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o« .rorisle' VSNNSI H I.sgsncls unc> U/irklickkeit Vie fsrckirtirclie vlktstur in Polen Wenn man heut« «inen beliebigen klassenbewutzten Arbeiter i:ag«. »,>«,« H«rrlchast»form der Bourgeoisie in Polen d«st«d«. >o wud er zweifello» ahne Besinnen sagen, das; seit dem Staat»- üreich Pilfudski» im Mai >928 dort di» faschistische Militär- a tialur besteht. Es vergeht kaum ein lag. an dem nicht grauen- datte latsacheirmeldungen über dir fürchterliche Unterdrückung der polnischen Arbeiter» und Bauernmassen durch di« Pilsudfki'Dtk- latur berichten In einem einzigen Jahre wurden in Polen über .'Nl> Arbeiter und Bauern standrechtlich ermordet, ohne die un, t'hlig.n di» in den »erlern de» Pllsudski-Xegime» langsam »der si.ber zu Tod» gequält werdrn. Da-. Elend der werktätigen Massen in Polen hat phanta- it'ick« Ausmasz« angenommen. Seihst di« amtlichen Institut« muiken von einem ständigen Ansteigen der Arbeitslosigkeit sprechen und di« Zahl der Arbeitslosen ist mit 2 Millionen «her zu niedrig a!» zu hoch beziffert. In den Ostgebieteni de» Land«« spielen sich ichrecklicke Ereignisse ad. Die Kauernmassen Wolhynien» und Weit-Writzrustland» und nicht nur dort, sondern im ganzen r.'anbe, hungern buchstäblich. Ein Bild Uder die Lage der Bauernmailen kann man sich machen, wenn man die Eingeständ- nisi« ein»» Piliubski Blattes. und zwar de» .Hllustroroanni Kurse» EoSziennn" vom lt. Oktober hort Diese» faschistische Blatt muh über die Lage aus dem Lande folgende» berichten: » »De» Mangel an Bade» nnd da» Elend v«rschli»»«rt »och »«« ganjttch« v«rdi»nst«,»f»0 in d«r Forst» »ad Hvlzlndnstri«. Die Ba««r» könne, sich heute n»«d«« Petrol«»» «och Salz und Zucker koulen und sind zum Brennen von kieaspänrn überge» gangrn. Di« Srinnrrung an Zündhölzer ist «»»gelöscht. L» gibt in »re Schul« Kind««, di« »i« Znck«r grsrhen hab«,." Da-- Elend der Kauern machen sich in verzweifelten Aufstands- dewegungen Luit Manenausständ« von Kauern gegen die Steuern und Gebühren, massenweise» Adholzen von Wäldern, Beschlagnahm, von Getreide der Grotzgrundbesitzer sind an der Tagesordnung. Alle blutigen ..Pazis>zierung»"-Feldzüge de» polni'chrn Ja- lchtcmus gegen dir Bauern vergröszern nur dre Erbitterung der Mallen gegen dir grausame faschistische Diktatur. Dao Elend und der hunger genügt der Bourgeoisie und ihrer la ch'.ri chen Plliudski-Dlktatnr nach nichr Die Arbeitermassen werden iiniu gcietit neuen Angrii>en des Kapitale ausgeliet'ert. G.rrd, im gegenwärtigen Augenblick bereiter die polnische Bour- g« mir ,:ne neue grosze Listen've gegen die Lohne und Akkord prämien drr Arbeiter vor uno kündigt die Herabsetzung aller Ausgaben aus Kosten der Sozialeinrichtungen an. Die politischen Rechte der Werktätigen werden von der solch!» stschen Diktatur vernichtet, die Kommuinstische Partei ist illegal und den blutigsten Verfolgungen ausgesetzr. Trotzdem aber wächst >l, und orgip'licrt den Massenkampf d«r Arbeiter und Bauern gegen die iaschisti'ckie Diktatur Die faschistische Regie rung. di« kein Gels für die huug«rr»dtn Arbeitslosen hat. gibt Milliarden für kriegsrüssungen aus. verwandelt Polen in ein militärisch,» Heerlager. Wenn man wisse« will, »a» di« von Schleicher so gepriesene Armee der allgemein»« Wehrpflicht für '-ie Arbeiter und Bauern bedeute«, dann soll man noch Polen blick««, wo PUsudski» OsstZierseliqur dir Arme» zur grausamst,n Unterdrückung d«r Arbeiter- und Bauernmassen benutzt und gleichzeitig innerhalb de« Heere» ein brutale» Regime gegen