Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 24.09.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193509245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19350924
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19350924
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-09
- Tag 1935-09-24
-
Monat
1935-09
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.09.1935
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
vresetsn Kundgebungen am Tag des Volkstums Hellerau, 23. Sept. Ain Vorabend des „Tapes des deutschen Volkstums" fanden in Hellerau zwei machtvolle Kundgebungen statt, di« dem Gedenken aller Deutschen jenseits der Grenzen galten. Aus der einen, gestaltet von 600 Hitlerjungcn und »mädeln, sprach das Bekenntnis der jungen (tzeneration zum Schicksal der Ausländsdeutschen, während auf einer Veran staltung des Hilfsbundes der Dculsch-vesterreicl-er Gauleiter Frauenfeld zu den Volksdeutschen Ausgaben der Nation sprach. Vie Kattowiher sangen in Dresden Der Meister'sche Gesangverein aus Kaltowttz (Poln. Oberschlesien) gab am Sonnabend in der K re u z k i rch e auf Einladung des VDA. ein Konzert. Der Chor l-at die Aus gabe übernommen, in der Heimat den deutschen Gesang zu er halten und zu pflegen und somit wichtige Pionierarbeit im Dienste der deutschen Kultur zu leisten. Die Qualitäten der Kattowitzer Sänger sind uns vom vorigen Jahr her noch bestens bekannt, überdies haben sie sich diesmal mlt einem im letzten Augenblick angesetzten Rundfunk-Konzert noch besonders vor teilhaft cinzuführen gewußt. Die etwa 80 bis 90 Stimmen sind von ihrem jungen Dirigenten Professor Fritz Lu brich Im Sinne des Chorgründers vortrefslich weitergeschult morden und haben von ihm eine Vortragskunst erlernt, die ganz we sentlich über dem Durchschnitt des von einem Laienchor Erreich baren steht, ^besonders eindrucksvoll war hier Bachs Motette „Jesu meine Freude", in der der Hauptchor eine hohe musi kalische Siäzerheit und geistvolle Ausdeutung vorweisen konnte. Die geistlichen und weltlichen Lieder von Fritz Lubrich zeigten auch die Technik der Sänger in bestem Licht, die hier den feinen Ausfeilungen des Komponisten, mit dem sie ja erst recht Ehre einlegen mutzten, in beachtlicher Präzision naclzgingeu. Di« Lieder selbst, von denen wir das Erntelied schon kannten, sind wuchtig und eindringlich. Besonders machtvoll das Mahnlied an dte deutsche» Brüder jenseits der Grenzen „Deutsci>er Spruch". Im Anfang des Programms hörte man mit reifer Vortragskunst u. a. das Regina coeli von Antonio Caldara, „Der Tag ist hin" von Bach und die beiden Wolf Lieder, die uns neulich der Magdeburger Madrigalchor gesungen hat. Käte Kleinerts samtener, kultivierter Mezzosopran setzte sich noch für einige Sololieder aus dem Schemelli'schen Gesangbuch von Vach ein und erweckte Eindrücke inniger Frömmigkeit. Zck. Au-Nana der Zahresschan Die Iahresjäzau 1935 „Der Rote Hahn" ist am Sonntag geschlossen morden. Die Iahresschau halte noch in den letz ten beiden Tagen einen sehr guten Besuch auszu. weisen, zumal am Sonntag herrlicher Sonnenschein und säst sommerliche Wärme zu verzeichnen waren. Die Abschl utz-Feier st und« am Sonntag, 21 Uhr, wurde eingeleitcl mit dem Groben Zapfenstreich, den die Kapellen der Dresdner Schutzpolizei, der 48. SS.