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Nr. 208. — 8. 9. 35. Sächsische Volkszeitung. Seite 8 Ltnerhörte Beleidigung Deutschlands Durch einen Newtzotter Richter Freispruch im Pr-zetz wegen de» Ueberfalla auf dl« „Bremen" N « wyork, 7. Sept. Im Prozetz wegen des kommunisU- scheu Ueberfalls aus den Lloyddampfer „Bremen" «m Hafen von Newyork hat der Amtsrichter Louis BrodskOam Freitag ein Urteil gefällt, das vor allem durch seln« Begründung «In« unerhört« Belridigung Deutschland» darstellt. Sämtlich« Angeklagten wurden von d«r Anklag« der „gesetzwidrigen Zusammenrottung" freigesprochen. Lediglich ein Ange, klag,er wurde wegen Wasf.nbesitzes in Haft behalten. — In seiner Urteilsbegründung Uetz sich der Amtsrichter dazu hinreitzen, die nationalsozialistische deutsche Regierung und di« Hakenkreuzslagge in der wüstesten Weise zu beschimpsen und den Lloydampser „Bremen" als „PIratenschlsf" zu bezeichnen Die Urteilsbegründung begann mit einer Darleaung der Ereignisse an Bord des Dampfers „Bremen". Dann fuhr der Amtsrichter wörtlich fort: „Ich bin mir durchaus der Tatsache bewusst, datz das of- fen« Führen der Raziflagge für die Angeklagten berechtigter oder unberechtigter Weise die Borstellung an ein Piratenschiss hervorgerufen hat, das herausfordernderweise In dem Käsen ei ner Ration «insährt, von der es kurz vorher ein Schiss in den Grund gebohrt hatte." Garantiemächte und Memelwahlen Zeder Protest gegen die Ausschaltung Dr. Schreibers wird unterdrückt Basel, 6. September. Das rigorose Vorgehen der Litauer bei den Vorbereitungen zu den Landtagswahlen wird auch in der Schweiz scharf verurteilt. Die „Neue Zürcher Zeitung" sagt im Anschluß an eine Schilderung des ganzen, das Memelstatut verletzenden Vorgehens Litauens u. a.: Wenn die Litauer Deutschlands Drang nach dem Osten fürchten, so handeln sie unllug, wenn sie Deutschland auch nur einen Schein von Recht liefern, mit dem es eines Tages eine „aktive Politik" ihnen gegenüber begründen kann. Sie erschweren für diesen Fall auch jede Intervention der Mächte zu ihren Dunsten. Gerade weil über dem europäischen Nordosten eine gewisse Unsicherheit schwebt, gehört die Beachtung des Memelstatuts zu den Haupt voraussetzungen sür die Erhaltung des Friedens. An einer Regelung der Beziehungen zwischen Litauen und Deutschland ist auch das übrige Europa interessiert, wahrschein lich mit der einzigen Ausnahme von Russland, dem Deutschlands schlechte Beziehungen zu seinen kleinen Nachbarn passen, um es verdächtigen zu können. Es ist deshalb zu wünschen, datz die Bemühungen der Earantiemächte unter britischer Führung Litauen zu einer einsichtigeren Methode zuriickzuslihrcn vermöchten. Heute ist die Frage naheliegend, ob nicht, wie schon mehrfach angeregt, die Karantiemächte den Völkerbund ersuchen sollen, die kommende Wahl des Memellandtages zu überwachen, damit sie wirklich frei und geheim und nach demokratischen Grundsätzen vor sich geht. Der neueste litauische Willkürakt, die so sonderbar begrün dete Ausschaltung des mcmelländischen Spitzenkandidaten Dr. Schreiber aus der Wahlkampagne, steht im Mcmelgebiet natürlich im Vordergründe des Interesses. Die Erbitterung und Erregung der Memclliinder kommt aber in ihrer Press« nicht zum Ausdruck. Nach der ganzen Lage im Memel gebiet kann dies auch keinesfalls erwartet werden. Der ge ringste Versuch zu einem Prcsseprotcst würde sofort zu Mas, nahmen gegen die Memelpresse führen, die deren Weiterbestehen gefährden müsste. Die Beschlagnahme de» „Memeler