d, »infechen Soldaten durchführt. »er »rorHtle" lrieiulrailrliiu im, pii««M Dar ist da* Pole« unter dem Stiefel da« Militärdiktatur, aa drssen Spitze Pilfudski stehr. Aber nicht immer »ar d«r Cha« rak:«r der Pilsud'ki.Diktatur so offen wie heut«. Al» im Mai 1926 Pilfudski di« Macht ergriff, da »ar auch um ihn, ähnlich wie heute um einen deutschen Genera», ein »ahrer Legendenkranz ge spönnen wrrden. Damal» sprach «an von ihm auch al» von dem .sozialen General-, von dem ^r«ih«it»heldea", sa man b«j«ich nete ihn sogar al» «inen Kämpfer gegen di« kapitalistisch« Real» »ionD Richt nur br«ite Masten de» Kleinbürgertum», sondern sogar Teil« der Arbeiterschaft siele« auf diesen Betrug herein (»evte ist dieser B«1rug von den Arbeitern und Bauern längst durchschaut. E» ist sechr lehrreich für di« deutsche Arbeiterklasse. sich an i«>»« Eesch,hniffe i, den drei Mai-Taaen lS2t zu «rtunern, »1» Pilsndski mit U«1«rftätzuna d«r polnischen Soztaldemokrati« di, Macht ergriff. Genosse Thälmann sagte auf dem Hamburger B«zirr»partektag der KPD.: ^lehultch »ta b«t der p»lnlsch.s«schistisch<» «Aal« - »h». in «le« P««ttmi bte b«»1fche mit de» polnisch«« snschtstlsch«, DM«t»« ßkeichznsteM«* — kommt di« stark« ko«Ha»t«rtto» der faschistisch«, Kräfte t» de, üb««ragend«, Diktat,rg«»«l1 et«» M«fch«lls za» >,»dr,ch Le «etr l, Pele, her Diktator Ptlf»dftt dnech bi« UitorstLst»«, de« PPS, de» peitsch«, So^albemo» keatisch«, Partei «« Rnd« kam, so ißt Ot-be-b«, aas de» Schalter» de» dentsehe» Toglaldemok^te» »lo der stärkst« Eg»»»e»1 de» sadistisch«, ke^«»tratte» i» D«,ts«hla»d z»r «acht g«la»gt.- Genoss« Thälmann sagte ep schon, daß di« Snt»fLl»»g t» Deutsch!»nd »ich» t» alle» P»»kte» mit »er i» Pole» Kelchs»» Ktzd» ist. «» PllfudM di. «acht et^tff, ft«»d dee Kapitaltem,» a» der Schmello seiner relativer Stabilisierung, während hritte dies» Stablltste«« g» S»de ist »^ sich hl« ka-Uallstische Krise st»»«» »eiter »erschärft. Heule gibt «a i» Deutschland »t»e ge» wattige bolschewisti'che Mostenpartei, gestählt in fünfzehnjährigen Kämpfen d«, deut'chrn Proletariat», ein« Kommunistische Partei, die schon sech» Millionen Werktätig« führt und ! h aus dem Weze der Eroberung der Mehrheit de» Proletariat» befindet. Ader trotz dieser Unterschiede besteht dos g-meinfame, dah sowohl in Polen, wie heute in Deutschland de: Vertreter der faschistisch«« Konzentration ein General ist, der ruk tien Schultern ter Siuitütemokrrtie «ir bischt geisngte. Im Mai 1926 herrschte in Polen die Negierung Wito», eine Regierung der schwärzesten kapltalijl. «den Nerkrion. deren Hunaermahnahmen zu einem Emporung:sturm der brettcst.n Massen der Arbeiter und Kauern führten, der in zahlreick'en Streik» und Demonstrationen seinen Ausdruck fand Unter der Losung einer „moralischen Revolution gegen die Bande van Be trügern. die ganz Polen ansvlündern-, führte Pll'udskf im Mai 1926 seinen Staatsstreich durch. Dies, radikalen Phrase» dient«» dem Marschall dazu, die Arbeiter, und Bauernmassen vom wirklichen, revolutionären Kamps gegen den polnischen Kapi- talismu» adzuleiiken. dle Herrschaft der Kapitalisten und Erotz- grunddesttzer »n Polen vor dem Ansturm der Plasten zu retten Herade diese Ausnutzung der Zreiheitsillulionen breiter Massen de» Kleinbürgertums und auch der Ardeirersckiajl war typisch für die Machrergreifung Pilsud'k.s. Die polntjche Sozi r.'demokratie verdreitetc benutzt die>e Illu sionen über di. Roll« P.l uS'ki». So lchried das Zeutr^c-r dan der PPS., der „Robotnik", am t.V Mai: „Pilludski geht mit drr Demokratie und