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Rr. 8!). — 1-1. 35. Sächsische Volkszeitung. Seite? conconv^ Xo5l6nlo5 begor^en zvir die kleimbiirjrm. Lrrlbe5tgttiiiigeli, Uebe?!litirullgen, uucliruis allen Ki-LnkensiÄusern, Kliniken, I^le^eanstallen u.s.xv. V/en6en 8ie gicli bitte vertrau ensvoll direkt an uns. «» » » - «SSV» 14 Oetormontsg WWItlI WUDU« killl-IIlMl! In Hammer» Hotel unter ^ltwlrkunx rte« 8alon-Orcde»ter» unrt 6e» >t.1nnerckor» .Kolplnix*. Ite^inn: 'sanr 19 llkr, atr 2V t-lir KonrertvortrS^v - 8ln^»plet Eintritt: 50 I»k^. 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Der kleine Raum ist so ange- siillt, das; nicht ein Stuhl mehr leer ist. Sie fegt mit einer Handbewegung alles aus den Boden. „So, sehen Sie sich! Bitte schön? Bringen Sie mir etwas Angenehmes? Einen neuen Kontrakt... irgend wo hin? Ich mag nicht mehr hier...! Es ist schrecklich!" Ich biete ihr eine Zigarette und Feuer. „Leider bin ich nicht so glücklich. Ich komme Our mit einer Frage!" Sie sährt mit der Hand an die kleinen Ohren. „Das ist nicht schön von Ihnen! Das ist häßlich von Ihnen! Sie find sonst so ein hübscher Mensch...!" Lächelnd sage ich: „Ich komme in einer ganz privaten Angelegenheit." Cie wird plötzlich ernst, und ihre Augen erweitern sich noch „Und...?" Ihr kleiner, gemalter Mund bleibt ein wenig offenstehen. Da sage ich ziemlich laut und scharf: „Sie haben einen ...grünen Papagei gehabt!" Sie springt aus die Füge. Der Pelzmantel entgleitet ihrer schlickenden Hand. Ich sehe seine Flügel, blau ge füttert, auseinanderschlagen, darunter lauter glänzenoe Seide. Sie fängt hastig den Mantel zusammen. „Mein Mori...! Mein lieber, kleiner Mori! Wie geht es ihm? Haben Sie ihn gesehen? Kennen Sie den Konsul? Hat er ihn noch? Der Franz wird doch acht geben aus ihn. Ich hätte ihn Dagobert nicht schenken sollen. Ich hätte das nicht tun sollen! Nein, Dagobert hat mir geschrieben, er will ihn wcggeben! Warum will er ihn denn weggeben? Ich sinde das nicht schön von ihm!" „Sie fragen zuviel, Mademoiselle? Aber... sollten Sie nicht wissen, warum der Konsul ihn weggeben wollte?" Ihre braunen Kinderaugen haben einen großen, un schuldig fragenden Blick. „Nein!" sagt sie langsam. „Aber ...wenn ich das gewußt Hütte, hätte ich ihn behalten. Aber ... ich weiß schon! Dagobert hat eine andere! Er ist der ungetreueste Mann aus der ganzen Welt! Er will nicht an mich erinnert sein! Und ... Mori erinnert ihn an mich!" Sie stampft mit dem Fuß auf. „Ich will meinen Mori wieder haben! Verschaffen Sie mir meinen Mort wieder!" Ich bin ganz bestürzt. Das halte ich nicht erwartet. "(ch sage tröstend: „Diesen Wunsch kann ich Ihn -n vielleicht erfüllen! Aber nicht jetzt. Ich brauche den Papagei zur Aufdeckung eines ... Verbrechens!" Sie schaut einen Augenblick an mir vorbei ins Leere. Ihre Kinderstirue zieht sich hoch wie in angestrengtem Denken. „Mori ... meinen lieben, kleinen