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Sächsische Volkszeitung : 20.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193512203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19351220
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19351220
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-12
- Tag 1935-12-20
-
Monat
1935-12
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 20.12.1935
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Sächsische Volkszeitung Seite 4 Ein Zirkusbau wird lebendig Besuch bei Sarrasani Zwei Jahre lang lag er wie tot, der große Sarrasani-Bau In der Neustadt. Gewiß: so manches Mal öffnete er seine Tore für grotze Kundgebungen und Tagungen. Sah Stunden großen Erlebens. Aber das mar doch nicht sein eigentliches Leben, mar nicht Erfüllung der Aufgabe, für die dieser Bau geschaffen wurde. Der Zirkus, für den Stosch-Sarrasani dieses Haus ge baut, weilte fern in Südamerika... Wenn man dieser Tage an der Front des Zirkusbaus vor beiging, konnte man ein geschäftiges Leben und Treiben fest stellen. Hinter dem großen Bau sind die großen Kraftwagen Sarrasanis zur Wagenburg aufgefahren. Rings um das wuch tige Haus ist ein geschäftiges Kommen und Gehen. Der Zirkus ist zurückgekehrt, am 1. Weihnachtsfeiertag nimmt er seine Vorstellungen in Dresden wieder auf. Sarrasani und Dresden! Trotz aller Miß verständnisse, trotz allen Wechsels im Zeitgeschmack sind diese beiden Begriff nicht zu trennen. Es gibt in Dresden wohl keinen Menscizen, der nicht im Sarrasani-Bau schon schöne Stun den verlebt hat. Gewiß ist der Zeitgeschmack heute nicht mehr so stark der circensischen Kunst zugewandt. Der Film ist ein übermächtiger Konkurrent. Aber die farblose Leinwand kann nie die bunte Fülle des Lebens ahnen lassen, die in den Tier dressuren, in den artistischen Meisterstücken des Zirkus vor dem Beschauer atmende Wirklichkeit sind. Auch das neue Gastspiel, das am 2b. Dezember beginnt, wird die Tradition Sarrasanis fortsetzen. Ein Gang durch die Ställe zeigt das prächtige Tierma terial, über das der Zirkus verfügt. Am meisten imponieren natürlich die 18 mächtigen Elefanten. Als wir durch den Stall gehen, sind sie gerade wie zur Parade angetreten, um sich ihre mächtigen Pfoten „maniküren" zu lassen. Interessiert und freundlich recken sie uns die mächtigen Rüssel entgegen. — Zu rückhaltender sind die Kamele, die sich offenbar für zu vornehm halten, einen Menschen auch nur anzusehen. Ganz schlecht zu sprechen auf jeden Besuch aber ist das Shetland-Pony, das mitten in den Stürmen der Biskaya ein Füllen bekommen hat und nun das Junge mit mütterlicher Eifersucht hütet. Umso freundlicher begrüßen, uns die anderen Ponys, die Pferde und Strauße. Die Raubtiere treffen erst in den nächsten Tagen ein, sie schwimmen noch mit der zweiten Schiffsladung des Zirkus auf hoher See. Ein harter Daseinskampf Ist es. den der Zirkus auszufechten hat. Unvorstellbare Schwie rigkeiten mußten bei dem Gastspiel in Südamerika überwunden werden. Uebcrschwemmungen, Sturmesnot, Unruhen, Transport schwierigkeiten. Tropische Hitze machte die Tierhaltung stellen weise ungemein schwierig. Unter Führung des jungen Direktors Stosch-Sarrasani, der nach dem Tode seines Vaters die Leitung des Zirkus übernommen hat, hat das Unternehmen all diese Widrigkeiten überwunden, oft allerdings nur unter Einsatz der letzten Kräfte. Die Reise durch Südamerika war zugleich eine Propa- gandasahrt für deutsche Arbeit rind 