-Gtandarte, der SA -Standarte 100, der Dresdner Feuerivehr und der Dresd ner Stratzeiibahn unter Leitung von Kommissar Hiller glanzvoll zu Gehör brachten. — Oberbürger m ei st er Zörner hielt dann durch das Mikrophon eine Ansprache, in der er Bedeutung und Erfolg der Ausstellung würdigte. Die Ausstellung hat we sentlich dazu beigetragen, den Ruf Dresdens als Ausstellungs stadt erneut zu festigen Zahlreiche Kongresse, u. a. der Inter nationale Feuerschutz-Kongretz, an dem 17 Staaten teilnahmen, haben im Anschluss an die Ausstellung slatlgesunden. 800 000 Besucher, also dreimal so viel wie ivährend der letzten Jahres schau, wurden gezählt. Auch der finanzielle Erfolg ist zufrieden stellend; die Ausstellung erfordert nicht mehr als den im Haus haltplan vorgesehenen Betrag von bl) 080 Mark. — Besonderen Dank zollte der Oberbürgermeister der illerussseuermchr. den Freiwilligen Feuerivchren und der Iugendseuerwehr, di« sich an den Vorführungen am Eteigcrhaus beteiligt haben Weiter wurde gedankt der Ausstellungsleitung. dem Architekten und sämtlichen Dresdnern, die zum Erjolg der Ausstellung beige tragen haben. Mit einem Grutz an den Führer beschlotz der Ol>erbürger- meister seine Ansprache. Dann folgten noch einmal die grotz- artigrn Vorführungen am Steigerhaus. Ein Schlutztanz im Konzerlsaal des Ausstellungspalastes bildete den Ausklang der Iahresschau. : Dl« Schweitztechnlsche Lehr- und Versuchsanstalt an den Technischen Lehranstalten der Stadt Dresden wurde am Sonn abend in feierlicher Weise durch Oberbürgermeister Zörner ihrer Bestimmung übergeben Der Feier wohnten zahlreiche Vertreter der Behörden, der NSDAP, der DAF und der Industrie bei. : 17b Jahre „Goldener Apfel". Das am Kaiser Wilhelm- Platz in Dresden-Neustadt gelegene Hotel ..Goldener Apfel" kann in diesem Jahre aul ein 17bjähriges Bestehen zurückblickcn. In dem Hotel ist einst einmal Goethe zur llebernachtung abge- stiegcn. Tas Hotel wird zur Zeit von dem Wirtschepaar Sachse bewirtschaftet : Italienisch« Sprachkurs«. Die hiesige Sektion der „So- eieta Nazionale Tante Alighieri" eröffnet am Mittwoch, dem 2 Oktober d. I.. einen neuen Aniängerkursus. Auskünfte und Anmeldungen beim Kgl. Italienischen Generalkonsulat — Tier- gartenstratze 34 — Fernsprecher 40550. Gott lm Maa Morgenfeier im Relchssender Leipzig. Der Neichsscndcr Leipzig bot am Sonntag früh eine Mor genfeier, die durch Gedankentiefe der Ansprache und meisterliche Gestaltung des musikalischen Rahmens für jeden Hörer ein Erlebnis wurde — Kaplan Dr. Tilmann (Leipzig) sprach über „Gott jm Alltag". Tie Notwendigkeit Gottes sür unser Seelenleben verglich e-r mit der Notwendigkeit der Lust kür unser körperliches Sein. Gottes Freiheit und Gottes Grötzc. Gottes Adel und Gottes Ewigkeit mutzten mir atmen, auch im Alltag. Gott selbst hat uns das möglich gemacht. Er ist selbst in den Alltag hinabgestiegen, hat Knechtsgestait angenommen, ist Mensch geworden. Sohn eines Zimmermanns, hat !) Zehntel seines irdischen Wandels in diesem unscheinbaren Alltag voll bracht Indem Jesus dieses kleine, enge Leben vor den Annen seines Vaters lebte, sür Ihn. in Seinem Dienst, und Seiner Liebe, durchbrach er die erstickende Enge des Alltags. Und über jeden von uns hat Gott sich in der Taufe geneigt, hat uns in die Seele sein herrliches Leben gesenkt. In den Alltag hineingestellt endlich