Dampsboots", die dieser Tage verfügt wurde, be leuchtet die ganze Schwierigkeit der Lage. Umbildung des litauischen Kabinetts Kowno, 8. September. Die schon seit längerer Zeit umlaufenden Gerüchte von einer bevorstehenden Umbildung der litauischen Ne gierung haben nunmehr ihre Bestätigung gesunden. Der bis herige langjährige Innenminister Oberst Rusteika und der bei dem Umsturz vom 17. Dezember 1826 sein Ministerium füh rende Landwirtschaftsministcr Aleksa sind zurllckgetre- ten. Zum Innenminister ist der bisherige Ches der Kownoer Garnison, Generalleutnant Julius Capeikas und zum Land- wirtschastsminister der Landwirt Vutvinskis ernannt wor den. Das übrige Kabinett mit dem Ministerpräsidenten Tubclis an der Spitze bleibt unverändert. Der Anstotz zu der Umbildung des Kabinetts dürfte auf die Bauernunruhen im Suwalkigebiet zurückzufüh ren sein, deren Ursprung in den Kreisen der Partei des Land wirtschaftsministers zu suchen ist. Der Rücktritt des Innen ministers dürfte ebenfalls im Zusammenhang mit den blutige« Zusammenstötzen zwischen Bauern und Polizei stehen. nur ein Mittel zum vollkommenen Mensch sein oder M e n s ch w e r d e n, und höher als alle mensch lichen Mittel steht das Ziel: der Mensch selbst. Der Mensch ist gröszer als alle seine Maschinen, und nur dar um kann er sie schaffen und vermögen sie, ihm zu dienen. Wenn er aber kein Mensch mehr ist, dann vermögen ihm auch seine Maschinen weder zu nützen noch zu schaden: dann wird er überhaupt keine mehr hervorbringen. Denn Ma schinen kann cs nur dort geben, wo es Keist, Zweck, Uebcr- lcgung und Wille, also wo es Persönlichkeit und Freiheit gibt. Die Maschine ist nicht der Feind der Freiheit, son der» der Exponent, die Offenbarung und das Geschöpf der Freiheit. Cie ist entweder gar nicht, oder sie ist die Schöp fung eines freien, starken Menschen. Generalmusikdirektor Dr. Vöhm bleibt in Dresden Dresden, 7. Sept. Die auhersächsische Presse hat in diesen Tagen eine Mitteilung über einen bevorstehenden Wechsel ln der Leitung der bedeutendslrn deutschen Operninstitute ge bracht. Darin wurde u. a. behauptet, Generalmusikdirektor Dr. Böhm werde Dresden verlassen, um nach Berliw zu gehen. Bon amtlicher Seite wird dazu mitgetcilt, datz diese Mel dung jeder Grundlage entbehrt. Der Räuber von Radebeul gefaßt Dresden,?. Sept. Ter 28 Jahre alte Ernst Thomas, der am 2. September In Radebeul einen 78 Jahre alten Rentner überfallen, gedrosselt und beraubt hatte, Ist auf Grund der ein geleiteten Fahndungsmahnahmen heute In Magdeburg festge nommen worden. Er Ist geständig. Abschluß der Arbeiten des Zuristenausschuffes für die Danziger Fragen Genf, 7. Sept. Der Iuristenausschutz, der im Mai vom Dölkerbundsrat zur Prüfung verschiedener vorliegender Dan ziger Fragen eingesetzt worden war, hat ie>n<- Arbeiten nun mehr beendet. Sein Gutachten ist den Mitgliedern des Völkcr- bnndsrates dieser Tage zugeganaen und wird voraussichtlich gegen Ende der gegenwärtigen Ratstagung zur Behandlung ge langen. Freigabe beschlagnahmten national sozialistischen Vermögens in Men Wien, 7. Sept. Wie amtlich mitgeteilt wird, hat die Bundespolizeidirebtio» in Wien di« Beschlagnahme des Ver mögens der Vereine „Presscverein, Gau Wien" tNationalsozia- listiscl»er Prcsseverlagf, „Braunes Haus" und die Beschlagnahme des Vermögens des Vereins ..Nationalsozialistisck)« Deutsckze Ar- bciter-Partei, Gau Wien" aufgehoben Tie Verniöaensbefchlag- nahme wurde in allen drei Fällen deshalb aufgehoben, weil auf Grund der Akten anzunehmen