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Sächsische Volkszeitung : 22.11.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193511226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19351122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19351122
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-11
- Tag 1935-11-22
-
Monat
1935-11
-
Jahr
1935
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.11.1935
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Nr. 270. — 22. 11. 25. Sächsische Volkszeitung Seite 6 Dresden i „Eine Wanderung durch die Unendlichkeit." Hu einem längeren Vortrag versuchte Professor Dr. Archen holt scn., der Direktor der Trcptoiver Sternwarte. altzzemein verständlich einen Ucberblick über das Wesen der Planeten, Kometen, Me teore usw. zu vermitteln. An Hand von zahlreichen Lichtbildern sprach er zunächst über die Grundlagen der Astronomie, die Be wegung der Planeten überhaupt, um dann im einzelnen länger bei den Sternbildern und ihren Erscheinungen zu verweilen. Verblüffend dabei die Behauptung daß der Tod des Menschen von -en Sonnenfleckcn abhänge. Ueber -en rätselhaften Mars erfuhr man nur. daß Lebensformen dort wahrscheinlich seien. Der Redner stellte aber in Aussicht, ln gewisser Zeit mehr dar über sagen zu können, wenn die geplante Aufstellung neuester riesiger Fernrohre durchgeführt sei Die interessanten, mit viel Humor gewürzten Ausführungen wurden dankbar entgegen genommen. F. : Die Städtische Musikbllcherel hat zum Tage der deutschen Hausmusik ein Auswahlverzeichnis bearbeitet. Es führt eine Reihe von Werken guter deutscher Musik auf, die zum Gemeinschaftsgcsang, für Klavierspiel oder Kammermusik in mannigfacher Besetzung, für Blockflötenspiel und vieles andere mehr in Haus und Familie Unterlage und Anregung geben. Es sind Werke echten und edelsten Musik gutes. die technisch von den Musizierenden nicht allzu schwer zu bewältigen sind. Allen Liebhabern der Hausmusik wird das Verzeichnis in den Ausleihstundcn der Städtischen Musikbüchcrei Theaterstratze 11 täglich 12—13 Uhr, außerdem Montag, Mitt woch, Freitag 17—10,30 Uhr, frei zur Verfügung gestellt. : Rassenpollttscher Lehrgang. Die Staatsakademie für Rassen- und Gesundheitspflege führt vom 30. November bis 2. Dezember im Deutschen Hygiene-Museum in Dresden einen weiteren rassenpolitischen Lehrgang durch. Meldungen hierzu sind bei der Stnatsakademie für Rassen- und Gesundheitspflege, Dresden-A. 1, Lingnerplatz 1, direkt einzureichen mit Ausnahme der Lehrerschaft, die Uber das Stadtamt für Volksbildung be reits gemeldet ist. Der Kursusbeitrag beträgt RM. 5 und ist aus das Postscheckkonto Dresden 23043 einzuzahlen. : Straßenbahnnachrichten. In den Nächten zum 22. 11. und zum 23. 1t. werden wegen Vauarbeiten in der Wettiner straße umgeleitet: Linien 18 und 22 zwischen Postplatz und Kännerlhstraße in beiden Richtungen über Ostraallee, Maxstr., Könneritzstraße: Linie 19 zwischen Postplah und Walthcrstraße in beiden Richtungen über Ostraallee, Maxstraße, Fricdrichstr., Waltherstraße. : Geschäfts-Stenographen-Prüfung. Die Industrie- und Handelskammer Dresden hält die nächste Gesämfts-Stenogra- phen-Prüfung am Sonntag, -sm 15. Dezember 1935, vormittags, ab.' Anmeldeschluß ist am 5. Dezember. Anmel-evordrucke und