Mori ... zur Ausdeckung ... wie sagen Sie ... eines Verbrechens? Was hat mein Mori denn mit einem Verbrechen zn tun?" „Mademoiselle", sage ich leichthin, „ich bin Detektiv. Und wenn ich sage, daß ein Verbrechen aufgcdeckt werden soll und der Bogel in dieses verwickelt ist, lo wollen Sie mir glauben. Und seien Sie mir behilflich, denn die Wahrheit kommt unbedingt heraus." Sie wippt ihre kleinen Schuhe. „Wie soll ich Ihnen be hilflich sein? Ich kann doch nichts dazu tun!" Da sage ich gerade heraus: „Der Vogel schreit Er schreit, wie ein Mensch schreit, der umgcbracht wird, ein Mensch, der grau'am getötet wird." Sie streift mit einem kurzen Blick den Toilettenspiegel und legt sich gegen die Lehne des Stuhles, die sie an ihrer Seite, statt im Nucken bat, und ... lacht. Lacht! Lacht klingend hell, fröhlich, unendlich amüsiert, lacht ohne Pause weiter. „Mademoiselle", sage ich wütend, „wenn Sie das be lustigend finden...!" „Aber ich habe doch noch nie einen köstlicheren Scherz erlebt!" Und lacht Tränen, die in bellen Tropfen auf der matten Politur ihrer Wangen stehen. ..Da siebt man wieder ... den Deutschen! So was kann nur einem Deut schen passieren! Aber das ist ja köstlich!" „Bitte, erklären Sie!" sage ich schroff. „Aber nein, das muß ich dem Direktor erzählen? Der wird sich krank lachen! Alle werden sich krank lachen! Wir werden nicht mehr spielen können ... beute! Sie sind eigens von wo? ... von Würzburg ... Dies Würzburg bat sich der dumme Dagobert ausgesucht ... als Ort seiner Nnhe! Ich denke es mir fad ... bis dort hinaus! Aber Golt. des Menschen Wille iit sein Himmelreich! Also, Sie sind e'aens von Würzbura nach Paris gefahren, um dies ... scheußliche Verbrechen aufzudccken? Das iit doch furchtbar einfach? 'Nein, das müßte man in die Zeitung geben! Das ist ein Schlager! Ein Detektiv — vielleicht lind Sie sogar ein be rühmter — also ein deutscher Detektiv..." Ich stehe auf. Es wird mir zu bunt Ich bin maßlos verärgert. „Also, ich bitte dringend, erklären Sie mir fetzt . . ." Sie kommt zu mir her „Sie find ja so ein hübscher Mensch!" Und legt ihre kleine Hand an meine Brust. „Machen Sie kein so böses Gesicht! Ich habe Mori immer mitgenommen, wenn wir gefilmt haben! Gott, Sie können sich doch denken, daß einmal geschrien wird. Wir fallen von Felsen, stürzen ins Wasser, werden ermordet, verfolgt, erwürgt, rennen, weinen, lachen, jauch'"», schreien, w-'e cs gerade gebraucht wird. Und ... ein Papagei iit doch ... ein Vanaaei!" Ich fühle langsam eine Kälte von den Füßen herauf bis In das Erficht und in die Stirne kommen Es U* als falls alles in einen Abgrund: denn wenn das eine wiche Blamage war. bin ich nicht mehr G-wra Hardjck, bin ich ekn Mensch ... der keine Zukunft mehr bat. Alles schmeiße ich über den Kausen! Dann gebe ich Steine klopfen. Was will ein solcher Simpel anderes? Sie steht noch immer vor mir mit dem gewaltigen Puppengesicht, die Hand