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Arbeiterstimme : 14.02.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494480041-193302148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494480041-19330214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494480041-19330214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Arbeiterstimme
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-02
- Tag 1933-02-14
-
Monat
1933-02
-
Jahr
1933
- Titel
- Arbeiterstimme : 14.02.1933
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Ml Ar- Die der s vt Li 8n Lübeck marschiert die EinheitssronI N - Za-i« dl» soztald» ! Schützt durch eure tz,- 'i zur kSmpIknden E>,. UM 15. Za! fünfzehn Jahre Dekret» de» Allrussi Soldaten- und Dau« Staatsanleihen. „Alle Ltaat»onl rungru der russische, ßeoisi« aus,ahmen, « »ahnten Regleeungei und Institutionen t nichtig erklärt. All» „»nahm»!»» annull Di« gesamt« Sch rollig zugrunde geric llarhen Rubel und ü vermögen Rußland? der Kricgszeit «rrei lrarden Rudel. Di« Ausrichtung l !1N2 Lurch die Mach Krg-Papen verschalst kgcnsätzc zwischen D re-.k aus der anderen ! «seit und verstärkt , »bleukung der Mass«, drsl M Vorberritun D«r aggressiven > rrrlaiismus, der zur rne den maßlosen K - e? zur Erhaltung si ruag des Persa - Ke, der Militari» 'er deutichen Dourge M.5 Millionen Ueberschuß in derArbeitsIosenverstcherunq Her mit höherer Unlerslühuug. her mit der Winterhilse! Die neue Abrechnung der Reichsanstalt für Arbeit«, losenversicherung ergibt, daß in der Zeit von April 1832 bis Dezember 1832 ein Ueberschns, von 289,Millionen Marl gemacht wurde. Hunderte von Millionen Ueberschns, und noch immer wird die Papennotverordnung vom 1l. Juni ausrechterhal- ten! Mr sordern Erhöhung der Unterstützungen, di« Au«, zahlung der Winterhilse und dir Versorgnung der Arbeit«, lasen mit Brot, Kartoffeln und Kohlen! Der Lübecker Einheitsausichuß hatte zum 10. Februar zu einer zweiten Einheit»srontkundgebung In den Au»stellnngshal- len ausgerusen. Der sozialdemokratische „Lübecker Volksdotc" wandte sich gegen diese Kundgebung und veröffentlichte sorgen den Aufruf: „Ein sogenannter Einheitsausfchuß ladet zu einer Kund gebung rin, die von einer Konferenz der Betriebe, Lienipel- ftrllen und Organisationen beschlossen sein soll und heute abend 14, Fortfetzun, Opotschinski fi«! «iazuwendrn. D-och nehmen. Sonst hüt er, Andrej Opotschi sich nicht hätte zu ging ihm doch lein Darum beschlaf zusuchen und ihm o nend sür d«n Poslc Sollte sener seine 1 erster Lokotew her, Arbeit schaden. — Alle» lomr Schlußfolgerung ka das letztemal, daß ibn um Hilfe Hilt Nicht Schwäch, war ein kluger Li ichmerer fallen roll „Natürlich, da endlich behutsam .Ich persönlich ab dir den Vorwurf a Gerade kurz v lassen und ihnen d 7 weiter in bllndi ...... Der P Andres. „Wir grsi wir arbeiten füx l ' Er hatte sogai Daraus hatte, dem Blatt, da» gebracht: , „Wir Arbeit« Stein" erkennen ii Zer Mordterror in Alsleben Schamlose Lügentjehe des Frelheitskampf. Proleten! Jetzt ist es genug! Schließt euch zusammen im roten Massenselbstschuh! Verteidigt Leben und Sigentum der Arbeltertlasse! der wiederholt und ausdrücklich — Friedenovertrag! Hitler spricht mit keinem Wort mehr von der Annullierung deo Bersailler Vertrages, soudern von „Revision", non Ueberpriisung! Hitler ha» seit Jahr und lag erklärt, wenn die Nazis regieren, würden sie sofort Len Bersailler Vertrag zerreißen und setzt, wo Hitler Kanzler ist. erzählt er genau wie alle Ersälluiigspolitikcr seit 1911, etwas von „Abänderung des Vertrages"! Wie all« bisherigen