Prüfungsordnungen sind in -er Kammer, Albrechtstraße 4, er hältlich. : Sudetendeutscher Heimatbund. Wie aus Dortmund ge meldet wird, ist der bisl-crige Leiter des Abschnittes Rheinland- Westfalen im Sudetendeullchcn Bund e. V.. Franz Bern reiter in Dortmund-Asseln, mit der Leitung des Sudeten deutschen Heimatbundes für das ganze deutsche Reich beauftragt worden. : Kohlenoxydgasvergistung. Wegen einer schweren Kohlen oxydgasvergiftung wurde die Feuerwehr am Mittwoch früh nach einer Wohnung auf der Leisniger Straße gerufen, wo zwei Personen in der Küche plötzlich ohnmächtig geworden waren. Die Verunglückten konnten mit Hilke von Sauerstoffapparaten wieder ins Leben zuriickgerufen ivcrden. Die giftigen Gase hat ten sich offenbar durch vorzeitige Schließung der Ofenklappe entwickeln können. Die beiden verunglückten Personen, ein in den 80er Jahren stehendes Ehepaar aus Radebeul wurden dem Friedrichstädter Krankenhaus zugeführt. Dresdner volkelberW Schaukastenelnbrecher. An der Prager Straße wurde In der Nacht zum Mittwoch der Schaukasten eines Herrcn-Moden- geschäftcs gewaltsam aufgebrochcn. Der Dieb wurde bei seiner Arbeit von einer Bewohnerin des Grundstückes überrascht, er griff die Flucht und entkam. Unterwegs verlor er Wollsachen, die er dem Kasten entnommen hatte. — In der gleichen Nacht wurde ein an der Rcichenbachstraße ungebrachtor Schaukasten vermutlich mit Nachschlüsseln geöffnet. Hier erlangte der Dieb eine versilberte Schale, einen versilberten Flaschenuntersetzer «. a. m. Dr. Ley eröffnete die Arbettskammer Sachsen Dresden, 2l. Nov. In Gegenwart des Reichsorganisations- lelters der NSDAP und Leiters der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, trat am Dienstag mittag die Arbeitskammer des Gaues Sachsen zu ihrer ersten Sitzung zusammen. Dem feier lichen Akt, der mit der Lohengrin-Ouvertüre eingeleitet wurde, wohnten zahlreiche Ehrengäste mit Reichsstatthalter und Gau leiter Martin Mutschmann an der Spitze bei. Nach einer kurzen Ansprache des zukünftigen Leiters der sächsischen Arbeitskammer. Gauwalter Peitsch, nahm Dr. Ley das Wort zu einer groß angelegten Rede. Dr. Ley wies zunächst darauf hin, daß es nicht materielle Gründe seien, die das deutsche Volk für Adolf Hitler und den Nationalsozialis mus gewonnen hätten. Es habe sich hier etwas Geheimnis volles ereignet, was man mit Zahlen und Rechenkünsten nicht ergründen könne, was man vielmehr selbst erlebt haben müsse. Es sei, wie wenn ein schwerkranker Mensch plötzlich wieder gesund geworden fei und sich seiner Kraft nun freue. Der Nationalsozialismus sei der Sieg der Vernunft über die Un vernunft, die sich In der hinter uns liegenden Zeit auf allen Gebieten des öffentlichen und privaten Lebens brcitgemacht habe. Das heutige Geschlecht habe vom Schicksal eine geivaltige Mission auserlegt bekommen: sür die Ewigkeit Deutschlands zu sorgen. Für dieses Ziel müsse sich jeder einsetzen. Erreicht werden aber könne cs nur durch den Kampf. Für diesen Kampf müßten die Führer das Volk reif machen, es zusammensckwei- ßen zu einer Gemeinschaft, in der jeder am richtigen Platze stehe. Die neue soziale Ordnung, so schloß Dr. Ley, müsse sich auf gegenseitigem Vertrauen ausbaucn. Dadurch erwachse der organische Ausbau eines jeden Betriebes. Es gehöre jedoch hierzu, daß