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-kr. 11. — 13. 1. 35. Sächsische Volkszeitung. Seite .6 Heute Saarabstimmung! Der Wunsch des Saaroolkes spiegelt sich in diesem Wahlplakat der Deutschen Front ivlsdeo« „Nichts wie heiml" I-eiprig ) Aus den katholischen Gemeinden. Die Marianische Jungsrauenkcmgregation der Propsteigemeind« hält 16 Uhr in der Propsteikirche eine kirchliche Feier mit nachfolgender Hauptversammlung ab. — Die Gemeinde Schönefeld hat am Sonntag ihren Eemeindeabend nach der Abendandacht im Gemeindehaus Leipzig-Schöne« feld. — In Markraustädt findet 19.30 Uhr die Haupt versammlung des Eemeiudevereins im Eemeindesaal de» Pfarrhauses statt. Sans Schemm spricht auf der Kreistagung des Amtes für Erzieher Im Zusammenhang mit der Eröffnung der Ausstellung „Volk und Rasse" im Grassi-Museuin veranstaltete das Kreis amt Leipzig siir Erzieher am Donnerstagabend eine Kreis« tagung. Dr. Wagner entbot den Willkoinmensgruß. — Gauamtsleiter Gopfert erklärte nach einem Rechenschafts bericht, das; die Selbstbesinnung eines Volkes durch die Entfal tung und Pflege charakterlicher Werte erreicht werden müsse. Das erzieherische Wollen des Nationalsozialismus müsse sich vornehmlich aus die deutschen Buben und Mädel richten, da die ältere Generation nur noch eine äussere Umstellung vornehmen könne. - Ausschliesslich auf rassepolitische Gesichtspunkte wa ren die Ausführungen des Reichsamtsleiters des Rassepolltischen Amtes der NSDAP. Dr. Groh abgestellt. Der Redner legte Wert vor allem auf die Feststellung, dah das heute so miß brauchte Schlagwort „Rasse" über die engen Grenzen der Fach gelehrsamkeit hinaus- und vor allem in das Gebiet der Idee hineinrciche. Deshalb seien auch alle die Tinge der praktischen Anwendung der Rassepolitik nicht so wichtig wie die ideen- hafte, weltanschauliche Durchdringung. — Reichsamtslciter des N2-Lehrerbundes Staatsminister Schemm betonte, dah es ein Blut nicht stofflicher Art gebe, das doch den Begriff des Lebens in sich berge. Das sei da» geistige Leben des deutschen Volkes, das durch die Jahrhunderte und Jahrtausende die Sehnsüchte des deutschen Menschen in geistiger, weltanschaulicher Hinsicht immer und immer wieder zum Ausdruck gebracht habe. Ter Minister lieh dann in seinen Ausführungen besonders stark den Gedanken hervortreten, dah der Begriff der Volksgemeinschaft ohne den Begriff der Rasse überhaupt nicht denkbar sei. Adolf Hitler habe damit, dah er das Volk zu einer Gemeinschaft führte, die Lebensquellen alles Grohen wieder erschlossen. Alles Grohe erwachse nur aus dem Gemeinschaftsgedanken. Die vergangene Generation wurzelte an der Oberfläche und konnte vom revolutionären Sturm leicht hinwcggefcgt werden. Der Nationalsozialismus aber habe seine Wurzeln tief bis zu den rassischen Schatzkammern hinabgesenkt. Der Minister schloß mit dem Hinweis, dah das deutsche Volk die besondere Mission habe, den Frieden in der Welt zu be gründen. — Alle drei Redner ernteten für ihre ausgezeichneten Ausführungen reichen Beifall. ) Die Tragödie am Nanga Parbat, das Schicksal der deut schen Himalaya-Expedition von 1034 schilderte Dr. ing. Sch nei de r auch hier vor einer dankbaren und sehr zahlreichen Hörer schaft, die den grohen Saal des Zentraltheaters stillte. Mit bescheidener Zurückhaltung, di« eine großartige Sache über di« beteiligt« Person hinaus siir sich selbst sprechen läht, schilderte Dr. Schneider packend und eindrucksstark den