'Leistung. Ueberall wurde die mustergültige Leistung des deutschen Zirkus anerkannt. Den deutschen Siedlern war das Erscheinen Sarrasanis ein freundlicher Gruß aus der fernen Heimat. Nun ist der Zirkus heimgekehrt. Die erste Probe im alten Bau war eine stürmische Feier des Wiedersehens: Die Pferde und Ponys, die während der langen Seereise hatten still halten müssen, waren froh, nun wieder« sich frei bewegen zu Können... Die erste Arbeit, die der Zirkus in Dresden leisten wird, wird sein Einsatz für das Winterhilfswcrk sein. Am 22. 12. wird die Belegschaft des Zirkus, internationale Artisten, 300 uniformierte Zirkusleute mit Elefanten und Schul- pserden einen Umzug durch Dresden veranstalten, um für das Winterhilfswerk zu sammeln. Direktor Hans Stosch-Sarrasani nn. wird selbst mit der populären Elefantin Jenny und an dren Dickhäutern aus dem Elefantenstall des Zirkus Sarra- ani antreten. Bereits am Freitag, den 20. Dezember, werden vormittags vier Elefanten vor der Kreisführung des Winter hilfswerkes Dresden am Georgplatz „vorsprechen", um die Ge nehmigung zu der Sammlung am Sonntag cinzuholcn. Am 2b. 12. um 17 Uhr wird dann die Eröffnungs oor st e l l u n g stattsinden. Der Zirkus Sarrasani wird zeigen, daß er seinen alten Ruf zu wahren weiß. Und Dresden wird zeigen, daß es sich In alter Treue mit diesem seinem Zirkus verbunden fühlt. Nr. 294. — 20. 12. 35. WSW'Ginsatz der SZ hat besonnen! Dresden, 19. Dez. Nun hat die große Wintcrhilfsaktion der HI begonnen. Zu ihrer Eröffnung versammelten sich am Mittwochabend in allen Standorten sämtliche Gliederungen und Einheiten der HI, um in einem Generalappell ihren Wil len zum Einsatz für die Gemeinschaft zu bekunden. Die Dresdner Kundgebung sah gegen 9000 Jungen und Mädels in der großen Stadthalle zu einem kurzen Appell versammelt. Im Mittelpunkt des Appells stand eine Ansprache des Kreislciters Walter, der die Jugend ermahnte, im Geiste der alten Garde weiter zu marschieren, allen Feinden und der Not zum Trotz. „Wir leben", so rief er aus, „heute ein an deres Leben als die Generation vor uns. Wir leben das Leben des Einsatzes für den Führer und für das Volk. Und so soll es auch wieder in diesen Tagen sein, da die gesamte Hitlerjugend für das deutsche Winterhilfswerk sammelt und wirbt". Die Rede war umrahmt von Sprechchören und Liedern der HI. Der Appell wurde abgeschlossen durch die Verlesung des Tagesbefehls des Rcichsjiigendsührers durch Oberbannführer Segel. Fünf Tage lang wird die HI das ganze deutsche Volk auf rufen, erneut feinen Opferwillen für die Aermsten unseres Vol kes zu beweisen. Möge feder mithelfen, daß diese Aktion zu einem vollen Erfolg wird, damit das grobe Merk der Winterhilfe in den Meihnachtstagen recht vielen Volksgenossen eine Freude bereiten kann. Di^ssclen Ver Dresdner Kreisbauernlaa Dresden, 19. Dezember. In Dresdtzv findet am Mittwoch und Donnerstag die diesjährige Tagung der Kreisbauernschaft Dresden statt. Sie begann am Mittwoch mit einer Besprechung des Führerstabes, der eine feierliche Sitzung des Führerkorps folgte. Nach der Eröffnungsanspraclze von Krcisbauernsührer Sickert sprach der Landesbauernführer Körner in groß angelegter Rede über die Grundzüge der nationalsozialistischen Agrarpolitik. Er richtete an das Führer!, orps den Appell, sich mit aller Kraft für die Verwirklichung dieser Agrarpolitik einzu setzen. Nach der Rede des Landesbauernführers begannen die Fachvorträg«. Am Mittwocimbend vereinte ein Kame rad sch a ft sa be nd sämtliäje Tagungsteilnehmer mit den führenden Persönlichkeiten der Landesbauernsäwsi. Der Kre>s- vailerniag findet heute mit der Erstattung weiterer sachlicher Be richte seinen Abschluß. : Für gute Leistungen im Seidenbau ausgezeichnet. Tie Dresdner Seidcnbauer Frieda Biedermann und Hugo Schütz sind von der Reichsfachgruppe Seidcnbauer e. V. in Celle für gute Leistungen im Seidenbau durch eine Geldprämie ausgezeichnet worden. : Ein Nikolaus-Abend sür die Kapellknabcn der Hofkirche wurde am 18. 