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Oiensiagslhung im neuen Hofius-Prozeß stentums zu einer Ehrenerklärung' gervorden. Christus, der Stein, den die Juden sich selbst zum Unheil verworsen haben, ist zum Eckstein der größtem geistigen Entscheidung in der Weltgeschichte geworden. Zn allen Zeiten und Län dern standen die Völker vor der Wahl, ihn anzuerkennen oder ihn abzulehnen. Es gibt heute im Zeitalter der Er findungen und Entdeckungen wohl kaum noch ein Volk dieser Erde, das ke>ne Berührung mit dem Christentum, keine Begegnung mir seiner Lehre gehabt hat. Ueberallhin ist das Zeichen der Erlösung getragen worden. Es wurde aulgepflanzt bis an die Grenzen der Erde als das Sinn bild der Herrschaft Jesu Christi. Die Kulturen der antiken Völker, schon in der Auslösung oder in der Starre begrif fen, haben das Positive aus ihrer Geschichte und ihrem Wesen abgeben können an die christliche Kultur des erwa chenden Abendlandes. Junge, naturkräftige Stämme und Nassen sind im Schutze der Kirche zu ihrer vollen Entfal tung und Reise gekommen. Gerade Germanien wurde in einer mehr als tausendjährigen kraftvollen und beispiel losen Geschichte zum Mittelpunkt und zum Träger der, avenoländcichen Welrherrjchajt. Im Zeichen des Kreuzes zogen deutsche Kaiser unter die Slawen, ihnen mit der Heilslehre den Segen einer eckten Kultur und den Anschluss an die Einheit der deutschen Reichsgewalt zu bringen. Im gleichen Zeichen zogen die Heereszüge fränkischen, der sächsischen und der stausischen Kaiser rn das ungeeinte Italien, zogen bis an Spaniens Küsten und zogen endlich bis hinüber nach Vorderasien, kleinen, in sich zerrissenen Völkerschaften gleichzeitig mit dem Christentum die Achtung vor deutscher Kulturleistung und Kraft vermittelnd. Im eigenen Lande blühte die Hochepoche abendländischer Kultur auf, schuf diese eine staatliche Ordnung, die aus der Gegensätzlichkeit der Landschaften die Einheit der Nation gegattete. Bildung und Sille, Kunst und Dichtung, Ge- werbcsleitz und Standesstolz wuchsen aus und verschmolzen sich in dem starken Bewußtsein, einer geeinten und geord- neten Gemeinschaft anzugehören und dienen zu können. Trotzdem stehen auch heute noch dieselben Fragen in der Welt, und es scheint das Verhängnis der Menschheit zu sein, immer wieder jenem großen Irrtum anheimzu fallen, der jenes Reich des Christkönigs mit weltlichem Mag nutzt und mißdeutet. Es scheint immer wieder die Versuchung in den Herzen der Christen selbst aufzustehcn, das Reich Christi, ihres Königs, zu einem Reiche dieser Erde zu machen, mit irdischen Machtfunktionen und irdischen Zielen. Und es scheint der nicht auszurottende Verdacht aller derer, die sich nicht im Reiche Christi beheimatet fühlen, datz diese Neigung christlicher Menschen zur Ver weltlichung ihres Glaubens der Erundzug des Christ lichen sei. Christus selbst aber hat im Augenblick der für lein irdisches Leben wichtigsten Aussage vor seinem irdi schen Richter klar und bestimmt Zeugnis abgelegt gegen eine solche Deutung, indem er feierlich bekannte: „Mein Reicht st nichtvondieserWelt." Sein Königtum führt das Zepter über die Herzen, die Seelen der Menschen. Seine Herrschaft ist geistig, und sein Gesetz ist das Gesetz der christlichen Nächstenliebe. Darum kennt sein Reich keine Grenzen und umfaßt alle Völker und Nationen. Darum ist über seiner königlichen Macht keine Macht dieser Erde, und jede Macht, die da ist, ist eingeordnet in seinen all mächtigen Willen. Darum aber gebietet er allen, welche ihm untenan pno, auch untertan zu sein denen, die da ge rechte Gewalt üben über die Völker; denn jede irdische Gewalt und Macht besteht nach seiner göttlichen Voraus sicht. Christi