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Aus öer katholischen Ar Kath. Iugendführer an die Saar-Jugend Gin Aufrns des Generalpräses des ZungmännerverbandeS und des Vundesführers von >,Reudeutschland" Das Jahr 1935 ist ««gebrochea. Morgenröte einer deutsche« Heimat. Rückkehr eines Landes, eine» Stamme» ins Reich! Wie lang dünkte uns damals die Frist, di« ei« Ber« trag, ein Diktat der Lüg«, des Unrechts und der Gewalt dem deutschen Saaroolk auferlegt hat. In eitlem Sieges rausch wähnte der Gegner, deutsches Volk in deutsche« Land entwurzeln zu könne«, es in so langer Frist mit den Machtmitteln politischer Propaganda vom deutschen Mutter land innerlich und äusserlich lostrenne« zu können. Keinem aber aus euch und keinem aus uns ward es je ein Zweitel, je auch nur eine Frage, dass noch so lange Frist uns nicht trenne« kann, dass „einst" — 1935 — die Rückkehr ins Deutsch« Reich mit Einstimmigkeit gefordert würde. Das „Einst" ist zum „Jetzt" geworden. Wie im Fluge ist die Zeit des Wartens vergangen. Wir schreiben 1935. Und in wenigen Tagen ist der Termin der Abstimmung, der Entscheidung. Was wird das Saarvolk entscheiden? Für di« Welt «st das die weltpolitische Saarfrage. Für uns Deutsche, für euch Saarländer hat es all die Zeit her keine Saarfrage gegeben. Die Entscheidung war klar und unbeirrbar: Wir sind Deutsche und wir stimmen für Deutschland! Sie ist für manchen Saarländer erst zur Saarsrage gewor den durch manche Entwicklung im Reich: Datz entgegen dem wiederholten feierlichen Wort des Führers, das neue Deutsche Reich soll auf die Grundlagen des positiven Chri stentums gebaut werden, Menschen und Mächte am Werk« sind, die gegen die Ehre des christlichen Namens, gegen das Recht der christlichen Kirche und ihrer Jugend, ja gegen die Freiheit des religiösen Gewissens, gegen die Botschaft des Christentums selbst angehen in einem zielbewussten Kampf. Ihr aber, ihr jungen katholischen Saardeutschen, habt euch in allem klar und fest bewährt. Wie ihr in den vergangenen Jahren gegenüber allen Machenschaften der Gegner unseres Volkes in eurer nationalen Haltung nur um so fester geworden seid, wie ihr all die Jahr« hin durch der sozialistischen und kommunistischen Propaganda und Gegcnarbeit mutig und zäh getrotzt und euer Christen tum bewahrt habt, so habt ihr euch nicht beirren lassen durch das, wag ihr im Reich gegen eure Brüder, gegen eure reli giöse Anschauung geschehen saht. Ihr seid fest und klar geblieben in eurem katholischen und deutschen Denken. Da für danken wir euch und wir sind stolz auf euch. Unser« Haltung ist und bleibt Nar: Wirdeukeudeutsch! Das Saarland ist deutsches Land. Da» Saarvolk ist deutsches Volk. Also gehört dieses Land und Volk i« das Reich der Deutschen. Was die Ein heit des Blutes und der Sprache, des Rechtes und der Ge schichte zu einem Volk bindet, soll auch in dem einen und einigen Reich verbunden sein. Wir denken grotz und wett und frei! Wir denken auf lange Sicht und denken an das grobe Ganz«. Wir Jungen glauben an den Sieg des Guten in unserem deutschen Volk. Dao Kleine muh und wird durch das Groh«, die Lüge durch die Wahrheit, das Böse durch das Gute be- siegt werden. Wir wollen groh und weit denken auch darin: Die grohe und herrliche Aufgabe der deutschen Nation, in, Kulturwesen, im Wirtschaftlichen und im Staatlichen kann nur von der ganzen geeinten Nation erfüllt werden. Dazu brauchen wir das Saarland, das Saarvolk und seine ganz« Kraft. Wir drnk«« katholisch! „Zn uns komme dein Reich" — Das „zu uns" soll uns alle «mschliehen, das ganz« Bokk. Dah deutsches Volk, Volk Gottes werde! Dass deutsches Reich Reich Gottes werde, mehr und mehr! Uno dah di« deutsche Nation ihr« grösste geistige Aufgabe, di« ihr von Gott gegeben ist. kür sich und da» Abendland und dl« Welt erfülle, menr und mehr. Dafür werden wlr all« zusammen uns einsetze«, miteinander