12. im Hotel „Monopol" durch den Kath. Kunst kreis ermöglicht. Die kleinen Sänger boten bei dieser Gele genheit Adoentslicder und auch heitere Gesänge. : Bei den Güterabfertigungen Dresden-Altstadt, Drcsdcn- Elbufcr-Altstadt, Drcsden-Elbuser-Neustadt, Dresden-Friedrich stadt, Dresden-König-Albert-Hafen, Dresden-Neustadt und Drcs- oen-Rcick wird am 24. Dezember 1935 die Annahme von Frachtstückgut um 12 Uhr und die Ausgabe von Frachtstiickgut um 13 Uhr geschlossen. Eilstückgut wird bis 17 Uhr angenom men und ausgegeben. : Pcrsonalverönderungen im Bezirke der Relchsbahndlrek- tion Dresden. Am 9. 11. 1935 ausgeschicden durch Tod: Reicks- bahnamtmann Weber vom Reichsbahnbctriebsamt Plauen (V) Am 1. 12. 1935 versetzt: Ncichsbahnoberrat Dr. Ing. Koll mar von der Obersten Bauleitung der Reichsautobahnen Kassel als Dezernent zur Rcichsbahndirektion Dresden. — Am 1. 12. 1935 zum Reichsbahurat befördert: Reichsbahnassessor Dr. jur. Meusel von der Rcichsbahndirektion Dresden: Reichsbahn baumeister Zwcz vom Neicksbahnausbesserungswcrk Zwickau, Leiter der allgemeinen technischen Abteilung. — Am 15. 12. 35 versetzt: Reichsbahnrat May. bisher Vorstand des Rcichs- bahnbetriebsamtes Schwarzenberg als Dezernent zur Obersten Bauleitung der Reichsautobahncn Hannover: Reichsbahnrat Höpner, bisher Vorstand des Rcichsbahnbetriebsamtss Marien burg (Rcichsbahndirektion Königsberg, Pr). als Vorstand zum Reichsbahnbctriebsamt Schivarzenberg: Reichsbahnamtmann Schubert, bisher Reichsbahnbctriebsamt Zwickau 1, zum Neichs- bahnausbcsserungswerk Zwickau als Leiter der Verwaltungsab- tellung. : Ehrung verdienter Helferinnen Der Oberbürgermeister hat Gelegenl)«it genommen, einer Anzakl verdienter Helferinnen, die seit über 10 Jahren in selbstloser Weise ehrenamtlich für die Schulkinderspeisungcn tätig sind, seinen und der Stadtverwal tung Dank durch ein Anerkennungsschreiben und eine Ebrengabe zum Ausdruck zu bringen. Es handelt sich um nachstellende Helferinnen: Frau Johanna Dieize. 1. Volksschule: Frau Gertrud Neumann. 13. Volksschule: Frau Ida Zoch. 13. Volksscl/ulc: Frau -Helene Naumann. 37. Volksfchulv: Fra» Mauke, 45. Volksschule: Frau Martha Schumann. 54. Volksschule: Frau Marie Teich mann, 55. Volksschule: Frl. Elisabeth Liebler. 59. Volksschule: Frau Marie Richter. 72. Volksschule: Frau Lina Vetter. 72. Polkssclpilc: Frau Martha Pctrasch, 77. Polksschule: Schwester Honesta. 6. katholisch Volksschule: Fra» Emilie Kohoutek, 7. katholische Volksschule: Frau Elsa Steuer. 