ganzen schicksal haften Werdegang und Kampfcsweg, der tragisch, ohne die Krö nung des Gipfelsieges geendeten Bergbesteigung. Die Schilde rung — die bereits anlählich des Dresdner Vortrags Dr. Schneiders in diesen Spalten gewürdigt wurde — fand bei den Hörern stärkste Aufmerksamkeit und Anteilnahme. ) Von der Universität. Das Ministerium für Volksbil dung hat dem ordentlichen Professor der deutschen Sprache und Literatur an der Universität Leipzig Dr. Korfs Urlaub zum Zwecke der Ucbernahme der ihm für die Zeit vom 1. Februar bis 1b. Juni 1S35 angetragenen Kuno-Francke-Gastprofessur an der Havard-Universität (USA.) erteilt. — Das Ministerium siir Volksbildung hat dem Privatdozenten für Chirurgie an der Universität Leipzig Dr. Hoffheinz, dem die Stelle eine» leitenden Arztes der Städtischen Krankenanstalten in Königs berg Pr. übertragen worden ist, Urlaub auf ein Jahr erteilt. ) Steigend« Temperatur. Die Kälte hat erheblich nachge lassen. In den Abendstunden des Freitag wurden 9,6 Grad unter Null gemessen. ) Schwerer Verkehrsunfall. Am 11. Januar gegen 18 Uhr wurde in der Brandenburgerstrahe ein Radfahrer, der 18 Jahr» alte Richard Curt Clauß von einer stadtwärts fahrenden Kraft droschke, die in die Friedrich-List-Strahe nach link» einbteae» wollte, ersaht und zu Boden geworfen. In schwerverletztem ge stände wurde der Angefahrene ins Krankenhaus gebracht. l»n anderer Radfahrer, der hinter dem Angefahrenen hergesahren ist, soll Zeuge des Unfalls gewesen sein. -s- Duderstadt. Todesfall. Oberlehrer t. R. Paul Bergmann, der noch am 7. Dezember seinen 90. Ge burtstag feiern konnte, ist gestorben. Paul Bergmann» einer alten Lehrerfamilie entstammend, wurde geboren am tz. Hainichen. Die kath. Gemeinde von Hainichen und Umgebung hielt ckn 6. Januar 108b ihre Weihnachtsfeier ab. Der Vormittag brachte ein svierliclzes Hochamt, wozu der Kirchenchor die „Missa stella maris" von P. GrieSbacl-er gut zu Gehör bracht«. Am Nachmittag fand im Saale des Amtshoses, den mehr al» 400 Personen füllten, die weltliö)« Frier statt. Kn dein Bestreben, den Anwesenden nicht nur Abwechslung uick Zeitvertreib zu bieten, sondern sie seelisch zu vertiesen, wurde diesmal von einer Darbietung der üblichen Wechimchtsstücir« ab gesehen und ein sog. Kripvenspiel geboten. Das „Freibur ger Weihnachtsspiel" (nach einem verloren gegangenen Wcihnachtsspiel der Freiburger Jesuiten aus der Zeit ums Jahr 1700) konnte in Bezug auf Inhalt, Spiel und Ausstattung als Bestes der Feier angesehen iverden. Außerdem wurde noch gezeigt: „Die Fahrt zum Christkind" in lebenden Bildern mit Lesung. Die Worte des Herrn Kaplan Engel, Chemnitz, als Festredner der Feier, fügten sich gut in den Rahmen ein und gingen zu Herzen. Sehr gute Leistungen bot der Kirchenchör Läcilia unter der Leibung von Herrn O. L. Hurdaleck, Chemnitz. Klavier- und Geüichtsvor- träge yelai^en bestens. Am Schlüsse der Feier erschien der „hl. Nikolaus" im Bischossornat mit seinem getreuen „Knecht Ruprecht" und verteilte zur großen Freude der gesamten kaih. Jugend (104 Kinder) süße Päckcizen. Ein herzlicl)«s Bergelts Gottl allen denen, die mithalsen und mitga'oen und so diese Weihnachtsfeier zu einem Erlebnis nach innen und außen wer den ließen. tz. Chemnitz. Gemetndeabend der Pfarrfa milie v o n St. I o h a n n. Es wurde ein richtiger Familien abend, als der Pfarrer in dieser Woche seine Gemeinde zu einer Weihnachtsfeier aufrief. Kaum konnte der große Saal des