hat er den Sonntag, an dem im heiligen Opfer der Gottessohn den Alltag der Gläubigen vor den Thron des Vaters trägt und selbst, getragen in den Herzen der Seinen, in den Alltag einkehr» In dieser Stunde nun mutz das Eine geschehen, was der Mensch tun kann, um seinen Alltag zu heiligen: Er mutz seinen Alltag, sein Leben, sich selbst Gott schenken Wenn der Mensch gelernt hat. sein Leben und die Erfüllung seiner Alltagspslichten als Gottesdienst anzusehen, dann weht Gottes Odem in die engste Stube, in die dürftigste Werkstatt, dann sprengt die Freude Gottes die Enge seines Alltags und die Freiheit und Ewigkeit Gottes braust durch die Kanäle seines Lebens. — Sachsens Reichsautobahnen wachsen Einzelheiten Wer den daustand Am 23. September 1935 jährt sich der Tag zum zweiten Mal, an dem der Führer den ersten Spatenstich ausführte zum Bau der Reichsautobahnen, die auch nach ihm die „Straßen Adolf Hitlers" genannt werden. Für das Gebiet des Landes Sachsen wurde am 18. Dezember 1933 eine Oberste Bauleitung mit dem Sih in Dresden eingerichtet; ihre Aufgabe ist der Bau der auf sächsischem Gebiet liegen den Strecken der quer durch Sachsen führenden Ost-West- Verbindung und dreier von dieser abzweigenden Linien nach Norden, Nordwest und Slldwest, soweit sie auf sächsischem Gebiete liefen. Von diesen Strecken wurde zuerst die Teilstrecke Dres- den—C h e m n i H—M e e r a n e zum Bau freigegeben; die Linienführung für diese Strecke liegt nun fest. Am 21. März 1934 wurden die Arbeiten mit dem ersten Spa tenstich durch Reichsstatthalter Mutschmann begonnen; zur Zeit befinden sich auf dieser Strecke 72 Kilometer und auf der in Chemnitz nach Hof abzweigenden Linie 8 Kilometer im Bau. Diese Linie, die zunächst nur mit einer Fahrbahn kür beide Verkehrsrichtungen gebaut wird, soll später wie die übrigen Linien der Reichsautobahnen mit getrennten Fahrbahnen versehen werden. Zur Bearbeitung ist auch die Teilstrecke Dresde n—G örlitz der Ost-West-Berbindung und von dieser wiederum 6 Kilometer in der Nähe von Bauen zum Bau sreigegeben, um zur Verminderung der Arbeitslosigkeit in diesem Gebiet beizutragen. Der Bau der Neichsautobahnen ist eine der wirk samsten Maßnahmen der Negierung zur Beseiti gung der Arbeitslosigkeit. In Sachsen finden auf den Baustellen zur Zeit ungefähr 8000 Volksgenossen Arbeit und Brot. Mindestens die gleiche Zahl wird in den die Reichsautobahnen beliefernden Werkstätten, Kies- und Sandgruben beschäftigt. Die Zahl der bisher auf den Bau stellen yeleisteten Tagewerke beträgt seit Aufnahme der Ar- veiten insgesamt rund eineinhalb Millionen. Davon ent fallen etwa 25 000 Tagewerke auf Arbeitsdienstmänner, die zur Erledigung zusätzlicher Arbeiten, Bachverlegungen und -Regulierungen usw. eingesetzt worden sind. Von den im Bau befindlichen 80 Kilometer sind die Crdarbeiten zu einem guten Teil schon beendet; es wurden bisher 1,9 Millionen Quadratmeter Mutterboden abgetra ¬ gen und 2,3 Millionen Kubikmeter Erd- und Fessbewegun- gen einschließlich Fundamentaushub bewältigt. Für rund 36 Kilometer sind die Arbeiten für Herstellung der Fahr bahndecken vergeben, und zwar erhält die Reichsautobahn davon Im Anschluß an die Elbbrücke westwärts auf 4 Kilo meter vorläufig eine Kleinpflasterdecke, bei Chemnitz auf 5,5 Kilometer eine bituminöse Teerdecke. Auf den übrigen vergebenen 26,5 Kilometer wird die Fahrbahndecke als Betondecke ausgeführt. Fertiggestellt sind bis letzt 3000 Qua dratmeter Kleinpflasterdecke, 23 000 Quadratmeter Teerdecke und rund 40 000 Quadratmeter Betondecke. Im Bereich der Obersten Bauleitung Dresden sind bis jetzt 33 Brückenbauwerke zur Ueberführung der Reichsauto bahn über Geländehindernisse oder kreuzende Straßen und Wege, oder zur Ueberführung von Straßen und Wegen über die Reichsautobahn fertiggestcllt. 