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Nr. 221. — 24. 9. 35. Sächsische Volkszeitung. Seite 7 /)/e F/'L/c/e/' vo/77 c/)/s ^c^/7/e^oLe^) ^o/ya/? >-0^ /,/-«?? ^7/ ^ÜA'^e/' (N»cdckr««» ,<,do!eo> 85. Fortsetzung. „Hier... ich rat« dir aber, halt« dich genau an die In. struktionen." Franckenstein ritz dem Spanier das Kuvert aus der Hand und eilte mit einem flüchtigen Gemurmel, das eher wie ein Fluch als ein Trutz klang, davon. In einem kleinen Raum des Hauses satz, während sich dies» Szene abspielte, ein Eesangener. Seit der Stunde, in der man Karl Alexander hierher ge bracht hatte, war ein« vollständige Veränderung mit dem Prinzen vor sich gegangen. Er machte einen milden, leidenden Eindruck und verbracht« di« meiste Zeit in apathischer Ruhe auf dem eisernen Feldbett. Weder Verzweiflung«, noch Wut» ausdrilch« hatten ihn erschüttert, nur «in« dumpfe Resignation war über ihn gekommen. Auch wenn man ihm durch eine kleine Klapps In der Wand das Essen hereinschob, wandt« er nicht den Kopf. Den Raum selbst hatte er kaum einer flüchtigen Untersuchung gewürdigt. Datz diese Zelle keine Türe hatte und nur aus Mauern zu be stehen schien, verwunderte ihn ebenfalls weiter nicht. Einmal nur raffte er sich auf. Sein« Hände glitten suchend an den glatten Minden umher, aber nirgends entdeckte er die kleinste Spalt«, so daß er jeden Gedanken an Flucht aus dieser senster« und türlosen Zelle aufgab. Karl Alexander war müde, unsagbar müde. Immer wieder noch einem minutenlangen Ans- und Abgehen in seiner Zelle warf er sich von neuem auf das Bett und schloß die Augen. Ein wohltätiger, traumloser Schlummer entsührte ihn bald all dem Unfaßbaren, So Überhärte er auch das leise Geräusch, mit dem sich das Gefängnis öffnete. Eine der Wände teilte sich plötzlich und gab ein« kleine Spalte frei, durch die sich gerade eine Person durchzwängen konnte. Echagüe trat zurerst rin, Ihm folgten Monti, Noef und Porten. Der Spanier zögerte einen Augenblick, als er bemerkte, daß der Prinz schlief. Er war mehr als erstaunt, denn er hatte «inen anderen Empfang erwartet. Echagüe gab Porten einen Wink, dieser näherte sich dem Bette und ergriff Karl Alexander am Arm. Jedoch erst nach einem leichten Rütteln envachte dieser. Als er den Mass: erblickte, wandte er sich unwillig ab. „Hoheit müßen aufstehen I" sagte Porten gedämpft. Karl Alexander war im Augenblick auf den Füßen. „Müßen . . . ? Sie erteilen mir einen Befehl . . . ? Sie Elender ... I" Die Augen des Prinzen funkelten vor Zorn, irnd unwillkürlich wichen di« drei Männer einen Schritt zurück. „Regen Eie sich nicht unnötig auf", bemerkte Echagüe, „es gibt Sieger und Besiegte, Prinz, das ist eben der Krieg. Gegenwärtig befinden Sie sich zwar, wie Ich selbst zugebe, in keiner sehr beneidensrverlen Lage, aber Sie haben nichts zu be fürchten, wenn Sie sich den Wünschen des „Großen Chefs" Mgen.- l.«««»» »Oller, NSoclie» Der Spanier unterbrach sich, denn er nahm wahr, daß Ihm der Prinz gar nicht zuhörte. Karl Alexanders straffe Gestalt war wieder in sich zusammengesunken, er hatte die Hände vors Gesicht geschlagen. Er taumelt« zum Bett und wäre gefallen, hätte ihn Porten nicht gestützt. „Er ist vollkommen fertig mit seinen Nerven". sagte Monti zynisch, „und wir werden uns beeilen müßen, wenn wir aus ihm noch etwas herausbekommen wollen." „Führt ihn vorläufig in den Salon", befahl Echagüe. Porten und Monti nahmen den Prinzen bei den Armen und verließen mit ihm die Zelle. „Du untersuchst alles gründlich", trug der Spanier dann Noef auf, „besonders steh nach, ob irgendwo bekritzeltes