Reich und die Reiche dieser Erde sind nicht als Gegensätze, sondern als incinandergefllgte Ordnungen zu verstehen, und der Segen dieser von Gott gesetzten Ord nung ist überströmend in seiner Fülle, dort, wo er keimen darf und Früchte bringt. Gerade heute, wo sich Staat und Kirche neu durchdrin gen wollen und müssen, gilt es, das Wesen des Königtums Christi in seiner Tiefe, Einmaligkeit und Einzigartigkeit aus beiden Seiten neu zu erkennen und zu bejahen. Christi Reich ist nicht von dieser Welt. Aber es ist in dieser Welt. Es bereitet sich in den Herzen der einzelnen. Von hier aus durchsetzt es die irdischen Bereiche mit dem Geiste eines echten und unverfälschten Christentums. Wir sind heute wie wenige vorher in die Möglichkeit versetzt, dem hin und her wogenden Feldzug des christlichen Klaubens gegen den Unglauben gerade in Deutschland zuzusehen. Za mehr: wir sind nicht nur Zeugen, wir sind Teilhaber an diesem Kampf. Wie das Reich Christi ein geistiges Reich ist, ist dieser Kampf ein Ringen des Geistes. Millionen unserer Volksgenossen, denen Christentum und Glaube ent leerte, hohle Begriffe geworden sind, sehen diesen Entschei dungen von auhen zu, und viele sind darunter, die den Bürgerbrief von Christi Königreich, ihren Taufschein, in der Tasche tragen. Viele sind darunter, denen der Blick für das Wesen christlicher Haltung und christlicher Gesinnung getrübt worden ist durch die schlechte» Soldaten des christ lichen Heerbanns. Viele sind darunter, die mit wahrem Petruseifer das Schwert gezogen haben, um voreilig drein- Zuschlägen gegen jeden, der Zweifel am Sinn des Christen tums und der kirchlichen Aufgabe in sich trägt oder der auch nur die Frage danach anfzuwerfen wagt. Entscheidend für den Sieg sind allein jene, die es kühn und mutig wagen, ihr Christentum neu unter Beweis zu stellen, indem sie e r n st m a ch e n mit Christi Forderungen. Berlin, 30. Okt. In dem Devisenprozetz gegen die Gene- ralprokuratorln Anna Schroers vom Liebfrauenorden In Mülhausen am Rhein, der übrigens mit Hilfe von hier Im Ge richtssaal ausgestellten Mikrophonen auf Schallplatte» ausge nommen wird, ergab sich zunächst über Person und Stel lung der Angeklagten das folgende Bild: Die Prokuratorin Anna Schroers, die 5S Jahre alt Ist, kam schon sehr früh in die Verwaltung ihres Ordens. Sie hatte eine kaufmännische Ausbildung vor Ihrem Eintritt durchgemacht. Und über kleine Stellungen in der Verwaltung der Ordens- Anstalten, die in der Hauptsache aus Schulen, Fürsorgehelmen und ähnlichen Instituten bestehen, wurde sie vor etwa 15 Jahren eine der Geschäftsführerinnen der „Genossenschaft der Schwe stern Unserer Lieben Frau GmbH. Remilde Romen u. Co.", Mutterhaus Mülhausen. Die Vermögensverwaltung, die Kasse, die Geld-Dispositionen der Ordensgenossenschast führte die Ge neral-Prokuratorin Anna Schroers In Wirklichkeit selbständig, da ihr die General-Oberin freie Hand lieh. So wurden u. ä. von ihr auch die Verhandlungen über die Anleihen geführt, die hauptsächlich für Schulbauten bestimmt, in Holland und über den Caritasverband in den Vereinigten Staaten ausgenommen wurden. Im Jahre 1932 stellte sich Dr. Hoslus im Mutterhaus des Ordens vor. Er sprach der Generalprokuratorin davon, daß er seine Ber liner Bank für Kommunalwirtschaft in eine Bank für Ordens leute limgcgründet hätte. Er legte dar, wie man in den Ver einigten Staaten billig Dollar-Vonds aus der Anleihe des Ca- ritas-Verbandes aufkaufen könnte. Und als ein Versuch, so sagt die Angeklagte, die Bonds durch eine amerikaiiische Schwe sterorganisation drüben aufkaufen zu lassen, an der Absage der Schwestern drüben, die solche Geschäfte nicht zu machen wünsch ten, gescheitert war, da