) 53, e) —, s> —, g) (Sauen) 1. —. 2. —. Austrieb: Rinder 121, darunter Ochsen 10, Vulien 31, Kühe 80, Färsen —. Zum Schlachthof direkt: 3 Kühe. Auslandsrinder: 210, 449, direkt 1, Ausland —. Schafe 144, direkt —, Ausland —. Schiveine 329, direkt 11, Ausland —. Ueberstand: Rinder 92, darunter Ocklen 8, Bullen 25, Kühe 59, Färsen —, Kälber —, Schafe 50, Schiveine —. Marktverlauf: Rinder und Schafe belanglos, Kälber gut, Schweine flott. Mitteldeutsche Sörse vom 22. August (Eigene Drahtmeldung.) Abgeschwächt. Die Donnerstag-Börse zeigt« eine schwache Veranlagung. Die Kursveränderungen waren zumeist nach un ten gerichtet und Überschritten vielfach 2 Prozent. Am Aktien markt lagen keramische Werte uneinheitlich. Montan-Aktien naci-gebend. Papier-Werte lagen fest. Im einzelnen blitzten Vereinigte Stahlwerke 2 drei Achtel Prozent, Reinecker und Schönherr Maschine,, je 1,75 Prozent ein. Plauener Gardinen konnten dagegen seit der letzten Notiz vom 20. 8. 6 sieben Achtel Prozent gewinnen. Auch Porzellan-Waldsassen wurden 2,75 Prozent höher notiert und mutzten repartiert ,verden. Kraftwerk Thüringen blitzten 3 Prozent, Siemens Glas im Einklang mit Berlin 3,5 Prozent ein. Am Markte der festver zinslichen Werte hatten Reichsanleihe Altbesitz regeres Ge schäft bet abbröckelnden Kursen. Sächs. Schatzanweisungen hat ten ebenfalls lebhaftere Umsätze. Auch Stadtanlelhen waren bei grösserem Geschäft etwas fester. Leipziger von 1929 waren um 0,25 Prozent schwächer während Zwickauer lm gleichen Ausmatze anzogen. Altbesitzanlechen waren gesagt. Der Pfand- briefmarkt hatte ein ruhiges Geschäft. Lebhaft gefragt wurden Liguidationswert«. Größeres Interesse bestand auch sür Aust wertungspsandbriese. Wltterungsausflchten der Reichswetterwarle Wetterbericht des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Freitag, 23. Slugust: Schivachwinde. Vorwiegend heiter. Warm. Gewitterneigung,