ist, datz der Betrag der an- gemeideten und voraussichtlich zu befriedigenden Ansprück)« den Wert des beschlagnahmten Vermögens übersteigt. Neuregelung der Wechselsteuer Berlin, 7. Sept. Auf Grund des sogenannten Steueran- passungsgesetzes hat der Rcichsfinanzminister jetzt das Wechsel steuergesetz in neuer Fassung bekanntgemacht. Dazu hat der Minister, wie Ndz meldet, zugleich auch neue Durchführungs bestimmungen erlassen. Danach wird die Wechselsteuer von den Finanzämtern verwaltet. Oertlich zuständig ist das Finanzamt, das zuerst mit der Sache besaht wird. Die Steuer wird durch Verwendung von Wechsetsteuermarken entrichtet. Zur Verwen dung gehört das Aufkleben und Entwerten der Marken. Ter Steuerschuldner mutz die Steuer entrichten, bevor er den Wechsel aushändigt. Die Wechselsteuermarken sind bei der Reichspost erhältlich, sie sind auf der Rückseite des Wechsels an einer nicht beschriebenen oder bedruckten Stelle aufzukleben und in der Weise zu entwerten, datz in jede einzelne Marke der Tag der Entwertung eingetragen wird, und zwar der Monat in Buch staben. Unrichtige Verwendung von Marken darf dadurch rich tiggestellt werden, datz der Wechsel einem Finanzamt vorgelegt und die Marken vom Finanzamt mit einem Ausdruck seines Dicnststempels versehen werden. Für beschädigte Marken leistet die Post Ersatz; lehnt sie cs ab. so darf ein Antrag auf Ersatz beim zuständigen Finanzamt gestellt werden Wechsel, die den Vorschriften des Wecksclsteuergesctzes unterliegen, müssen fünf Jahre, von der Fälligkeit des Wechsels ab gerechnet, ausbewahrt werden. Wechselsteuermarken, die sich auf den Wechseln befin den. dürfen nicht abgetrennt werden. Tie sür Wechsel gegebenen Bestimmungen gelten entsprechend für sog. unvollständige Wech sel und für wechselähnliche Urkunden. Zeder Soldat bekommt ein Gedenkblatt an die aktive Dienstzeit Berlin, 6. Sept. Ter Oberbefehlshaber des Heeres teilt mit, datz den nach Erfüllung der aktiven Dienstzeit ehrenvoll zur Entlassung kommenden Soldaten zur Erinnerung an ihre Dienstzeit ein einheitliches Gedenkblatt von dem Entlassungs truppenteil ausgchändigt werden soll. Ter Rcichskriegsminister hat bereits den von einem Kunstverlag vorgeiegtcn Entwurf eines solchen Gcdenkblaltes gebilligt. Tic Kosten sür das Gc- denkbiatt haben die zur Entlassung ko .inenden Soldaten selbst zu tragen. Ter Kunstverlag berechnet je Gedenkblatt 0.75 RM. Haushallsmillel dürfen für die Beschaffung der Gedenkblätier nicht in Anspruch genommen werden. Tas Gedenkblatt wird bereits im Herbst d. I. bei den Entlassungen ausgchändigt werden. Nr. Ley -ei den Saar-dergar-eltern Neunkirchen, 7. C«pt. Meichsorganisationslciter Tr. Ley wohnte am Sonnabend früh dem Be t r i e b s a p pe l l der S t e i n k o h l e n g r u b e Heinitz bei. Die Gefolgschaft war ami einem mitten im Waide gelegenen Platz angelreten. und zwar nicht nur di« Be legschaft, die ihre Schicht schon hinter sich hatte, sondern puch die, die erst noch dem Appell einsahren sollte. Ter Mtnebs- sührcr. Direktor Hänfen, wies in seiner Bcgrützungs- anspracl)« u. a. daraus hin, datz die französische Grubcnverwal» tung am 1. Mürz ein geradezu furchtbares Erbe hinterlassen habe. Tie Gruben hätten sich in einem erschreckenden Zustand besttnden. Alle Magazine seien leer geivcsen. In 1!4 Jahren iverdc es in Heinitz ganz cknders aussel)cn. Es werde «in ganz neues Heinitz entfiel)«», das einen Arbeitsplatz sür 6008 Volks, genossen für die Dauer siä)«re. Abschluß der Manöver des 6. Armeekorps Munsierlager, 7. Sept. Die ganze Nacht hatte die Schlacht in der Heide getobt mit wichtigen Bewegungen beider Parteien. Wir hörten im Munsterlager immer wieder die MG.