diesen geistige« Kampf kämpfe«. Und dafür werdet ihr euch mit uns elnsetzen und mit uns kämpfen, nicht auherhalb, sondern innerhalb unseres Staates und Volkes! Auch um de« Preis, dah ihr dabei mit uns viel Schweres aus euch nehmen müht. Ja, im Wagnis eurer jungen See le« — es geht um die Seele eines ganzen Volkes. Wir wagen es, nicht im Vertrauen auf uns, sondern im Ver trauen auf de», der die Dinge der Völker lenkt in ewiger Weisheit und Liebe. Wir wagen eine Jugend, denn es geht um ei« Volk. So geht unser Kruhwort zum 18. Januar an euch, un ser« Brüder und Schwestern an der Saar. Ihr jungen katholischen Saardeutschen wiht, aus dem Herzblut des Deutschen und des Christen, was euch zu tun ausgetragcn ist in der Stunde der Entscheidung. So glühen wir euch alle, grüben die Brüder und Schwestern im groben Bund der Deutschen, im deutschen Vaterland. blspr. I-vüvkg Wolk » r — ?. k-uckvtg klsob 8. Eine Erklärung Der Maitinger Christkönigsbote veröffentlicht untenste hende Erklärung, die Wort für Wort für sich selbst spricht. Erklärung: In den Monaten Juli-August des Jahres 1933 veröffentlichte ich im „Deutschen Sturmtrupp" einen Bericht der unter dem Titel „Jugend in Fesseln — Erlebnisse eines deutschen Jungen in einer französischen Missionsschule" — in weiten Kreisen Aussehen und bei den Katholiken grosses Aer- gernis erregte. Ich habe in diesem Artikel nicht nur die Mis sionshäuser und die hochw. Geistlichkeit angegriffen, sondern sogar gegen das Christentum als Religion und dessen göttlichen Stifter die Feder geführt. Es tut mir sehr leid, auf diese Weise den Kampf der C h r i st u s g e g n e r unterstützt und meinen ehemaligen Rektor, der ein edler Priester ist, so schwer gekränkt zu haben. Obwohl unglückliche Erlebnisse jene gehässige Darstellung bedingt haben, so sei um der Wahrheit willen s e st g e st e l l t, datz vieles daran übertrieben u. romanhaft geschildert ist Besonders schmerzt es mich, datz dieser Artikel in einer Zeitung der Jugend erschienen ist und so viel, viel Unheil anrichten konnte. Diese Erklärung möge niemanden kränken! Ich habe mich aufrichtig zu Christus durchgerungen und sehe, datz ohne ihn Alles — und nicht nur im persönliche» Leben des Ein zelnen — schief gehen mutz. sgez.) Friedrich Hammer. Generalpräses Molker spricht zur Saarjugend In Anwesenheit des Bischofs von Trier, Franz Rudolf, sprach vor kurzem Generalpräses Walker zu mehr als lövtX) jungen Menscl)«n, darunter Tausenden, die von ixr Saar gekommen ivareir. Er äutzerte sich über die Beziehungen zwischen Mensch und Gnade rind Bolk und Gnade: „Den Sieg Gottes kann nur Gott bringen. BerträM sind gelt und noüvendig, aber sie sind nicht das Entsäzeidende. Auch nicht di« Diplomatie. Ja, auch nicht die Predigten des Glaubens und die Führung der Kirche — altes gut und not wendig zum Heil. Entscheidend aber für die Rettung unseres Botkes, datz Christus ihm geboren iverde und sein Reich zu uns komm«, entscheidend ist die Gnade Gottes selbst. Di« Gnade, die uns gegeben ist, datz sie wirksa m iverde im Bolk, dah Gottesleben in dem einzelnem Gottesträger weiter Gottesleben zeuge von Mensch zu Mensch, von Familie zu Familie, von Gemeinschaft zu Gemeinfel-ast ins Bolk — und so Christus und sein Reich in unserem Bolk werde. Und hier ein Wort an die Saar jugend aus dem gleichen religiösen Gedanken. Latzt die Gnade wirksam wer den, Saarjugendl Denn du und wir sind eine katholische Ju gend, In einem Bistum verbundem Du und wir sind «ine Eine Klarstellung Zu den Saar-Erlassen der Bischöfe. Da» Diözcsanblatt für das Bistum Speyer, „Der christlich« Pilger", schreibt unter der Ueberschrift „Eine notwendige Fest stellung": „Von gewisser Seite wird das Gerücht verbreitet, die Erlass« der hochwiirdigsten Herren Bischöfe von Speyer und Trier bezüg lich der Saarabstimmung seien unter Drink von staatlicher Seit« ergangen. Mit Entrüstung lehnen wir eine solche Unterstellung ab. Sie widerlegt sich von selbst durch die tlare und entschlossene Haltung unserer hochverehrten Oberhirten, die in den vergange nen Jahren stets in höchstem Verantwortungsbewusstsein und Hirtensorge sür die Heimkehr ihrer Diözesanen im Saargebict ge betet und gearbeitet haben. Gerade wir Angehörigen des Bistums Speyer kennen und bewundern seit den schwersten Tagen der Psalz I!