Meistereck das halbe Tausend Menschen fassen, so daß die Begrllßungsmorte mit Recht von einer „kinderreichen Familie" sprechen konnten. Sehr geschickt war das Programm zusam- mengestellt: den Hauptanteil bestritt diesmal die weibliche Psarrjugend und der Kirchenchor Cäcilia. Im Mittelpunkt des Abends stand die Ansprache des Pfarrers, Herrn Erzpriesters Neugebauer, der vor allein vom Leben und Geschehen der Psarr- samilie Bericht gab. Das letzte Jahr schenkte uns zur inneren auch die äußere Erneuerung der Kirche und des Pfarrhoses, so daß wir wieder alle stolz sind auf unser schönes Gotteshaus. Das schmucke Gewand — das allwöchentlich von fleißigen Frau- enhändcn freiwillig gesäubert wird — ist das äußere Sinnbild für das innere Erstarken der Pfarrgemeinde. 33 200 Kommu nionen gegen 30 400 im Vorjahr, das starke Anwachsen des Bonifatiusvereins, die ausgezeichneten Morgenfeiern im Rund funk. die Erfolge der Iugendseelsorge, der Fortschritt der kalh. Pressesache — das und vieles mehr spricht von fleißiger Arbeit und vom Wachstum der Gnade. — Weitere Zahlen des Jahres 19 34: Taufen 178 (1ö2), Beerdigungen 08 (60), Trauungen 62 (66), 110 Firmlinge, Austritte: 77 (83), 363 Ver sehgänge und Hauskommunionen, Ueber- und Rücktritte: 22 (26). 7. Dezember 1844 zu K ö n i g s h a i n i. Sa. Er war Ka. pellknabe in Dresden und besuchte die Schule in Baut- zen. Ueber 40 Jahre, bis 1907, war er Lehrer an den kath. Volksschulen in Dresden uu- Leipzig. Seit dem 1. April 1907 im Ruhestande, wohnte er zunächst in Leipzig und lebte seit 1918 in Duderstadt. Alle, die den verdienten Schulmann, der sich bis ins hohe Alter geistiger und körperlicher Frische erfreute, kannten, werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. N. i. p. cler l.ousitr Die kath. psarrgemeinde Zittau im Zahre 1934 In der Stadt Zittau wohnten im Jahre 1934 0002 Ka tholiken, in den 22 umliegenden Ortschaften ca. 1200. Getauft wurden im Berichtsjahre 09 Kinder, kirchlich getraut wurden 31 Paare, kirchlich beerdigt wurden 31 Gemeindemitglieder. Hl. Kommunionen wurden ausgeteilt 26 082, darunter 48 Erst kommunionen und 139 Krankenkommunionen. Am Zühlsonn- tag im März besuchten 1080 Leute den Vormittags-Gottesdienst, am Zählsonntag im September 1170. Kath. Religionsunterricht erhielten 370 Volksschüler und 42 Mittelschüler. In der Pfarr- gemeinde wurden gezählt ca. 000 rein kath. Ehen nnd ca. 1100 gemischte Ehen; von letzteren lassen ungefähr 100 ihre Kinder kath. erziehen. Eigentliche Osterbeichten wurdni 1238 gezählt. Die Sonntagssammlungen in der Kirche ergaben RAI. 1428.—, die als Einnahmen im Haushaltplan verrechnet werden. Die vom Bischöflichen Ordinariat in Bautzen angeordnelen und dort hin abgelieferten Sammlungen ergaben RM. 1819,—, darunter RM. 709,— für den Bontfatiusverein, RM. 108,— siir Kirchen bauten im Lande, RM. 320,— für den Franziskus-Xaverius- Missionsverein, RM. 71,— für das Priesterseminar, RM. 118,— für die Heidenkinder usiv. In den in der Kirche aufgestellten Opferbüchsen gingen folgende Beträge ein: RM. 403,— für Kir chenheizung, RM. 377,— für die Armen, RM. 324,— freiwillige Kirchensteuer, RM. 205,— für „Hl. Messen für die Berstorbe- nen", RM. 312,— für „Heranbildung von Priestern". Für das Winterhilsswerk des Caritasvereins wurden außerdem in der Kirche gesammelt RM. 182,—. Die monatlichen Sammlungen für unsere Krankenschwestern ergaben insgesamt RM. 420,—. Die Gesamtsumme der in der