an meiner Brust. Mich kommt die Lust an, sie einfach zu packen und. . . Die Zähne knirschen mir auseinander, und ich jage mit einer dunklen Stimme, die ich selbst nicht kenne: „Das kann wahr sein und auch nicht! Von wem haben Sie übrigens den Papagei gekauft oder bekommen?" Sie läßt ihre Hand heruntergleiten und wirft schmollend den Mund auf. „So ein ungalanter Mensch! Gott, ihr seid wirklich Barbaren, ibr Deutschen. Können Sie nicht ein bißchen nett sein? Andere würden sich, vor Glück, nicht mehr kennen, eine halbe Stunde mit Claire Chanteville zusammen zu sein!" Ich lache kalt und spöttisch aui. „Möglich! Aber ich bin aus anderer Ursache hier als jene, die darin ein lölücr jehen! Beantworten Cie meine Frage!" Ihre weißen Finger wühlen in weißer Seide. Ihr roter Mund zuckt. Sie iit wie ein unartiges Kind, das weinen möchte, weil ihm ein Spielzeug verjagt ist. iForlietzung io'.u > HaoptschrtMeOer SXorg Wiolil: Lerlrel«, L> ch«,»oe> »!«»<„- Verantwortlich siir den poliN'chsn und »IichrichtrntrN c>-org winkst. ;tU Lokale, und g-uiNelcn: dr Teihard kksccnt. 'Sw.Mch IN Lrssden. perantwoilltchee «In;rigrnletter: Ihsosoi tvinke». L»«,r«s krptl »»» vertag: ciermonla vachdro-crrri r>«»o«n PoNeritro»« O. D. A. Ill 35: 5281. Z Zt ist Preisliste Nr 8 aulttg Nunrtkunk Deutschlandsender: Am Lon isdemi, len 20. April KOL G-nntag, 14. April 6,30 Tagesspruch; 6,35 Hombur ger Hafenkonzert; 8,06 Stunde der Scholle; S,06 Dcutsck)e Feier stunde; 10,66 Die Fenster auf — di« Herzen acrf? sSchallplatten); 10,15 Das Wunder des Lebens; 11,00 Rudolf Paulsen: „Das fest liche Wort"; 11,15 Deutscher See wetterbericht; 11,36 Reichssen dung: Anläßlich des Todestages von Georg Friedrich Händel: Trauerhymne; 12,15 Uebertragung Hamburg: 1. Ncichsmehrmusin auf dem Tannenberg-Platz, 2. Un terhaltungsmusik; dazw. 12,55 Zeitzcicl)en der Deutsck-en See wart«; 14,66 Kindersunkspielc: Der große und der kleine Klaus; 14,45 „Der Dom". Line musikali» Montag, 15. April 6,00 (guten Morgen, lieber Hörer! 8.66 Morgenständehen für die Hausfrau; 9,40 Die Landfrau schaltet sich «in; 10,06 Neueste Nachrichten: 11,15 Deutsck)er See- welterberichl; 11,30 Der eicktri- che Fahrplan; 11,40 Der Bauer pricht — Der Bauer hört; an- chließend Wetterbericht; 12,00 lelrertragung Köln: Musik am Mittag; dazw. 12,55 Zeitzeichen der Deutsckren Seewarte: 13.45 Neueste Nachrichten; 14,00 Aller lei — von Zwei bis Drei! 14,55 Progrommhimveise und 'Wetter- und Börsenberichte; 15.15 Tier- lch.itzsunk für Kinder; 15,40 Werb stunde für die Jugend; 16,00 scl)e Dichtung von Alois Mellchor; 15,00 „Aus den Wassern zu spie len" Unterhaltungskonzert von Schallplatten; dazw.: Tauck>er, Hörberichte des Zeitfunks; 17,15 Stafselsunkbericht von der Rad fernfahrt Berlin—Kottbns—Ber lin; 17,45 Hinaus in di« Ferne mit dem Blasorchester Carl Woitschach; 19,00 Uebertragung Münck-en: Hier spricht Tirol: 19,45 Sport des Sonntags; 19,55 