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^lotiLSN ven Papst rum fi^leelenasekluk lm Ckaeo Aus Anlatz des Friedensschlusses zwischen Bolivien und Paraguay hat der Papst, der sich auch seinerseits wiederholt um die Beilegeung des Konfliktes bemüht hat, dem apostolischen Nuntius in La Paz und dem Nuntius in Vuenes Aires, der auch die Geschäfte eines Nuntius in Paraguay wahrnimmt, telegraphisch den Ausdruck seiner lebhaften Genugtuung übermitteln lassen. Ausserdem hat er die beiden Nuntien beauftragt, den Negierungen, bei denen sie beglaubigt sind, den apostolischen Segen und den väterlichen Wunsch zu übermitteln, dass die neue Zeit des Friedens und der Zusammenarbeit, die jetzt begonnen habe, reiche Früchte tragen möge. Zu Weihnachten 1932 war auf Anregung des Papstes zum ersten Male zwischen Bolivien und Paraguay ein vierundzwanzigstündiger Waffenstill« stand zustandegekommen. Später hat der Vatikan wieder holt seine Vermittlerdienste zugunsten der Gefangenen und Verwundeten zur Verfügung gestellt. Auch auf dem Eucha ristischen Weltkongretz in Buenes Aires, der voriges Jahr die Katholiken der lateinamerikanischen Welt versammelt hat, hat Kardinal Pacelli als päpstlicher Legat seinen Ein« flutz für den Friedensgedanken geltend gemacht. Zur Er innerung daran hat der Erzdischof von Buenos Aires nach dem glücklichen Abschluss der Verhandlungen einen Dank gottesdienst gefeiert. Der Beginn endgültiger Friedens. Verhandlungen zwischen den beiden Staaten Paraguay und Bolivien, deren Bevölkerung ja fast durchweg katholisch ist, wird im Vatikan lebhaft begrützt. was In Puklan6 ledensv/lckllg Ist Die Moskauer „Komsomolskaja Prawda" erzählt fol« gende Begebenheit, die auf die in Russland herrschende Nn- duldsamkeit gegen Menschen „bürgerlicher Abkunft" ein be zeichnendes Licht wirft. Der Leiter der Informationsab teilung der Zeitung „Arbeiterland" in Iwanowo, Moss- jagin, zog sich den Unwillen wichtiger Parteifunktionäre zu und wurde zum „Sohn eines Gilde-Kaufmanns" erklärt. Aus seinen Protest hin wurde er in einen „Sohn eines ehemaligen Heimarbeiters", der eine Juwelierwerkstatt hatte, verwandelt. Motzjagin wies nach, dass sein Vater nie eine Juwelierwerkstatt besetzen hatte. Darauf wurde er aus der Komsomolzcnvereinigung ausgeschlossen als „Abkömmling einer Kaufmannsfamilie". Er klagte aufs neue, worauf man ihm bestätigte, dass er der „Sohu eines Tommis voyageur" sei und daher aus der Komsomolzen vereinigung ausgeschlossen bleibe. Da Motzjagin sich nicht zufrieden gab, erhielt er schliesslich den Bescheid, das; er der „Sohn eines kaufmännischen Vertreters der ausländischen Firma Underwood" sei. Die Angelegenheit kam vor eine höhere Instanz, und da ergab sich, dass der Vater Motz- jagins ein „hochqualifizierter Schlosser" war. der vor der Revolution Schreibmaschinen, darunter auch solche von „Underwood", repariert hatte. Und der Sohn war gerettet; er hatte seine „proletarische Abkunft" nachgewiesen, die in Rußland nun einmal eine Lebcnsnotwendigkeit ist . . . kspenanko aeitzt die künstliche Sprache, die zum ersten Male im Jahre 1887 als Lüngvv intornacia erschien und deren Anhänger man auf allen internationalen Kongressen an dem Abzei chen mit grünem Stern aus weitzem oder goldenem Grund, tarüber die drei Buchstaben u ir zv svnivoisin i-^pornnio Zsorio), erkennen konnte. Der Gründer dieser Welthilfs sprache ist der polnische Augenarzt Zainenhof, der sich das Pseudonym Dr. Esperanto zugelegt hatte, d. h. der Hoffende. *en. Diese Hilfssprache