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/)/e ö/a'L/e/? ^LT^e?- /«aed-tnitk »«rdoten» c»g,el,dl d,- r-ngen »liUlee. «dnedea 11. Fortsetzung. Unter diesen Umständen, meine Herren, bleibt uns nichts anderes übrig, als diese Zusammenkunft trotzdem abzuhalten. Die Feind« gehen zum offenen Angriff über, wollen uns «inen Benni» Ihrer Ueberlegenheit geben. Es ist selbstverständlich, datz wir aNes getan und sed« Methode angewendet haben, um die Herkunft des Brieses fest« zustellen, obzwar es mir vom Anfang an klar war, datz dies ver geblich« Mühe sei. Vries und Kuvert waren aus gewöhnlichem Papier und von normalem Format, Stücke, wie sie zu Hundert lausenden verbreitet sind. Die Schrift wurde im Buchdruck verfahren hergestellt, mit Lettern, wie man sie in kleinen Haus- druckereien verwendet. Diese Lettern können zehn Jahre alt sein, und es ist unmöglich, festzustellen, welcher Kreis von Leuten In Ihrem Besitz sein kann. Wir haben den Brief chemisch und mikroskopisch untersucht, aber er wurde unter solchen Vor« sichtsmatzregeln aufgegeben, die alle Möglichkeiten einer Fest stellung ausschlossen. Diese Botschaft war für jene, die sie ab- jandten, keine Gefahr. So bleibt uns nur die Hoffnung, das, unsere geheimnis- vollen Feinde ihre Drohung wahrmachen und zum Angriss über gehen werden. Wir befinden uns nun fast drei Viertelstunden in diesem Raum, und nichts hat sich ereignet. Fast hat es den Anschein, als wäre es den Feinden unmöglich gewesen, unsere Vorsichtsmatzregeln zu durchbrechen." „Eine eigenartige Situation", warf d« Lakromy ein. „Sie haben uns hierher bestellt, weil Sic einen Ueberfall er warten . . . Nun, ich will diesen Dispositionen gewitz nicht ihre Zweckmätzigkett absprechcn, aber ich glaube fast datz cs Ihre Pflicht gewesen märe, mich von diesem Umstand vorher in Kenntnis zu setzen." „Ich habe von dem Präsidenten der Republik unein geschränkt« Vollmachten erhalten, Exzellenz", gab der Inspektor trocken zur Antwort. De Lakromy sprang auf. „Das heitzt, Sie finden es für gut, mich hier als Zielscheibe »lner Vcrbrecherbande auszustellen." „Ich mutzte so handeln." antwortete Inspektor Fan achsel zuckend. Er wies mit einer Handbcwegung aus die Anwesenden: „Sie befinden sich. Exzellenz, unter dem Schutze der verlätzlichstcn Kriminalbeamten der Polizeidircktion . . ." „Zum Teufel mit Ihren Vorbereitungen!" De Lakromy zitterte vor Wut. Er trat aus den Inspektor »u, und einen Augenblick hatte cs den Anschein, als wollte sich der Kanzler aus den Detektiv stürzen. In diesem Augenblick aber zog der Inspektor seine Uhr und sagt«: „Es ist halb Zwölf. Wir haben beabsichtigt, diese Zu sammenkunst nicht über diese Zeit «uszudehnen, ich erwarte also jeden Moment..." Die nächsten Ereignisse spielten sich blitzartig in wenigen Sekunden ab. De Lakromy machte einen Sprung nach rück wärts und presste sich flach an jene Wand, an der sich das Fenster befand. Fan warf sich unter dem Fenster zu Boden, und wie aus ein Kommando suchten auch die Kriminalbeamten Deckung. Im gleichen Augenblick gingen schon die Scheiben tn Splitter und der Widerhall ratternder Detonationen war hörbar. „Die Kerle schietzen mit einer Maschinenpistole", fluchte der Inspektor vor sich hin und putzte den Kalkstaub von seinem Acrmel. „Sie feuern aus höchstens zweihundert Bieter Ent fernung von einem Dach... !" Zwanzig bis dreifstg Kugeln schlugen in die Wand und trafen das Glas eines grotzen Bildes und einen Beleuchtungs körper. Die Einschlagstellen befanden sich merkwürdigerweise alle innerhalb eines Kreises von ungefähr einem Meter Durch- nieffer. Der unsichtbare Schütze schien es vermieden