41 befinden sich im Bau, 40 werden augenblicklich bearbeitet. Für diese Bau werke wurden bis jetzt rund 15 000 Tonnen Stahlkonstruk tionen vergeben, davon sind fast 7000 Tonnen und an son stigem Eisen und Stahl 3500 Tonnen eingebaut; außerdem sind 51 000 Tonnen Beton und 24 000 Tonnen Eisenbeton für diese Bauwerke erforderlich. Von den größeren Brük- ken ist die Brücke über die Flntrinne Drcsden-Kaditz schon längere Zeit fertiggestellt. An der Elbebrücke wird, nach dem die Fachwerkträger gerüstet sind, die Fahrbahndecke in Eisenbeton hergestellt; ebenso auf der Anschlußbrücke, die im Anschluß an die Elbebrücke den Bahnhof Kemnitz und die Meißener Landstraße überbrückt. An der Brücke über die Wilde Sau bei Wilsdruff sind die Pfeilerrahmen und Widerlager fertiggestellt. Die Haupt- und Querträger und die Fahrbahnplatte, die ebenfalls in Eisenbeton ausge- fübrt werden, sind sür die eine Fahrtrichtung bereits aus- geschalt. Für die andere Fahrtrichtung sind die Eisen verlegt und wird der Beton eingebracht. Bei den beiden Brücken über das Chemnitztal und über den Chcmnitzsluß sind die Pfeiler und die Widerlager fertigacstellt, mit der Rüstung der Stahlträger ist begonnen worden. Die Stimmung der Gesolgschaftsmitglie- der vom Bau der Reichsautobahn und die von ihr getra genen Leistungen sind überall g u t, hat doch dieser Bau viele Volksgenossen von jahrelanger Arbeitslosigkeit befreit und Ihnen wieder Lebenssreude und Hoffnung für die Zu kunft gegeben. S Der AelchSstatlhalter vereidigt AS-Schweffern Die ersten fünfhundert braunen NS-Schwestern aus dem ganzen Reich wurden in Dresden durch den Gauleiter Reichsstatthalter Mutschmann in Anwesenheit von Innen minister Dr. Frit ch, Oberbürgermeister Zörner, von Ver tretern der Reichsle tung der NSV, der Reichsärzteschnft, der Gauamtsleiter fämtlicher NSV-Aemter usw. feierlich ver- eidiat. " Neichsstatlhalier Mutschmann betonte, daß das Rudolf-Heß-Krankenhaus als biologisch-medizinische For schungsanstalt und führende Anstalt aus dem Gebiet der Rassen- und Gesundheitspflege im nationalsozialistischen Geist auf vorgeschobenem Posten stehe. Die NS-Schwestern, die aus der Schule dieses Hauses hervorgingen, hätten nicht nur die Pflichten der Krankenpflege zu erfüllen, sondern seien auch Helferinnen im Kampf um die Seele des kranken Volksgenossen. Treue und Opserbereitschaft müßten so groß sein wie die Rudolf Heß', dessen Namen das Krankenhaus trage. Der Führer habe in Nürnberg den Heroismus der Frau der Tapferkeit des Mannes gegenübergestellt; für die NS-Schwestern gelte es, diesen Heroismus als mütterliche und als kämpfende Frau zu zeigen. Der Reichsstatthalter nahm hierauf die Vereidigung der NS Schwesterschaft aus den Führer und Reichskanzler mit der Schwursormel vor: Ich schwöre 'Adolf Hitler, meinem Führer, unverbrüchliche Treue und Gehorsam. Ich verpflichte