-Salven, die Abschüsse der leichten und mittleren Artillerie. Ab und zu peitschten Regen schauer die Glockcnheide, die nun langsam verblüht, deren ganze Farbenkrast sich aber noch einmal hier und da sammelt, Hcidestrecken von einem herrlich gesättigten Rot. Schon ganz früh war der Führer wieder hinausgefahren zu den Truppen. Seidig blauer Himmel lag über der weiten Heide und setzt.sich im Osten golden ab über dem tiesen Grün der Wälder. Um uns ist nun der entscheidende Angriff ent brannt. Junge, braungebrannte Soldaten liegen sprungbereit in Deckung bis zum Angriisskommando. Befehle hallen Uber die Heide, und nun arbeitet sich Blau Sprung um Sprung — ein wundervoller Anblick — gegen die rote Stellung vor. Tief flieger tauchen urplötzlich wie Mückenschwärme hinter Wald ecken auf und sind mit einem Mal wie die Teufel über der feindliclien Linie: ein gewaltiges, mitreitzendes Bild. Nun schicht Blau mit Nebelgranaten und legt einen dicken Nebel schleier vor seine Front, in deren Schutz die Spezialsormationcn Vorgehen. Zn Futz folgt der Führer mit Neichskricgsminister (Generaloberst von Blomberg und dem Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artillerie Freiherr von Fritsch, sowie Ge neralleutnant Milch von der Rcichslustwasse dem Angriff. Als dann der Einbruch in die rote Front gelungen ist. blasen blut junge Hornisten „Das Ganz halt!" in alle vier Winde. Ander« nehmen das Signal aus, und das ganze Brachfeld hallt nun vom Hörnerklang. Und darüber liegt golden strahlende Sonne. In einem weilen Karree nimmt das Offizierskorps Aus stellung. Der kommandierende General des 6. Armeekorps, Generalleutnant von Kluge, meldet dem Führer die Offi ziere. Dann beginnt die grotze Kritik, die erste Kritik nach einer Uebung, wie sie in so grossem Stile 17 Jahre lang nicht mehr dagewefen ist. Nach Generalleutnant von Kluge spricht der Kommandeur der Heeresgruppe ii, General der Artillerie von Lceb. dann bringt der Olrerbelehlshabcr des Heeres, ltzeneral der Artillerie Freiherr von Fritsch seinen Dank zum Ausdruck sür alles, was er in diesen Tagen sehen konnte. Zum Schluss tritt Reichskriegsminister Generaloberst von Blomberg an das Pult und gibt der Bedeutung der Ereignisse und der Leistungen des ganzen Jahres Ausdruck. Die Wehr macht marschiert unerschütterlich hinter der Fahne, die der Führer über Deutschland ausgezogen hat. Ter Ausmarsch der Wehrmacht aus dem Reichs-Parteitage 1935 sei das Zeickzen in nerster Verbundenheit des deutschen Soldaten mit der national sozialistischen Weltanschauung. Inzwischen haben sich aus dem Paradeseld und aus den Tribüne» viele Tausende gesammelt, denn seit dem sriihen In seiner Ansprack)« mies Dr. Ley daraus hin, datz es etwas unerhört Grotzes sei, wenn sich «ine Betriebsgcmeinschaft zu so früher Morgenstunde im Walde zusammenfinde. Immer liege über einem folchen Platz die gleiche Weihe. Wenn man das schon sriiher fertig gebracht hätte, wär« Deutschland er heblich wcitergekommcn. Jetzt gehe es darum, der Vernunst wicdcr zum Siege zu verhelfen. Dr. Ley kam dann aus die U n gl ü ck s f ä l l« d«r letzten Zeit zu sprechen und wies darauf hin, datz man l)«ute auch di« wirklich Veranlwortlick-en zur Rechenschaft zieh«, während man früher nur die kleinen Leute zu fassen versucht habe. An alle Arbeiter habe er nur di« ein« Bitte: Haltet zu sammen, seid wahre