man seine Sorge und Nöte miteinander bespreche ohne persönliche Gehässigkeit und Voreingenommenheit. Nur müsse sich jeder als Vertreter der Allgemeinheit fühlen und in diesem Sinne uneigennützig handeln. Dr. Ley erinnerte schließ, lich daran, daß die Vertrauensratswahlen die einzigen Wahlen seien, die im neuen Deutschland noch durchgcführt würden. Hierin liege eine hohe Verantwortung sür alle, sowohl für die Gefolgschaft als auch für den Betriebssichrer. Schließlich machte Dr. Ley darauf aufmerksam, daß diese Arbeitskammer nur be ratenden, nicht aber beschließenden Charakter habe Es liege bei der Bildung der Arbeitskammer nichl die Absicht vor, einen schwerfälligen, bürokratischen Apparat aufzubauen, sondern es gehe darum, Kameradschaftlichkeit und Vernunft zu bilden, zu entwickeln und zu pflegen. Darauf nahm Dr. Ley, dem für seine Rede durch starken Beifall gedankt wurde, dle Einsetzung und Vereidigung des Lei ters der Arbeitskammer, des Gauwalters der Deutschen Ar beitsfront Peitsch vor, den er einen ehrlichen und tapferen Soldaten der Bewegung nannte. Namensaufruf und Verpflich tung der Mitglieder der Arbeitskammer durch Handschlag durch Dr. Ley folgten. clvn I-ousitr Wilthen. Bewährter Lebensretter. In Weifa fiel der achtjährige Sohn eines Einwohners in den Dorfteich. Ein Sohn des Bäckermeisters Ludcnia, der an dem Teiche vor überging und das Kind unter dem Wasser schwimmend sah, griff sofort zu und konnte den Knaben vom Tode des Ertrin kens retten. Ludenia hat bereits einmal einen Knaben vor dem Ertrinken retten können. l. Zittau. Den Verletzungen erlegen. Am sog. Nundteil in Großhennersdorf war am Sontagabend ein Ein wohner aus Oberullersdorf auf seinem Motorrad mit einem Radfahrer zusammengestotzen. Beide waren schwerverletzt Ins Zittauer Stadtkrankenhaus eingeliefert worden, wo der Kraft radfahrer jetzt seinen Verletzungen erlegen ist. l. Zittau. Ausstellung „Der Weg in die Frei heit" eröffnet. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste fand am Bußtag im „Lindenhof" in Zittau die feierliche Er öffnung der landwirtschaftlichen Ausstellung „Der Weg in die Freiheit" statt. Dle wertvolle Schau mit ihren zahlreichen Kojen mit statistischem und Bildmaterial soll ln erster Linie aufklärend wirken und die Verbundenheit zwischen Stadt und Land fördern. 8üclzves»-§c>ckssn tz. Limbach. Hclmwcihe der Technischen Not hilfe. Die hiesige Ortsgruppe der Technischen Nothilse hat jetzt a» der Bahnhofstraße ein Heim erhalten, das in feierlicher Weise seiner Bestimmung übergeben wurde. tz. Annaberg. Rücksichtsloser Kraftwagen fahrer verhaftet. In der Nacht zum Montag war, wie gemeldet, in Herold der 20jährigc Arbeiter Unger von einem Kraftwagen erfaßt und tödlich verletzt worden. Der Fahrer war zunächst geflüchtet, konnte jedoch am Dienstag ermittelt und estgenommen werden. Nach den bisherigen Feststellungen be- and sich der Fahrer Karl Schauer aus Thum zur Zeit des Un- alls in angetrunkenem Zustand. tz. Limbach. Gefängnis für Fundunterschla gung. Von einem Kinderwagen war vor längerer Zeit eine gehäkelte Decke gestohlen worden. Als Dieb erwischte man den bereits mit Zuchthaus vorbestraften 42jährigen Eudmann aus Limbach, -er angab, er habe -ie Decke gefunden und sie aus Leichtsinn nicht abgegeben. Einen Diebstahl konnte man End mann nicht Nachweisen, so daß er nur ivegen Fundunterschlagung bestraft iverden konnte Das Gericht schickte -en Angeklagten auf zwei Monat« ins Gefängnis. tz. Frankenberg. Nachahmenswertes Beispiel. Der hiesige Kaninchenzüchter-Verein verband mit seiner dies jährigen Ausstellung erstmalig die Speisung von 20 Schulkin dern, die von der örtlichen NSV. dazu ausgesucht worden waren. tz. Frankenberg. 