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Tageszeitung der KPD . Sektion der Kommunistischen Internationa Dresden, Donnerstag den 22. Dezember 1932 Nummer 292 8. Jahrgang Keine Winterhilfe für die Hungernden! Mer Ws Millionen in den Rache» der Landeslirche d-rN«; tttl r«i. irmo Einzelnummer 19 Vf «st Z«ittuW»hltttdl«e» «ch in Klsav, sie „den Menschen e.n Wohlgefallen" predigen, um den «»bettenden Massen «in immer schlim- ungerdasein aufzwingen z» helfen. llna llü8 >81«« vcMcnNMrllle 8ücN8l8cnc «lrcve: Das kennzeichnet auch gleichzeitig da, Hallekujahgeschrei. das die Piaffen gerade in^dieien Tagen^aus allen Kanzeln «rhrden, von denen sie „I gleichzeiri meres; Diele finden sich aber nicht damit ad? Sie finden sich auch nicht mit jener jämmerlichen „Winterhilfe" ad, wie sie jetzt vom Rrichsardritsminijter angekiindigt wurde. Vie a«»nerv6e» »srOer» «>rrerme»Me «imermve wie sie in den Anträgen der Kommunisten verlangt wird. Der Kampf um diese Forderung geht verstärkt weiter. Dieser Kaistpf richtet sich auch gegen die Nazi: Dole« rierung, banden Schleicher«, die gemeinsam mit dem Zentrum und den Deutschnationalen erst wieder im Aelrestenrat ' rend also auf der einen Seite von der „Winterhilfe" ock der blanke Hohn übrig bleibt, bekommt di» Kirche M'.Uionensummen in den Rachen gestopft. Ast -:c'cs tsic'ckcnk an die Kirche eine ungemein provozierend» so wirkt das aber noch um io provozierender, als d tk" rche gegebenen Mtllionenburch neueEnt- ngen von den Massen aufgebracht werden lallen. In die Reue Leipziger vom Dienstag unter Bezug- '.uf das Urteil: j-c> der Lage der Dinge werden die Leistungen, die der u gerichrshos dem Lande Sachsen zugunsten der evangelisch- cr:>chcn Landeskirche auserlegt har. nur unter weiteren en Entbehrungen auizubringen »ein." ?as ist deutlich genug! L« heitzt nicht« «»der»«, als dotz öcn Masien genommen werden s«ll, wo« »er Kirch« ge« geben wird. bi»««. da» :»g eindemi g. werde« Hara» smütts«» zu zag von 70 Erwerbslos« Sprechchär» bi« Winterpi kanatmachte. Di« Erwerbetchen zo, mtet« a d«s Rittergut*« dort im v«b«chll>h »«h«> zog«, sie dsmi w,«ber hei di, ei, dewei dewet! Deshslb «erden dle Lrlpart und Israo». d«shalb i die -ltler und Engel in diese« Jäh« t«l»nd«r» allo» letzen, «m ihr« Bertraueuelent« in die Hetzriedsfi dringen. Deshalb wird «an besonder» in dirsemJahwmi Mitteln (Dennnztatisn beim Unternehmer. verschärfe ^schistischea Derror« asm.) »ersuch««. die ll«ffe«bewrrtzien tioaiir« der Belegschaften an» dm» Betriebs» g» oerdrsng an »er A»»kt»u», ihrer Annkilone» z» hindern. 2» den prolet« rische» Kampforga»t^tto»e» kau» im» der f»rtäesch»ttts»He Lall der Arbeverschaft erfch sendewiistter Kollegen, die de» fr gegen den Lohnabbau, gegen aschisttsche Diktatur zu fiusan, »en aus eine höher« Stuf» er» legschaft sestvernnkerlr Organe Mantel und Tchuhe«. z.Megsall der Bestimmung«». das übernachk«, diirfeu an einem Or< ».Eiveihaag »er erwerbslsse» Jageadttch«, zu Larrslölme, i, den Prsdattioasprs^tz. Lavfitzrr Erwerbslose beschlag, aahmea Karlosselwletea Da di« WinterdilfsantrSge Bürgermeister und dem Amtsh hör gefunden haben und den 2 derruig« - - nicht bei zur MasienseSsthilfe. Am Dtendtag. dem 20 Dezember. bildet« sich in Arie« ' ' - spsnian «in Demsastrstrsns» , d«r durch