kündigte die Prokuratorin verschiedene Sparkasscnkonten, um sic selbst oder durch die Hosius-Bank nach Holland zu schmuggeln. Die angeklagte Schwester Anna Schroers ist geständig, persönlich 150 000 M. über die Grenze verbracht zu habe». Sie gibt zu, das; sie sich bewusst war, zu schmuggeln, sie gibt «veiler zu, bei ihren heimlichen Schiuuggelgängcn ein schlechtes Ge wissen gehabt zu haben, aber sie bestreitet, die hohe Strafbar keit ihres Tuns gekannt zu haben. Sie erklärt dem Gericht, wie sie auf einem Waldwege, an dem auf der einen Seite der Besitz einer deutschen, auf der anderen der einer holländischen Anstalt gegrenzt habe, heimlich vor den Zollbeamten die Grenze überschritten habe. Außer den von ihr persönlich über die Grenze geschafften 150 090 habe sie noch 101 000 Mark durch die Hosius-Bank hinausbekommen. Das verbrachte Geld sei von ihr aufgebracht worden durch Entnahme vom Kapital, durch London, 30. Okt. Der Pariser Berichterstatter der „News Chronicle" will von gutunterrichteter Seite erfahren ha ben, datz z. Z. Besprechungen zwischen Paris und Lon don über die Möglichkeit einer gegenseitigen Luftunter stützung Im Gange sind. Diese Besprechungen seien eine Folge des kürzlichen englisch-französischen Notenaustausches über den gegenseitigen F l o t t e n beistand im Falle eines Angriffs. Frankreich sei nun gewillt, den Engländern eine aktive und sofortige Zusammenarbeit In der Luft im Falle eines Angriffs zu versprechen. Es sei aber gleichzeitig bemüht, die Verhandlungen zu erweitern, um dl« Garantie eines sofortigen britischen Luftbeistandes, wenn Frankreich angegriffen wird, zu erhalten personalbearbeiier sollen Natlonalsozialifien sein Berlin, 30. Okt. Der Reichs- und preußische InnenMi nister stellt in einen, Erlaß an die Landesregierungen und an die Nachgeordneten preußischen Behörden einschließlich der Gemeinden fest, daß cs sür die Durchsetzung nalionalfozialisti- schen Gedanhenguies in der Verwaltung auch bei den Gemeinden von größter Bedeutung sei. wer die Sachbearbeiter für die Personalien der Beamtenschaft und Gefolgschaft sind. Der Mi nister erklärt, er erachte es als selbstverständlich, daß mich die Gemeinden und Gemeindcverbände bei der Verteilung ihrer Geschäfte daraus Bedacht nehmen, aus die hier in Betracht kom menden Arbeitsplätze grundsätzlich Mitglieder der NSDAP zu setzen, auf jeden Fall aber nur solche Personen, die rückhaltlos aus dem Boden des nationalsozialistischen Staates stehen. So weit es noch nicht geschehe» ist, soll das Erforderliche veran laßt werden. papanaffasiu verhaftet Der Begründer der griechischen Republik. Athen, 29. Oktober. Der Begründer der griechischen Republik und bekannte Führer der Republikaner Papanastasi« ist ver haftet worden. Er hatte versucht, einen Ausruf zu verteilen, in dem das Heer zum Ungehorsam gegen die neue Regierungs form ausgefordert wird. freiwillige Spenden, durch den Einsatz des Vermögens der Schwestern. Zu diesen Summen von 251 000 Mark kommen nach dem Eingeständnis der Angeklagten noch jene verschiedenen ' Geldpakete, die sie auf Geheiß des Dr. Hosius zum Nutzen anderer Klöster hinansschmuggclte, deren Inhaltshöhe sie nicht erfahren und nach der sie anch nicht gefragt haben will. We gen der eigenmächtigen Verwendung des Vermögens der Schwe stern durch die Angeklagte behält sich der Anklagevertreter, wie er In der Hauptverhandlung erklärt, Zusatzanklage wegen Un treue vor. Dr. Hofius hat zum Obligationenauskauf auch Spar kassenguthaben verwandt. Zu dieser Verwendung erklärt die Angeklagte, daß dies ausdrücklich gegen ihren Witten geschehen wäre. Diese Guthaben seien zu mündelsicherer Anlage bestimmt gewesen. Und Dr. Hofius habe