mich, an jedem Platz, an den ich gestellt werde, meine Berufs- ausgaben als nationalsozialistische Schwester treu und gewis- senhast im Dienst der Volksgemeinschaft zu erfüllen, so wahr mir Gott Helse. : Kmne--'>''ck)slcabend der Staatlich«» Lehrschmiede. An läßlich der 150 Inhrfeier der Stnnllici>en Lehrschmiede zu Dres den im September 1030 ivar allgemein der Wunsch geäußert worden, nach 5 Jahren eine Wiedersehcnsfeier zu veranstalten. Diese findet in Form eines Kameradschastsabends am Sonn abend, den 2 8. September, im Gcwcrbchaus, Dresdcn-A., statt. : Vom Herzschlag ereilt wurde am Sonntag 17 Uhr ans der Loschwitzer Elbbrücke ein 68jähriger Mann Aus dem Transport nach dem Krankenhaus trat der Tod ein. : Ein Kraftrad gegen «in« Straßenbahn fuhr am Sonntag kurz nach Mitternacht in der Vorsbergstraße. Die beiden Mo torradfahrer wurden erheblich verletzt. Eingcleitet wurde die Morgenfeier durch das Credo aus der Messe „Tu cs Petrus" von Palcstrina und das große Halle luja von Schubert. Den Ausklang bildete das Bcncdictus aus der genannten Palestrina-Mcsse. Die Leitung des musikalischen Teils hatte Kantor F. Schubert, Leipzlg-LIndcnau. Neubesetzungen In der „Walküre". Der von Dr Böhm neueinftudieric und von Strohdach mit ungewöhnlichem Glück neuinszenierte Ring erfreut sich setzt eines großen In teresses beim Publikum. Die Sonntagvorstellung der „Wal küre" war wieder sehr gut besucht trotz des unwahrscheinlich schönen und warmen Nachsommerwesters. Pölzer sang zum ersten 'Mal den Siegmund. Die Aehnlichkeit seines hohen Te nors, der zwar auch in der hohen Lage heldischen Glanz be sitzt, östcrs aber blühende Lnrik geben kann, mit der Stimme des jungen Fritz Soot, wie wir ihn kennen, ist zweifellos. Pöl- zer ist aber obendrein ein Darsteller von ganz seltenen Quali täten. Neu war weiter Margarete Tesche macherv rüh rende. schöne Sieglinde Auch in ihr hat man eine Darstellerin von Rang gewonnen. Herrlich endlich Maria Fuchs als Brün- Hilde. Zum Staunen die Behandlung zweier Stimmlagen und das Volumen dieser gepflegten Stimme, die auch in den hohen Sopranlagen nicht forciert wird. Die Walküren, die sich mit einem Gesamtlob begnügen wollen sorgen für einen wahrlich unbeschreiblichen Ohrenschmaus lind zwischen ihnen der stil reine Wotan Plaschkes und Böhmes prächtig erfaßter Hunding. Diese neue Wnlküren-Aufführung verdient die große Anerkennung, die man ihr zollt. Sie kam auch diesmal durch ungeheuren Beifall für die Hauptdarsteller und wiederholt lür Generalmusikdirektor Dr. Böhm zum Ausdruck. Zck. : Zum Eisenbahnunglück in Dresden-Neustadt. Bei den beiden Schulkindern, die ain Sonnabend bei dem Eisenbahn unglück In Dresden-Neustadt tödlich verunglückt sind, handelt es sich um den eis Jahre alten Schüler Werner Schwedlcr, der aus der Schnorrstratze wohnhaft war, und um dle 13 Jahre alt« Schülerin Iol-anna Owoc aus Dresden-Lockwitz Die Zahl der Todesopfer bei dem Eisenbahnunglück vom Sonnabeudvor- mittag in Dresden-Neustadt hat sich aus drei erhöht, da in zwischen auch der ins Friedrichstadter Krankenhsaus eingelie- scrtc Lehrer Johannes Preisler seinen schweren Verletzungen erlegen ist. Andererseits hat sich herausgcstellt, daß von den als schwerverletzt gemeldeten Kindern nur in einem Falle die Verletzungen als schwer anzusprechen sind; es handelt sich