kapitalistischen Regierungen, so treibt auch die Hitler-Hugenberg-Regierung kapitalistische Ersüllungs- in der Ausstellungshalle stattsindet. Wir erklären dazu, des keine verantwortliche stelle unserer Organisationen mit dirlri Angelegenheit etwas zu tun hat und sordern unsere Mitglie der aus, lediglich den von ihren Organisationen beschlösse»«» Kampsmaßnahmru und Kundgebungen ,n folgen und all« organisation»seindlichen Aktionen geschlossen abzuiehiien. ADGB, Ortsausschuß Lübeck, Asa-Bund, Lrlikartrll Lübeck, Freigewerkschastlich« Betrledsrälezentrale.' Aber die Begeisterung der zweiten Eiuheitsjrontkundgeduig übertras noch di« der ersten. Wiederum marschierten mit ihre» kommunistischen ttlassengenosscn dir Arbeiter der SPD und de» Relch»banucr» aüs. 4!och stärker waren die Betriebe vertrete». Ein sozialdemokratischer Arbeiter, du aus der.Versammle Hexans mit einem dreifachen „Rot Front!" begrüßt, wurde, be richtete über de» Stand der Linhettsfrontdewegung.' Ais er e: klärte, daß eine Delegation Lübeckar Arbeiter beini sozialre-n.' kratlschen Sengtor Mehrlein die Absetzung der faschistischen ir.'- lizefsssizielü und die Schlicßung.der SA-Kase.rne gesordelt hob:, erhob sich tosender Beifall. .. . . , . Aus di« Bekanntgabe der ADGB-Sabotagcerllarung «»> worteten die Tansende mit einem einstimmigen, „Pfui!". D« alt« G e mer sscha ft e x K ips, der 34 Jahr« in der trriee. Gewerkschaft organtiiert ist, ermahnte zur Geschloskndeit un' forderte aus, an dieser Deschlossenheit nicht rütteln zu losiem' Mit großem Beisall wurde der Vertreter der KPD. ser Hc- nass« Nau sock, empfangen, der , vor den begeisterten Mollra die Kampsberettschast der KPD gelobte. Mit neuem Kom-i- geist erfüllt verließen die Massen die Kundgebung, uw tle Kämpse der Linheitasroiu in Betrieb und Stempelstelle zu orr-' nist«»«». Hitler nicht für die Zerreißung der Ketten von Versailles! Unterredung Hltlers mkt einem englischen Pressevertreter. Nur „Abänderung" des Versailler Pakt« Imperialistische Kolouiatforderungen . Hetze gegen den Kommunismus Dresden, 14. Februar Es gibt tatsächlich keine Worte, um all die scheußlichen Grau samkeiten zu -childern. di« di« braunen Banden am Lonnurg cn Eislrben verübten b Tote. SO Schwerverletzt« liegen aus der jtahre und der „Freiheitskamps" wagt e». von einem Ueber- sall der Komin.untuen zu lügen! Dabei entlarven diele Randen aber selbst ihre eigeinn Lügen. „SA und Polizei stürmen di» kommuniftifche Geichästistrll«", heißt cs in der Ucb»!<chrifr des „Ireiheitskamps"! Tie geben ol'v offen »» d«iß die dkacihand-'n unter Hau» stürmten und dort wie tue Randalen alles zertiümincrlen und verwüsteten. Die N.ni'chreiberseelen genieren sich nicht einmal, ihren Lesern das Märchen uorzusetzen. daß die Arbeiter mit Maichineirgewo!»- rens!) gelcholsen halten. Dieser blöd« Schwindel soll ihre scheuß lichen Bluttaten rechlfertigen, mit denen sie sich auch noch brüsten. In dem Bericht de» „Freiheitskampf" wird mit beispielloser Roheit erklärt: „Wieviel de» rot«» 'jtonditen die gebührende Strafe so fort erhalten haben, fleht >m Augenblick nach nicht feft." Jin offiziellen Polizeiberichl wird erklärt, daß bei den beitern keine Atasjen gesund»-,, wurden: „Tin der Krrisselder Galle ertönten plötzlich Ruse au» Politik Deutschland wird immer ^nehr ins Versailler T^su.