d«r Demokratie mit PUiudsli." Bezeichnend für die Haltung der PPS. ist folgender Beri^ drs ..Iiliistrowant kuijrr Codzlenny-, der über »in« Red« lozialdemokrati'chen Abgeordneten Bobrowski in Krakau tb. Mai solgendtv berichtete: »Rach >9 Uh« srüh sprach zu den Ptrsammclt«, vom Batt« der kraukralasir d«, Abgrordurt« v«bro»slt. d«r ,. a. «»» führt«, das, setzt der Komps zwischen zwei MU,targr,pp«» ! fände und die Zivilbevölkerung drm Kampf frrnbleibe, «u^rt, auch di« Arbeiter «iiszt«, ferabtrib«», obwshl sie für Pu. ! sudski srir»; doch aus eigen« Jaust dursten si« nichts um« «ehmen. Bobrowski rirf ans, dru Befehle» d«r PPL. adlsl^l Eehorsa« zu leiste«. Rach Hochruf«, onfPilsndsti wsrr« di» Brrsammlung ia Ruhe aulgelost." Nach dem Ziege de» Staat-strciche» Piliudski» konnte das D'ü- > judsli-Lrgan. der ..Kurzer Poranny" frohlockend mitteile«: ,.VIe p-8. untrrrtüvt tzilruilrlti, üs liier örn Stestriiitererreii entrltriciit." So wurden mit Hili, der Sozialdemokratie dir Aidriter^ betrogen. Der ..demskrati'che General", der ..loz'alr Genera!" :?r ! .^sreiheitsheld". der ..Kämpfer gegen di« kapitalistische R.aktir^ , Gleichzeitig aber trug die PPS daiur sorg,. Satz die lchast sich ja nicht dewafsiie und „Aktionen aui eigene Ia^'i" sühre: denn das hatte bedeutet, dazz die Arbeiter nicht d.-! ^t!:: I schall Pilludtti unterstützt, 'andern den Kamp! um «hr.> r<.^._ tionare Be'reiung vom Joch der Kapitalinenkiasi, ü'-'r- geführt hatten. vis klsgge üsk vemoilkllUe lidek üsn «keiksn sjonslken W« geschickt dr« Bourgeoisie und die Sozialdemokratie bei ihrem Betrug verjähr, uns wie gesahU'.ch See Ketrug-n'.anooer vom ,,'oziattn Genoral" sind, das geht darau» hervor, dafz diese von der PPL. verbreiteten Illusionen 'elb't in die Neiden he» revolutionäre". Vortrupps Ses Proletariat--, in die Neiden d.r Kommunistischen Partei eindrangen. in Ser S'o start ton Schwan kungen :n der Stellungnahme gegei.uoer P:i ao li onruaur.n. Ein Betspiel dieier Schwankungen sind die Ausführungen d«s Zentral organs der KPP. „Czerwonn, Sztandar" in zenen Maitage» >926. wo e» h«tszU „Die Arb«U«e und v»,««n nurfs« von d«, Pilsudskisteu sord«rn, d«tz sie «icht ,«f halbem Wetze stecken ble'bea.- Drrrch di« Betnrgomanover der Bouraeoisie und dm PPS. verwirrt, glaubten also selbft gewisse xrci'e rn der Kommunisti schen Partei Polen», daß Pilsud'ki . gegen die Reaktion" kärnpse. allerbtng» nur „halb-. Die kommunistisch« Partei Polens hat Sckleikkek' »m krunälunk schon nach wenigen Tage, ihren schweren opportunsslisch«« Hehli aaerlannt, ihr« Stellungnahme grundlegend revidiert uns dl« Arbeiter und Bauern zum Kampf gegen die Pdtstidski-D k.atur aufgerufo». Lb«r di« Tatsache, datz e« zu Schwankungen kam. zeigt die zrosz« Gefahr der Betrugsmanover der Kourpeoijie, Pi« um drn Ezponeaten der faschistischen Diktatur einen Neue! von faschistische, Phrase, verbreitet«, um den wahren Tbarakter dieser Diktator vor den werktSti-«» Massen zu verschleiern E» war der Genosse IhLlmanr, der sofort aus dt« Falsch heit dieser Anfichten innerhalb der Kommunistsschen Partei Polen» hiruvie». Am ZV. Mai 192S verössentlichte Genosse Thälmann in der „Pranvda" einen Artikel: „Ueder die Taktik der KP Polen»-, t» welche« er die opportnalfttscht, FeV«r, dl« «i, T«U der polnisch«» Genoss,» damal» begangen hat, aus« schärfst« kritifieri«. Sr zog dr» Schleier von jene, Letrug»manöo«n> der vourgroisie und d«r polnischen Sozlaldemokratie. datz Ptlsudskr einen ^kampj gege» die Keaktlov* führe. Er schrieb: »kkrker diese» VertzLltnkfs«» >mn e» dt« Anfgat« de» k»»- «»»tsttfche» PaeKlr Erstem dk, Illofio, d« Maste» t» bez»g »»I ^tzty»dftk» K»»»»f »»^» dt« A-ttt»,'' pe ^richte,: p»«U««» dv« selbständig«, schouuvg»loien Kamps der Massen gege« KWiS! und geg«n die ojsene Wottion zu »rga»>si«r,u.