Kirche gesammelten Beträge er- gab demnach RM. 5520,—. Für alle diese Gaben sei auch an dieser Stelle herzlicher Dank zum Ausdruck gebracht. Innigst gedankt sei auch denen, die sich im vergangenen Jahre in der Psarrgemeinde als „Ganze" erwiesen haben. k. Bautzen. Am Freitag, dem 11. Januar, konnte -er Oberftrahenwart Herr Paul Delenk i^it feiner Sattln Magdalena geb. Barth das Fest der silbernen Hochzeit feiern. Möge es Gottes Güte geben, daß -as Jubelpaar stet» frisch und gesund bleibe, damit dereinst der silberne Kranz sich in den goldenen verwandele. Aitta«. Neuer Führer de»Banne»102. Der bisherige Führer de» Banne» 102, Gefolaschaftsführer Ru dolph, bat au» beruflichen Gründen die Führung de» Ban ne» niederaelegt. Mit der Führung de» Banne» 102 wurde, auf ausdrücklichen Wunsch, eine aktive Einheit zu führen, Unterbannführer Förster beauftragt unter gleichzeitiger Entbindung von semem Amt al» Inspekteur Süd. Vorher batte Ukllerbannsührer Förster einen Bann in Leipzig ge- führt. — Gefolgschastsführer Rudolph trat am 1 Juli 1SS0 m die HI, Standort Bautzen, und Ostern 1932 in die Partei und die SA ein. Am 1. Reichsjugendtag 1032 in Potsdam nahm er mit der HI teil. Zu Weihnachten 1932 üvernahm er dann die HI-Gefolgschaft Zittau: 1934 wurde er Beauf tragter des Reichssugendführ«» für dl» Amtshaupturonn- schäft und di« Stadt Zittau. tz. Velsnitz i. E. Aus dem Iahre 19 3 4 berichten die Kirchenbücher der kath. Gemeinde: Taufen 55 (1933: 48), Trau ungen 54 (21), davon 31 gemischte Ehen und 5 nach auswärts überwiesen, Beerdigungen 21 (22), 3 wurden nicht kirchlich be erdigt, hl. Kommunionen wurden gespendet 10 019 (9415), davon in Oelsnitz 9269, Hohndorf 539, Hohenstein-Ernstthal 164, Stoll- berg 7, Hoheneck 39, Lugau 1. Im Gottesdienst zu Lugau wird Veichtgelegenheit erst in diesem Jahre eingerichtet. Ihrer Osterpflicht kamen nach 962 Katholiken (915). In die Kirche aufgenommen 7; Kirchenaustritte 20 (22). In der St. Lau- rentiuskapelle zu Hohndorf wurde jeden Sonn- und Feier tag Gottesdienst gehalten, an den übrigen Filialorten monat lich. Es wurden von den Nedemptoristenpatres 2 Triducn ge halten. Den ehrwürdigen Nazarethschwcstcrn gebührt besonderer Dank siir ihre selbstlose Arbeit in Kirche und Gemeinde. In 174 Tagen, 66 Halbtagen, 814 Stunden und 56 'Nachtwachen haben sie 42 Kranke» Trost und Hilfe gebracht. Davon waren 10 Wochenpflegen. In über 350 Hausbesuchen haben die Schwestern apostolisch gewirkt. Die schulpflichtigen Mädchen wurden von den Schwestern in 3 Gruppen, davon 1 in Hohn dorf, betreut, ebenso eine Knabengrnppe. In der Knabenjung- schar wurde in 3 Gruppen gearbeitet, davon 1 in Hohndorf. Eine besondere Anregung für die Jugendarbeit war die Grün dung des Diözesanjugendwerkes. An jedem Montag sand der religiöse Ausspracheabend statt. An Themen wurden behandelt: Die sittlichen Grundlagen des menschlichen Lebens; acht Borträge über Nassenkunde mit Lichtbildern; Einführung in die hl. Schrift und Besprechung der einzelnen Bücher und Lesungen. tz. Werdau. Ter kath. I u n g m ä n n e r v e r e i n hielt am vergangenen Mittwoch seine Jahreshauptversammlung ab. Der Jahresbericht ergab, daß der Verein auch im letzten Jahr fleißig gearbeitet hat. Bor allem in der Iungschararbeit. An Veranstaltungen wurden ein Fastnachtskränzchen und das Stif tungsfest abgehalten. Der Besuch war gut. Wie der Kassen bericht zeigte, kam der Berein auch im letzten Jahre auf seine i. Nachdem