- verstrickt. Aber zugleich wachsen die Spannungen zwischen iinperlalistischen Staaten und es wächst die Gefahr neuer perialistlscher Kriege. Bezeichnend waren in dieser Bezieh? folgende Latze in Hitlers Ausführungen: „Ich finde, daß. . der polnische Korridor uns ziiriick- grgebcu werden muß . . Was unsere Urberseckolouien betrisst, so haben wir koloniale Bestrebungen krinevweg» ausgrgrben . . . und wir brauchen Kolonien genau so nötig wie irgend eine Macht." Während sich Hitler nur noch für .eine Abänderung" s!:n Abschaffung des Bersailler Sklavcreipaktes erklärt, bedeut«^! Hinweis auf den polnischen Korridor eine Verschärfung der bc- genfälze zwilchen dem deutschen und polnischen (und damit sirr- Mischen) Imperialismus. Hitlers Hinweis aus die Kole-n! bringt den englischen Imperialismus in Harnisch. Hille» >!- ilcht. durch die Fordening nach Rückgabe der Kolonien a!» Drei mittel England zu einem Zusammengehen mit Deutschland veranlassen, wird (ähnlich wie die Floltcndrohiingcn Will)«'.:"* Il) erst recht das Gegenteil bewirken und das Zufanlmen-c>.- Englands mit Frankreich und die außenpolitische Isolierung Schwäche der Negierung Hitler steigern. Natürlich hat Hitler vor dem englischen Pressevertrelcr di- sonders seinen Haß gegen den Kommunismus hcroorgebad," „Dee Kommunismus wird überwältigt und ausgerottet werd,« um die friedliche Entwicklung und den Wiederaufstieg der d.ol- schrn Ration zu ermöglichen." So etwas hören die ausländät Kapitalisten, die Zinc-Herren in London und Paris immer tzere« die Verfolgung des Kommunismus bedeutet sür sie eine -ibk- runa de» Bersailler Systems in Deutschland und auch der Hnr- schojt de» Geldsacks in England und Frankreich Werktätige Mitglieder und bisherige Wähler der NTDklL seht, wie das außenpolitisch, Programm Hillers aussieht: D'< Bersailler Kelten bleiben, die Kriegsgefahr wächst. Ihr wollt sozinle Befreiung vom deutschen Großkapital u»> nationale Befreiung vom auvlaodischen Großkapital, vom Bei lailler System — dann gibt es nur einen Weg: den entschiebee- sien Kamps gegen die Hitler-Papen-Hugenberg, den Kamps «» der Leite der Kommunisten gegen Kapital, Krirg»p»lttik »„» Versailles, für Freiheit. Brot und Sozialismus. GPD-An-erfker kaffen Ach kchpn nicht mehr vrie htMg«n Reden», arten ak>,'peil«n und beschwichtigen. Do» wird auch in der vom SPD-Bezirktvarleitag berichtenden Dresdner Bolkszeiiung zu« gegsben. wo über die Stimmung aui dielem Par'eitag u. a fol gendes getagt wick: „Die Worte der Redner wurden nicht — wie in ruhigen Zeiten — schweigend hingenommen, der Drang, eigen« Em pörung. eigenen Willen zu bekunden, rig vielmehr die Hörer immer in,'» neue zu stürmischen Aeußeiungen hin." Die Volkszeitung verrät zwar ni-hi, im-lcher Ari dicfc Aus führungen wacen, aber da? in fa auch nicht chiver zu erraten, tim io weni.^r, als Wecket in einem Begrllßung^rtikel zum Rezirksparteitag in der Sonnabeid-Volkszeirung in folgendes Zeier- und Mordiogeichrei ausbrach: „Die politifche Verwirrung h«u nicht nur in- differente, sondern sogar organisierte Arbeiter er- saßt, dir trotz der Schwere de, Zeit immer noch verkünden, daß die Soziald,iiiokiaiie an allem schuld und daher als der Hauptsei,,d zu bekämpfen fei Der Nezirkc-parteitag Hai die Schwere, aber geschichtlich be deutende Aufgabe, der Politik der wirtschaftlichen und poli tischen Berwiirung eine Politik der E n l w i r r u n g entgegen- zusetzen." Da» ist ohne Zweifel «ln ziemlich deutliches Geständnis, eine offene Reitängnng der von -.in» wiederhol, festgestellten Tat- lache, daß die Sozialdemokratie von ihren eigenen Arbei te r m i t gl i cd r r n mit der Anklage bedrängt wird, daran schuld zu ein. daß die arb>iie,ck>en Massen heute unter der sa> -chistlschen Diktatur leiden. Diese auch uutci den SPD Arbeitern wachsende Erkenntnis nennt Wcckcl „politische