nahm ihre Elemente aus allen Weltsprachen und zog sie nach einem künstlich aus geklügelten Snstem so zusammen, datz eine grösstmögliche Vereinfachung der zu erlernenden Worte und ihrer Anwen dung angestrebt wurde. Das aber hatte selbstverständ lich Folgen. Esperanto wurde zu einem völlig unnatür lichen und ungewachjenen Mischmasch der sich wider- vrechendsten Sprachfragmente. Die angestrebte Verein fachung schränkte naturnotwendig die Brauchbarkeit und Beweglichkeit der Sprache stark ein. Jeder Benutzer des Esperanto rechnete vor allem damit, nicht nur bei sich selbst, sondern auch bei den Ausländern, mit denen er sich auf Esperanto unterhielt, möglichst viele Brocken aus seiner ügenen Muttersprache wieder yerauszufinden. Der Grund irrtum der Esperantoanhänger, die sich vielfach unterein ander wie eine Internationale Sekte fühlten oder benah men, war einfach der, datz durch derartige künstliche Ueber- Kinder-Tragödie in Dessau Dessau, 17. Juni. An der alten Elbe ereignete sich am Freitag eine Famillentragödie. Am Ufer erschien eine 2-tjähr. verheiratet« Frau aus Ionitz, einer kleinen Ortschast In der Nähe von Dessau, die ihre beiden Kinder im Alter von einem und drei Jahren auf dem Arm trug. Sie fiel einigen Passan ten durch Ihr aufgeregtes Wesen auf, jedoch glaubte man, datz sie hier auf jemanden warte. Plötzlich aber schien die Frau einen Entschluh gefaßt zu haben, den sie sofort auszuführen ge dachte. In voller Kleidung schritt sie mit den beiden Kindern in das Wasser des Flusses, in der Absicht, in den Tod zu gehen. Als das dreijährige kleine Mädchen instinktiv begriff, worum es sich handelte, hielt es sich mit beiden Händchen am Ufcrge- striipp fest und glitt der Mutter so vom Arm. In wenigen Se- kuindcn spielte sich nun ein erschütterndes Drama ab. Wäh rend der einjährige Knabe ertrank, konnte die Mutter die Schreie der Todesangst des kleinen Mädclchens nicht mit anhö- ren, gab ihren Selbstmordversuch aus und kehrte an das llser zurück, wo sie das ermattete Kind aus seiner Lage befreite. Nach den Ergebnissen der Untersuchung handelt es sich bei der Frau um eine wahrscheinlich nervenkranke Persönlichkeit. Sie wurde oerhastet. Wenn eine junae Dame in Gedanken ist... so Mark Geldstrafe wegen Transportgefährdung Görlitz. Lin« jung« Dame aus der Nähe von Görlitz be fand sich auf dem Heimwege. Sie mutzte wohl völlig in Ge- iumken versunken sein, denn sie war so sehr mit ihrem Innern deschästigt, datz sie keinen Blick für die Autzenwelt mehr hätte. Wahrscheinlich dachte sie an etwa» sehr Schön«», denn sie sah einrommen ore Jveo ver «oirerverflandtgung oder die der «ölkerverföhnung wahrhaft und dauernd genährt und ge- fördert werden könne. Des hoffenden Doktors Hoffnung hat Ich auch als trügerisch erwiesen. Ts hat sich immer wie der gezeigt, datz die alte Form der Aussprachen unter frem. den Nationen, in die ein Dolmetscher eingeschaltet war, falls die Träger der Aussprache nicht sogar selbst sich zu verstehen wußten, die gesündere und normale war. Ver ständigung und daraus erwachsende echte und anhaltende Versöhnung ist nur dann möglich, wenn durch solche Aus sprachen restlos ehrliche Auseinandersetzungen möglich wer den. Kein Mensch aber kann die Wahrheit voll in einer anderen als in seiner Muttersprache sagen; am allerwenig sten aber in einem künstlichen Gemisch von Sprachbestän ¬ den. Von den Esperantisten ist sehr häufig Ursache und Wirkung verwechselt worden. Der unter ihnen üblich« verwässernde und nivellierende Pazifismus in der Ge