zu lzabcn, auch die übrigen Teil« des Raumes unter Feuer zu nehmen. Dieser Umstand »var Inspektor Fan, der trotz der Gefährlichkeit der Situation seine Kaltblütigkeit behielt, sofort ansgesallen. ,T)as dürste für diesmal genug seins" rief der Inspektor, als der letzt« Schutz gefallen war, und lief zum Ausgang. Bis auf de Lakromy und den Polizeipräsidenten folgten ihm die Detektive. An der Tür drehte sich der Inspektor nochmals um und sagte mit unerschütterlicher Ruhe zu dem Kanzler: „Es ist kein« Gesahr mehr, Exzellenz!" De Lakromy warf Fan als Antwort nur einen giftigen Blick zu. Vlll. Das Polizcigeläudc lag in einem Häuserblock, der sich im Lause der letzten Zeit dem übrigen Stadtbild rasch angepasst hatte. So kam es, datz das dreistöckige Gebäude von Neubauten umgeben war. deren Dächer um Stockwerke höher lagen als jene des Präsidiums. Trotzdem in dem alten Gebäude schon seit Jahren empfindlicher Raummangel herrschte, die Beamten in kleinen, unzweckmässigen Kanzleien arbeiten mussten und cs nur mit grössten Schwierigkeiten gelang, alle jene neuen Abteilun gen, die ein moderner grotzstädtischcr Sicherheitsdienst erfordert, unlerzubringen, hatte man sich noch immer nicht entschlossen, an Stelle des alten Gebäudes einen Neubau zu errichten. Die Beamten nannten das Haus nur den „alten Kasten", und trotz der alljährlichen äutzercn Vcrichönerungsversnche ver diente der Bau diesen Namen. Seine Unzweckmässigkeit war für die Bewohner der Umgebung auch seit langem schon eins Quelle von Beunruhigungen. So konnte man bis vor kurzem von den höher gelegenen Wohnungen in jenen Hof blicken, in dem di« Arrestanten täglich ihr« Spaziergänge machten, und eines Tages gab es eine höllische Aufregung. E»n Gefangener hatte einen Aufseher nieder geschlagen und versuchte zu flüchten. Der Häftling, er war erst in der ver gangenen Stacht wegen eines Ranbübersa-Ites «ingeliesert worden, erkletterte die Gesängnismauer und wollte von dort eines der Dächer erreichen. Bevor ihm dies noch gelang, er schien die alarmierte Wache und schob ihm nach. Die Aufseher waren gute Schützen, und von einer Kugel getrossen, stürzte der Gefangene aus Stockwerkhöhe herab und blieb mit zerschmetterten Gliedern tot liegen. Es war wie ein schauriges Kinosiück, das Hunderte Menschen an die umliegenden Fenster lockte und das Ende des Häftlings miterlebcn lietz. Natürlich gab cs in der Presse einen grotzen Skandal, die mit Recht ihrer Entrüstung über diesen Vorfall und die Möglichkeit einer Wiederholung Ausdruck gab. Dazu kam noch der Umstand, datz einige Schüsse aus den Gewehren der Gefüngniswachcn die umliegenden Häuser getrossen und ihre Bewohner gefährdet hatten. Doch die Osssentlichteit, die leicht vergisst, beruhigte sich auch darüber. Man sprach zu-ar von einem projektierten Neu bau, doch blieb es nur beim guten Willen. An jenem Tage aber, an dem sich in einem Raum des Polizeipräsidiums so seltsame Vorfälle nbspiclten, erlebte die Umgebung neuerdings ein einzigartiges Schauspiel. Etwas vor 12 Uhr mittags, gerade zur Zeit des grössten Stratzenvcrkehrs, hörte man einige Schätze. Im nächsten Augenblick spie das Tor des Präsidiums eine Unzahl Polizisten aus Motorrädern aus, und auch in den umliegenden Stratzen wimmelte es plötzlich von Uniformen. An den Kreuzungen brachten die Polizisten den gesamten Stratzcnverkchr zum Still stand, nnd erstaunt bemerkten die Passanten, datz überall Doppelposten mit schutzjertigen Karabinern standen. Die grotzen Uebcrsallantomobile der Polizei, jedes mit 30 bis 10 Mann besetzt, durchrasten die (bassen. An manchen Stellen staute sich sofort die Menge, und es kam