Papier vor handen ist. Dieser Narr hat vielleicht unbewußt etwas aus geschrieben, was uns nützlich sein kann." „Narr...?" gab Noef zurück, „hältst du ihn für verrückt?" „Es wird nicht mehr lange dauern, bis er vollkommen übergeschnappt ist." Echagüe folgte den anderen in einen der großen, vornehm ausgestatteten Räume der Villa. Karl Alexander saß In einem bequemen Sessel, noch immer vollkommen gleichgültig gegen seine Umgebung. Aber Echagüe war entschloßen, ihn aus dieser Lethargie aufzurlltteln. „Hoheit", begann er in barschem Ton, „der „Große Ches" will unter allen Umstairden das Geheimnis der Achibcsdose enthüllt wissen. Auch gegen Ihren Willen, hören Sie! Die Bewegung, die Sie selbst gewollt haben, steht knapp vor ihrem Abschluß, jedoch uns ist das Geld ausgegangen. Das habe» wir Ihnen schon wiederholt gesagt! Die Dose aber ist der Schlüssel zum Vermögen Ihres Vaters, das er rechtzeitig in Sicherheit gebracht hat. Hätten wir einen kleinen Bruchteil des Geldes, wäre Ihnen und uns allen geholfen." Der Spanier ließ den geringen Respekt, mit dem er früher noch manchmal dem Prinzen gegenübergelreten war, voll kommen fallen. Er zeigte sich nun ohne Maske und wurde brutal. „Wir sind zu allem entschlossen", wiederholte er drohend, „verstehen Sie. zu allem! Und wir rechnen, daß Sie endlich Ihren nutzlosen Widerstand aufgebcn!" Karl Alexander hob den Kops. „Ich kenne das Geheimnis der Achillcsdose ebensowenig wie Sie", entgegnete er mit kaum verständlicher Stimme. „Warten Sie einen Augenblick, bevor wir weitcrsprechen", sagte der Spanier und verließ für wenige Minuten das Zimmer. Als er zuriickkam, funkelte ein Gegenstand in seiner Hand. Der Prinz fuhr auf und wollte sich aus ihn stürzen, aber Monti hielt ihn mit Gewalt zurück. „Sie Dieb . . . Sie Mörder . . .!" stieß Karl Alexander hervor. Krampshaft streckten sich sein« Hände nach der Dose aus, die ihm Echagüe aus der Entsernung zeigte. Der Spanier legte die Dose auf den Tisch. Dann nahm er eine vorbereitete lange Nolle, entfaltete sie und hing sie an die Wand. Auf der weißen Fläche de.: Papierleinwand war eine antike Kampsszcne dar« oestellt. „Wir haben hier «ine genaue Kopie de« Emailbildes auf dem Deckel der Dose", wandte sich Eckzagüe gelaßen und sachlich an den Prinzen. „Der Kamps Achilles' mit Hektor vor den Toren Trojas. Der griechische Held erhebt gegen seinen slichen- den Gegner den Arm zum tödlichen Speerwurs. Die ganze Kunst des unbekannten Meisters aus dem 16. Jahrhundert wurde aus dies« beiden Figuren konzentriert Nur undeutlich ist im Hinter grund das Lager der Griechen skizziert. Von den Wällen der belagerten Stadt sieht man nur ein ganz kleines Stück. In der Auffassung eine sehr einfacl)« Darstellung, aber von der Hand eines großen Künstlers." Wie gebannt starrte der Prinz auf die Zeichnung und auf den Spanier, der diese Erklärung im To« «Ines Geschichts professors gab. „Trotz aller Einfachheit", fuhr Echagüe fort und beobachtet« dabei den Prinzen scharf, „liegt das Geheimnis in diesem Bild." Er bemerkte, daß ihn Karl Alexander unterbrechen wollte, zwang ihn aber durch eine gcbieterisck)« Handbewegung zum Schweigen. „Ich weiß, was Sie sagen wollen, aber Sie irren sich. Wir haben die Gravierungen des übrigen Teiles der Dose photographiert und davon Vergrößerungen Herstellen laßen Es ist ja anzunehmen, daß diese Gravierungen irgendeinen Buch staben, eine Zahl oder eine Zeichnung verbergen, die mit sreien Augen nicht zu erkennen sind. Aber ich kann Ihnen verraten, das Ergebnis war ein vollkommen negatives." Der Prinz schien vergeßen