den Ort zog und darch «fvrderungen der Ermerbrlssen be» Dsr Sta«t»gericht«hok hat sein« Entscheid««, l» d« Kl«,« der «sa»,«lisch«» Kirche gegen de» Staat gesiUlt. Die Kirche erhält »s« P»»,erla»d Lachse» »eben s>»s Milläs»«» Mark nach Niesensnmmen zum Unterhalt ihrer Pfarrer. U» handelt sich r» V. »m solgende jilhrltchen Zahlungen: Entschädig»», an «eisiliche: »10,«» Ktt.; s«r Askt«bi«»st, in der Dresdner -o'kirch« ir MW Mark: ssir »elsittche » 1. April 1082 (als, ssgar riitkmiekend) riesige Zuschüsse gnr Be soldung. Alle» in allem bekommt di« Landeslirche «h l. Ja- nnne l>« jedes Vierteljahr 200 000 Marl dis -nr Srreichnag der Gesnmtsnmm« von b Milli»»«» Mnrl. die Forderung der kommunistischen Vertreter aas sofortigen Reilh»tag«zusammentritt niederfttmmten. Sie alle und auch die SPD-Ailhrer »»terftützten di« Schletchnreg^erung. die den Hungernd«» «»«reichende Winter- E« darf auf keinen Fall bei dieser Ablehnung bleiben. Jetzt.müße» all« Vetriedsdelegschaft«» ihr« Stimm« erhebe», je« »itsi«» a>« Gewerkschaflooraarttsattonm, Stellung nehme». Kur wenn di« herrschend« Klass« sieht, dah die Maffobew«,»», sitr die Sickte,hilf« höh«, an- schwillt, dab sie »»wid«rst«htlch wird, »ur da»» wird es gelinge», die Si»t«rhils«f»,d««»»g«» durchzusetz«». Sie miige» »urchgesetzt »erde»! Es darf nicht dad«i bleib«», »atz die Arbeitslos«» hunger» und frier«», währenddem di« L«d«nsmttt»l- »nd kohleuvoerfit« sich immer mehr «»stürmen, »«rderbe» u«d u«r»itt«ru. Her mit d«r Leldbelhilf«, her mit Brot, Kartoffel« »»d Kohleal Vas soll alc Same „VlalcrMll^ ilcr 5Mlcl(lier vcslcroail lllr ülc vaillicniilcn selil: Aach denAngahendesAeichsnrbeitsminfsier, Lhr,p im Aelt«st«»a»sschutz des Aeichstags fsll die og«»ze „WinterhUfe" der Schleicherregier»», in der verbillig»», eines kleinen Qnantnm» »»» Lebensmittel» »nd Kohle» bestehe». S i n Pfnnd Fletsch wöchentlich fsll die Arbeitslofenfamilie »» SV Pfennig billiger bekomme». A» Stelle »o» Fleisch lii»»«n die Arbeitsloseufamilien ein entfprechend«, Quantum von Milch, vrot oder Seefisch beziehe». An Vrendstofse» solle» lediglich fiir die »iichste» drei Vo»ate zwei Zentner Kohle» »m dll Pfen nig »erbllligt BettiebrrStewahlell IM GlAhettllftEAt t« Rssyf -e-e» EOtzAtchtztNl »Utz Die Betrieb«rLt«»ahlea de« Jahre« lL23 stehen im Zei der Kampfe «organtlterung g«ge» dtefafqt sche Diktatur. Die Wahl Uas ' ' reit sind, den Kamps der Belegscha die kapitalsossrnsive, gegen dir s soll die Kampstrast der Belegscha^ heben und in den Massen der Oe... zur Führung diese« Kampfe« schaffen. Die Betrieb« sind der Boden, auf de« diese Kämpfe am un mittelbarsten ausgetragen «erden. Hier sollttrht sich der Zu - sammenftosz der klassenlräfte am elementarste», vier begreifen auch die rückständigsten Schichte» der Arbeiterschaft am leichtesten die Notwendigkeit de« Kampfe«. Nur durch die Stei gerung der Kämpfe in »en Betrieben wird t» mdglich sei», die entscheidenden Masien der Arbeiterschaft tu grätzere Kämpfe «m ihr« politischen Forderungen zu führen. Die grobe Streik welle der letzten Moaatr. die ihre» Gipfelpunkt im BVG'Streik fand, und di« schliesslich zur kabtnett« führte, hat die groge Bede» Zentrum der proletarischen erwiese». Auf Gebeih und verderb kämpft di« Bourgtsifte «m die Er höhung ihrer Profitrate. Koch