sinnung lies; meistens gar keine echten und tiefen Ausein andersetzungen mehr aufkommen, so datz dann allerdings das Verständigungsmittel dieser Welthilfssprache voll aus: reichte, um sich billiger Sympathien gegenseitig zu ver- sichern. Wenn jetzt durch einen Erlatz der Negierung da; Esperanto für das Deutschland des Dritten Reiches end: gültig verboten ist, so ist damit einer» Unfug ein End' bereitet, dem doch nur wenige Tausend Anhänger zu stimmten, so datz schon deshalb die Verwirklichung der völkerverbindenden Ziele völlig illusorisch wurde. Lavals Gesundungs-Programm Gin Sachverständlgen-Velrat berufen - Scharfe Warnung an die Spekulanten Paris, IS. Juni. Zur Borbeeeitung des wirtschaftlichen und finanziellen Ee- sundungswerkes, dem die neue Regierung sich widmet, hat Laval beim Ministerpräsidium «ine Art Beirat geschasfen, in den er drei bekannte Sachverständige berufen hat: den Direktor der Staatsbahnen Dautry, der in den letzten Jahren nicht nur als Fachmann aus seinem Gebiet, son- dern auch als Befürworter einer organischen Neuformung Frank reichs hervorgrtreten ist, den ehemaligen Staatssekretär im Han- drlsministerium und Leiter des Wirtschafts, und Handels- blattes „La JournLe' Industrielle", Eignoux, und den Fach mann für Finanzen Roufs. Das große Programm zum Schutze der Währung, zur Besse rung der französischen Wirtschaft und zum Ausgleich des Fehl betrages im Haushaltsplan, das der Ministerrat wahrscheinlich in seiner nächsten Sitzung ausstellen wird, dürste sich in allem auf den fachmännischen Ral dieser Mitarbeiter Lavals stützen. Inzwischen hat das Kabinett gewissermaßen als Austakt für die noch zu fassenden Beschlüsse die Abschaffung einer Reihe von öffentlichen Mißständen im Rahmen der verschiedenen Verwaltungszweige in Aussicht genommen: Abschaffung von Doppelverdienern»», Kürzung ungerechtfertigter Bezüge, Ver meidung von übertriebenem Aufwand usw. In diesem Sinne werden zunächst die Gehälter der nordasrikanischen Kolonial beamten am 1. Juli herabgesetzt werden, wobei allerdings Härten vermieden werden sollen. Htnsichtltch der schwierigen P e n s i o n s j r a ge soll der Ministerrat sich über die Schatzung einer selbständigen Pensions kasse zwecks Entlastung des Haushalts geeinigt haben. Zur Ver minderung der großen Fehlbeträge des Haushalt» der Eisenbahngesellsch asten sind Maßnahmen zur Regelung des Verhältnisses zwischen Kraftwagen und Eisenbahn in Aussicht genommen. Nach vorläufigen Schätzungen soll z. v. die Einführung von Schienenautobussen für den Haushalt der Eisenbahn wesentliche Ersparnisse bedeuten. Mit diesen Maß nahmen taucht aber gleichzeitig wieder die alte Streitfrage auf, ob die energisch durchgeführten Ausgabenbeschränkungen für die allgemeine Wirtschaft des Landes nicht von größerem Schaden als Nutzen sein werden. Die Inlereg'erren dursten sich auf alle Fälle gegen eine Beschneidung ihrer Bezüge zur Wehr setzen. Die Regierung scheint aber mit der Angleichung der öffentlichen Ausgaben an die Erfordernisse des Haushaltes ernss machen zu wollen. Errichtung eines orthodoxen Prlesterseminars In Warschau. Warschau, 15. Juni. Die orthodoxen Prieitcrscminarien in Wilna und Kremenz werden aufgelassen. An ihre Stelle tritt ein orthodoxes Priesterseminar in Warschau mit polnischer Unterrichtssprache. Zu den Unterrichtsgegcnständen wird auch Griechisch nnd Kirchenslavisch gehören. Der Unterricht wird im heurigen Herbst ausgenommen. Zum Seminardireklor bestellt wurde Archimandrit Feosan. Dem Seminar wird ein