ihr bestimmt zugesagt, sic bei der Preußischen Seehandlung anzulegen. Die Angeklagte hat zwei Bolksverratsanzeigen erstattet. In derjenigen vom Jahre 1933 fehlen die zurückgekanften Obligationen der holländischen Anleihen und auch die Dollarbonds. Bezüglich der Obligatio nen, sagt die Angeklagte, hat ihr Hosius eingcredct, diese Papiere befänden sich ja istcht im Besitz des Ordens, sondern in holländischem Besitz, und die Dollarbonds habe sie nicht sür ausländische Wertpapiere gehalten In der Anzeige von 1934 sind nominell 99 000 Gulden Obligationen aufgeführt, mährend nur 88 500 vorhanden waren. Der Mehrbetrag ist nach Be kundung der Angeklagten auf Rat des in verschiedene Devilen- Prozesse verwickelten, in Hast sitzenden, Rechtsanwalts Kal tenbach erfolgt, der für eine bevorstehende Obligationärver sammlung einen Besitz von 99 000 für erforderlich hielt. In der Angelegenheit der Dollarbonds hat die Angeklagte dem Finanzamt Berlin eine eidesstattliche Versicherung abgegeben, nach der sämtliche Bonds dem Orden aus Amerika geschenkt morden seien. In Wirklichkeit hatte die Angeklagte auch Gel der des Ordens zum Ankauf anfgewendet. In der Honptver- handlung versucht sie die Unstimmigkeit durch ihre, wie sie sagt, jetzt von ihr als Irrig erkannte Auffassung zu erklären, daß auch die vom Orden zum Bondsankauf aufgewendetcn Gelder ihm In Amerika gutgebracht werden sollten, so daß also auch diese Beträge als Schenkung gelten konnten. Bon der War nung des erzbischöflichen Ordinariats vor Geschäften mit Ho sius und seiner Bank versichert die Angeklagte, niemals etwas gehört zu haben. Eine Frage des Vorsitzenden nach Be ziehungen zum Bischof von Meißen, zu dessen Bruder und zum Bonisatiusvercln in Paderborn verneint die Angeklagte be stimmt. In den späten Nachmittagsstunden des Dienstag wurde dann noch mit der Beweisaufnahme begonnen, in der zunächst der Zollfahpdungsbeamtc von der Devisenttelle Düssel dorf gehört wurde, der die ersten Ermittlungen geleitet hatte. Sheansechtung wessen möglicher nichtarischer Abstammung Das Reichsgericht hat in einer grundsätzlichen Ent scheidung vom 22. 8. 1935 — IV 128 35 — der Anfechtung einer Ehe stattzzegeben, weil sich nicht festste»«» ließ, ob die unehelich geborene Ehefrau von einem arischen oder einem jüdisclien Vater abstamme. Die Möglichkeit, daß die Frau uichtarisä)er Abstammung sein könne, war dein Manne bei der Eheschließung unbekannt. Zwei Arbeiter durch VMMaa getötet Cuxhaven, 30. Okt. Bel einem Gewitter, das sich heute entlud, schlug der Blitz in einen Neubau in der Strandstr. in Euxhafen «In. Zwei im Keller beschäftigte Arbeiter wurden auf der Stelle getötet. Ein dritter Arbeiter wurde init schwe ren Verletzungen Ino Krankenhaus gebracht. Durch den Führer begnadigt Breslau, 30. Okt. Die I u st i z p r e s s e st e l l r teilt mit: Der Führer und Reichskanzler hat den wegen Mordes an der ledigen Frieda Stein vom Schwurgericht in Glogan zum Tode verurteilten Franz Poczatek aus Sedschin zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. Der Gnadenerweis ist ergangen, weil Poczatek, der bis dahin unbestraft war und sich eines guten Rufes erfreute, den Entschluß zur Tat in verzweifelter Stim mung gefaßt hat. Mer 200 Notverordnungen vom französischen Kabinett verabschiedet Paris, 30. Okt. Uebcr 200 neu« Notverordnungen sind am Dienstag im Kabinctlsrat verabschiedet worden. Das Kabinett beendete seine Arbeiten nach zehnstündiger Beratung, wenige Minuten vor Mitternacht. Die Verordnungen werden am Mitt woch um 10 Uhr in einem Ministerrat dem Präsidenten der Republik zur Unterschrift vorgelcgt und am Donnerstag im amtlichen Gesetzblatt verösfentlicht werden. Wie die