Verwirrung", der er dem sozialdemokratischen Bezirkstwrtcitag cmpsichlt, eine „Politik der Entwirrung" eniacgen.zuseii«n. Dieser Ausgabe hat sich alsdann Edel zu entledigen versucht und wie «r «» tat. do» muß allen Arbeitern gezeigt und direkt zitiert werden, damit sie erkennen, mit welcher Kaltschnäuzigkeit sozialdemokratische Führer blutigsten Arbeiterverrat eingesleh«», um fetzt selbst mit diesem Eingeßtnndni« des kaltblütigen Ktaßenverrats den Ein- druck zu erwecken, al, wollten si« nun aber besser« Sach walter von Arbeiterinterellen werden als dereinst . . . In Wirklichkeit wollen si« da, aerad« in Erkenntnis ihres Verrats in die Brüche gegangene Vertrauen der SPD- Arbeiter wieder reparieren, um neuen Verrat an ihnen zu be gehen. Darum vertuchte auch Esel redlichst, di« ganze Kett« saztal- demokratischen Verrats an den Arbeitern nicht al» solchen er kennbar werden zu lassen, sondern er stellte lich hin und schob alle Ungeheu«rlichkciien, die der Arbeiterklasse insolge des Klassenverrats der SPD widerfuhren, auf das Konto von deren „Kompfmethoden". Aber gemach! Die Krieaspolitik der SPD von llll k bis i!N8 sodc". sondern Politik, die dem Interesse Üe diente. Diese Politik und bieder Nieder« Weisung der deutsch:» Arbeilerllosle von den Nooemdertagen I'ölb war übelster Verrat an den Arbeitern. Ar- Aber gemach! Tic ilt nicht ..Kampfinclki der herrschenden Klass bis zum heutigen Tage u .... Dies« Politik hat schltkhlich dazu geführt, daß die deutschen beiter heute unter der laschislischen Diktatur leiden. Das soll nie mck> nimmermehr vergessen werden! Allein die Namen Ebert uird Noske, von denen eine erklärte: „Icb hasse die Revolution wie die Sünde ' und der andere sagte: „Einer muß der Bluthund sein", alleln diese Namen sind Scdandmal des Verrats der Arbeiterklasse genug Von Eben wurde erst kürzlich in der linksbürgerlichen Zeitschrift „Da» Tagebuch" vom ll. Fooruar folgende» gesagt: Bisher schien die Geschichte k-er letzten ll Jahre gerade dadurch charakterisiert, daß sic in keiner Stunde, keiner Minute, keiner Sekunde auch nur non einem Quentchen „Marxismus" beherrscht geuullen »rar. Dies schien da» Ergebnis der segens reichen Tätigkeit eines anderen Arbeiterführers, einer anderen Exzellenz: und dir hohe Anerkennung, deren sich dieser Ar- bklterfünrer Exzellenz Eberl bi» in die allerletzten Tage gerade :u der Oberschicht der deutschen Schicksalsschieber erfreute, schien gerade aus der Dankbarkeit dafür zu beruhen, daß er. der Marxist, vom Morgengrauen deo v Rooembcr an keine Mühe, kennen Scbweiß. keine Atemlosigkeit, kein Odlum. kein« Platt heit, kein« W'derdorstigkrit, keine Schläue, keine Gewalt »ein« Knupfung, Zettelnng, Fallensteller«!. Sabotage und was nicht sonst noch alles gescheut halt«, um zu verhindern, daß um Gotte» willen auch nur ein Prozentchen Marxismus iu die Ordnung der deultch.-n Dinge gerate." Uiw auch Ede! mußt« ja schließlich auf dem ostsächsischen LPD'Parteitog erklären: .Tatsächlich batten wir zu wenig Maexi»mus." Der Bericht in der Drerdner Volkszeitung vermerkt an dieser Stelle: sLsbkaltc» Sehr wahr), was auf die Erkenntnis und Empörung selbst in den Krei'en der Delegierten höchst eindeutige Schlüsse zulöß». jvenn Edel dann schließlich meiler erklärte: „Bis zum Aus- bruch der Krise hatte es den Anschein erweckt, al, ob aus dem Beden der Demokratie und der Republik der sozialpolitische Aul- sti«a des Proletariats gesichert wär«", so ist dieser Dreh vom „!orialp0li,iichcn Ausitieg" eine glatte Verhöhnung der immer tiefer in« graue Elend hinabgelunkenen Arbeilernrassen. Dieser