Sozialisten, verlangt nie mehr von anderen als ihr selber zu geben bereit seid. Sozialist sein heitzt Kamerad sein, Treue üben und Gemeinschaft halten. Sozialismus heitzt, im Volksgenossen den Bruder lieben wie sich selbst. Seid aber auch wahrhaft vor euch selber und anderen gegenüber, dann werden wir alle Dinge des Lebens meistern. Morgen zieht «in ununterbrochener Menschenstrom von allen Seiten in die Heide. Um 14 Uhr beginnt die grotze Abschlutz- parade der Truppenteile des 6. Armeekorps vor dem Führer. Wie der „Tcmps" meldet, tritt zum zweiten Male in der Geschichte von 300» Jahren eine spezisisch jüdische Flotte aus dem Meere auf. Es handelt sich um die Schissahrtsluue Palästina—Triest, deren beide Schisse „Mont-Sion" und „Tel- Aviv" ausschlietzlich mit jüdischen Matrosen bemannt sind. Die erste jüdische Flotte war jene, die Salomon in Etsiongueber (das heutige Maraschasch) gegenüber Akaba im gleichnamigen Golfe ausrüstcte. Liner Meldung des „Corriere della Sera" zufolge, hat das in der Türkei neugcschassene anthropologische Museum in Stam- bul mit der Erforschung des türkischen Rassen typs begonnen. Zu diesem Zweck hat die türkische Regierung die Ermächtigung erteilt, die Gräber der berühmtesten Türken früherer Jahrhunderte zu öffnen und die darin enthaltenen Skelette für immer in das Museum übcrzufiibren. «r Kardinal Mac Noey, Erzbischof von Armagh und Pri mas von Irland, feierte am Mittwoch sein goldenes Pricsterjnbiläum. Der Kardinal-Primas erfreut sich dank seiner Einfachheit autzcrordentlicher Beliebtheit bei den grotzen Volks- massen. Mitteldeutsche Vörse vom 7 September lEigene Drahlmelkmng I Fest. An der Mitteldeutschen Börse hielt am Wochcnschlutz bei reger Umsatztätigkcit die feste Grundstimmung an. Es er gaben sich Kurserholungen im Rahmen von l 2 Prozent. Am Aktienmarkt hatten Plauener und Dresdener Gardinen reges Geschäft. Stanken lagen fest bei geringen Umsätzen. Auch Ma schinen- und Metallaktien erwiesen sich als durchaus wider standsfähig. Im einzelnen gewannen Gehe u. Co., sowie Har- pener je 2,5 Prozent, Reinccker zogen 1,75 Prozent an, wäh rend Hugo Schneider im Einklang mit Berlin 1,5 Prozent her geben mutzten. Niederschlema Papier plus 1,25 Prozent. Die feste Stimmung hielt auch im späteren Verlaus an. Am Markt der festverzinslichen Werte lagen Staatsanleihen bei unveränderten Kursen ruhig. Am Pfandbriesmarkt war ein starkes Angebot zu verzeichnen, doch konnten die Papiere grötz- tenteils zu unveränderten Kursen Abnehmer finden. Leipziger Hypotheken-Liquidationsvfandbriefe verloren 0,25 Prozent, Kre ditanstalt Sächs. Gemeinden. Aufwertungsschuldverschrcibungen konnten 0,58 Prozent gewinnen. Landwirtschaftliche Rcichs- markkrcditbriefc minus 0,37 Prozent, Lausitzer Goldvfandbricfe minus 0,20 Prozent. Am Markt der Stadtanleihen war die Umsatztätigkcit gering. Deutsche Kommunalsammrlablösuug verloren 0,25 Prozent. Desgleichen Dresdner Altbesitzanleihe. Relchswetterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Sonntag, 8. September: Sehr Kühle Nacht. Auch am Tage Temperaturen unter dem Normalwert. Allmählich abnehmende Schauerneigung. In Nordsachsen zeitweise stärker auftretende Bewölkung. Winde m>» Nordwest bis Nord. Kirchenmusik Musikaufsührung In der kath. Hof- und Propsteiklrch«. Sonntag, 8. September 1935, vormittags 11 Uhr: Messe C-moll von Robert Schumann; Graduale: Ave Regina von Alchinger fdie Kapellknaben); Offertorium: Tota pulchra von Robert Schu mann. — Soll: Hilde Llairsried, Gustav Zirkenbach.