Einführung in die folgend« Sen dung; 20,00 Uebertragung aus der Singakademie: Ioh Seb. Bach: Iohannespafsion; 22 30 Wetter-, Tages- und Sportnach richten; 22,45 Deutscher Seeivet- terbericht; 23,00 Wir bitten zum Tanz! Uebertragung Königsberg: Nach mittagskonzert; in der Pause 17,00 Zum Internationalen Film kongreß Berlin 1935; 17,50 Die sinnisck)« Lappo-Beivegunq; 18,10 Jungvolk, hör' zu! 18,30 Sport funk; 18,45 Wer ist wer? — Was ist was? 18,55 Das Gedicht; an schließend Welterbcricht; 19,00 lind jetzt ist Feierabend! 20,00 Kernsprüch: anschl. Kurznachrich ten des Drahtlosen Dienstes; 20,10 Uebertragung Leipzig: Soldaten leben, das l>eikt luftig sein! 21,30 Wir suchen und finden; 22,00 Welter-, Tages- u. Sportnachrick)- ten; anschl. Dcutschlandecho; 22,45 Deutsche.' Seeivettcrbcricht; 23.00 Wir bitten zum Tolnzl bleiben unsere Geschäfte und Wechselstuben in Dresden und Vororten mit sämtlichen Kassen SLLcKkvLLSN. Lediglich für die Hinterlegung von Aktien zur Teilnahme an Generalversammlungen, sofern cs sich um den letzten Tag der Hiutc -legungsfrist han delt, sowie für Wechselznhlungen bleibt beim Hauptgeschäft ein Schalter von 10 bis 12 Uhr vormittags geöffnet. Die mitunterzeichnete Reichsbankhauptslelle und Vcknk für deutsche Industrie-Obligationen l'Ber- tretung Dresden! haben ihre Geschästsräuine an diesem Tage geschlossen. Dresden, den 13, April 1935. Altoemelu« knutsch» clredil Aiulal« ircbteilunq B,reden. Medr. -Unhold. Van! da deutschen Arbeit A. <S. Tkiederlostuna Breeden. Bank >üs deutsche Zndnslci« vbUqaNonrn (VecUtNmg k»ce»»«n) r'afl-nge e- Hnhsche. Dondi d- Naco». Komme»;, »nd PNrxN p.in> A. cS. Filiale Dreoden. Bents»« Boni und ruaonio cSrleNschaft HUia!» Breiten. Neuyihe Bau nnd Bodcni'onI A. <S. gwetq-iedeilagunq rueoden. Neuüche Berlrhr« Nredic Boni A. IS. Hmeigmederlaslung Oreeden. Oreedner Ban». Oriotner Banloeeeln, e <S. m. b. v. Brcodner Handelsbank AUtenqesellschatt. Philipp ttnmeper. Siron« rale esochlen are' anlatt Sächsischer cSemeindeu. tonde«o:weldebon> csochsen «. <S. m. t. L randil4ndische Bank des ehem. <?jchflsch«« Norlqeownn« OS«», loulii, Ziiioie Veeedrn. S. MaKeredoys. rr« chldankhanptgell« Bresden. Sächpsch« Boni;« Orrsden. «L<tm»e Bodenaedttonslatt. SLchßfche Gecreidekredlibanl A. cS Hueel-iUede^oguaD de» S«. ireiie lrredUdonI »t. cS. Sächsisch, londwMschaUsbaiU «..«S, Sächsisch« Slaaledout Breeden. «do», su» NredUbanc, «. IS. m. d. Stadlbanl Bereden. Uli«,«»»,» Lheodorepm. Verein«»«» p, ves«»«n «. c». m. ». 4» r?e/./?e/>L7/e/ teilt ckleu seinen freunclen uncl Uekannten clnreb eine Knrel^e in c!er8äcb.'i. Voiküreitunc; mit. für nolcbe Knreicken vsrkitiig- ter Tarik. — Kn7.eic»en kür clie O-tec-blummer bi^ OunnerrckaL erbeten. Voplao liop 8rioli8l8osioti Vollreitung vre»o«n - K. 1, polterst«. 17 Raum zu vermieten ill Oandig sür .(kleine «n'eigen* in der Sächsischen Volkszeitung U-PM l.ouisens>r 70 lelelon 5" >