7. katholisch Volks- ftpltc;Frau Helene Günlsch, Hilsssclpile Picschn: Frau Hedwig verw. Teich, Hilfsschule Löbtau. : Richtfest. Am 14. Dezember fand auf den von dem Kauf mann E. W. Franke erstellten, von der Stadt Dresden unterstütz ten gemeinnützigen Wohnungsneubauten in Dresden Löbtau und Dresden Cotta ein gemeinsames Richtfest statt. Als Vertreter der Stadt waren Bürgermeister Dr. Kluge und Stadtrat Leschke anwesend. Anschließend vereinte der Richtschmaus: alle Bau- scl-affenden noch viele Stunden zu gemeinsamer Fröhlichkeit. : Gartenschau-Dauerkarten stark gefragt. Es schint einem allgemeinen Bedürfnis entsproehn zu haben, daß der Vorverkauf der Dauerkarten für die im nächsten Jahre stattfindende „Reichsgartenschan Dresden" bereits im De,zember eröffnet wurde. Wie die Ausstellungsleitung mitteilt, hat der Verkauf so rege eingesetzt, daß bereits eine Neuauflage von Dauerkarten nachhstellt werden mußte. DI« Dauerkarten werden noch bis zum 31. Dezember zu ermäßigten Preissätzcn abgegeben, und zwar In den beiden Dresdner Verkehrsbüros am Altmarkt'und am Hauptbalmhof. sowie im Ausstellungs-Verwal tungsgebäude an der Lennöstraße. : Die verhängnisvoll« Glätt«. Im Lause des Mittwoch kam es in Dresden infolge der durch den Schneefall hervor gerufenen Glätte der Straße zu zahlreichen Verkchrsunfällen, die glücklicherweise zumeist glimpflich abliefen. Nur in zwei Fällen wurden Personen verletzt. Auf der Lübecker Straße kam eine 68 Jahre alte Frau zu Fall und erlitt einen Bruch des linken Beines. Auf der Toikewitzcr Straße brach eine 80- siihrige Frau beim Sturz den rechten Unterschenkel. / krepr"*stunen u veröde ßD i° < öS«« ku.v.kl IN. Scke6Idsuei», vtsitinsrstr. 2 : Strahenbahnnachrichten. In der Nacht zum 20. Dezember von 0 30 bis 5 Uhr werden wegen Bauarbeiter: auf der Ostra- allee in der Richtung nach dem Postplatz umgeleitet: Linie 6 zwischen Neustädter Bahnhof und Postplatz über Antonstraße. Alhrtplatz, Augustusbrücke: Linie 10 zwischn Anton- und Kai- serstraßc und Postplatz über Kaiser-, Heinrichstraße, Augustus brücke: Linie 2 zwischen Postplatz und Wcißeritzstraße in der Richtung nach Schlachthof Uhr Wettiner-, Könneritzstraßc. Dresdner polizelberW Jugendliche Einbrecher. Anfang Dezember d. I. wurde einem Schausteller sein in Friedrichstadt abgestellter Wagen aus gebrochen und ein größerer Posten Schokolade entwendet. Als Diebe ermittelte die Kriminalpolizei zwei Burschen im Alter von 16 und 17 Jahren und einen 25jährigen Mann. Sie wurden vorläufig sestgenommcn. Von der erlangten Beute konnte noch ein Teil gesichert werden. Unerwünschte Kundschaft. Bei einer Geschäftsinhaberin in der Nähe des Georgplatzes sprach am 14. d. M. ein Mann in den mittleren Jahren vor und gab eine Bestellung auf mehrere Oberhemden auf. In einem unbewachten Augenblick nahm er einen Ballen schwarz-weiß gestreifte Pembergseide an sich und entfernte sich mit dem Bemerken, daß seine Schwester die Hem den abholen werde Ehe die Geschädigte den Verlust bemerkte, war der Dieb verschwunden. Wer hat hierzu Wahrnehmungen gemacht? Dresdner amtliche Bekanntmachungen In das Handelsregister ist heute eingetragen worden: 1. Blatt 11092, Treuhand-Bereinigung Aktiengesellschaft In Dresden (Zweigniederlassung, Hauptniederlassung in Berlins: Prokura sür die Hauptniederlassung Berlin und die Zweigniederlassung Dresden ist erteilt dem Wirtschaftsprüfer Dr. Will>elm Stoll in Dresden. 2. Blatt 17373, Firma Arno Löscher u. Co.. Obst- und Bcerenweinkeltcrei u. Weingroßkandlunq in Dresden: Der Kauf mann Albert Arno Löscher ist ausgeschieden. Der Kaufmann Karl Robert Friedrich Kolath in Hellerau ist Inhaber. Er haftet nicht für die im Betriebe des Geschäfts begründeten Verbindlich keiten des bisherigen Inhabers: es gcl>en auch die in dem Be triebe begründet«» Forderungen nicht auf ihn Uber. Die Firma lautet künftig: Arno Lösclxr u. Co. Nachf. Obst- und Beerenwein kelterei u. Weingroßl;andlung. 