z» haben, daß er einem Feind« gegenüberstand, trat interessiert zu der Zeichnung und prüfte sie. Er fuhr sich mit der Hand über die Stirne. „Eine gute Idee . . . diese Tafel . . . Vielleicht läßt sich auf diese Art etwas feststellen . . bestätigte er anerkennend. Echagüe machte sich diesen augenblicklichen Stimmungs umschwung zunutze. „Helsen Sie uns doch ein wenig", forderte er Karl Alexander auf, „in Ihrem eigenen Intereße . . ." Der Prinz atmete schwer. Ein paarmal war es. als ob er sprechen wollte, doch nur ein gequälter Seufzer entrang sich seiner Brust. Wie hilfesuchend glitten seine Blicke zu Porten. „Rede ihm zu", forderte der Spanier Charles aus. Der ehemalige Major wurde sichtlich verlegen, aber er wagte nicht, sich dem Befehle Echagües zu widersetzen. „Hoheit sollten sich wirklich . . . sollten sich diesem Wunsche fugen", >agle er zu Karl Alexander. „Mit der Enthüllung des Geheimnisses wären alle Schwierigkeiten beseitigt . . ." „Genug . . .", unterbrach ihn der Prinz. Dann, als hätte er plötzlich vergessen, was er sagen wollte, starrte er wieder auf die Zeichnung. Nach einer Pause begann er unver mittelt, doch vollkommen sachlich: „Auch ich habe mir das Bild der Dose schon in alle ihre Einzelheiten zerlegt. Nicht in so großem Maßstabe zwar, aber doch so, daß mir Besonderheiten gewiß ausgefallen wären. Aber ich habe nichts entdecken können. Selbst die genauesten Unter suchungen mit der Lupe blieben erfolglos. Von einer geheimen Chiffre in der Zeichnung ist keine Spur." „Achilles tötete Hektor", wiederholte der Spanier nachdenk lich. „Vielleicht liegt das Rätsel in einer symbolischen Aus legung des Bildes. So sehr ich jedoch) mein Hirn anstrenge. ich weiß damit nichts anzufangen! Aber Sie Prinz, Sie halten, wenn auch unbewußt, vielleicht den Schlüssel zu diesem Rätsel in Händen. Versuchen Sie doch, sich zu erinnern, ich bin über zeugt, daß zu dieser Dose eine Erklärung gehört, ein Spruch vielleicht, ein Wort, das sich nach alter Tradition in der könig lichen Familie vererbt hat . . ." Karl Alexander zuckte zusammen. „Ein Sprichwort gibt es in unserer Familie", antiiortetc er leise, „das mit der Dose in Zusammenbau« sieben konnte, ein seltsames Sprichwort . . ," (Fortsetzung folgt.) Guts Muts schlug Dresdner SC. 3:2 Die Gauliga-Spiele vom Sonntag In Dresden trafen die alten Gegner Dresdner Sport Club und Guts Muts auseinander. Ueber 15 060 Zuschauer erlebten «inen rassigen Kampf, den die Euts-Mutser verdient mit 3:2 (1:1) gewannen. Das Spiel litt leider unter einer recht schwa chen Leistung des Schiedsrichters Denkewitz, Leipzig, dessen Ent- lcheidungen besonders beim zweiten Tor für DSL, das 2:2 brachte, lebhaften Protest im Zuschauerraum als auch bei den Euts-Mutsern hervorries. — Dresdensia Dresden batte ST Planitz zu East. Man hatte nach dem 2:1-Sieg und der knap pen 0:1-Nicderl>rae durch den DSL den Planitzern einen Sieg äugetraut. Zur Pause lag auch Planitz mit 1:0 in Führung, doch dann stellten die Dresdner durch drei Tore den Sieg mit 8:1 sicher. — In Leipzig standen sich die beiden Ortsgegner Fortuna und Wacker gegenüber. Die Fortunaten hatten alle Mühe, mit 3:2 die Punkte nach Hause zu bringen. Der dritte Leipziger Verein, VfB, weilte In Hartha und stieß bei den Platzbesitzern auf größten Widerstand, nur mit 3:2 unterlagen die Harthaer, die sich wieder glänzend schlugen; zur Halbzeit führte VfB.3:1... Gut» Muts Dresden — Dresdner SC. 8:2 (1:1). 