Internat für 210 Personen angegliedert. Xunrs General Litzmann besucht den Führer auf dem Obersalz berg Berchtesgaden, 17. Juni. General Litzmann stattete heute — auf der Rückfahrt von einem Erholungsurlaub im Schwarz wald — dem Führer in Haus Wachenseld aus dem Obersalz berg einen Besuch ab. Die historische Mühle von Sanssouci vom Blitz getroffen Potsdam, 17. Juni. Ein schweres Unwetter, das am Sonn abend über Berlin und einen großen Teil der Provinz Bran denburg nicderging. richtete in Potsdam u. Umgebung an vielen Stellen schweren Schaden an. Kurz nach 18 Uhr schlug ein Blitz in die historische Mühle von Sanssouci und setzte das leicht brennbare Gebälk des Mühlcnkopscs in Brand. Der Brand wurde in kurzer Zeit gelöscht. Eröffnung der grossen Münchener Kunstausstellung München, 17. Juni. In Gegenwart zahlreicher Vertreter der Regierung.der Bewegung, der Behörden, der Wehrmacht, des Münchener Konsularkorps und vor allein einer stattlichen Ge- meinschast von.Künstlern und Kunstsreunden wurde am Sonn abend in der neuen Pinakothek die große Münclfener Knnstaus- slellung 1935 mit einem schlichten Festakt dem allgemeinen Be such erschlossen. Eine deutsch-chinesische Humboldtfestschrist Anläßlich des 100. Geburtstages des Staatsmannes und Philosophen Wilhelm von Humboldt hat das Deutsche Seminar der Pekinger Reichs Universität eine Feslschrist her- ausgegelx'n, die sich den früher heransgegedenen Wieland- und Schillerfestschristen durch reichhaltig« Ausstattung und ivertvolle wissenschaftliche Beiträge würdig zur Seite stellt. * Ein deutsches Landschulheim in Brasilien Rio de Janeiro. In den Bergen der Sierra do Tingua un weit Rio de Janeiro haben die Deutsche Schulgemeinschast und die dcutsclw Kolonie in Brasilien jetzt ein deutsches Landschul heim geschaffen, das auch für Unbemittelte die Vorteile des Landschulaufenthaltes möglich macht. weder rechts noch links und ging geradeaus. So kam sie auch an «inen ungeschützten Bahnübergang. In ihren Träumen hörte sie nicht das Herannahen eines Zuges und überschritt die Gleise. Sie wär« unfehlbar überfahren worden, wenn nicht ein Hand werksmeister die Träumende beobachtet und angeruscn hätte. Im letzten Augenblick konnte sie noch einen Schritt zurück macl>en und sich in Siclwrhcit bringen. Diese „Träumerei" aber hatte noch ein gerichtliclzes Nachspiel. Die junge Dame wurde wegen Transportgefährdung vom Schöffengericht zu einer (Oeld- strafe von 20 Mark verurteilt. Der korrekte Sttästina Ausgebrochen und freiwillig zurückgekehrt Belgrad. Ein wenig alltäglicher Fall hat sich in Sebcnico ereignet. Aus dem dortigen Zuchthaus war vor etlichen Wochen der Sträfling Johann Baic, der wejzen Ermordung eines Kauf manns 10 Jahre zu verbüßen hatte, ausgebrochen. Trotz eifri ger Nachforschungen der Polizei gelang es nicht, des Entwichenen wieder habhaft zu werden, so daß man die polizeilichen Recher chen einstellte. Dieser Tage hat sich nun der Sträfling Baie wieder freiwillig im Zuchthaus zurückgemeldet. „Ich hatte eine verdammte Sehnsucht nach meiner alten Mutter, nach meiner Frau und nach meinem Kind", so erklärte der Rückkehrer dem Leiter der Strafanstalt. „Deshalb bin ich ausgerissen, aber jetzt will ich den Rest meiner verdienten Strafe verbüßen." Die Flucht war dem Strafgefangenen Baie übrigens auf eine merk würdige Art und Weise gelungen. Das Kind des Aufsehers spielte oben am Fenster mit dem Schlüsselbund, der dann dem auf dem Anstaltshos Dazierengehendcn Sträfling direkt vor die Füße siel. Kein Wunder, daß