hier um die Schülerin Irmgard Schlöttig. Insgesamt sind bei dem Eisenbahnunglück drei Tote, eine Schwerverletzte und 2 2 Leichtverletzte zu beklagen Die Ausräu mung s a r b c i t r n waren am Sonnabend gegen 17,30 Uhr beendet. Dresdner pollzelberlchr Zum Eisenbahnunglück am Dammweg leist die Kriminal polizei mit: Die vom Kriminalamt Dresden angestellle nm- sangrciclze Untersuchung führte zur vorläusigen Festnahme de» Personals des Leerzuges. Es wurden bereits am Sonnabend vormittag der Rangierleiter, der Lokomotiusührer und der Hei zer nach eingehender Vernehmung vorläufig sestgenommen und der Staatsanwaltsci)ast zugesührt. Obwohl der Lokomotivführer ini Augenblick der Gefahr sämtliche Bremsen sofort in Tätigkeit setzte und Gegendampf gab, konnte er doch den Zusammenstotz nicht mehr verhindern. Immerhin ist durch seine im letzten Augenblick getroffenen Maßnahmen der Zusammenstoß sicher stark abgeschwächt worden. Handel mit gestohlenem Gut. Am Sonnabendmorgen wur den zwei junge Männer von Beamten des 4. Schutzpolizeibe- zirks an der Hauptmarkthalle beim Diebstahl von Lebensmit teln aus frischer Tat betroffen und sestgenommen. Bon der Kriminalpolizei wurden den Festgenommencn 5 weitere Dieb stähle nachgewiesen, die sie ebenfalls an der Hauptmarkthalle ausgeführt haben. Das Diebesgut, Obst und Gartenfrüchte, haben sic Im Stratzenhandcl abgesetzt. In einem Falle entwen deten sie einem Händler den Wage» mit der gesamten Ware, die sie verkauften. Den Wagen habe» sie im Stadtgebiet cck- gestellt. Der Maierzug erobert Sachsen Dresden, 23. Sept. Der mit großer Spannung erwartete Reichstheaterzug hat nunmehr im Sachsengau seinen Einzug gehalten und die ersten Vorstellungen hinter sich. Die aus den einzelnen Kreisen einlaufcnden Meldungen besagen einstimmig, daß der Rcichstheaterzug nicht nur die In ihn gesetzten Erwar tungen restlos erfüllt, sondern sie noch erheblich übertroffen hat. Sämtliche bisherigen Vorstellungen waren überfüllt und sogar schon im Vorverkauf ausverkaust. l. Bischofswerda. Stcnographentagung. Am Samstag hielt die Deutsche Stenographenschaft, Kreis Westlau- sih, hier ihre Vertretersihung verbunden mit Unterrichtsleiter zusammenkunst ab. Der Kreisgebietsfiihrer Studienrat Horn- Bautzen hielt hierbei ein aufschlußreiches Referat über Schreib- maschinenunterricht und Leistungsschreiben mit Schreibmaschinen Nach ergiebigem Austausch von Anregungen, die die Dresdner Gautagung und der deutsche Stenographentag Frankfurt gaben, besichtigten die Tagungsteilnehmer die neue Bischofswerdaer Handelsschule, Dle Frllhjahrstagung 1V38 soll voraussichtlich in Großröhrsdorf stattsinden. l. Leutersdorf. Eine neue Transformatoren» statt on hat der benachbarte Ort Spitzkunnersdorf e* halten. Dle Trennschalter der Hochspannunasfreileituna, die ost zu Störungen Anlaß gaben, sind weggesallen. Die Verbell« rung kam Sonntag in Betrieb. l. Schirgiswalde. Der Tag des deutschen Volks« tu ms wurde von den beiden hiesigen Volksschulen am Sonn abend durch eine gemeinsame Feier begangen. Lehrer Passest schilderte eingehend die schweren Kämpfe, die unsere deutschen Brüder und Schwestern Im Auslände zu bestehen haben. Leh rer Bringt, Führer des Fähnleins Kirschau, berichtete von fei nen Eindrücken auf dem Rcichsparteitag.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)