>2:l 2t die aus rechte Haltung und unbeirrbare Vaterlandsliebe unseres hoch würdigsten Herrn Bischofs in allen entscheidenden Fragen unseres Volkes, und schätzen uns glücklich, dah Deutschland diese Be wunderung sür unsere Oberhirten mit uns teilt. Zm unter stellen, dah Se. Exzellenz in der geschichtlichen Frage der Saar- Heimkehr, die über jeder Tages- und Partcipolilit steht, unter irgendeinem fremden Druck handeln sollte, scheitert vor vorn herein an seiner hohen Pussassung von der Sendung eines deut schen Bischofs und der Gröhe seiner geschichtlichen Verdienste um Deutschland." deutsche Jugend, in deutscher Schicksnlsoemeinsckzast verbunden; wir sind uns der gleichen Ausgabe bewusst. Ihr dürst hierin nicht kurz denken und eng, über Vorteil und Nachteil weniger Jahre, über Vorteil und Nachteil für euch und euer Gebiet. Latzt uns vielmehr aus dem katholischen Gedanken grotz und weit denken, die grosse rind herrliche Ausgabe, datz 0.rusches Bolk Bolk Gottes und dass im Deutschen Reich Reich Gottes iverde. Und dasür mitzubelen, milzuapsern, mitzunänrpsen - nicht draussen stehend, sondern mit uns inmitten ruueres Volkes und Staates! Auch wenn wir klar wissen, was vor uns steht! — Unbeirrbar deutsch, unbeirrbar lialhoirjch, nehmt die Ausgab« aus euch mit uns. Im Einsatz eures Glaubens, eurer Lieb« mutz die Gnade ivirkmm werden' der Sieg wird Gottes sein. So versteht die Botsckzasl von der Gnade, dass cs darin um da» Höchste geht." Angriffe aus den kirchssLen Videlglauben lm tschechoslolvuilschen Radio Das Zentralblatt der tschechischen Katholiken Böhmen» „Lidove Listy" bringt in seiner Nummer vom l. Januar eine ausführliche Klage, dass im tschechoslowakischen Rundfunk aus gerechnet in den Weihnnchtsseierlagen ein Vortrag „Die Bibel und die moderne Wissenschaft" ausgesandt wurde, der zivar ei nerseits die grosse geschichtliche Bedeutung der Bibel sur die Menschheit betonte, andererseits aber wesentliche Unkenntnis der katholischen Bibelwissenschast zeigte und der strenggläubigen katholischen Bibelausfasjung besonders in der Verurleäung des Glaubens an die biblischen Wunder scharf zuwiderlief. Dabei ivird die Behauptung des Rundsunkredners widerlegt, als ob es abgesehen von der sogenannten xcatitzer Bibel der Böhmi schen Brüder keine streng wissenschaftliche Uebersetzung des Alten Testamentes aus dem Hebräischen in die tschechische Sprache gäbe. Ter Redner übersah vollständig die aus Grund lage des hebräischen Textes gearbeitete weitverbreitete veoer- setzung des katholischen Theologen Pros. Dr Hejlschl, was einem unvoreingenommenen Fachmann nicht widerfuhren dürfte. Ausserdem erneuerte der Rundsunkrednec die alle ober flächliche Behauptung des Liberalismus, die heutige Wissenschaft könne keine Wunder zulassen, da alle Wunder gegen die Na turgesetze seien, die sür die Wissens.gist allem den Ausschlag gäben. Es ist bedauerlich, datz man solchen obersl.,.blichen Be richten und Behauptungen die grosse Oessentlichkeit der Rund« sunkaussendung gestattet. Lonnkagsepiskel Ser Setlige Vater an seine Landsleute Am Dienstag empfing der Heilige Vater Kardinal Sästt- ster von Mailand in privater Audienz. An diese schloss stch der Empfang einer grossen Pilgergruppe der Mailänder Diözes« an, die auf dem Weg« nach Catania in Sizilien begrijsen ivar, um dort das Fest der heiligen Agatha, der Patronin dieser Stadt, mitzufeiern und zugleich der Einweihung eines Denk