12 060 Zuschauer erlebten am Sonntag im Dresdner Ostragchege den Großkampf der beiden Ortsgcgner, die sich zum 10-1. Male gegeniiberstanden. Nach immer Zeit konnte Guts Muts dem DSC. wieoer einmal beide Punkte abnehmen. Der Sieg war auch durchaus verdient. In der ersten Hälfte erzielte Mittel stürmer Machate den Führungstreffer der Guts Muts-Elf be reits in der 17. Minute. Acht Minuten später überraschte Schön durch einen 25-Meter-Schuh und stellte den Ausgleich her. Zehn Minuten nach Wiederbeginn ging Guts Muts durch Straf- stotz Machates erneut In Führung, wobei der Ball den Wog ins Netz sand, obwohl der DSL. bis auf Kund alle Spieler zurückgezogen hatte und eine lebende Mauer bilden ließ. Noch einmal kam der Club, allerdings mit Hilfe des Schiedsrichters, zum Gleichstand. Der Ball war bereits Uber die Torlinie ins Au» gespielt, als ihn Schön noch hereinbrachte und Schober an der untätig stehenden, auf den Pfiff wartenden Hintcr- mannschast des Gegners vorbei einfandte. Trotz Protestes der Gut« Muts lieh Denkewitz-Leipztg das Tor gelten, entschädigte »«rein Svrele L e L 4 verloren Tor» -j- — PuiiN« 4- - WB. Leipzig 3 8 — — 14: 4 8: o Guts Muts Dresden 9 3 —- — 1t: 4 6: 0 Dresdper ST. Fortuna Leipzig 8 8 2 2 — 1 1 v: 8 12 r 8 4: 4: 2 2 Polizei-SB. Lhemnitz ET. Planitz Wacker Leipzig Dresdensia Dresden 2 8 8 8 1 1 1 1 1111 1 2 2 L 6: 8 8: 5 8: 5 4:8 2: 2: 2: 2: 2 4 4 4 Sportsr. 61 Dresden VC. Harlha 2 8 — 2 8 8; 14 «:1V v: o: 4 G aber Guts Muts in der 72. Minute durch einen zweifelhaften Hnudelsmcler, den Machate zum Sicgtor einschoß. Der Kampf war nach dem Zwischenfall hart, Hartmann-DSC. wurde vom Feld gewiesen. Dresdensia Dresden — SC. Planitz 3:1 (0:1). Niemand hatte nach den bisherigen schwachen Leistungen der Dresdensia- Elf einen Sieg für möglich gehalten. Die Planitzcr erreichten aber längst nicht ihre letzten Leistungen. Der Sieg der Dresd ner ist verdient: sie zeigten vor allem in der zweiten Hälfte das größere Stehvermögen und waren mit großem Eifer bei der Sache. Zur Pause führte der Pianitzer SC. durch einen 35-Meter-Schuß von Scheiter noch 1:0. Baid nach Wiederbe ginn zog Büttner gleich. 15 Minuten vor Schluß erzielte Haß- Unger das 2:1 und fünf Minuten danach Hochgemuth das 3:1. Die Planitzer Angriffe scheiterten sämtlich an der guten Ab- wchrarbcit der Dresdner Hintermannschaft. BC. Hartha — VfB. Leipzig 2:3 (1:3). Dor 2000 Zu- schauern trugen die Leipziger Bewegungsspieler einen zwar Knappen, aber sicheren und verdienten Sieg davon. Die Har thaer spielten diesmal schwächer und ohne rechten Zusammen hang. Die Leipziger entschieden das Treffen bereits in der ersten Hälfte zu ihren Gunsten. In der 3. Minute gingen sie durch Breidenbach in Führung. Ein Fehler des Leipziger Tor manns Wöllner gab zwar kurz daraus Hänel die Gelegenheit zum Ausgleich, doch stellte der Leipziger Schön in der 16. Mi nute aus 2:1. Der gleiche Spieler erhöhte noch vor der Pause, als der Harthaer Torhüter Grunert vorübergehend verletzt ansgeschicden war. auf 3:1. Nach der Pause rissen sich die MUtelsachsen tüchtig zusammen. Sie drängten zeitweise sogar stark, ohne aber die überragende Verteidigung Dobermann- Schrepper mehr als einmal überwinden zu können. Fortuna Leipzig — Wacker Leipzig 8:2 (0:1). Fortuna siegte vor 2000 Zuschauern nur mit einigem Glück, denn Wacker hatte auf Grund der gezeigten Leistungen mindestens ein Un entschieden verdient. Krauß holte für Wacker den einzigen zählbaren Erfolg In der ersten Spielhälfte heraus. Nach der Pause konnte Körner, als der linke Verteidiger Wackers einige Zeit ausgcschieden ivar. 1:1 ausgleichen. Obwohl Wacker wei ter ein gleichwertiger Gegner war, brachte Fortuna durch zwei Treffer von Steinmetz