zu hesligeir Austritten mit der Wache. Diese schien jedoch strenge Instruk tionen zu haben. Wo sich ein allzu Hitziger einem Befehl widersetzen wollte, wurde er kurzerhand verhaltet und abge- sührt. Eine allgemeine Nervosität grijf Platz, denn niemand wusste, um was es sich handelte. Die widersinnigsten Gerüchte wurden ausgcsprengt und sanden immer reichliche Nahrung. Diese Nervosität wurde noch durch die Tatsack>e verstärkt, datz die Telephonzcntralc sämtliche privaten Tcilnchmerstelleu in dem Stadtviertel, in dem sich das Präsidium befand, ab schaltete. Viele Geschäftsleute schlossen ihre Lüden und sicherten die Auslagen mit den eisernen Nollbalten. Was war geschehen...? War eine Revolution ausgebrochcn . . ? Fast sah es so ans, denn eine Viertelstunde später traf in Lastanlomobilen Militär ein, das den ganzen Bezirk ab sperrte. Die Situation steigerte sich bis zur Panikstimmung, als Maschinengewehre ausgestellt wurden. Aus Neugierde wurde Angst, und angesichts dieser keineswegs beruhigenden Vorkehrungen lichteten sich mit einem Schlag die Stratzen. Nur einige Beherzte trieb es immer wieder zu den Sol daten oder Polizisten mit der stereotypen Frage: „Was ist los?" lForlsetzung solgt.» tVisrlcwü rcl ig Icsiten Eine unheimliche Begabung. Ein britischer Polizeibeamter hat an sich eine unheimliche Begabung gefunden: er kann Leichen mit Hilfe einer Wün schelrute entdeckten. Durch einen Zufall hatte er seine Fähig keiten entdeckt, die er jetzt natürlich in den Dienst seiner Be hörde stellt. Erst in den letzten Tagen hat er die Leiche eines Knaben gesunden, der seit mehreren Tagen vermisst wurde. Da der Beamte sich bisher noch nicht ein einziges Mal geirrt hat, wird seine Fähigkeit von seinen Vorgesetzten sehr geschätzt. Er selbst wird seiner Begabung aber nicht recht froh und war nicht sonderlich erfreut, als man ihn kürzlich beförderte und zugleich zum Leiter der Abteilung machte, die nach verschwun denen Menschen zu suchen hat. Worauf die Begabung des Polizeibcamten beruht, konn ten die Psychologen nicht seststellen. Von mancher Seile wird ja bekanntlich überhaupt die Wirksamkeit der Wünschelrute be stritten oder bestenfalls auf die Auffindung von Wasser be schränkt. Mancher Rutengänger hat zwar schon von sich behaup tet, datz er vergrabene Schätze zu entdecken vermag, aber jeder Ist bisher den Beweis für seine Behauptungen schuldig geblieben. Datz sich bei jemanden die Begabung des Ruiengehens auf menschliche Leichen spezialisiert, dürst« bisher noch nicht dage wesen sein; an der Wahrheit der britischen Meldung ist aber keinesfalls zu zweifeln, denn der Beamte hat seine unheimliche Begabung unter den sachlichen Blicken keiner Kollegen und an derer Leute zu ost unter Beweis gestellt. (Nach englischen Zei tungen.) Der junge Wein bekommt einen Namen. Es ist ein alter Brauch in der Pfalz, dem Wein des jungen Jahrganges einen Beinamen zu geben, und zwar steht die Taufe des „Neuen" alljährlich mit der Wahl der Pfälzischen Wcinkönigin im Mittelpunkt des traditionellen Pfälzischen Weinlesefestes in Neustadt an der Hardt, das in diesem Jahre am Sonntag, dem 13 Oktober, abgchalten wird. Der Wahl- ousschutz bittet, originelle nnd für den diesjährigen Jahrgang charakteristische Ramensvorkchlägc an das Verkchrsbüro in Neustadt an der Hardt einzureichen. Dem Wahlausschutz obliegt dann vor dem Weinlesesest die Aufgabe, aus den eingegangenen Vorschlägen die sechs besten Namen für den Stimmzettel aus- znsuchen. Die Festbesucher wählen dann unter diesen sechs besten Namen des diesjährigen Weines, der noch am Abend des Festes bekanntgegcben wird. „Klub der Dicken." Der