mals des Kardinals Dusmet, eines elxemaligen Benediktiners, des Gründers von S. Anselm, beizuwohnen. Der Heilige Ba ker richtete an di« Pilger, seine Landsleute, herzliche Worte der Begrüssung; er wolle zunächst einmal der heiligen Mär tyrerin Agatha danken, datz sie ihm selber diesen lieben Besuch gebracht hatte. Dann freute er sich über di« Aichänglichkeit der Mailänder an ihren guten Kardinal-Er-brschos, dem sie auf der Reise nach Sizilien das Pilgergeleibe geben wollen. Der Kar dinal-Erzbischof schriebe ihm jedesmal von Mailand dass dt« Mailänder ja alle gut seien und wenn auch di« väterliclxe Liebe des Erzbischofes zu seinen Mailändern ihm vielleicht etwa» di« Augen besangen halt«, so wäre es doch überaus wünschens wert, datz dem so wäre; aber sicher seien gerade unter den Pilgern nach Catania nicht bloss gute, sondern auch wobl einige der besten der Mailänder. Da» sei immer ja s«tn Spruch, wenige, «beraube, damit daraus viel« und gute werden möge«. Zu diesen Worten fügt« noch der Heilige Vater väterliche Wünsche für gute Früchte der Pilgerreise hinzu. Und dann wolle er sie alle samt ihren Familt-n, ihren Häusern, ihre« Verwandten, ihren Priestern mit ihrem Erzbischof einschliesslich segnen. Stürmische Zuruse der Pilger begrüssten den Heiligen Vater, als er sich von dieser Audienz zurückzog. Auf dem Wege nach Rom London, im Januar 1935. Der Bischof von Nolting- Ham, Msgr. Mac Nulty, teilte in einer Bersammlung der Couverts Aid Society sdes Vereins zur Unterstützung von Kon vertiten) mit, dass er im verflossenen Jahre mit 17 angli kanischen Geistlichen seiner Diözese in 'Verbind u n g gestanden habe, die de» glühenden Wunsch nach der Wie dervereinigung mit Rom hätten. Sie wünschten ge schlossen ausgenommen zu werden. In der gleichen Versamm lung erklärte ein hervorragender Konvertit, dass eine stets wachsende Zahl von anglikanischen Geistlichen an die Tore Rom» poche. Shaw ändert den Spttog zur Johanna" ab London, im Januar 1935. Der Aebtiskln der Abtei von Stanbrook in der Grafschaft Warcester ist etwa, ge- lungen, was allen Schauspielkritikern Grossbritannien» zusam mengenommen nicht gelungen wäre. Sie hat es fertig gebracht, Shaw dazu zu bringen, eines seiner Dramen abzuänoern. Die Aebttssln hatte stch Uber einen Passus tm Epilog seines Drama» Uber die Jungfrau von Orleans beklagt, in dem einlge Perso nen ln eln«r für die Katholiken verletzenden Welse dargestellt waren. „...Zeiget euch dankbar!..." Schmerzvoll hat ein grosser Dichter in unseren Tage« den Vers gesonnt: „Es kennt das Tier nicht Lcham, der Mensch nicht Dank." Dass ein solcher Sat; in unserer Zeit als im allgemeinen zutressenü gelten kann, zeigt, wie wenig christlich unser Jahrhnndcrt ist. Denn welch Kenn zeichen für echt christliches Wesen wäre sicherer als Dank? Dank gegen Gott als den Geber alles Guten, Dank gegen die Menschen, denen wir Leben und Arbeit, Glauben und Wissen zu danken haben. Erbarmen, Eiile und Demut, Bescheidenheit, Geduld — werden nicht alle diese vom Apostel gerühmten Tugenden gespeist aus der ciuen Quelle der Dankbarkeit gegen Gott und die Menschen? Und noch einmal so schön klingt das Wort Dankbar, keit am Feste der heiligen Familie. Hat nicht der Heiland selbst uns im Kreise dieser seiner Familie die Tugend der Dankbarkeit vorgelebt? Edelstes Vorbild ist diese heilige Familie für alle christlichen Familien. Ellern und Kin der in Dankbarkeit miteinander verbunden, Gatte und Gat tin in Dankbarkeit einander zugetan — müssen in einer solchen Familie nicht Kräfte wachsen, die alle Schwierig keiten und Kümmernisse überwinden? Dankbarkeit und Liebe sind die Kräfte, die aus jeder christlichen Familie eine heilige Familie machen können. Bartholomäus. tzsooettäus läövlvs - tvKcsrren - EsorwfkM /8eni.038-3i^88c * rxvLi66L8en^fi kL88Li.8oonfLn 87^856 H/7/7A/ ids/' /2/-6/SS/7 Z-^/Z" ' 9l/Z///Z?eZ7 /