eine 3:1-Fiihning zustande. Wacker kam schließlich nur durch einen weiteren Treffer von Krauß aus 3:2 heran und blieb knapp geschlagen. Kußdall tu den sächMen Sezlrksklaffev Bez«« Leipzig: Spielvereinigung Leipzig—TuB Leip- zig 2:1; Sportfreunde Leipzig—Eintracht Leipzig 3:7; Pfeil Leipzig—VfL Olympia 08 1:1; Viktoria Leipzig—VV Pegau 3:0; VfB Zwenkau—EVV SS Leipzig 1:2: Tura Leipzig gegen Eintracht Frankfurt 4:1. — Bezirk Plauen-Zwickau: 1, Dogtl. FT Plauen—Meerane 07 0:2; Konkordia Plauen— VfB Glauchau 3:0; SuVT Plauen—VC Elsterberg 4:4; ST Zwickau—Spiclvereinigung Falkenstein 4:5' Zwickauer FC 02 gegen Teutonia Netzschkau 3:0; VfB Auerbach—Svtelveretnia, Plauen 1:0. Bezirk Chemnitz: Teutonia Chemnitz—SC Döbeln 1:1; Chemnitzer BT—VfL Hohenstein-Ernstthal 8:0; Sturm Cbemnitz-Preußen Chemnitz 3:4: Soortkreunde Hartbau Deutscher Sieg im Großen Autopreis von Spanien San Sebastian, 23. Sept. Ter aus der Lasarie-Rund- strecke bei San Sebastian ausgetragene Große Autopreis von Spanien gestaltete sich erneut zu einem großen Erfolg für di« deutschen Rennwagen. Tie drei Mcreedes-Benz-Wagen endeten auf den ersten Plätzen. Caracciola siegte überlegen vor Fagioli und o. Brauchitsch, hinter denen der Franzose Mmille (Bugatti) und Rosemeyer aus dem einzigen im Rennen verbliebenen Wa gen der Auto-Union durchs Ziel gingen. Hans Stuck und Darzl sowie die Alsa-Romeo-Fahrer Nuvoiari und Chiron schiede» vorzeitig aus. Der Verlauf des Rennens zeigte erneut die große Ucbcr- legcnhcit der deutscixm Automobilindustrie. Von Anfang an lagen die deutschen Wagen in Führung. Die Spitze hatte zunächst Stuck (Autounion): er behielt sie bis zur zwölften Runde. Dann mußte er sie an Caracciola abgeben. Nuvoiari mußte nach der 8. Runde wegen Stoßdämpferschaden aufgebcn, ebenso Stuck, dessen Kupplung nicht mehr klappte. Varzt schied aus. nachdem er durch Steinschlag verletzt worden war. Nach der 14. Runde hielten die drei Mercedes-Fahrer Caracciola, Fagioli und Brauchitsch die Spitze, von Fahrern ausländischer Firmen kam ihnen nur Wimille (Bugatti) nal)e. — Die Zu schauer bereiteten den dcutsck)cn Siegern begeisterte Kundgebun gen. Mit dem Rennen von San Sebastiano sind die großen Preise dieses Jahres beendet. Fünf von diesen Rennen h a t D e u t s ch l a n d ge w o n n e n. In vier Rennen — beim Großen Preis von Frankreich, von Belgien, der Schweiz »uv von Spanien — führte Caracciola die deutschen Farben und die Marke Mercedes-Benz zum Siege. Den (großen Preis von Italien gewann Stuck aus Auto-Union. Nur beim Großen Preis von Deutschland kam ein ausländischer Fahrer, nämlich Nuvoiari auf Alfa Romeo zum Siege. gegen «t« ^oerttoyna iu:i: Limvaiyer «(5—Bt« Chemnitz 2:4: Germania Mittweida—Sportvg Hartmannsdorf 3:0. — Bezirk Dresden-Bautzen : SV Südwcst Dresden—Riesaer Sportverein 1:6; Dresdner Spielvereinigung—Sportfreund« Freiberg 1:6; VfB 03 Dresden—FV Sachsen 1S00 Dresden 4:0: SV Vudilla Bautzen—Radebeuler BC 5:1. Wßball in der VeMsklasse Nresden-Vauhen In der ostsächsischcn FußbaN-Vezirksklasse gab es an die sem Sonntag Ueberraschungen aus der ganzen Linie. Wohl hatte man dem Riesaer SV. einen Sieg gegen Südwest Dresden an sich zugetraut, aber daß die Dresdner auf eigenem Platz gleich 1:6 den Kürzeren ziehen würden, kommt doch unerwartet. Der Riesaer SV. liegt nun ohne Verlustpunkt allein an der Spitze, da auch der Radebeuler BT. eine gänzlich unerwartet« 1:5-NIederlage in Bautzen gegen Budissa bezog. Aus den zweiten Plgtz hat sich der ebenfalls noch ungeschlagene VfB. '13 Dresden geschoben, der mit dem FV. Sachsen Dresden IMHt