der Man» diesen Glücks umstand al» «in« Fügung des Schicksals betrachtete . . . „Mutter und Kind" Die Durchsührung der Haus- und Straßcnlammiung. Zur Durchführung des Hilsswcrkes „Mutter und Kind" finden Listensammlungen von Haus zu Haus statt, und zwar am 29. und 30. Juni, am 13. bis 1t. Juli, vom 3. bis 1. August und am 31. August bis 1. September. Den Spendern werde« Türplaketten ausgehändigt. Die Plaketten an den vier Reichsjammeltagen stehen unto» folgendem Motto: Für den Monat Juni: „Kinder auf» Land", für den Monat Juli: „Helft Mutter und Kind", für den Monat August: „Kamps dem Woh nungselend", für den Monat September: „Gesunde Familien — gesundes Bol t". Wehrdienst und Kinderermäßigungen Aus Grund eines Erlasses des Neichsfinanzministers wird von jetzt ab auch für die minderjährigen Kinder von Lohnsteucrpslichtigen, die sich bei der Wehrmacht zur Aus bildung befinden, ebenso wie für minderjährige Kinder, die sich als NlbcitsdienftwiNige im Freiwilligen Arbeitsdienst auf-' halten, Kinderermäßigungen gewährt. Diese Rege lung gilt nicht nur für die Lohnsteuer, sondern auch für die veranlagte Einkommensteuer. Den in der Berufsausbildung befindlichen volljährigen Kindern stehen volljährige Kinder gleich, die sich als Arbeitsdicnstwillige im Freiwilligen Arbeitsdienst oder in der Ausbildung bei der Wehrmacht befinden, solange sie das 25. Lebensjahr noch nichi vollendet haben In der Ausbildung bei der Wehrmacht bcsim den sich Fahnenjunker bis zum Oberfähnrich einschließlich und ore auoeren Wehrmacyrsangeyorlgen ins zum Gefreiten ein schließlich. Deutsches Jugendsest und Aottreuttag Wegen des Jusammenfallens des Jugendsestes mit dem Rolkreuztag am 22. und 23. d. Ak. hat der Reichs- und Prcußb sche Minister des Innern genehmigt, daß die Straßensammlungcn des Roten Kreuzes wie am 22. und 23. auch noch am Montag, 21. d. M„ stattsinden. Ferner hat der Deulfche Reichsbund für Leibesübungen für den Arbeitsausschuß für das Deutsche Jugendsest an die Hitler- Jugend und die Rclchssportverbände folgende Weisung ge geben: Am 22. und 23. d. M. wird der Rotkreuztag mit Sammlungen durchgesiihrt. Wir bitten, allen örtlichen Stei len des Noten Kreuzes jede Unterstützung zu geben, insbeson dere auch die Möglichkeit der Sammlung aus den Sportplätzen und Anlagen, die der Durchführung des Deutschen Jugendsestes dienen. Deutsche Kolonialtagung in Freiburg i. Vr. Freiburg, 17. Juni. In einer überfüllten Werbeversamm- lung für den kolonialen Gedanken, die nnler Beteiligung einer großen Anzahl von hervorragenden Persönlichkeiten der frühe re» Kolonialverwaltung und der Schntzlrnppe am Sonnabend abend stattsand weihte Reichsstallhaiter Ritter v. Epp eine Anzahl von Fahnen von Kolonialvercine». Gouverneur n. D. Dr. Schnee eriäulerte dann die für den Erwerb von Kolo nien für Deutschland maßgebenden Gesichtspunkte, den Wider sinn der Koloniallüge und des Mandaissnstems. Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg schilderte die Eindrücke von sei ner letzten Asrikareise. Ein Farmer verbreitete fick über die koloniale Arbeit der jungen Generation. An den Führer und Reichskanzler wurde ein Telegramm mit Grüßen gerichtet und der Zuversicht Ausdruck gegeben, daß die holoniale Gleich berechtigung bald wiedergewonnen werde. Am Sonntagvormittag wurde die deutsche Kolonial- aus siellung in der Freiburger Festhalle durch Reichsstatt- halter Robert Wagner feierlich eröffnet. Im Anschluß an die Eröffnung fand eine große kolonial« Kundgebung auf dem Münster-Platz statt.