Verhöbnung wurde in Edels Referat schließlich durch Li« unerhörteste Beicht mpsung der Kommunisten die Krone ausgesetzt Edel erdreistete sich, von den Kommunisten zu sagen: „Sie verichweigen. daß sie selber den heutigen Zustand verschuldet haben. Daß di« Revolution ihre große Aufgabe nicht gelöst hat. kann nicht geleugnet werden Die Kominuniste n aber haben kein Recht zum Vorwurf, denn !ie besorgten di, Geschäfte der Konter- r « volutio n." Das wagt derselbe Edel zu sagen, welcher al» einstiger Un abhängiger selbst einmal ein Traktätchen gegen die sozial demokratischen Würger der Revolution geschrie ben hat. Ader heule wie auch damals ersüllt er die selbe Mission, nämlich die. die fetzt mit Macht zur Einheitsfront drängenden SPD-Arbeiter bei der Stange zu halten und ihre Abwanderung in das Lager des Kommunismus zu verhindern. Deshalb auch der Versuch, die KPD in den Augen der SPD- Arbeiter berabtusetzen wie cs auch mit der oben zitierten Rede wendung beabsichtigt ist Wenn aber schon davon die Rede ist. daß „die Geschäfte der Konterrevolution besorgt" wurden, dann braucht wohl nur dar an erinnert zu werden, daß es Ebert war, der noch drei Tage vor der Revolution verluazt hat, den Kronprinzen als Reichs- nerwefer ein,»setzen oder daß es Nosk« war, der in den Frel- korp» die Keimzellen jener fnschiltilchen Terrorharden schuf di» heute Tag um Tag mörderische Feldzüge gegen die Arbeiterklasse unlernehinen. Und selbst heute noch, wo Hitler am Ruder ist. der am Tage seiner Ernennung züm Reichskanzler mit dem Reichspräsident- jchafiskandidaten der „Eisernen Front" dl« Parade der S'U und des Stahlhelms äbnahm (!). selbst'unter diesem säschiilischen Diktaturregime sitzen Sozialddmokraten in den Polizeipräsidien, und Zörgiebcl und Schönfelder waren die ersten, die in dieien Tagen mit Demonstration-verboten dl» neu« Welle der Unterdrückung der Arbeiterklasse einletteten. Angesichts all solcher Tatsachen Ist es nicht mehr gut mög lich, davon abzulenken, Kiß di« S o z i a.l de m o k r a t i e cis war. di» die Geschäfte der Konterrevolution besorgte und die auch in dieser Stunde die faschistische Diktatur, der sie erst den Weg be- reitet hat. ermöglicht. - Auch von den SPD-Arbeitern wird da» in immer stärkerem Maße erkannt, und im gleichen Maß« wächst der Groll und dl, Empörung, aber auch das stürmische Verlangen nach der Einheitsfront des Kampfes gegen den Faschtgmu». Gerade darum vollfiihrrn die sozialdemokratischen Führer in die- sep Tagen ein Manöver nach dem anderen, die alk« der Täu schung der Ärbeitergrsokglchaft der SPD dienen sollen. So erklärt« Edel zum Zwecke der Beschwichtigung der SPD' Arbeiter zum Beispiel aus vem ostsächsischen Parteitag der s'PD , unter anderem: „Manche glauben, daß in dem Lrachtkamvf der letzten Jahr« dlafozlaldemokrattschanyLhrtrvusast gall« in di« Graue Gass« zu leiten, dcunit der Zug n ch: :-u!h t Br«!!en Weg gehen sollte, wo sich das Parteibüro d<, nlslcichen Partei bejictdet. Die Naci» richteten sich ober nicht nach d»n polizeilichen An weisungen, sondern drängten di« Polizei an dir Leit« »np »s, schirrten durch drn Breiten Weg. Mit dem Rrvolvee eise» i» der Hand gingen die TA-Leute die niedrigen Häuserreihe, dc, Breiten Weg entlang und kommandierten: „Fenster ;»I" Wird« dielrr AuIIolderuag nicht sofort Folge geleistet, so Ich»»»» du TA-Leute foson in die Fenster. Die Wahrheit über Mslcben soll unterdrückt werden' Aus Anlaß de» Razisturmes aus das Gebäude der KPD j« Eislrben. gab di« kommunistische Reichstogssraktion gr',r„, abend in Brrli» «in Extrablatt heraus, in dem zu