Klub der Dicken, einer der unzähligen merkwürdigen amerikanischen Klubs, hat vor kurzem wieder einmal seine Jahresversammlung abgehalten. Datz ein solcher Tag im Klub der Dicken nicht sang- und klanglos vorübcrgeht, liegt auf der Hand, lind man hat es sich auch diesmal nicht nehmen lassen, wieder den üblichen Wettbewerb im Biclesscn auszustellen. Ala Sieger ging aus dieser Konkurrenz, die in Wilmington ansge- tragen wurde, der Sekretär des Klubs hervor, ein gewisser John Dcianey, der sich schon durch das stattliche Gewicht von 120 Kilogramm von seinen etwas leichteren Klubkameraden rühm lich ouazeichnct. Das Diner, bei dem die grotze Etzkonkurrenz auigetragen wurde, war zugleich der Höhepunkt der Veran staltung. Herr John Delaney atz mit bewundernswerter Aus dauer und lag bald seinen Gegnern um «in« Nasrnläng« dz«». um ein Pfund Braten voraus. Er hat im ganzen folgende be achtliche Quantitäten zu sich genommen: 2.5 Kilo Truthahn. 2 Kilo Brot, 1 Pfund Käse, eine Schüssel Gemüse, 2 Liter Ge frorenes, dazu 25 Stück Torte verschiedener Sorten. Auch an Getränken hat es selbstverständlich nicht gefehlt. Der Sieger konsumierte 15 Flaschen Bier und als Abschlutz des Menus 2 Liter schwarzen Kaffee. Immerhin hat die Versammlung des Klubs wieder einmal den Beweis erbracht, datz das Zeitalter der Rekordsucht geradezu Blüten der Tollheit treibt. Ein ame rikanischer Reporter hat obendrein herausbekommen. datz das Gesamtgewicht der au dcr Konkurrenz betciligten Dicke» zu sammen 17 Tonnen betrug. Angesichts der Tatsache, datz in eben dem Laude, da solche Rekorde gepsloaeu werden, Millionen hungern müssen, reicht der Ausdruck geschmacklos bei weitem nicht aus. Der schlagfertige Logenschlietzer. Es ist eine beliebte Sitte unter den Schauspielern, zu fällige Verlegenheiten ihrer Kollegen mit einem geschickten Er- tempore auszunutzeu. Das Publikum belohnt meist ichon den billigsten Witz mit e-uem kräftige» Lachen. Nun gab es vor einige» Jahren in G. einen Operettenbusso. der selbst sehr ge wandt im Formulieren - häufig solche Extempore startet«. Publikum, Politik, lokale Ereignisse und auch die lieben Kolle gen waren die Zielscheiben seines Witzes. Man spielte die In Tadjurabai im (gebiet von Dschibuti (Französisch So- malilands lebt in den dürftigsten Verhältnissen mit ihrem Sohn Menelik die ehemakige Kaiserin Fatumata Abubakor, die Gat tin des früheren Kaisers Lidj Iassu, der von Hail« Selassie ab gesetzt nnd gefangen gehalten worden war. Sic schilderte stnem Sonderberichterstatter eines Pariser Blastes in bewegten Wor ten das Drama, das sie von der Höhe ihres Thrones ms Elend stürzte. „Eines Tages", so erzählte die entthronte .(Herrscherin durch Vermittlung eines Dolmetschers dem Iournakisten, „san den in Addis Abeda grotze Festlichkeiten statt. Sie galten mei ner Vermählung mit Lids Iassu. Dcr Kaiser hatte sich über diese eheliche Verbindung nach mohammedanischem Brauch mit meinem Vater verständigt, ohne datz ich auch nur gefragt mor den wäre. Ich führte von da an ein zurückgezogenes Leben bis zu dem Tage, an dem das Verhängnis über uns hereinbrach." Man weitz, wie Ras Tafari, dcr hcutige Hailc Selassie. den nach Mencliks Tode zum Thron gelangte» Lidj Iassu abgesetzt Halle, unter dem Vorwand, datz er trotz seines Uebertrilts zum Ehri- stentum eine Mohammedanerin geheiratet hätte. Die Kaiserin, die damals 12 Jahre zählte, mutzte den Weg in die Verban nung antretcn. Von 60 Askaris und zahlreichen Sklaven es kortiert, wurde sie ihrem Stamme Assabo an der Küste des französischen Somalilandcs wieder zugesührt. Hier erblickte im Jahr 1017 Menelik, ihr einziger Sohn, das