^ Genos-r Tdoluiiiti eni'ihicierte dos Geheimnis des joj':..u Phru'ni.iea-ls uns ze:g!L schon damals den wahren Cha::' des Pil udikiliim^ Er 'chri-b. ..Eoe» in s.r PerdinSung r.> '. lonterreoolurionärcn Rolle mit s,r gleichzei:ig>'n Ausnup,-n: S e r I r r l h e i t r i l l u 11 o n e n der drcilen A>a>i-i'.. i' r« ll. richtung der deniolraiiichen Ilagge u .: :r^ weitzen Bajonetten d.steht »er eigentümlich, E ,ara!l': Se» P'.l'ud'kitums.- Währrild die polnische Soziademokratir Pilfudski w,::cr oordrhaltlos untersturite uns de, der Präsisentenmahl -u: stimmte — PiNudski lehnte die Uebernahme Ser Präsident L:-: später ab weil sie ihm nicht genügend M-chtoollkommen!.:: > ? — schleuderte die kommunistisch« Partei Lurch den Mund l'-:u Sejm-Abgeordneten der Pil'udsti.Dtlrarur Sen kompsruj t r Arbeiter und Kauern cnlg-geil. ,Piljudski ist da» Bau»«r der Militärdiktatur und der Kriege obeutruer, dir dem Land« di« Drohung einer »eiter«» Bettle» du»g bring«, . . . Richt die Diktatur dr» Pilsudski. sondrr, »!.» die Diktatur de» »rrktätigen Volk«» kann Pol«, »n» der heut gei katastrophalen Lag« desreirnk- Di« kommun.jtische Partei Polens hat ihren schweren op;o:- tunisti'chen Iehler lo:r:g ert. Sie führt einen heldenhaften Kams" trotz blutigste: Verfolgung, trotz Standrecht, uns Kerkerreg::. gegen die sa chisti'che D'tralur Pilfudskr». Sie mod.ltsiert l'.e:- jirengster Illegalität die Arbeiter, und Bauernmassen zu e wattigen Streiks und Kämpfen. In diesen Kämpfen Haden sich: Rehen unserer palni chen Kruderparre» gestählt. Au» den tZth .:- der Vergangenheit wurden mit bolschewistischer Rückstchislssigkeit die kampsersghrungen gezogen. Die PPS. aber, auf s,:-r. Schultern Pil'ad'ki zur Mach: gekommen ist. i't beute, wie Sama'.». ein gesugizes Instrument der salchisti'chen PUluStti-Diitatur. - würgt d.e Kau.'ofe Ser arbeitenden Massen ab: ja. sie denunz-.-n sogar die revolutionären Kämpfer drr politi'chen Polizei. spart bei der Durchführung dieser Politik nicht mit sozialen u-.d oppositionellen Phrasen, und wo ein Streik unvermeidlich ist. dort stellt st« sich sogar an sein« Spitze, um ihn adzuwürgen. Das S.'iii'che Proletariat mutz aus den Erfahrungen seiner polnischen Brüser lernen. In Deutschland ist e» der Vourgeo 'ie und der Sozioldemakrallc schwerer möglich, durch Ihre Berrug*- manvver Illusionen in die Neiden der revolutionären Vorhut de» Proletar'.ats zu tragen. D>« kommunistisch« Partei Dcatschlans- entlarvt rücksichtslos all die Manöver der saschistischen Machthaber und ihrer foztaldemokrattichen Helfershelfer. Sie zerreitzt d» Legendenkranz vam »sozialen General-, der schon in Polen er?., für da» Proletariat so unheilvolle Rolle g«spi»1t bat. Sie ze.gr den Massen, «oz» diese sozialen Phrase«, diesec Legendenkranr um den Ezponenten der faschistischen Diktatur verbreitet »erden um dl« Illusionen der Massen au»zunutzea z» ei»»r verschär« fu«g d«r faschistische» Diktatnr, z»e tzestetgerte» Offensiv« der Kapitalisten aus die L«ben»haltung der arbeitende, Mast«,, pir Vrrbvtsoffensive grgra die Führerin der Werktätige, t« Stab» »nd Land, gegen di« kommnnifiisch« Partei. Wa» der Pilsidskl- Diktatur vorübergehend gelungen ist, da« mutz a» der K«»pf» erfahrung de» deutschen Prvletariat» nnd seiner n»»l«t1«»är«» verhnt scheitern.