der ne, Bluttat Stellung genommen wird Das Flngblait wurde bk lchlagiiahint und lamtlichr Verteiler, deren die Polizei habkrli werden tonnte, vcrhastei. Vis gegen Mitternacht war,, öl-rr KU Flogblattverteilrr von der Polizei verhaftet morde,. In Ei»leben herrscht bis in die Krrise dr_, Kleinbucgrr- tum» hinein eine unbeschreibliche Empörung über di» N-si». «gestern rillen auf der Straße Eislebener Nalionalsozialiiim ihre Parteiabzeichen ab, würfen sie zu Boden und riefe,: „Das kann ja kein anständiger Mensch mitmochrn!" Ja ganz Deutschland müssen diese Vorgänge die Arbeit«- di« Wervängen zur breitesten anttsalchistischen Einheit»!»,! jUsammenschweißc». Protestiert überall! Es ist genug! schlos enheit, durch den Zusammenschluß Heils rool euer Leden und eure Freiheit: Nach St Amsterdam, Lunge» zufolge wur Bewachung «ach « qericht gestellt w«rt Matrosen hat sß während weitere d« feststen»« kann, ob s Unter den W evng»blutbad im Ii gelöjt. Geste«« saa ttonea statt, an d« Ankündigung, daß werde,» sollen, mu Henker des invonesi Btän« hindert. hatten. Gewiß wird der Franljurter Parteitag die Ausgabe haben, die Schlagkrast der Organisationen und die Wa,jen. di, uns im Kampfe mit unseren Führern, zur Verfügung . stehen, zu überprüfen." Ja. Edel schwang sich sogar dazu ans, zu erklären: „Wenn e t n ze l n c F äIrr c r ersetzt werden müssen, sa steht doch die Tatsache sei«, daß aus umerer demokratischen Organisation, g«. waltlge Leistungen hcrvorgegangcn sind." Das i!t ein jetzt überall wicderkehrender Dreh, mit dem die sich „link»'' gebärdenden.SPD'Führer der Wut der Arbeiter» Mitglieder der SPD über deren. Führer Rechni/ng tragen, um sie im. gleichen Atenizugr wieder mit der „demokratischen Oraanisa- tion" der SPD auszujohncn oder bester geschi. um fi« mit radi. kalein Geschrei bei der Stange zu halteir. Noch dtuUicher zeigt sich das in der L t e l l u n gn a hm e -der lüzialsaschinilcyen Führer zur Frage der Einheit«- nont. die ihnen gleichfalls für e:ln Manöver,geradt noch gut genug ist. . - Ai,x und mit uns alle revol.uilojtärcn '.lrbeittr werden übet auch dieze» sozialdemokratische Manöver-durchkreuzen und mit de» sozialdemokratisch»» Arbeitern zur proletarischen Kampses- rlnhtit, zur Einheik-front der Tat gegen den Faschismus ka»»o«I lFortsetzung folgt.) „In der Kretsfelder Gaste ertönt«,, plötzlich Ruse aus der Menge, daß aus dem Grundstück Rr. 44 geichasien worden sei. Raklonalsozlalisteu war«« in da« Grundstück eingedrungen. um nach den Tätern zu suchen Di« den Zu» begleitenden Poliiti. beamten veranlaßt»«, die Ralionalsozialisten, das Hau, wieoer «n räumen, nachdem an Ort und Stelle festgeftellt wurde, daß Waffen nicht vorhanden waren." Selbst der Poli.zeidericht muß also zugeben, daß boi dielem ersten ikebersall nicht ans d»m demolierten Lokal geschossen worden war Di« Polizei veisuchr«. den Nazizug von d- r Anna- Dic Londoner Zeitung. Sunday Erpreß, verösfentlicht den Atortlaut einer Unterredung, die ihr Berichterstatter, Oberst a. D. Etberton vor einigen Tagen mit Hitler in Berlin hatte. Werktätige Mitglieder und Anhänger der NSDAP, hört, was Hitler zum Versailler Raubvertrag zu sagen hatte: „Eine Revision l!) des Friedcuvvertrage» s!) muß non uns verlangt werden. . . Meine Haltung iu jeder die ser Frage wird versöhnlich sein. . . Der lpeingende Punkt ist, daß der Friedensvertrag ungerecht ist und daß wir ihn abgrändert l?) sehen wollen." Was sogt ihr nun dazu, werktätige Mitglieder und Wähle? NSDAP? Hitler nennt den Raubvertrag von Versailles
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