die Neuwahlen vorgenommen wurden, ging der Präfekt zum Punkte Verschiedenes über. Das Fastnachts kränzchen findet am 3. Mürz statt. In das neue Vercinsjahr fällt auch das 10jährige Bestehen des Vereins. Ferner sollen die Heimabende durch Vorträge und kürzere Scherzspiele in interessanter gestaltet werden Mit dem Vorsatze, im kommen den Jahre weiter treu zu arbeiten, wurde die Versammlung beendet. tz. Zwickau. Aus den Kirchenbüchern der Kura liege- mein de von 1934: Taufen 85 (darunter 24 aus andern Seelsorgsämtern in der St. Frauenklinik getauft). — Trauun gen 21. — Beerdigungen 14. — Ausnahmen 9 (davon 5 Kon vertiten und 4 Zurücktritte). — Kirchenaustritte 8. — Erst kommunionen 52. tz. Zwickau. Dretsährigcs Kind verbrüht. Im Waschhause eines hiesigen Grundstücks stürzt« die dreijährige Tochter eines Landwirts in einem unbewachten Augenblick in eine mit kochendem Wasser gefüllte Holzwanne. Das Kind wurde am Rücken und linken Arni« schwer verbrüht. Die Verunglückte wurde sofort ins Heinrich-Vraun-Krankcnhaus gebracht, wo sie den Brandwunden und einer hinzugetretenen Herzschwäche am Donnerstag erlegen ist. Gegen Mißbrauch der Winterhilfe Auf Lebensmittelgulscheine dürfen nur Lebensmittel abgegeben werden Es gibt wohl keinen Menschen in Deutschland, der dl« Arbeit des Winterhilfswerkes nicht vollkommen anerkennt. Mochte es zu Beginn des zweiten Winterhilsswerkes noch Menschen geben, die glaubten, die Leistungen des WHW anzweifeln zu können, so sind sie durch die Tatsachen eine» Besseren belehrt worden. Einzig stehen die Leistungen da, mit denen das WHW den bedürftigen Bolksgenossen eine Unterstützung zukommen läßt. Kleider und Schuhwerk, Kartosseln und Kohlen, die Spenden der Pundsammlung kommen fortgesetzt zur Ver teilung. Darüber hinaus werden monatlich Lebensmillelgut- schelne an bedürslige Familien verteilt. Ls ist ausdrücklich vom WHW angeordnet worden, doß diese Gutscheine von den Firmen nur gegen Entnahme von Lebensmitteln In Zahlung genommen werden. Es liegt nicht im Sinn de» WHW, daß mit den Opfern, die oft unter schwersten Ent behrungen gegeben werden, Mißbrauch getrieben wird. Stichproben haben in einzelnen Geschäften beschä mende Beispiele gezeigt. So wurden in Pirna von einer Firma gegen Lebensmittelgutscheine folgende Gegen stände abgegeben: Seife, Rasierklingen, eine Schöpfkelle, eine Taschenlampenbatterie. Aehnliche Fälle konnten auch bei Dresdener Firmen feslgestellt worden; hier wur den in einem Geschäft Zigaretten, Schuhkreme und Zigarren, in einem anderen Schul)puh, Buttermilchseife und Zigarren gegen die Gutscheine ausgehändigt. Das Winterhilsswerk des deutschen Volkes wir ft reng sie Maßnahmen gegen die betreffen den Firmen ergreifen. Schon heute sei an dieser Stelle bekanntgegeben, daß kein einziger Gutschein von diesen Firmen durch das WHW eingelöst wird. Für alle anderen Geschäfte mag dieser Fall als war nendes Beispiel dienen. In Zukunft wird das WHW noch rücksichtsloser gegen Schädlinge Vorgehen. Wenn unterstützte Volksgenossen sich für Lebensmittel gutscheine andere Gegenstände kaufen als Lebensmittel, ist dies ein Beweis dafür, daß sie einer Unterstützung durch das WHW nicht würdig sind. Geschäftsleute, die diesen Personen noch Vorschub leisten, indem sie verbotene Waren aushändigen, sind Schädlinge am deutschen Volk; gegen sie wird das nationalsozialistisch« Deutschland mit aller Härt« vorgehen. ^<7^ F/e s//r //-e/ e/Lv/ren LN/n Lac/nen