Wirtschaftskorrespondenz erfährt, soll jede Orts gruppe der NS-Volkswohlfahrt im Nahmen der Wohnungs-' fürsorgeaktion monatlich vier Wohnungen bedürftiger Volksgenosse» instandsetzen lassen. Auf diese Weise würden im Winter 1935/36 in Berlin etwa 5000 Wohnungen instandgesetzt werden. Englisch-franz. Besprechungen über einen Lustbeifiandspakt Klvins Llironilc Reichsarbeitslagung der Nationalsozialistischen Kriegsopfer versorgung im Rcichstagsgcbäude. Berlin, 30. Okt. Im großen Sitzungssaal des Reichstags gebäudes begann am Mittwoch die große Reichsarbeitstagung der Nationalsozialistischen Kriegsopfcrvcrsorgung. An de» Führer und Reichskanzler und an den Ncichs- krlcgsminister Generaloberst von Blomberg wurden von der Arbeitstagung Telegramme entsandt. Wie die „Westfälische Landeszeitung" meldet, fand in Mün ster die Erstausführung eines rasscpolitijchen und erbbiolo gischen Dramas statt. Das Stück behandle an einem praktischen Beispiel die Notwendigkeit der nationalsozialisti- sclpm Geietzgebung, z. B. der Zudcngesctze und des Sterili» falionsgejetzcs. Wie die „Kreuz-Zeitung" mittcilt, beruhen die in ausländischen Zeitungen erschienenen Nachrichten über ein Ein gehen dieser Zeitung sür den 3>. Oktober nicht aus Wahrheit. Tie „Kreuz-Zeitung" wird in uin«äudcrtcr Form weiter- geführt. Wechsel in der Stabsführung der SA-Gruppe Sachsen. Dresden, 30. Okt Der bisherige Stabssührer der SA- Gruppe Sachsen, Oberführer Gantermann, ist zur Obersten SA-Führung nach München verseht worden. De» Posten des Stabsführers bei der SA-Gruppe Sachsen übernimmt Oberfüh rer von Car lsha usen vom Stabe der Obersten SA-Füh rung. Oberführer Gontermann verabschiedete sich am Mitt- wochvormittag von seinen bisherigen Kameraden und Mitar beitern. Große Unregelmäßigkeiten ln der ukrainischen JlnanzverwaUun- Moskau, 30. Okt. In einer aussehencrregenden Verord nung des Rates der Volkskommissare der Sowjetunion wird der Bundeskommissar für die Finanzen, Grinko, wegen man gelnder Kontrolle der ukrainischen Finanzverwaltung gerügt, dem ukrainischen Finanzkommissar ein scharfer Verweis erteili und ein« Reihe von hohen Beamten der Finanzverwaltung abge- sctzt und dem Gericht übergeben. Der Oberbefehlshaber' des Heeres gibt einen Erlaß des Reichsministcrs der Luftfahrt bekannt, wonach die Militär gerichtsbarkeit der Luftwaffe, die bisher von den Gerichten des Heeres und der Marine ausgellbt wurde, vom 1.-November d. Z. ab von eigenen Gerichten wahrgenommea werden wird. Miteldeuifche Vörse vom 30. Oktober lEigene Drahtmeldung.» Freundlich. Die Börse tendierte am Mittwoch bei lebhaf terem Geschäft freundlich. Am Rentenmarkt stellten sich Reichs anleihe Altbcsitz ans 113,6 nach 112,9. Landeskulturrenten und Thüringer Staatsanleihen je plus 0,25 Prozent. Sachsenfchätze Reihe 9 minus 0,25 Prozent. Dresdner Stadtanleihen plus 0,25 bis 3 Achtel Prozent. Leipziger 1928 plus 0,25 Prozent. Zwickauer 1926 plus 0,25 Prozent. Leipziger Hypo.-Liqui. Se rie 7 minus 1 Achtel Prozent, 7 a plus 0,50 Prozent. Preuß. Zentralboden-LIqul. minus 1 Achtel Prozent. Am Aktienmarkt gewannnen Dr. Kurz weitere 1,2k Pro zent, Albninin-lOenüss« plus 1,50 RM. Albumin-Aktien plus 2,75 Prozent. Peniger Papier plus 1 Prozent, Pascl>en, Hamel und Maschinen Haller minus 1 Prozent, Kulmbaclier Rizzi und Erst« Kulm je plus 1 Prozent, Thüringer Gas minus 1,5 Pro zent, Sächs. Bank plus 1 Prozent, Handels- und Verkehrsbank minus 1 Prozent. Relchswetterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Donnerstag, 31. Oktober: Stark ausfri- schende westliche Winde. Fortdauer des unbeständigen Detters: Stellenweise vorübergehendes Aufkiären, sonst wolkig bis bedeckt. Einzelne Regensälle. Mild.