Licht der Welt. Sechs Monate später gelang cs Lidj Iassu, aus dem Gefängnis zu entfliehen und zur Wiedererlangung des Throns einen be waffneten Ausstand zu entfesseln. Aber der Versuch scheiterte und kostete nun Fatumata ihr gesamtes Vermögen, das sie der Sache des entthronte» Kaisers geopfert hatte. Ei» gewisser Mohamed Ali. ei» abessinischer Moslem, bestritt lange Jahre ihren Unterhalt; aber im Jahre 1032 starb dcr freigebige Wohl täter, und die Exsouvcrünin sah sich von da an aus die '.Intcr- stützungen angewiesen, die ihr und der bei ihr iebcnden Muster Operette „Der Orlow", in der im drillen Akt ein Logenschlietzer auslrilt. Diese Bombenrolle nord wie der Frosch in der „Fledermaus" — immer vom ersten Komiker gespielt, weil sie eine dcr dankbarsten Aufgaben für einen Schauspieler in der Operette überhaupt ist. Wie es sich für eine» Logenschlietzer gehört, haste sich der Komiker einen ansehnlichen Knebelbart mit besonders schwung vollen Spitzen gezwirbelt. Prächtig anzuschauen in seiner ho heitsvollen Würde Aber misten in der grotzen Szene plötzlich ein unheimliches Gefühl: die Hälfte des Barles löst sich! — Nun, ein Komiker verzweifelt nicht so rasch. Er hält sie ciw fach mit der Hand fest und spricht seine witzigen Pointen so gut, datz die Zuschauer ans dem Lachen nicht herauskommen nnd gar keine Zeit haben, aus den Bart zn achten. Unser» Busso aber sticht der Hafer. Statt seinem Kollegen zn Helsen, der sehn süchtig aus den Abgang wartet, zieht er den Dialog absichtlich in die Länge und fragt schlietzlich mit dem harmlosesten Gesicht, aber innerlich strahlend vor Schadenfreude: ..Warum ballen Sie eigentlich dauernd die Hand vor den Mund?" In dieser Sekunde hat der ganze Zuschauerraum begrissen. was los ist. Erstarrt über die „Roheit" des Bussos, der diese Situation so schamlos ansbeutet, blickt alles auf den ..Logen schlietzer", wie der sich wohl aus der Affäre ziehen mag. Aber ivie ans der Pistole geschossen kommt es im Tonsall der Rolls zurück, als ob cs dazngehörte: „Ich leide an chronischem' Haar ausfall!" Donnernder Applaus! ein arabischer Kaufmann in Tadjurabci zahlte. Zu Beginn des Jahres 103l setzte den beiden Frauen dann dcr französische Gouverneur eine kleine Pension aus. Prinz Menelik ist heule 18 Jahre alt. Er hat sich kürzlich mit einem Mädchen ans vor nehmer Familie verheiratet. Er Hal die Koranschule besucht und sich dort die Kenntnis der nra!> scheu Sprache in Wort nnd Schrift angeeignet. In den Schul--« von Dschibuti hat er dann auch Französi'ch gelernt. 'Auch der junge Menelik bezieht zur Zeit vom Gouverneur von Dschibuti eine lausende Unterstützung. Er hat die Hoffnung nicht nusgcgcben, eine, Tages den Thron seines Vaters zu besteigen. Haftentlassung Dr. 2>intelens.? Wie der „Angriff" aus Wien ersähst, berät das österrci» chische Justizministerium zur Zeil über einen Antrag, k>e 1 frühe ren österreichischen Gesandten in Rom, Tr. Rintelen, der be kanntlich zu lebenslänglichem Kerker verurteilt worden war. mit Rücksicht auf keinen geschwächtem Gesundheitszustand an» der Haft zu entlassen und ihm zu gestalten, unter Bewachung von zwei Detektiven aus einem oberöslerreichischeu Gut Auf enthalt zu nehmen. Haapllchriltlciler Kror, Winket; Verir-irr Dr. Srrhar» D««c,i>I. Poraniworllich lür den polUtzchcn and Nachr'chlcnleit: Georg Winkel; sur Lokales und Feuillrlon: Tr. Gerhard Deoczyk, tämltich in Dresden. Peianlrvoriliihcr Anzeigenteile!: Theodor Winkel, Dresden. Drink und Verlag: Germania Vu-hd«n<Ier«k Dresden Polierlirah« N. D. A. Vlll. 35: über -1000. 3. 3«. i» Preisliste 4 gültig. Die abess. Exkaiserin erzählt ihre Leidensgeschichte