70 Jahre deutscher Männerge- sang. Gelegentlich der 70-Iahrfeier des Männergesangvercins „Lyra" konnte dessen Chormeister Otto Metzler sein 25jähriges Jubiläum als musikalischer Leiter des Vereins begehen. Vor ihn: hatte sein verstorbener Vater dieses Amt 4b Jahre lang inne. Die Tatsache, daß ein Gesangverein in 70 Jahren nur zwei Liedermeister anszuweisen hat, die aus einer Familie stammen, dürfte in Deutschland zu -en Seltenheiten gehören. Läcksisckes Dle Notstandsarbeiten in Sachsen Dresden, 21. Nov. Nach der im Landesarbeitsamt Sachsen bearbeiteten Statistik waren Ende Oktober in Sachsen insge samt 8842 Notstandsarbeiter beschäftigt. Die Zahl der lausenden Maßnahmen betrug 329. Der Arbeitsvorrat, -er in den einzelnen Arbeitsamtsbezlrken aus Grund der Anerkennung vorhanden war, belief sich am 31. Oktober auf 2 234 875 Tagewerke. Ergebnisse vom letzten Elntopfsonntag Dresden, 21. Nov. Nunmehr liegt das Ergebnis des letzten Eintopssonntags in Dresden vor. Danach wurden in Dres den-Stadt und -Land insgesamt 81430 RM. gesammelt. Dieses Ergebnis übertrifft sowohl dasjenige des Vormonats als auch des Vorjahrsmonats. — Im Kreis Pirna kamen 13 312 RM. zusammen, d. h. 1153 RM. mehr als im November 1934. im Kreis Löbau 8472 RM. s800 RM. mehr), im Kreis Bautzen 9672 RM., inRadebeul 3650 RM., in Freiberg 3229 RM. s155 RM. mehr als im Vormonat), in Waldheim 1385 RM., in Kamenz 1200 RM. gegen 1190 RM. im Oktober in Ol bernhau 892 RM. s80 RM. mehr als im Oktober), in Hai nichen 823 RM. und in Nossen 741 RM. Sachsens Bautätigkeit im September Dresden, 21 Nov. Im Lande Sachsen wurden im Monat September 1935 1189 Baugenehmigungen für Neubau ten mit Wohnungen erteilt, und zwar in den Regierungsbezirken Chemnitz 178, Dresden-Bautzen 431. Leipzig 206 und Zwickau 374. Diese Neubauten sollen insgesamt 2378 Wohnungen ent halten. Außerdem wurden 159 Baugenehmigungen für Um-, An- und Aufbauten mit insgesamt 311 Wohnungen erteilt. — Aus geführt und baupolizeilich aboenommen wurden 927 Neu- tzguten mit 1790 Wohnungen. 924 Neubauten waren Wohnhäuser, davon 506 Ein- und 303 Zweifamilienhäuser. Die Tierseuchen in Sachsen am 15. November Dresden, 21. Nov. Nach dem amtlichen Bericht des Lander gesundheitsamtes über den Stand von Tierseuchen in Sachsen wurden am 15. November in 1 Gemeinde und 1 Gehöst Milz brand und ln 6 Gemeinden und 9 Gehöften Geflügelcholera sestgestellt. Draesekes Ehrlstus-Msterlum Vorspiel und erster Teil Die Tetralogie des Mysteriums „Christus", in der Felix Draeseke sich mit dem übermenschlichen Vorwurf ausein anderzusetzen versucht, ist in ihrer Koloßhaften Anlage und Ge staltung ohne Parallele. Wenn auch keinesfalls davon die Rede sein kann, daß swie es behauptet worden ist) er uns hiermit die Erfüllung dessen gegeben habe, was Heinrich Schütz erst malig begonnen hat, so kann man an dieser Wiederaufnahme -es „Christus"-Gedanken Liszts nicht vorübergehen. Die sorgsam vorbereitete Aufführung in der Drcikönigs- kirche (mit Rücksicht auf den übermäßigen Umfang und dle nicht hinwegzudisputierende Monotonie waren mehrere große Striche vorgenommen worden) konnte doch nachhaltende Ein drücke verzeichnen. Kapellmeister Karl Maria Pemba ur hatte sich mit viel Liebe in die komplizierte Partitur hineinge- arbeltet, die Staatskapelle, Dresdner Liedertafel und der Sin foniechor waren ihm und uns wohl vertraute Helfer. Die große Zahl -er Solisten muß sich mit einem Gesamtlob begnügen, bis auf Karl Oskar Dittmer sChristus, Simeon), der seinen Ruhm als erstrangiger Oratoriensänger erneut festigt«. Sonst waren, gleichfalls vielfach bekannt, am Werk: Charlotte Hahnel, Margarethe Thum. Doris Winkler, Walter Sturm, Friedrich Piaschlie, Otto Fuchs. Hellmut Knote. Hermann Grelner und an der Orgel Dr. Schnorr von Carolsseld. Dr. W. Draeseke-Feier im Tonkilnstler-Verein Auch der Tonkünstler-Berein beteiligte sich an der Dresdner Draeseke-Woche. Vor überfülltem Palmengartensaal eröffnete Rudolf Feiger! mit dem Vortrag der Sonate quasi Fantasia in E-Dur für Klavier den Reigen der Darbietungen; ein Werk, das noch vollkommen beeinflußt ist von klassizistischer Form, noch keinen persönlichen Stil aufweist. Nur durch die technisch einwandfrei«!, musikalisch klar gegliederte Wiedergabe Feiaerls vermocht« das Werk «inen Achtungserfolg zu erzielen. Aehn- liches kann man wohl auch von den beiden Liederfolgen fest stellen, die nur durch die Wiedergabe ihrer Meisterinterpreten: Liescl von Schuch und Arno Schellenberg beim Publikum An ¬ klang finden konnten; alle Gesänge sind wohl in der Cantilene vorteilhaft geschrieben, der Klavierpart illustriert den Charakter der einzelnen Lieder und Balladen prägnant, dach vermißt man überall -as persönlich künstlerische Signum. Das Ian-Dahmen- Ouartett beschloß mit den« Streichquartett op. 27 durch meister hafte Wiedergabe die würdige Gedenkfeier. E. G. Draeseke-Ausstellung Im Stadtmuseum des Neuen Rat hauses Die Draeseke-Ausstellung, die zur Drtteseke-Feierwocl)« aus Anlaß des 100. Geburtstages des Komponisten am vergangenen Sonntag im Neuen Rathaus eröffnet wurde, ist bis Sonntag, den 24. November 1935 Im Stadtmuseum (Neues Rathaus) täglich von 10 bis 13 Uhr zu besichtigen. Eintritt frei. Hauptversammlung der Draeseke- Gesellschaft Im Rahmen -er Festwoche hielt die Felix-Draescke Gesell schaft ihre Hauptversammlung ab, in -er nach -em Geschäfts bericht von Universitütsvrofefsor Dr. Stephani und den Ausfüh rungen -es Vorsitzenden der Stammgruppe Dresden, Ministe rialrat Professor Dr. von Wenchstern, Dr. Erich Roeder. Berlin, einen Bericht über -le jetzt abgeschlossen vorliegende Dranseke- Biographie gab. „Ein Bauer bla ich". Nach diesem Männerchor Otto Jo chems betitelte sich der Volkswohlabend am Dienstag, den der Mannerchor Dresden-Friedrichstadt und die KIndertanzgruvpe Gertrude BaumGrünoigs gemeinsam veranstalteten, um das Bauernleben in Lied und Tanz zu feiern. Arno Stark, der be währte Chormeister, steuerte init seinen ausgezeichnet erzogenen Sängern 8 Chore bei, unter denen Hermann Simons „Bauern erde , wuchtig wie der Schritt des Landmanns über die hei lige Scholle, Smetanas „Lob des Sandmanns" und Bruno Stür mers „Drescherlied" bei der zahlreichen Hörerschaft besonders ansprachen. Die schöne Ausgeglichenheit der 4 Grundstimmen gewährte des öfteren klanglichen Ohrenschmaus. Versteht sich, daß dle mitwirkenüe Kindcrtanzgruppe sich im Nu die Herzen der Zuschauer eroberte. Im „Erntedankfest' wirbelte eine bunte Schar von Dirndln, Elfen und asierlet Getter umher, Tiroler Tanz und Bauerntanz, bei dem sich die kleinen Tänzerinnen vortrefflich auf humorvolle Mimik verstanden, gefielen nicht weniger und zuletzt vereinigten sich Chor und Tanzgruppe kn der „Egerländer Bauerntanzweise" recht glücklich. Am Flügel waltete Gustav Lindner exakt seines Amtes. Es war ein ge lungener, neuzeitlicher Abend, für den man dem Dirigenten und der Ballettmeisterin lebhaft dankte. Zck. Kammermustkabend des Steglich-Quartetts. Vor einer kleinen, andächtig lauschenden Gemeinde musizierte Dienstag abend die bekante einheimische Ouartettvereinigung; mit dem selten gespielten Streichquartett in B (Köch. Verz. 58 a) von Mozart führten sich die vier Herren Steglich, Mühlbach, Franke und Rieger sehr vorteilhaft ein und zeichneten sich durch sau beres, technisch vollkommenes Zusammenspiel aus; ein ganz in deutsche Romantik getauchtes Streichquartett op. 41 Nr. von Schumann bildete den Mittelteil der Vortragsfolge, bei welchem den Ausfiihrenden das Adagio ganz ausgezeichnet gelang; mit Brahms allbekanntem Klavierquintett f-moll op. 34 fand der erfolgreiche Abend einen würdigen Ausklang, wobei KorrepsA- tor Ernst Richter von der Staatsoper mit großer technischer Brillanz am Flügel mltwirkte.p E. G. Dresdner Lichtspiele Natlonallichtspiele. „Liselotte von der Pfalz.* Aus den unsterblichen Briefen der Prinzessin Elisabeth Chav lotte von -er Pfalz hat Carl Froelich einen Film gefchafsen, der weniger auf geschichtliche Treue als auf wirksamen Bau einer Filmhandlung Wert legt. Da treten sie alle aus. di« Frauen um -en „Sonnenkönig": dle Marquise -e la Valllöre (Maria Meiß ner), die Duchesse de Montespan (Hilde Hildebrandt), Madame de Maintenon (Dorothea Wieck). Michael Bohnen ist ein impo santer Ludwig XIV-, Hans Stüwe sein Bruder, -er Herzog von Orleans. Renate Müller spielt dle Liselotte mit Ihrer ganzen frischen Natürlichkeit. Der Film ist allein schon durch das Auf gebot hervorragender Schauspieler sehenswert. Wir nennen: Eugen Klöpfer als Kurfürst Karl Ludwig, Maly Delschaft als Raugräfin Luise Ida Wüst als Herzogin Sophie von Hannover, Lothar Körner als Kriegsminister Louvois. — Das Beiprogramm zeigt hübsche Bilder von der Schiffsbauschul« Pots dam. ^(-6/ ^srtokksibrsi mit SpsokioÜs I»t »ln korrkskts» L»»sn, rarck unrt odn» ^ük» ml» k/i^66l> Lrotonrollo ru bsrsltsn. Lin iVürkoi, koedkortig, Kosts» nur »0 Kkg. lAKSSl' SrslsnsoSs Sptck-Soße. > Würfet Maggi'» Lratensoß«, » Scheib» Speck, 1 Eßlöffel Jett, 1 Zwiebel, '/» /.Iler Wasser sreichlich). Speck sowie Zwiebel feinhacken unb Im heißgemachten gelt anschwihen. Den Soßenwürfrt fein zerdrücken, bazugeben unb leicht burchdünsten. Mit dem Wasser ausfallen und eine bündig» Soße kochen. Rach Lelieben einige Scheiben Gurke feinaehackt beifügen. Wenn man bir Goß» noch mit etwa« Salat zu Kar toffelbrei oder Lrotkartoffeln gibt, s» hat man auch »la sättigend»« Adendtjsen.
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