bnrralerer Lohnabbau, Abbau aller sozialen Errungrnschaftrn, da« lind di« Mittel, mit denen die herrschend« Klasse den kapitalistischen Au«»ea au« der Kxtie «ewerkschaftofllhrer ebenso wie die Kaz Förderer dieser Bemühung«» d«r Bourj »tellungaahm« Lelpart« -nur Borgä»,« der letzte» Lag« l „Hunger" hallt es durch die Straßen Neue MaNrndemonftrottonen in Berlin . Dle Hungernden holen Kch Lebensmittel k»rchaeb»»g«« der Obdachlose» beschloss«», sich am -»»««marsch auf Berti» z, beteilige». Groh, Drupps so» obdachlose» A»g«ud» lichea b«fi»»,» sich kcho« a»f ^m Morsch. Di, Fordrrauge» »er h»»ger»d«, Jigendltche«, der -«tmattofe». si»d: t Liefern»» so« Bro« »nd sonstig«» Lebeuemittel» aus kost«» »er Stadt. r Zähl»», «iaer »»»reich«»»«, Erw«rd»l»s«»»»t«rstsitzuug »ad «ouderiuterstütz»»,. ». Sofortig« kostenlos« V«llef«r»ug mit warm», Uutrrzeug, -eiwaios« «ue drei Lage der Erwerbslos» bei dem tatt«» «upimann kahmann kein «sie- ^rwerbrloiea di« minimale» For- ,«« «ui ei» Bro« und einem Zentner Kartoffeln pro Woche wwilligt sxiden, greise» die Erwerbelchen «mer mehr Perl«», 22. Dezember 1932. lTig. Drahtberlchtf. In Berlin kam «» gefter« wieder z» groß«» -»»,«- ».ir. Iirationt». Nach dem büraerliche» ^Eempo» sammelte» sich »s »cm »«lirteamt Kreuzberg osrmittog, grchft «»sie» ^wcrvsloir au. di« da« Be»trt«amt überschwemmt«» »ab ihr« lolsrruuge, a»s Wiuterhils« erbrachten E, kam crnsten Zuiammenstök«» mit d«r Poltz«i. Das ^Lempo" be- !«!.! darüber: ..Mit Gummiknüppel, »,» g«z»g«are Pistol« »l. irn sich di« Polizist«, die Angreifer som L«ib« halte, bis es clilich »ach einer halbe» St»»d« geloaa. »i« D«««astra»te, !:< auczudränge». Zwei M«»» w»rd«, festg»»»mmr,. Ja der und Brllr.Allianer.Strah«, i» der Mockera. »ad B««r«,. -7k iktzten sich ab«r di« Dem«»stniti„«» i» klei»«re» Gr,pp«, '.ki «lo «iuer dieser Züge a« der Eck« Grotzbmreasteatz« »ad L -nqrisdkrgrr Stratz, angel»»« war. ward« pldtzlich der Kus -un „Stürmt dort d«» B»tterlad«»r- «eaig« ««»»»br, später -kurvcn von «iw« 20 Maa, di« F e, st« r sch« > b« , »ad e Türe» »er Butterfilial« Ihürmaa, i» der Grotzbeer«^ 27 aater -,,geesch'«i«, ei»g«w,rl«m Di« «irnq, stürzt« sich i» be» L»d«a ,,» e^»«»d»t« B,tt«r. Speck Wurst." I« Katba», «eddi»^ wo . . -mm nag tagte, «rfch'eaea Delegati„«»,b1« sich Pisa: »ea Delraierlea «»» sechs W«ddt»g«r B«trt«l '.'cktriirahe: Schwarzkops, Friedrich«hofe«er Zahuradfatr k. Wö- rMüller »u» köaig; -»dra.ggech« sowt« ««rtwteru d*r .'icddiuger Erwerbslos», ach» »es Soltd»ritäts«»»sch,ft«» Sw -.derteu gemrtasam Uaterhalta^z aad Z»schah kür die »i«r --lidarität»küche,. Ruch im «tch»e»b«rger Katha,» trat«, Bsten, k-rtr Deirgattoa«, a»i sm, Fra»«, Erwerbstsf«,. Sie ammelte, sich »or d«m Kaths»». Darmtshi, rich der SPD. Bürgermeister di« Poltzet. «der die Delegation«» dea»^, k,,„ »,rch, bah »i« »oa d«, komm, «i L««ser»»g »o» k»rtoff«l» »»d »erd«». Ja d«r Müll«chtrchd« »wtfche» »räffch- »»d 8ang«rwerbch«st «f dm „ HuuBkMlttsth Mich Deklstt «», Pt-t«,,«ld wtt g»merd«^^h «s i« Al«ll»» Lbdachlsf- Pt K»ä»jg«b»^e, Am.vschSb« wir»«» Müht- h*,l„ 7» rhsirstG«» »dd «ch «. »««pH, MstSit.. Ms krfolgrriche passive Nefilresz s » VN WUU MMM ^UMUHWWM^MH Vaul»». » M- lM» kkjedgbatz^^i» dsck AEG-g^Maa WLUI WLsWO W»s WuWwU WUWMDET» , di« «eprkmwr, «m«usegte»