3. Blatt 5031, aufgelöste offene Handelsgesellschaft R. C. Schmidt in Dresden: Die Liguidation ist beendet. Die Firma ist erloschen. 4 Blatt 15714, Firma Richard Zimmermann in Dresden: Die Firma ist erloscl-en. sDcr Inhaber Rudolf Richard Zimmermann führt das Geschäft unter seinem Namen nicht eingetragen fort). 5. Blatt 7979, Firma Louis Patz in Dresden: Die Firma ist erloschen. 6. Blatt 114 des vormali gen Gcrichtsamts Dresden. l>etr. die Firma I. M. Lehmann in Dresden: Die Prokura des Oberingenieurs Friedrich Wilhelm Fitterer ist erlosä)vn. 7. Blatt 14926, betr. Firma Friedrich Schmidt in Dresden: Die Firma ist ersoschcn. 8. Blatt 17521, betr die Firma Heinrich Lode in Dresden: Die Firma ist cr- losä)«n. Aus dem Dresdner KmMben Die „Fledermaus" wird neueinstudiert. Johann Strauß' Operette „Die Fledermaus", die auch diesmal in der Staats oper zum Iahresschluß zur Ausführung gelangt, wird von Prof. Dr. K. Böhm musik. neueinstudicrt u. gelangt in teilweise neuer Besetzung der Hauptpartien zum ersten Male am Silvesterabend unter seiner Leitung zur Ausführung. Die szenische Leitung hat Dr. Waldemar Staegemann. Neubesetzungen: Rosalinde: Mar garete Teschcmacher: Orlossky: Elsa Wieder: Alfred: Torsten Ralf (zum ersten Male); Adele: Erna Sack. Auch die Tänze werden neu einstudiert und im zweiten Akt wird an Stelle des bisher getanzten Donauwalzers der Johann Strauß'sche Walzer „Geschichten aus dem Wiener Wald" zur Aufführung gelangen leinstudiert von Walter Kreideweiß). Der Walzer „An der schönen blauen Donau" wird dafür vor Beginn des 3. Aktes ge spielt. Anfang: 6 Uhr (Ende gegen 9 Uhr). Dresdner Lichtspiele Universum: 4. 6.30. 8.45: Es geschab in einer Nacht. Ufa-Palast: 4, 6,15. 8,30: Oberarzt Dr. Monet. UT.: 4, 6,15, 8,30: Der Königstiger lCH. Susa, I. Pctrovich), Capitol: 4. 6.15, 8.30: Der Ammvnkönig. Prmzeß-Theater: 4. 6.15. 8.30: Tanzmusik sLIana Held). Zentrum: 3, 5, 7, 9: Unser kleines Mädel lShirlcn Temple). Kammer-Lichtspiel«: 4, 6.15, 8.30: Ein« Seefahrt, bi« ist luftig. MS: 4, 6,15, 8,30: So ein Flegel (Heinz Rühmann). FULi.: 6, 8,30: Liebcsleutc (Renate Müller, G. Fröhlich). Kosmos: Fräulein Frau (I. Iugo, Paul Hörbiger). National: 4, 6,15, 8,30: Ich war Jack Mortimer. Gloria: 6, 8,30: Kreuzweg einer Lieb«. Aufhebung von Schülerveretnen Dresden, 19. Dez. Der kommissarisck)« Leiter des Mini steriums sür Volksbildung hat folgend« Verordnung erlassen: An einzelnen Schulen bestehen zur Zeit noch Schülerrrereine, d. h. Vereine, denen ausschließlich Schüler (Schülerinnen) einer einzelnen Schul« angehören. Im Geiste des Einheitsmillens der deutschen Jugend hat das Bestehen solcizer Verein« an den Schulen kein« Berechtigung mehr. Di« bestehenden Schülerver- ein« werden deshalb hierdurch aufgehoben. Die Neubildung solcher Vereine ist verboten. Tie von den Vereinen gepflegten wissenschaftlichen, literarischen und künstlerischen Bildungs bestrebungen können in freieren Formen weiter gefördert wer den; «s muß sich aber jeder Schüler und jede Schülerin an diesen Bestrebungen ohne besondere Beitrittserklärung und ohne vereinsmäßige Bindung beteiligen können. Zur Behebung etwa austretender Zivcisel wird bemerkt, daß Schiilervcreini- gungen, die aus einmaligen Schülern (Schülerinnen' einer Schule bestehen, nicht unter das vorstehende Verbot fallen. Lürlwest-Lackssn tz. Chemnitz. Der Werte > ncr A l a r m v o r r i ch t u n g. In der Nacht zum Mittwoch versuchte ein Einbrecher, in ein Ko- loniabvarengesäM in der inneren S'adt einzubrechen. Nachdem er sich Zugang zu dem Gebäude veräkasst hatte und gerade im Begriff mar, eine Türfüllung durchzubreclren, ertönte plötzlich die in dem Geschäft angebrachte Alarmglocke. Dadurch wurde der Einbrecl)er zur sofortigen Flucht gezwungen. tz. Chemnitz. Betrügerischer Sammler fest ge nommen. Das Kriminalamt warnte kürzlich vor einem Pc- triiger, der sich alljährlich in der Wcibnachts- und Neujahrszeit von Hausbesitzern und Geschäftsleuten Geld und andere Spenden geben läßt, die angeblich für die Arbeiter der städtischen Müll abfuhr bestimmt sein sollen. Durch die Aufmerksamkeit eines Geschäftsmannes gelang es jetzt, den Betrüger auf frischer Tat festzustellen. Der Betrüger wurde sestgenommcn und der Staats anwaltschaft zugeführt. tz. Zwickau. Flüchtiger Motorradfahrer er mittelt. Der unbek.mme flüchtige Motorradfahrer, der am Sonntag auf der Reichenbacher Straße einen tödlichen Unfall herbeigeführt hatte, konnte jetzt feftgeslellt werden. Es handelt sich um einen 21 Jahre alten Einwohner, der keinen Führersckuün hatte und bei dem Unfall selbst erheblich verletzt worden mar. tz. Zwickau. Mutter und Kind überfahren. Ain Mittwochvormittag kam ein Personenkrastwagen aus den Straßenbahnschienen ins Rutsä)en und geriet aus den Fuß steig. Dabei wurde eine Frau, die einen Kinderwagen schob, ungefähren und verletzt, sa daß sie dem ^-"'''ei'h'us.- 'acuihrt werden mußte. Auch das Kind trug Verletzungen am Kopf davon. tz. Plauen. Festnahme einer Diebes- » nd Heh - lerbande. Der Kriminalpolizei Plauen ist es in Zusam menarbeit mit dem Kriminalposten Falkenstein gelungen, eine vierköpsige Diebesbande hinter Schloß und Riegel zu bringen. Außerdem werden sich noch einige Plauener Einwohner wegen Hehlerei z» verantworten haben. Den aus Plauen und Falken stein stammenden Dieben konnten bisher sechs Motorrad- und Krastwagcndiebstähle und vier Einbrüche in Plauen und Treuen nachgewlesen werden. Bei den Einbrüchen handelt es sich um die seinerzeit berichtete» Diebstähle van Nadiogeräten. Die Diebe hatten dabei die gestohlenen Motorräder zur Flucht be nutzt. Vermutlich ist die Liste der Straftaten noch größer. h. Burgstädt. Nach zwei Jahren . Vor rund zwei Fahren mar dem Kreisjägermeister aus seiner Jagd hütte in Mohsdorf «in wertvolles Hirschgeweih gestohlen wor den. Jetzt gelang es, den Dieb in der Person eines Burg städter Einwohners zu ermitteln. h. Geyer. Ei ne Scheu ne niedergebrannt. Am M'ttwoch früh brach Im Anivesen des Wirtsclzaftslresitzers Furth- nmnn ein Brand aus, dem die Scheune zum Opfer fiel. Die Vrandursache bedarf noch der Klärung. tz. Stollb«rg. Durch scheu end« Pferde verun glück t. Als der Kohlenhändler Dünger am Mittwoch mit sei nem Fuhrwerk am Bahnhof Briketts verladen wollte, scheuten die Pferde und gingen durch. Dünger wurde mitgcschleist und erheblich verletzt. Die Durchgänger konnten später, nachdem sie gestürzt ivare», anzzehalten iverden. tz. Lößnitz (Erzg.). Neue Ve r Ke h r s st r a ß e. Durch das Straßen- und Wasserbauamt Zwickau ist die ncul>ergcstellte Durcl-gangostraße in Lößnitz mit einer schlichten Feier eröffnet und den« Verkehr übergeben worden. Die mit einem Kostenauf wand von 665 000 Mark erbaute Straße umgeht in 2,4 Kilometer Länge den Ort in Richtung der Rcichsstraße Aue — Stollberg — Chemnitz. Während der Bauzeit konnte eine Belegsäzaft von 140 Mann in 27 000 Tagewerken Lohn und Arbeit sind«».
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